Elisa Scheer - Vergessene Zeit

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Melanie soll für einen Sammelband «Mörderische Weihnachten» eine Kurzgeschichte verfassen, trödelt aber uninspiriert durch die Augusthitze, bis ihre entnervte Lektorin sie in eine einsame Hütte am Eulenburger See verbannt. Nach einem heftigen Unwetter findet Melanie dort einen jungen Mann, der an Amnesie leidet und möglicherweise entführt worden ist. Damit, dass sie ihn bei der Polizei abliefert, ist der Fall aber nicht erledigt – ihr «Findelmann» bittet sie, bei der Aufklärung des Falls zu helfen, damit er seine rätselhaften Alpträume loswird. In mühsamer Kleinarbeit tragen die beiden die einzelnen Mosaiksteinchen zusammen, verlieben sich ineinander und stehen schließlich zusammen der Leisenberger Kripo verblüfft vor der Lösung.

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Gemütlich rauchend, sah ich zu, wie die schwarze Front sich langsam nach Süden schob. Im Schilf hatte das Geraschel weitgehend aufgehört, in den Bäumen verstummten die Vögel. Das war ja ein böses Zeichen!

Als ich zur Seite sah, bemerkte ich, dass zwei Entenfamilien eilig unter den Steg schwammen, wohl in der Hoffnung, dort geschützt zu sein. Und nun war es direkt über mir auch schon reichlich dunkel. Ich drückte die Zigarette aus, sammelte meine Habseligkeiten vom Steg ein und ging hinein, um die Fensterläden zu schließen – die Fenster selbst sahen mir nicht allzu dicht aus. Als es drinnen ziemlich finster war, weil nur noch die Terrassentür offen stand, nutzte ich schnell die Gelegenheit und ging aufs Klo, bevor das Gewitter möglicherweise den Wasserdruck beeinträchtigte. Dann aß und trank ich rasch eine Kleinigkeit und kehrte wieder zu dem Schauspiel zurück.

Jetzt war fast der ganze Himmel schwarz, und diese gelbbraunen Ränder gefielen mir gar nicht – sollten die nicht Hagel ankündigen oder so etwas?

Im Osten blinkte es hastig. Aha, Sturmwarnung! Ich sah, wie die Segelboote langsam zum Yachthafen zurückkehrten – Sturmwarnung hin, Sturmwarnung her, im Moment herrschte noch die totale Flaute, die Segler mussten rudern oder Hilfsmotoren einsetzen. Sehen konnte man das nicht, aber ich dachte mir mein Teil.

Je mehr sich die weißen Segel zurückzogen (auch der See wirkte mittlerweile so schwer und grau wie der Atlantik im Januar, richtig U-Boot-grau), desto zahlreicher wurden die bunten Segel auf dem See.

Das kannte ich noch aus meinen Teeniejahren: Erst bei Sturmwarnung wurde es mit dem Surfboard auf dem See richtig interessant! Aber das Wetter, das hier gerade aufzog, schien mir doch ein wenig extrem.

Plötzlich kam Wind auf, einen Moment lang nur leicht, so dass sich gerade mal die obersten Äste der Eiche bewegten und die Wasseroberfläche sich flüchtig kräuselte, aber dann fegte der Wind mit Schwung über den See, und am Ostufer purzelten die bunten Segel nacheinander um.

Die Eiche wurde kräftig gezaust, und unter dem Steg ertönte ärgerliches Geschnatter. Jetzt hörte man auch die Wellen deutlicher gegen die Stegpfosten klatschen. Im Norden blitzte es diffus, es sah eher wie Wetterleuchten aus, aber das halblaute Grummeln danach machte deutlich, dass ein wirkliches Gewitter im Anmarsch war.

Ich nahm mir noch eine Zigarette und passte weiter wie gebannt auf. Wer wusste schließlich, wann ich mal ein Gewitter beschreiben musste? Alles konnte nützlich sein, und außerdem liebte ich Gewitter sehr. An einem See waren sie sicher auch viel eindrucksvoller als in der Stadt, wo der Wind nicht einmal richtig durchfegen konnte.

Hier konnte er es, er trug vereinzelte Blätter und Federn mit sich und wehte mir die Asche aus dem Aschenbecher vor mir ins Gesicht.

Das Schilf bog sich, bis es fast waagrecht lag, und richtete sich dann mühsam wieder auf, nur um gleich wieder flachgelegt zu werden, dieses Mal in die andere Richtung, weil der Wind umsprang.

Wetterleuchten und Donnergrollen wurden häufiger und akzentuierter, mittlerweile sah man schon Blitze zu Boden fahren und hörte den Donner schärfer und in kürzerer Distanz zum Blitz (ich zählte mit, einundzwanzig, zweiundzwanzig ... wie ich es von Daddy gelernt hatte). Aber noch kein Tropfen war gefallen! Ich stellte mich, sobald ich die Zigarette ausgedrückt hatte, auf den Steg, um den Wind zu genießen, der überraschend kühl war.

Als Blitz und Donner immer näher kamen, verzog ich mich aber doch wieder in die Nähe der Hütte – vom Blitz wollte ich nicht getroffen werden. War das nicht vor kurzem einem Schüler auf dem Sportplatz passiert? Irgendwo westlich von München? Und auf dem See sollte es doch bei Gewitter nicht ungefährlich sein, oder?

Das Hüttendach stand etwas über, und dorthin zog ich mich zurück.

Mittlerweile zuckten die Blitze recht eindrucksvoll schräg über den Himmel, und der Donner, der jetzt schon richtig krachte, folgte ihm fast auf dem Fuße. Das Gewitter musste unmittelbar über dem See stehen! Und immer noch regnete es nicht, nur der Wind wehte zunehmend stärker.

Schließlich aber legte sich der Wind von einem Moment auf den nächsten, und einen Augenblick lang war es ganz still, dann begann es übergangslos vom Himmel zu rauschen, als habe jemand eine Staumauer geöffnet, erst dicke Tropfen, dann regelrechte Wasserschnüre. Das überstehende Dach bot keinen Schutz dagegen; ich rannte in die Hütte und schloss den letzten Fensterladen und die Terrassentür.

In der Dämmerung tappte ich zur Küchenzeile und schaltete das Gaslicht an. Ziemlich trüb.

Der Regen rauschte auf das Dach, das immerhin dicht zu halten schien, alle paar Minuten von krachendem Donner übertönt. Ganz traute ich dem Dach aber doch nicht, also packte ich meinen kostbarsten Besitz, den Laptop samt der Mappe für Kathrin, in mehrere Plastiktüten und dann in meine Reisetasche, die ich wiederum in einem Schrankfach verstaute – auf mittlerer Höhe, damit sie gegen Regen wie gegen Hochwasser geschützt war. Der Rest konnte meinetwegen zum Teufel gehen.

Ich setzte mich aufs Bett und wartete; es rauschte, es blitzte (durch die Fensterläden nur gefiltert zu sehen), es donnerte. Schließlich wurde mir doch langweilig. Konnte man nicht zur Haustür hinausschauen und das Naturschauspiel genießen? Ich probierte es aus. Zunächst ging es recht gut, der Wind blies den Regen gerade in die andere Richtung, und ich betrachtete die Bäume, allen voran die riesige Eiche, die vom Sturm gebeutelt wurden. Der Weg war bereits eine einzige Pfütze.

Plötzlich krachte es ohrenbetäubend, und aus der Eiche stieg eine Qualmwolke auf; der Boden bebte und es stank nach Schwefel. Trotz des lauten Rauschens und des nächsten Donners konnte man hören, wie es in der Eiche knackte und knisterte. Fasziniert sah ich zu, wie sich der Stamm spaltete und die eine Hälfte langsam zu Boden krachte. Irre, ich hatte noch nie vorher gesehen, wie irgendwo der Blitz einschlug!

Ich glotzte noch mit offenem Mund, als der Wind plötzlich drehte und den Regen durch die Haustür drückte. Hastig schloss ich die Tür wieder und kehrte zum Bett zurück.

So sah es also aus, wenn der Blitz in einen Baum einschlug. Sehr passend... Vor Eichen soll man weichen ... Oder lag es bloß daran, dass diese alte Eiche der höchste Baum weit und breit gewesen war – immer noch war, wenn auch jetzt nur noch halb so breit? Wahrscheinlich würde man sie fällen müssen, sie stand sicher nicht mehr fest.

Der Regen rauschte unvermindert herunter. Ich sah auf die Uhr. Halb sechs – dann dauerte das Gewitter schon über eine Stunde, war das nicht ziemlich lange?

Vielleicht war es auf ein zweites getroffen, oder der Wind war in dieser Höhe zu schwach, um die Front zu bewegen. Ich dachte ohne große Konzentration an die gelehrten Erläuterungen, die mir das Fernsehen vor zwei Wochen geliefert hatte, als das Chiemgau und vor allem Österreich so unter den Wolkenbrüchen gelitten hatten. Hoffentlich regnete es jetzt nicht wieder tagelang – wenn der Pegel des Sees um einen halben Meter anstieg, kriegte ich hier nasse Füße!

Außerdem hatte ich jetzt langsam keine Lust mehr. Wenn man nicht zuschauen durfte, machte ein Gewitter keinen so besonderen Spaß. Wenn aber andererseits der Regen gegen die Hüttentür drückte, musste man es auf der Terrasse doch eigentlich wieder aushalten können... Ich versuchte es. Ja, es ging. Ich trat hinaus und wäre auf den glitschigen, klatschnassen Planken fast ausgerutscht – im letzten Moment hielt ich mich noch am Türrahmen fest.

Es goss immer noch in Strömen, und es blitzte und donnerte auch immer noch in rascher Folge. Eine Welle schwappte über den Steg. Hoppla – so ein Seegang?

Ich tastete mich an der Bank entlang bis an das Ende der hölzernen Plattform und guckte auf das Seewasser. Ganz schön hoch - ob die Enten unter dem Steg überhaupt noch Platz hatten? Um dreißig Zentimeter war der Pegel bestimmt angestiegen, und das Unwetter wollte gar kein Ende nehmen.

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