Elisa Scheer - Existenzfrage

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Nach der Scheidung will Sissi nur vorübergehend in diesem hässlichen Haus am Keplerweg wohnen, bis ihr klar ist, was sie langfristig machen wird. Aber warum wollte jemand einbrechen? Wer hat sie attackiert? Was soll die Leiche im Wohnzimmer? Welche Rolle spielt ihr zurückgekehrter deprimierter Vermieter Valentin? Und Peter, der neugierige Reporter vom MorgenExpress? Und Bernd, der korrekte Kavalier? Und Franziska, die als Bodyguard angeheuert wurde? Nicht zu vergessen der etwas unflexible Franz Geigelsteiner… Allmählich bildet sich im Keplerweg eine verschworene WG, die trotz weiterer Anschläge nicht das Feld räumt, sondern herauskriegen will, was die Feinde in diesem vergammelten Haus zu finden hoffen und was überhaupt hinter der ganzen Affäre steckt. Die Auflösung verblüfft alle Beteiligten und nicht zuletzt ganz Leisenberg.

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4

Wie Hubert es geschafft hatte, diese Blitzscheidung durchzuziehen, war ihr immer noch ein Rätsel, überlegte sie, als sie langsam durch die Straßen ihrer vorübergehenden Heimat schlenderte und den teils skurrilen, teils prachtvollen Villen links und rechts kaum einen Blick gönnte.

Andererseits hatte sie nach seinen Worten auch keinen Grund mehr gesehen, die Sache irgendwie hinauszuzögern. Sie war so schnell wie möglich ausgezogen und hatte nur das Nötigste mitgenommen - was brauchte man außer den Kreditkarten, dem Handy und dem Rechner schon groß? Vielleicht noch Souvenirs an diese misslungene Ehe? Ganz bestimmt nicht! Danach hatte sie sich im Appartement-Hotel verkrochen. Ihre Anwältin hatte zwar pausenlos den Kopf geschüttelt, aber bei Gütertrennung gab es nicht viel zu regeln, und sie hatte ja einen gut bezahlten Job und ihr eigenes Vermögen.

„Warum wehren Sie sich nicht?“, hatte sie dauernd gefragt und nie verstanden, dass man einen Kerl, gegen den man sich wehren musste, gar nicht mehr haben wollte. Eine Ehe, um die man kämpfen musste, war es nicht wert. Ihre Mutter hatte das – stundenlang in den Hörer zeternd – natürlich anders gesehen, aber das war Sissi völlig egal. Sollte Hubert doch seinen Kumpel Frajo heiraten, wenn er dem mehr vertraute als ihr! Was ging es sie noch an?

Die Scheidung war durch, ihren Kram konnte er von ihr aus behalten (oder doch nicht, so oft, wie sie darüber nachdachte? Lieber nicht zu genau die eigenen Gefühle erforschen!), und sie würde sich wieder etwas Eigenes aufbauen. Drei vergeudete Jahre.

Oder doch nicht, jetzt wusste sie wenigstens, was von Männern zu halten war, die insgeheim Frauen gar nicht mochten. Ja, dafür schon, aber ihnen nicht trauten. Immerhin war sie jetzt zweiunddreißig, geschieden, solo und ohne Zuhause. Das Hirschgeweihmuseum war nur ein besserer Unterschlupf, kein Zuhause. Außerdem konnte man sich in sechs Monaten kaum irgendwo einleben. Sissi schlurfte weiter vor sich hin, kickte eine schon etwas beschädigte Kastanie vor sich her und versuchte, nicht an Hubert zu denken.

Verdammt, so schwer würde es ja wohl nicht sein, einen Besseren zu finden. Die Welt musste voller Männer sein, die besser waren als Hubert, er war schließlich nicht mehr zu unterbieten.

Außerdem war das nicht unbedingt eilig, beschloss sie energisch. Erst einmal würde sie sich in die Arbeit stürzen, sich, wenn es so weit war, eine richtig schöne Wohnung einrichten, und dann ganz langsam, nach einer angemessenen Erholungspause, das Angebot sichten.

Nur keine unnötige Hast!

Jedenfalls hatte sie von Männern erst einmal die Nase gestrichen voll. Es gab schließlich andere Hobbys, stellte sie fest, als sie merkte, dass ihr Spaziergang sie ins Univiertel geführt hatte und sie vor einem großen Drogeriemarkt stand.

Zweiunddreißig – so jung war das auch nicht mehr. Intensive Pflege war angesagt! Und in diesem Drogeriemarkt gab es die verlockendsten Sächelchen, Cremes mit geheimnisvollen Zusätzen (sicher frei erfunden), die die Hautalterung hemmten, Zahncremes, die Zähne weiß und kräftig machten, Badezusätze, die entspannten und anregten (wenn auch wohl nicht gleichzeitig), schöne Kerzen im Kombipack mit Wellness-Musik: warum nicht? Für stille Abende im Jagdmuseum? Vitamine für und gegen alles und jedes, Nagellack in den unglaublichsten Farben, jede Menge Neuerscheinungen auf dem Parfumsektor, allerdings rochen sie alle ähnlich, nach einer Mischung aus Pfirsich und Moschus. Angewidert wischte Sissi sich den Handrücken an den Jeans ab.

Nussmischungen, streng ökologisch korrekt, und – ha! – die Ökogummibärchen aus reinem Kirschsaft.

Sissi lud sich den Wagen voll, nahm noch einige Duftsäckchen für die Wäsche mit (der Kleiderschrank hatte einen leicht stockigen Geruch verströmt) und rollte sehr befriedigt zur Kasse. Jetzt noch eine Buchhandlung und dann gebadet, eingecremt und wohl duftend früh ins Bett und nett geschmökert.

Wozu eine Buchhandlung? An der Kasse stand ein Drehständer mit Taschenbüchern. Zwischen all den Wie-ich-Mann-und-Kinder-durch-eine-heimtückische-Krankheit-verlor-und-trotzdem-meinen-Lebensmut-behielt- Schinken fanden sich einige Fantasyromane und glücklicherweise auch ein verirrter Krimi von Boris Akunin, den sie noch gar nicht kannte. Tod des Achilles ... sehr viel versprechend! In den Wagen damit!

5

Die Sonne versank ausgesprochen dekorativ im Pazifik und malte einen glühenden Streifen auf die ölig wirkende Wasseroberfläche. Für den Spätherbst war es hier in Kalifornien wirklich noch erstaunlich warm.

Zuhause in Bayern schneite es wahrscheinlich schon und die Menschen hasteten nach Weihnachtsgeschenken herum. Das taten sie hier auch, aber hier wirkte der Weihnachtsrummel so kitschig und übertrieben, dass er Valentin kein bisschen an zu Hause erinnerte. Gott sei Dank.

Vor solchen Erinnerungen war er schließlich geflohen - und er war regelrecht dankbar dafür, dass hier alles anders war. Statt Schneematsch warmer Sand in den Schuhen, statt ernster Gesichter vergnügte, oberflächliche Kameradschaftlichkeit. Hier nannten sie ihn Val und interessierten sich nur für seine Softwareentwicklungen, niemand sah ihn betroffen an und fragte mit umflorter Stimme, ob er sich schon von seinem Verlust erholt habe.

Verlust – das hatte sich immer angehört, als hätte er sein Handy im Bus liegen gelassen, nicht, als sei ein geliebter Mensch plötzlich nicht mehr da. Er wollte doch nicht mehr daran denken!

Vorwärts blicken! Heute Abend hatte er eine Verabredung mit Liz und Tony in einem Szenelokal in Santa Monica. Glücklicherweise würden sie ihn abholen, er neigte immer noch dazu, schneller zu fahren als es hier erlaubt war. Außerdem machten diese Automatikgetriebe auch nicht den geringsten Spaß.

Jutta war so gerne Auto gefahren – nein. Weg mit diesen Gedanken, sonst kam er doch nie davon los. Vielleicht lenkte es ihn ab, wenn er an Irene dachte, ihre Würde, ihre geistreichen Äußerungen, ihre beeindruckende Ruhe – und ihren elenden Tod. Nein, auch das nicht.

Was war an ihm, dass alle Frauen starben? Jutta, Irene, Verena... brachte er Unglück? Andere hatten ihn unbeschadet überstanden, aber die hatte er auch nicht so geliebt. Oder redete er sich das im Nachhinein ein? Allmählich wurde es dämmerig. Das passte ausgezeichnet zu seiner Stimmung – dunkel und tot. War er dazu verurteilt, alleine zu bleiben, weil seine Frauen starben?

Nach Juttas Tod hatte die Polizei ihn schon sehr seltsam angeschaut – so, als verdächtigten sie ihn, etwas damit zu tun zu haben. Natürlich war das Blödsinn, niemand konnte es schließlich besser wissen als er selbst. Aber warum es passiert war... hatte es doch an ihm gelegen? Indirekt, sozusagen?

Vielleicht stellte er zu hohe Ansprüche an seine Freundinnen, und das schwächte dann ihr Immunsystem oder ihr Nervenkostüm... Blödsinn, das alles war nur eine Kette tragischer Zufälle gewesen.

Er seufzte und erhob sich, klopfte sich den Sand aus den Chinos und schlenderte zurück zu seinem Haus. Gemietet natürlich. Kurz dachte er an das Haus, das er in Leisenberg gekauft hatte. Hässlich wie die Nacht finster, aber eine echte Herausforderung. Das würde ihn ablenken, und zwar monatelang, wenn er erst wieder zurück war. Bis jetzt hatte er ja nicht mehr geschafft, als all seinen Kram – sehr viel war es nicht – und das bisschen, was ihm von Jutta geblieben war, sozusagen in einer Ecke aufzustapeln.

Bevor er auch nur einen Besuch im Baumarkt oder einen Anruf bei geeigneten Handwerkern ins Auge fassen konnte, war der Anruf aus Santa Monica gekommen, und er hatte es gerade noch geschafft, das Maklerbüro, das den Kauf vermittelt hatte, zu beauftragen, das Scheusal für ein halbes Jahr zu vermieten, billig, aber das Geld konnte bei den zu erwartenden Sanierungskosten nicht schaden. Und außerdem wurde das Haus so wenigstens beheizt und bewacht.

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