Elisa Scheer - Ein Hauch von Vorgestern

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Ein Hauch von Vorgestern: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein trüber Novembertag im Prinzenpark: Kirsten läuft sich ihren Ärger (über ihren Freund, ihren Alltag und ihre eigene Nachgiebigkeit) von der Seele und trifft auf einen sehr, sehr merkwürdigen Mann, der in der Mode von 1800 gekleidet ist und seiner Umgebung eher ratlos gegenübersteht. Aus Mitleid nimmt sie ihn mit zu sich und ist in der Folge rund um die Uhr damit beschäftigt, ihren merkwürdigen Besucher vor den Tücken der Moderne zu bewahren, die ihr dadurch selbst erst so richtig bewusst werden. Sämtliche – den Lesen bereits bekannten – Freunde werden ebenfalls in die Betreuung des seltsamen Besuchers eingespannt. Und dass dieser ihr näher steht als zunächst vermutet, stellt sich erst im Verlauf dieser mehr als anstrengenden Woche heraus.
*** Kein Krimi, eher ein romantisches Märchen! ***

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„Richtig. Sie lernen es schon noch. Ich wohne dort drüben.“ Ich wies auf das gigantische Appartementhaus neben dem Glasturm. Schön waren die winzigen Wohnungen nicht, aber ziemlich preiswert. Ich wusste für mein bei JobTime sauer verdientes Geld etwas Besseres, als es einem gierigen Vermieter in den Rachen zu werfen.

„So hoch! Wie kann man so bauen, ohne dass es einstürzt?“

„Stahlbeton“, antwortete ich knapp und hoffte, er würde nicht genauer nachfragen, ich hatte schließlich auch keine Ahnung. War Stahlbeton Beton mit Stahlträgern innen oder ein Beton, den man mit Stahl vermischt hatte? Das hatte mich bis jetzt noch nie interessiert. Was man plötzlich alles wissen sollte! Ich stieß mit Christoph im Schlepptau die Haustür auf, fischte meine Post aus dem Briefkasten und rief den Aufzug. Während wir warteten, entschuldigte ich mich schon. „Sie dürfen sich nachher nicht zu genau umsehen, meine Wohnung ist ziemlich klein, und ich bin gestern nicht zum Aufräumen gekommen.“

Bevor er antworten konnte, öffneten sich die Aufzugtüren und ich zog ihn hinein. Er sah sich neugierig um. „Wirklich sehr klein. Fühlen Sie sich da nicht beengt? Unordnung sehe ich allerdings keine...“

„Seien Sie nicht so albern, das ist der Aufzug. Oder hätten Sie in den zehnten Stock laufen wollen?“

„Aufzug?“

„Der zieht uns mit Motorkraft hoch“, erklärte ich vage und drückte auf die Zehn. Christoph hielt die Luft an, bis der Aufzug wieder zum Stillstand gekommen war. Ich sah ihn spöttisch an, als sich die Türen wieder öffneten. „Keine Angst, der stürzt schon nicht ab.“

„Was ist ein Motor?“, fragte er und folgte mir zu meiner Wohnungstür.

„So was wie in einem Auto, es kann mit Benzin arbeiten oder mit Strom. Aber wenn Sie mich jetzt fragen, was Strom ist, platze ich! Das hab ich in der Schule schon nicht gekonnt.“

„In Verlegenheit möchte ich Sie natürlich nicht bringen. Das ist nun wirklich ihre Wohnung?“

„Ja. Klein, verschlampt, aber mein. Naja, gemietet. So was kauft man nicht.“ Ich schloss auf und erschrak. Hatte ich am Freitag wirklich einen derartigen Verhau hinterlassen? Mit dem Fuß schob ich die unsortierte Schmutzwäsche hinter die Wohnungstür und lud ihn ein, näher zu treten. Er folgte der Aufforderung und sah sich neugierig um. Ich seufzte. „Ich sehe schon, mir steht eine Stunde hausfraulicher Betätigung bevor. Kommen Sie mit ins Wohnzimmer!“

Er folgte mir weiter und blieb stocksteif stehen, als ich das Licht anknipste. „Das geht auch mit Strom“, erklärte ich nebenbei und bat ihn aufs Sofa, auf dem glücklicherweise nicht der übliche Schotter herumlag. „Möchten Sie einen Kaffee?“ Ich knipste die Stehlampe an, das hässliche Vieh, das mein Vormieter hinterlassen hatte.

„Wenn es Ihnen keine Mühe macht, gerne.“

„Und hier habe ich ein Geschichtsbuch, noch von der achten Klasse. Sehen Sie, hier ist das Zeitalter Napoleons – am besten fangen Sie da an zu lesen, dann erfahren Sie schon mal was über die Industrialisierung. Die Dampfmaschine von James Watt ist Ihnen ein Begriff?“

„Natürlich, aber man wird sie nie nutzbringend - “ Er stockte, als er mein breites Lächeln sah.

„Man wird, seien Sie versichert. Der Wirkungsgrad wurde laufend verbessert. Lesen Sie ein bisschen, hier sind Papier und Bleistift, dann können Sie sich aufschreiben, wozu Sie Fragen haben. Ich werde Kaffee kochen und die Küche ein bisschen aufräumen. Möchten Sie Musik dazu hören?“

Er sah sich suchend um. „Sie haben ein Piano? Ich kann es gar nicht sehen.“

„Hab ich nicht und könnte ich nicht spielen. Ich dachte bloß an das Radio.“

Ich schaltete es auf dem Weg in die Küche ein und begann, das überall herumstehende schmutzige Geschirr in der Spüle zu stapeln. Hatte ich das heute nicht schon einmal gemacht? In Zukunft konnte Sebastian seinen Kram selber sauber halten. Allerdings, wenn ich ehrlich war, musste ich zugeben, dass er mich nie darum gebeten hatte. Ich hatte wohl nur seine Küche aufgeräumt, um mir noch mehr Leid zu tun. Zwischendurch warf ich einen Blick auf Christoph, der auf dem Sofa saß, stocksteif, und nicht etwa las, sondern lauschte.

„Was ist denn?“

„Wer spricht da?“

Ich hörte kurz zu. „Ach, das sind die Nachrichten. Es ist gerade sechs Uhr. Der Mann spricht in einem Gebäude in der Innenstadt, und das wird zu jedem Gerät übertragen. Fragen Sie mich bitte nicht, wie, ich treibe schon noch einen Physiker auf, der kann das richtig erklären.“

„Jeder hört das jetzt?“

„Wenn er das Radio anhat und nicht einen anderen Sender hören will, ja. Es gibt noch viel erstaunlichere Sachen, warten Sie´s nur ab! Gleich kommt der Wetterbericht und dann wieder Musik, da können Sie sich besser auf das Geschichtsbuch konzentrieren.“

„Wetterbericht? Man kann das Wetter vorhersagen?“

„Nicht wirklich“, grinste ich, „aber es wird immer wieder versucht. Manchmal stimmt´s, manchmal nicht, manchmal nur woanders.“

Er rutschte unruhig auf dem Sofa hin und her, was mich auf eine vielleicht dringend notwendige Idee brachte. Ich zeigte ihm also das Badezimmer, das auch in traurigem Zustand war, hängte, während er zaghaft die Mischbatterie betätigte, schnell ein weniger angegrautes Handtuch hin und erklärte ihm, wie eine Wasserspülung funktioniert, was der Aufkleber Treffen oder Setzen! innen im Klodeckel bedeutete und wo er die Seife finden konnte.

Peinlich – einem so auf feine Manieren bedachten Herrn klarzumachen, dass er gefälligst nicht daneben pinkeln sollte! Allmählich hatte ich mich offenbar mit der Idee der Zeitreise abgefunden, so schwachsinnig die Vorstellung auch war – jedenfalls überlegte ich ständig, was er schon wissen konnte und wo ich nicht von Vorkenntnissen ausgehen konnte. Das Alltagsleben im Jahre 1801 war mir trotz meines Studienschwerpunkts nicht so gut gegenwärtig. Während Christoph im Bad zugange war, raffte ich schnell die Schmutzwäsche zusammen und stopfte sie in den Schrank zurück, dann spülte ich hastig ab und setzte die Kaffeemaschine in Gang.

Schließlich kam Christoph zurück und setzte sich wieder.

„Ein solches Badezimmer hätte ich auch gerne“, stellte er dann versonnen fest. „Man müsste keine Pots de chambre mehr ausleeren, keine Wannen mit Zinkkannen füllen, kein Schmutzwasser wegtragen lassen. Sehr nützlich! Diese neue Welt beginnt mir zu gefallen. Die Bedienten hätten es viel leichter. Diese Lampen muss man auch nie putzen, nicht wahr?“

„Nein, nur ab und zu abstauben und neue Birnen einschrauben, wenn die alten kaputt sind. Und Öfen muss ich auch nicht heizen, durch die Heizungsrohre wird heißes Wasser geleitet – oder so ähnlich. Das Leben bietet heute schon einigen Komfort. Vielleicht liegt es auch daran, dass man die Frauen nicht mehr zu Hause halten konnte. Was soll man in einem solchen Haushalt den ganzen Tag tun?“

„Das ist nicht von der Hand zu weisen“, pflichtete er mir höflich bei.

Ich bereitete etwas zu essen vor, nur eine Suppe und überbackenen Toast dazu, und räumte währenddessen das Zimmer auf, das heißt, ich zerrte die Tagesdecke über das ungemachte Bett und stapelte die herumliegenden Bücher und Zeitschriften in einer Ecke auf.

Christoph aß hungrig, nachdem er das Kapitel über die Industrialisierung gelesen hatte. Wir sprachen beim Essen ein wenig darüber, und ich versprach ihm, mich morgen mit einem technisch begabten Menschen in Verbindung zu setzen, der ihm all das erklären konnte, was er bis jetzt nicht verstanden hatte. „Haben Sie eigentlich irgendeine Form von Ausweis?“, fragte ich dann, weil mir einfiel, dass man ihn kaum alleine herumlaufen lassen durfte.

„Nein... nur ein Säckchen Geld und einige Briefe, die an mich adressiert sind.“

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