Elisa Scheer - Existenzfrage

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Nach der Scheidung will Sissi nur vorübergehend in diesem hässlichen Haus am Keplerweg wohnen, bis ihr klar ist, was sie langfristig machen wird. Aber warum wollte jemand einbrechen? Wer hat sie attackiert? Was soll die Leiche im Wohnzimmer? Welche Rolle spielt ihr zurückgekehrter deprimierter Vermieter Valentin? Und Peter, der neugierige Reporter vom MorgenExpress? Und Bernd, der korrekte Kavalier? Und Franziska, die als Bodyguard angeheuert wurde? Nicht zu vergessen der etwas unflexible Franz Geigelsteiner… Allmählich bildet sich im Keplerweg eine verschworene WG, die trotz weiterer Anschläge nicht das Feld räumt, sondern herauskriegen will, was die Feinde in diesem vergammelten Haus zu finden hoffen und was überhaupt hinter der ganzen Affäre steckt. Die Auflösung verblüfft alle Beteiligten und nicht zuletzt ganz Leisenberg.

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Sie setzte sich auf die Schreibtischkante und ließ ein hauchdünn bestrumpftes Bein entspannt hin und her schwingen. „Das heißt, jemand muss dich anflehen, dich zu opfern?“

„Das wäre natürlich ideal. Die Partei - “

„Die Partei wird Richter anflehen, mach dir da mal nichts vor. Das Kerlchen hat Charisma. Andererseits... er wirkt ein bisschen links, wenn man das ausbauen könnte...“ Sie sah nachdenklich vor sich hin.

„Verleumdung?“, fragte Schmieder etwas irritiert.

„Unsinn. Zweckgerichtete Informationsstreuung. Er ist ein bisschen links.“

„Weil er ab und an auch Arbeitnehmerbelange im Auge hat? Übertreib nicht, Ursel.“

„Er ist ein Weichei. Mittelstandsvereinigung und Local Agenda , da lässt sich vielleicht was machen. Ich höre mich mal um. Was ist mit der Agentur?“

„Agentur?“ Ursula Breitl sah ihren Vater mit schlecht verhohlener Ungeduld an. „Die Werbeagentur! Solltest du nicht langsam Kontakt aufnehmen?“

Schmieder zuckte die Achseln. „Mit welcher? Nehme ich die übliche, bin ich pietätlos. Nehme ich eine andere, ist die Partei beleidigt – und unsere Standardagentur sowieso. Was ist das kleinere Übel?"

„Wenigstens hast du dir schon Gedanken gemacht. Die Agentur, die die Partei immer hat, taugt doch sowieso nichts. Ich hab auch schon über einen Wechsel zu XAM! nachgedacht. Die haben deutlich mehr drauf.“

„Für mich?“

Verächtlicher Blick. „Nein, für mich selbst. Dieses Mal will ich mit einer anständigen Mehrheit in den Stadtrat. Und Bildungsreferentin werden.“

„Wieso ausgerechnet Bildung?“

„Meinetwegen auch Kultur. Dann kann man diesen experimentellen Wildwuchs mal kräftig zurückschneiden. Man kann den Bürgern ohnehin nicht vermitteln, dass man mit Steuergeldern subventioniert, wenn sich ein paar Nackte kreischend auf der Bühne wälzen.“

„Heb dir deine Wahlreden für bessere Gelegenheiten auf. Wieso glaubst du, dass du deinen Wahlkampf auf eigene Faust organisieren kannst?“

„Lass mich nur machen. Alles eine Geldfrage!“

„Und eine Frage des einheitlichen Auftritts. Du wirst dich noch wundern.“

„Wart´s nur ab. Und du? Eigentlich ging es doch um deine Kandidatur für Katzeders Nachfolge? Apropos – wenn du Erster wirst, wer soll dann deine Nachfolge antreten?“

Das gierige Funkeln in ihren hellen Augen ärgerte ihn. „Du auf keinen Fall.“

„Ach nein? Ist das nichts für eine Frau? Ich soll wohl zu Hause brüten?“

„Quatsch. Aber Fakt ist -“

„Würdest du dir endlich diese grässliche Wendung abgewöhnen? Das ist dermaßen verräterisch!“

„Na und? Meine Biographie ist doch allgemein bekannt. Meinetwegen, hier die Tatsachen: a) du bist zu jung, b) du bist meine Tochter, das ist Vetternwirtschaft in Reinkultur, c) du hast zu wenig Erfahrung, weil du erst seit drei Jahren im Stadtrat sitzt.“ Ursula verdrehte die Augen. Zwei Punkte waren nicht zu bestreiten, aber der erste? „Ich bin beinahe vierzig, im Alten Rom hätte ich damit schon fast Konsul werden können. Zu jung, also so was!“

„Zu jung, wenn man bedenkt, dass du vor deinem sechsunddreißigsten Geburtstag nie politisch in Erscheinung getreten bist. Und bis jetzt auch nicht gerade so ein Senkrechtstarter warst. Wie sieht das aus, wenn ich eine x-beliebige Jungstadträtin zur Zweiten Bürgermeisterin mache, bloß weil sie meine Tochter ist?“ Das war leider nicht von der Hand zu weisen. Ursula rümpfte ärgerlich die Nase.

Frau Schmalfuß kam herein, mit einem Kaffeetablett und einem Bündel Zettel.

„Ich habe Herrn Dr. Richter erreicht, Herr Katzeder hat einen Herzinfarkt, und Dr. Richter wird erst einmal kommissarisch die Amtsgeschäfte übernehmen.“

„Danke.“ Schmieder nickte gelassen und dachte sich Mist – Mist - Mist – genauso hätte es nicht kommen sollen!

Ursula sah ihren Vater starr an. „Na – soll ich lieber doch?“

Er starrte zurück, dann seufzte er. „Meinetwegen, versuch dein Glück.“

8

Sissi fühlte sich einigermaßen müde, aber zufrieden, als sie nach Hause kam. Lange Meetings, die Lösung des lästigen Pfister-Problems, Verhandlungen mit dem Betriebsrat und eine geniale Idee, die Personalverwaltungssoftware viel zeitsparender einzusetzen – ein erfolgreicher Tag. Die Mittagspause war allerdings durch die lästige Frau Koch beeinträchtigt worden, die wieder einmal versucht hatte, ihr ein Zeitschriftenabonnement aufzuschwatzen, um eine von diesen blöden Prämien zu kassieren. Schließlich war sie beleidigt abgezogen, und Sissi hatte sich endlich ungestört ihrem Salat mit Entenbruststreifen widmen können.

Doch, ein guter Tag, das konnte man nicht bestreiten. Und jetzt hatte sie sich einen friedlichen Feierabend verdient – ein entspannendes Bad, die Nelkenduftkerze, den Krimi – vielleicht ein bisschen Herumsurfen, das eine oder andere Telefonat mit Nadine oder Vera, leise Musik im Hintergrund. Dass man sich so schnell auf das Heimkommen freuen konnte, obwohl das Haus doch wirklich schauerlich war? Egal, zu Hause war einfach, wo das Bett mit dem eigenen Bettzeug bezogen war.

Und der Keplerweg hatte eigentlich eine nette Atmosphäre, so friedlich und altmodisch – die Reihenhäuser aus den späten Zwanzigern nebenan, das verwunschene Fachwerkhaus schräg gegenüber... sogar das graubraune Scheusal, das nun ihres war. Sie ließ den Motor laufen, während sie das Gartentor aufschloss und die quietschenden Flügel festhakte, aber bevor sie wieder ins Auto steigen konnte, rief jemand „Hallo?“

Sie seufzte, fuhr den Wagen in die Einfahrt und stellte den Motor ab, dann stieg sie wieder aus. Auf dem Bürgersteig stand eine ältere Frau. „Hallo?“, wiederholte sie.

„Guten Abend“, antwortete Sissi in leicht fragendem Tonfall. Ging die Abonnementwerbung jetzt nahtlos weiter? „Entschuldigen Sie, aber ich weiß im Moment nicht...“

„Wohnen Sie jetzt hier?“

„Ja“, bestätigte Sissi knapp. „Frau – äh -“, die Passantin verrenkte sich kurz den Hals, um auf das Türschild zu gucken, „Dalberg?“

Sissi lachte. „Nein, ich habe das Haus von Herrn Dalberg gemietet. Mein Name ist Hassfurter. Und Sie sind - ?“

„Müller. Einfach Frau Müller. Ich wohne nebenan. Hoffentlich fühlen Sie sich hier wohl! Bleiben Sie lange hier? Mit Familie?“

Gott, war die Frau neugierig! „Herr Dalberg hat nur für sechs Monate vermietet“, antwortete sie deshalb nur. „Ach ja, der arme Mann. Es hätte mich nur gefreut, wenn er so eine nette Frau hätte, er wirkt so traurig. Ich hab ihn ja nur einmal gesehen, aber da hat er wirklich unglücklich ausgeschaut.“

Sissi schloss langsam, aber nachdrücklich die schmiedeeisernen Torflügel. Frau Müller reagierte nicht beleidigt, sondern stützte sich gemütlich auf die Verzierungen. „Eigentlich ja ein komisches Haus – so finster. Da ruht kein Segen drauf.“

„Ach ja?“ Spukte es hier womöglich? Sissi fühlte sich, als sei sie in einen dieser unsäglichen Ladythriller geraten, die Doro früher immer verschlungen hatte.

„Ja, wissen Sie – der Herr Dalberg hat das Haus ja auch erst im Oktober gekauft, und vorher, der Herr Freudenreich -“

„Hübscher Name“, kommentierte Sissi, nun doch interessiert.

„Ja, aber er passte überhaupt nicht.“ Die Kunstpause erforderte wieder einen Beitrag. Sissi spielte mit: „Ach ja? Wieso denn?“

„Na, die Freudenreichs haben das Haus, ich glaube, 1970 gekauft. Da war er noch recht jung, die Frau war bildhübsch, er hat gut verdient -“

Typische Arbeitsverteilung, ärgerte Sissi sich im Stillen, zog aber weiterhin ein interessiertes Gesicht. „- und sie hatten schon ein Baby. Süßer Fratz. Hat zwar ziemlich viel geschrieen, aber das ist ja wohl normal, das weiß ich noch von meinen eigenen Kindern. Dann haben sie ziemlich rasch noch zwei Kinder gekriegt.“ Bis jetzt klang das noch nicht direkt nach einer Katastrophe; Sissi fragte also: „Und dann ging etwas schief?“

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