Elisa Scheer - Kein Wohlgefallen

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Katja Herzberger beschließt, endlich aus ihrem Elternhaus, in dem es zugeht wie in einer amerikanischen Seifenoper, auszuziehen, um etwas Distanz zwischen sich und ihre zahlreichen anstrengenden und problembehafteten Geschwister und die kontrollwütige Mutter zu legen. An Heiligabend kommt sie aber brav zurück – und nach dem obligatorischen Kirchgang findet die Familie eine Leiche im Garten, einen eher ungeliebten Bekannten der Familie. Zeitgleich werden Katjas Bruder Nick und sein Freund Raphael immer seltsamer und vor allem immer giftiger Katja gegenüber. Haben die beiden mit dem Mord etwas zu tun? Geht es um Geld? Oder um Rache? Katja schnüffelt selbst ein bisschen herum – auch um den netten Kripobeamten Reuchlin zu unterstützen, der ihr zunehmend besser gefällt…

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War sie deshalb eine Schmarotzerin? Das hatte Mama ihr schon einmal vorgeworfen – sie lebe vom Unternehmen, sie habe von Papa Geld geerbt, das ins Unternehmen gehöre, sie tue nichts für das Unternehmen… Aber sie arbeitete doch! Nur woanders. Sie zahlte ihre Steuern, sie konnte keine Miete zahlen, weil Mama keine annahm – das hätte sie ihres liebsten Druckmittels beraubt.

Solange sie hier lebte, wäre sie immer ein Fremdkörper. Nein, gleich morgen würde sie sich nach einer Wohnung umschauen. Leisten konnte sie es sich schließlich. Zwei Zimmer oder so. Verkehrsgünstige Lage, moderne Installationen, Dusche und Badewanne. Das Heißwasser hier war ja ein Trauerspiel.

„Du bist heute so still? Und willst du keinen Fisch?“

Katja sah auf. „Oh. Doch, doch.“ Sie nahm sich von der hingehaltenen Platte ein bisschen gekochten Pangasius und großzügig Brokkoli und Kartoffeln.

Toll war es nicht, was Frau Remmler da zusammenkochte: Alles ein bisschen trocken. Aber ob sie selbst es besser konnte? Kochen hatte sie nie gelernt. Na, wenn schon. Gab es eben Brote, bis sie den Dreh raus hatte.

„Worüber denkst du eigentlich nach?“, fragte Alex, der neben ihr saß.

„Sorry. Nur über morgen. Viele Termine. Ich bin zum Essen morgen leider nicht da. Abendveranstaltung in der Schule.“

„Und da gehen alle Pauker immer hin?“, fragte Nick spöttisch.

„Nein. Aber sie sollten eigentlich.“

„Und deswegen übst du dich in preußischer Pflichterfüllung?“

Katja grinste breit. „Ganz genau.“

„Streitet euch nicht schon wieder“, mahnte Mama. „Katja, fang doch nicht immer wieder von diesem leidigen Thema an!“

„Ich?“ Katja war entrüstet, winkte dann aber ab. „Ach, egal. Ich werde mich bessern.“

Nick lachte. „Armes Opfer!“

Der Tisch war zu breit, um auf der gegenüber liegenden Seite ein Schienbein zu erwischen, leider. Katja brütete über dieser Ungerechtigkeit. Wieso war sie denn immer Schuld, auch wenn Nick anfing? Oder Alex? Oder Irma? Oder dieser Affe Adrian?

Wahrscheinlich, weil sie die einzige war, die nicht das tat, was Mama für angemessen hielt – sie arbeitete nicht in der Firma und sie war nicht Mutter. Susanne mit ihren fünf Kindern war da natürlich Vorbild. Und Lisa, die immerhin nach dem Studium vorhatte, bei Herzberger Design anzufangen, war auch eine Brave. Die Jungs, Alex und Nick, ja ohnehin. Nur sie machte seltsame Dinge. Anderer Leute Kinder unterrichten – das war befremdlich.

Fand Mama jedenfalls.

Und deshalb war Katja auch eine Exotin in dieser Familie.

Sie sah auf. Alles aß gleichmütig, Nick erörterte mit vollem Mund eine Rechtsfrage mit Alex, Irma plauderte mit Mama über eine Ausstellung, Lisa rieb sich die Augen. Niemand beachtete sie.

Der Brokkoli war nicht besonders – aber wenigstens gesund. Katja schob das Essen auf dem Teller herum, aß wenigstens die Kartoffel und ein bisschen Gemüse und die trockenen Ränder des Fischs – in der Mitte war er nicht so ganz durch, schien es ihr.

Hier war es furchtbar. Heute kam es ihr noch furchtbarer vor als sonst. Allein schon die Möbel! Im ganzen Haus schweres, dunkles, reich geschnitztes Mobiliar. Der Geschmack von Papas Großeltern, die das Haus um 1900 gebaut hatten, als Herzberger-Möbel eben solches Zeug herstellte und damit reich wurde. Repräsentativ waren die Möbel, das schon – aber wer sollte diese Schnitzereien ohne Dienstmädchen – ohne mehrere Dienstmädchen! – sauber halten?

Sie hatte vor kurzem eine Kollegin besucht, und dort waren die Möbel aus Birkenholz, glatt, mit Stahlkanten. Hell und klar, eindeutige Linien. Die Räume hatten fast leer gewirkt, übersichtlich und durchdacht. Ihr hatte das gut gefallen.

Wenn sie ausziehen würde, dann hätte sie irgendwann vielleicht auch solche Möbel. Irgendwann…

Wieso eigentlich so kleinlaut?, fragte sich Katja und reichte Doris den halb geleerten Teller, den diese mit mürrischem Gesicht entgegen nahm. Reiches Pack, die essen nicht mal auf , stand ihr praktisch auf der Stirn geschrieben.

Doris mochte sie nicht, schon deshalb, weil sie ihren Schreibtisch in Ruhe lassen sollte. Und einmal hatte sie sie ganz spitz gefragt, warum sie denn ihre Schubladen abschließe? Ob sie denke, dass das Personal stehle? Ob man ihr jemals Grund zu einer solchen Annahme gegeben habe?

Katjas eilige Versicherungen, dass es nur wegen der Schülerakten sei, die geheim zu halten sie verpflichtet sei – sie müsse auch in der Schule darauf achten, dass alles abgeschlossen sei – wurden mit dem verdienten Unglauben entgegen genommen: Kein Lehrer trug Schülerakten mit nach Hause. Und sie war für so etwas auch nicht verantwortlich.

Seitdem hatte Doris sie noch verächtlicher gemustert. Vielleicht weil sie ihr Zimmer peinlich ordentlich hielt und Doris maximal mal Staub wischen oder durchsaugen konnte. Wahrscheinlich musste man dem Personal gegenüber unbefangener auftreten, aber das konnte sie eben nicht.

Doris kam mit dem Dessert. Katja warf einen Blick auf die crème brulée und schüttelte den Kopf. „Ich nehme heute lieber Käse.“

„Bitte, dann nicht“, pampte Doris sie halblaut an, was ihr einen strafenden Blick der Hausherrin eintrug.

Wahrscheinlich war sie auch an der nun fälligen Strafpredigt schuld, dachte Katja und sah sich wieder einmal um.

Alles löffelte crème brulée, dieses widerliche Zeug mit dem Geschmack nach verbrannter Milch. Keiner sprach. Gefräßiges Schweigen. Betont zierlich aß nur Irma, der Rest schaufelte.

Vielleicht war sie ein Kuckucksei, überlegte Katja nicht ohne Amüsement; alles, was die anderen liebten, war ihr egal oder zuwider.

Nein, Quatsch. Leider sah sie genauso aus wie die anderen – blaue Augen, braune, leicht gelockte Haare und ein ziemliches Durchschnittsgesicht. Alle Mädels genau 1,75 groß, alle Jungs genau zehn Zentimeter größer. Alle wie aus einer Gussform.

Nein, sie gehörte eindeutig zu dieser Familie.

Kleinlaut… sie hatte vorhin an kleinlaut gedacht…

Ach ja – sie konnte sich Möbel leisten, sie konnte sich eine Wohnung leisten, sie konnte sich nahezu alles leisten. Ihr Erbteil hatte sich in den letzten elf Jahren sehr nett vermehrt. Aus hundertfünfzigtausend Euro waren mittlerweile rund vierhunderttausend geworden. Sie könnte sich fast ein Häuschen leisten. Wie das hier, bloß kleiner. Und es geschmackvoll einrichten…

„Was grinst du da vor dich hin?“

Katja sah auf und Alex in die fragenden Augen.

„Bloß so, warum? Darf ich nicht gut gelaunt sein?“

„Bist du sonst doch auch nicht“, entgegnete Alex. „Du lebst hier wie die Made im Speck und ziehst noch eine Lätsch´n. Was willst du eigentlich?“

Weg will ich, dachte Katja, aber sie hütete sich, das zu sagen.

„Wieso Made im Speck?“, fragte sie stattdessen.

„Na, zahlst du hier vielleicht Miete?“

„Hier zahlt niemand Miete. Du doch auch nicht.“

„Ich schaue ja auch nicht immer drein, als sei mir hier alles nicht gut genug. Du lebst hier kostenlos, kriegst die Zimmer geputzt, die Wäsche gemacht, das Essen serviert – du könntest wenigstens dankbar sein.“

Katja öffnete den Mund, um zu protestieren – sie hatte nur ein Zimmer, machte ihre Wäsche selbst (im Waschsalon, um das Personal nicht zu vergrämen – aber Doris wäre es ja eine Freude, ihre Blazer zu kochen und die Jeans zu bügeln) und wollte diese schrecklichen Abendessen gar nicht. Aber dann winkte sie ab. „Wie du meinst. Aber sei doch froh, dass ich keine crème brulée mag, so ist für dich doch noch ein zweites Schälchen abgefallen. Außerdem“ – sie senkte die Stimme – „leben wir nicht hier, weil wir aufs Hotel Mama angewiesen sind, sondern weil Mama darauf besteht.“

„Na und? Sie hat eben Familiensinn. Du ja nicht so.“

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