Elisa Scheer - Existenzfrage

Здесь есть возможность читать онлайн «Elisa Scheer - Existenzfrage» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Existenzfrage: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Existenzfrage»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Nach der Scheidung will Sissi nur vorübergehend in diesem hässlichen Haus am Keplerweg wohnen, bis ihr klar ist, was sie langfristig machen wird. Aber warum wollte jemand einbrechen? Wer hat sie attackiert? Was soll die Leiche im Wohnzimmer? Welche Rolle spielt ihr zurückgekehrter deprimierter Vermieter Valentin? Und Peter, der neugierige Reporter vom MorgenExpress? Und Bernd, der korrekte Kavalier? Und Franziska, die als Bodyguard angeheuert wurde? Nicht zu vergessen der etwas unflexible Franz Geigelsteiner… Allmählich bildet sich im Keplerweg eine verschworene WG, die trotz weiterer Anschläge nicht das Feld räumt, sondern herauskriegen will, was die Feinde in diesem vergammelten Haus zu finden hoffen und was überhaupt hinter der ganzen Affäre steckt. Die Auflösung verblüfft alle Beteiligten und nicht zuletzt ganz Leisenberg.

Existenzfrage — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Existenzfrage», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Klar mit Fotos. Infotainment, Sie wissen doch. Heute geht Text ohne Fotos doch gar nicht mehr, die Leute können sich nicht mehr so lange konzentrieren.“ Kommt alles vom Fernsehen , leierte Peter im Stillen.

„Kommt alles vom Fernsehen. Visuell orientierte Gesellschaft“, dozierte Irrgang, und Peter staunte. Der Nachsatz war neu – der Chef hatte doch nicht etwa ein Buch gelesen? „Stand letzte Woche in unserem Feuilleton“, outete Irrgang sich sofort und feixte kurz. „Also, worauf warten Sie noch? Auf, auf!“

Peter machte befehlsgemäß auf dem Absatz kehrt.

10

Man gewöhnte sich wirklich recht schnell ein, auch wenn man nicht gerade das Traumhaus bewohnte. Sissi räkelte sich zufrieden auf dem Sofa, schenkte den Hirschgeweihen einen nachsichtigen Blick und raschelte mit der Zeitung. Noch genügend Zeit, bis sie sich für diesen Festakt bei Coen & Preuß aufbrezeln musste.

Viel Spannendes stand mal wieder nicht drin, nur der übliche Ärger im Stadtrat. Der Bürgermeister lag immer noch im Krankenhaus, offenbar tatsächlich ein Herzinfarkt (kein Wunder bei dem Cholesterinspiegel, wenn man den Fotos glauben durfte), und der MorgenExpress hatte doch tatsächlich versucht, dem Vize, Schmieder, auf den Zahn zu fühlen, was er jetzt vorhatte. Keine schlechten Fragen, musste Sissi zugeben, Schmieder hatte sich offenbar ziemlich gewunden, und auf den Fotos wirkte er etwas verlegen. Ob er Katzeders Nachfolge antreten wollte oder nicht, wurde nicht recht deutlich – aber der Journalist ( lac – wer immer das sein mochte) ließ am Ende durchblicken, dass Schmieder quasi im Startloch saß und vor Gier zitterte und dass nur die Angst vor der öffentlichen Meinung ihn daran hinderte, offen seinen Wahlkampf zu beginnen. Aha – hier ein Interview mit Dr. Richter, dem Konkurrenten... Sissi vertiefte sich in dessen Ausführungen, die erheblich sicherer und fundierter wirkten. Zwei grau unterlegte Kästchen fassten den Werdegang der Kandidaten zusammen. Schmieder stammte aus Sachsen-Anhalt und hatte sich im Westen recht schnell hochgearbeitet, Flexibilität bewiesen und Initiative... Richter schnitt da deutlich schlechter ab, er war schon in Leisenberg aufgewachsen und schien einfach dem vorgezeichneten Weg gefolgt zu sein. Wie beweglich war so jemand? Konnte er sich auf neue Situationen einstellen? Das ließ lac am Ende als kaum verblümte Frage stehen.

Sissi nickte versonnen. Andererseits hatte dieser lac Schmieder als ziemlichen Schaumschläger präsentiert, als jemanden, der lavierte, statt ein offenes Wort zu sprechen. Schade, dass die anderen nie mal eine Wahl gewannen. Ach, egal, bis es so weit war, würde ihr schon klar werden, welcher der beiden das kleinere Übel war. Außerdem konnte es genauso gut sein, dass Katzeder sich blitzschnell erholte und die beiden Möchtegernstadtväter ihre Pläne fürs erste begraben mussten.

Sie jedenfalls musste sich jetzt in Schale werfen! In schwarzem Samt, bodenlang und an den Kanten mit silberner Kordel bestickt, stand sie schließlich da und tuschte sich geduldig die etwas zu blassen Wimpern.

Schon ärgerlich, wenn man dunkle Haare, dunkle Augen und dann dunkelblonde Wimpern und Augenbrauen hatte. Alberne Mischung aus dunklem Vater und blonder Mutter. Vielleicht noch etwas Kajal...

Sie rammte sich zuletzt noch Haarnadeln in den Knoten, legte das dünne Collier um, von dem nicht einmal Hubert behaupten konnte, es gehöre ihr nicht (den kostbareren Schmuck hatte er natürlich behalten) und besprühte sich flüchtig mit etwas Femme . Sie schnupperte nachdenklich: Den Duft hatte sie jetzt auch lange genug getragen – bei Gelegenheit sollte sie das Parfum wechseln. Dann würde nichts mehr an die Zeit mit Hubert erinnern. Außer ihren eigenen dummen Gedanken natürlich.

Tasche... verdammt, wo war die denn? Schließlich entdeckte sie den silbernen Beutel in einer halb ausgepackten Tasche und füllte ihn mit Handy, Geldbörse und Puderdose. So, damit konnte sie für Coen & Preuß Ehre einlegen! Andererseits musste sie heute nur dekorativ herumstehen und Smalltalk machen – gefeiert wurden die, die den Vertrag mit free.systems unter Dach und Fach gebracht hatten. Egal, gegen ein, zwei kostenlose Gläser Prosecco war nichts einzuwenden, und vielleicht konnte sie ja mit Vera in einer Ecke herumkichern und die Kleider der anderen kommentieren.

Prosecco... lieber ein Taxi, außerdem fand das Ganze wieder mal im Russischen Hof statt (im großen Ballsaal, der erfolglos versuchte, den Zarenhof zu imitieren), und da konnte man sowieso nie parken. Sicher, es hatte etwas, auszusteigen und einem der rotgolden gekleideten Pagen die Schlüssel zuzuwerfen, aber erstens war das sauteuer und zum zweiten hatte so ein kleiner Fahranfänger letztes Mal ihren Kotflügel angekratzt und war dann noch pampig geworden. Als sie vor dem Russischen Hof aus dem Taxi stieg – sehr damenhaft, wie sie fand – wollte gerade ein Gast im mitternachtsblauen Smoking den Parkservice in Anspruch nehmen. „Ich täte es nicht“, raunte sie ihm gut vernehmlich zu, „die können absolut nicht Auto fahren.“

Sie registrierte aus dem Augenwinkel die saure Miene des Pagen und schritt dann hoheitsvoll die Treppe hinauf, den Samtrock zierlich gerafft.

Vera winkte ihr aus einer strategisch günstigen Ecke zwischen zwei Säulen und in der Nähe eines stoisch dreinblickenden Kellners mit Proseccotablett zu; Sissi nahm sich im Vorübergehen ein Glas und sie betrachteten die Gäste. Die Frau des Vorstandsvorsitzenden trug Rosa – und was für ein Rosa, da tränten einem ja die Augen! „Da helfen auch die silbernen Borten nichts mehr“, murmelte Vera, „ob sie das selbst gemacht hat? Aus Faschingsseide?“

Sissi prustete erfreut und wies auf ein von hauchdünner Seide umkleidetes sehr rundes Hinterteil hin. Unter dem Nichts von Stoff zeichnete sich ein viel zu enger String eindeutig ab. „Dass die Leute sich nicht mal von hinten angucken können, bevor sie das Haus verlassen?“

„Guck mal, das da ist Klasse!“ Vera deutete unfein in die entsprechende Richtung und Sissi betrachtete sich ein schlichtes dunkelgrünes Kleid, im Nacken geschlossen, mit engem Oberteil und einem weiten Rock aus Moiréseide. Das Kleid lebte nur vom eleganten Schnitt und vom erstklassigen Stoff – genau, wie es sein sollte.

Außerdem hatte die Trägerin – die sie beide nicht kannten – eine ausgezeichnete Figur. Vera und Sissi konnten in dieser Hinsicht zwar auch nicht meckern, hatten aber längst gelernt, dass eine gute Figur auch nicht mehr und vor allem nicht bessere Kerle anlockte. Höchstens welche, die einem sofort ungeniert in den Ausschnitt starrten. Sissi war das im Moment ziemlich egal, schließlich hatte sie ja von den Kerlen erst einmal die Nase voll, aber Vera war schon ziemlich dringend auf der Suche.

Sobald sie mit einem Mann, der sich mit der ungemein originellen Frage „Kennen wir uns nicht schon irgendwoher?“ eingeführt hatte, ins Gespräch vertieft war, schlenderte Sissi davon.

Ja, Sie haben mich doch letzte Woche von der Straße gedrängt . Das wäre eine gute Antwort. Oder Ha! Sind Sie nicht der, dessen Bild kürzlich in der Zeitung war? Wegen dieser Unterschlagungen?

Sie grinste vor sich hin und stellte ihr leeres Glas im Vorübergehen ab, dann inspizierte sie den Saal. Die Bühne war aufgebaut, in rotem Samt verkleidet (wahrscheinlich alte Bühnenvorhänge) und mit Mikrofonen und etwas mickrig wirkenden Blumenarrangements dekoriert. Das hieß also, dass Coen (oder Preuß) eine längere Ansprache planten, und vorher gab es auch nichts zu essen.

Sie war ja nicht hier, weil diese Feiern so besonders spannend waren, sondern weil Reiter, Coens Assistent, mit einer Anwesenheitsliste herumschlich. Sie suchte ihn und plauderte einige Minuten mit dem kleinen Schleicher, damit er auch ja nicht vergaß, sie abzuhaken. Fehlen auf solchen Festen wurde von der Geschäftsleitung als Desinteresse an den Firmenbelangen gewertet und machte jede Aufstiegschance zunichte. Und Sissi wollte schließlich die Leitung der Personalabteilung haben - nicht nur verwalten, sondern auch entscheiden (und ein paar Gestalten in den Vorruhestand schicken, sie wusste auch schon, welche).

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Existenzfrage»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Existenzfrage» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Existenzfrage»

Обсуждение, отзывы о книге «Existenzfrage» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x