Elisa Scheer - Vergessene Zeit

Здесь есть возможность читать онлайн «Elisa Scheer - Vergessene Zeit» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Vergessene Zeit: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Vergessene Zeit»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Melanie soll für einen Sammelband «Mörderische Weihnachten» eine Kurzgeschichte verfassen, trödelt aber uninspiriert durch die Augusthitze, bis ihre entnervte Lektorin sie in eine einsame Hütte am Eulenburger See verbannt. Nach einem heftigen Unwetter findet Melanie dort einen jungen Mann, der an Amnesie leidet und möglicherweise entführt worden ist. Damit, dass sie ihn bei der Polizei abliefert, ist der Fall aber nicht erledigt – ihr «Findelmann» bittet sie, bei der Aufklärung des Falls zu helfen, damit er seine rätselhaften Alpträume loswird. In mühsamer Kleinarbeit tragen die beiden die einzelnen Mosaiksteinchen zusammen, verlieben sich ineinander und stehen schließlich zusammen der Leisenberger Kripo verblüfft vor der Lösung.

Vergessene Zeit — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Vergessene Zeit», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Ich bleibe die ganze Zeit zu Hause und gehe nicht ans Telefon“, versprach ich hastig, weil ich verhindern wollte, dass sie täglich meine Fortschritte kontrollierte. „Und du siehst nicht fern? Schmökerst nicht?“

„Ich schwör´s!“

„Dann wirst du putzen. Ich kenne dich doch, wenn du schreiben sollst, tust du alles Mögliche andere.“

„Nein, bestimmt nicht. Du wirst schon sehen, am einunddreißigsten hab ich ein perfektes Manuskript fertig.“

„Das wäre das erste Mal. Verdammt, Melli, wenn du nicht so gut schreiben würdest – wenn du mal schreibst! – hätte ich schon längst die Geduld mit dir verloren, das kann ich dir sagen.“

„Ja, ich weiß. Und es tut mir auch Leid. Aber schau, jetzt hab ich doch einen Plot. Und die Story mit den beiden Schwestern ist doch ausbaufähig, oder?“

„Jaja... Nicht, dass du dann kommst und sagst, es ist doch ein Roman geworden, weil du die Story zu sehr ausgebaut hast!“

„Nein, ich halte mich strikt an die fünfundzwanzig Druckseiten, bestimmt. Du kannst mir vertrauen.“

Sie musterte mich mit zusammengekniffenen Augen hinter der ekelhaften Brille. Warum trug sie so etwas, das machte doch total alt? Und dabei war sie fast vier Jahre jünger als ich, aber dermaßen tough, dass alle vor ihr zitterten.

„Das reicht mir nicht“, sagte sie schließlich.

„Muss ich meinen Vorschuss zurückzahlen, wenn ich nicht rechtzeitig fertig bin?“, versuchte ich zu witzeln.

„Das sowieso“, antwortete sie gleichmütig und ich erschrak wirklich.

„Ich hab eine Idee, wo du schreiben könntest, ohne dauernd abgelenkt zu werden. Nur du, die Natur und dein Laptop.“

„Willst du mich auf eine Berghütte verbannen?“

„So was Ähnliches“, sagte sie langsam, „nur nicht gerade auf einen Berg. Pass auf, kennst du den Eulenburger See?“

„Dem Namen nach. Er ist etwa eine Stunde von hier entfernt, heißt nach diesem Nest Eulenburg am Ostufer und soll ziemlich kalt sein. Warum?“

„Meine Eltern haben eine Hütte am Eulenburger See. Nein, grins nicht so vergnügt – in einer Bucht am Westufer, da gibt´s kein Nachleben und keine Surfer, die sind alle auf der anderen Seite, beim Eulenburger Yachthafen. Die Hütte ist total abgelegen. Wie wär´s – ich fahre dich morgen Nachmittag dort hin, und du bleibst dort bis Sonntagabend, und dann hast du was vorzuweisen.“

„Wieso willst du mich fahren?“, pickte ich das heraus, was ich am wenigsten verstand.

„Damit du dort ohne Auto bist. Die Hütte ist nicht in der Nähe einer Ortschaft. Etwa eine Viertelstunde entfernt – wenn man im Laufschritt unterwegs ist – gibt es ein paar Bauernhöfe, die aber wohl nicht mehr alle bewirtschaftet werden. Sonst ist da nichts. Nur ein Feldweg. Für Radio und Fernsehen ist der Empfang zu schlecht, Strom gibt´s nur aus der Propangasflasche.“

„Telefon?“

Sie schüttelte den Kopf. „Und der Inhalt der Bücherregale wird dir nicht gefallen. Ja, ich denke, das ist das Richtige. Pack dir ein paar Reserveakkus für deinen Laptop ein und lade ihn bis zum Anschlag auf. Und nimm dir USB-Sticks oder CD-Rohlinge mit – du hast doch einen Brenner? Was zu essen brauchst du auch.“

„Kann man da kochen – ohne Strom?“

„Ich bringe ja eine neue Propangasflasche mit, die reicht locker die paar Tage für Herd, Kühlschrank, Waschmaschine, Duschwasser und die Lampen. Die Hütte ist wirklich schön, nur eben am Arsch der Welt. Aber das ist für dich genau das Richtige.“

„Na danke!“, murrte ich, „ich weiß ja nicht, ob ich das will. Und gleich bis Sonntag?“

„Sonst kommst du doch gar nicht richtig rein in die Arbeit. Hab dich nicht so. Stell dir lieber vor – du könntest zum ersten Mal wirklich rechtzeitig fertig sein!“

„Hm...“ Verlockender Gedanke.

„Aber so lange – und so einsam! Und was ist, wenn ich krank werde?“

„Was soll denn sein? Ist dein Blinddarm schon raus?“

Das musste ich zugeben. Mandeln hatte ich auch keine mehr.

„Na prima. Pack dir Aspirin ein, dann hältst du das schon aus. Melli, sonst bist du doch auch nicht feige!“

Also feige war ich ganz bestimmt nicht! Außer natürlich, ich musste Kathrin beichten, dass ich im Verzug war. „Was hat das mit Feigheit zu tun? Du kannst mich doch nicht einfach ins Exil schicken!“

„Aber dann wärst du wirklich einmal rechtzeitig fertig. Und so lange ist das doch gar nicht. Wenn ich dich morgen rausfahre, dann ist der Dienstag schon halb um... vier ganze Tage und der halbe Sonntag, nicht mehr als ein langes Wochenende. Und es ist wirklich schön da draußen.“

„Ach ja? Du machst da wohl immer Urlaub?“

„Selten“, gab sie dann doch zu und grinste flüchtig, „es ist schon verdammt wenig los dort. Aber für dich ist das genau das Richtige, denk an die verfeindeten Schwestern!“ Ich dachte ja schon nach – fieberhaft! Schließlich entschied ich mich. „Na gut. Was muss ich mitnehmen?“

„Ich schreib es dir auf. Setz dich doch wieder.“ Sie kritzelte eine Zeitlang auf einen Bogen mit dem W&L -Logo, dann reichte sie ihn mir – fast ganz voll geschrieben.

„Propan bringe ich mit. Wichtig sind vor allem Reserveakkus für den Laptop. Nimm aber für den Notfall auch Block und Stifte mit. Dann hole ich dich morgen um vier ab. Der Falkenstein wird nichts dagegen haben, wenn ich früher gehe, ich tu´s ja für deinen Abgabetermin.“

Jaja, das Leben mit zickigen Autoren war wohl die reinste Qual? Etwas mürrisch erklärte ich mich einverstanden, sammelte meine Auswahl an schlechten Storys wieder ein und machte mich auf den Weg nach Hause, die Liste studierend. Einen Bikini hatte sie natürlich nicht draufgeschrieben, und Mückenschutz auch nicht – typisch! Ich sollte wohl immerzu im Zimmer bleiben?

Nicht mit mir!

Dann sollte ich wohl mal einkaufen gehen und eine große Tasche packen...

2

Neugierig sah ich mich um, als Kathrin mich wie versprochen am Dienstagnachmittag zur Hütte fuhr. Der Feldweg, der von einer Staatsstraße vierter Ordnung (gab´s so was überhaupt?) abbog, war mehr als holprig und wohl eher für Traktoren als für Stadtautos geeignet, jedenfalls wurden Kathrins Stoßdämpfer kräftig beansprucht.

Eulenburg hatte einen ganz netten Eindruck gemacht, und auf dem östlichen Teil des Sees war auch lebhafter Betrieb, Segler und Surfer tummelten sich auf dem funkelnden Wasser. Je weiter wir aber nach Westen fuhren, desto stiller und landwirtschaftlicher wurde es. Äcker, Viehweiden, Wälder, ab und zu ein einsamer Hof – und dann der Feldweg.

Die Hütte war nicht besonders groß. Kathrin schloss auf und drückte die Tür auf, die knarrend protestierte. Drin war es finster, bis wir die Fensterläden aufgestemmt hatten. Kathrin schloss die neue Propanflasche an, testete Herd, Licht, Kühlschrank und warmes Wasser und zeigte mir, wo alles war.

Ein anständiges Bad, immerhin. Auch die Küchenzeile - mit Waschmaschine! - war zwar klein, aber alles Notwendige war vorhanden, nur keine Mikrowelle. Na gut, ich hatte vor allem Chips, Brot, Käse und Obst dabei – und für den sicher nötigen Trost einen Stapel Schokoladentafeln.

Das Zimmer enthielt ein großes Bett, das man erst einmal beziehen musste, einen ebenso großen Tisch unter dem Fenster, auf den ich gleich voller Tugend meinen Laptop stellte, ein kleines Sofa, ein Regal voller Bücher – äh: Fachliteratur über das Angeln, Bergsteigerbildbände und eine Gesamtausgabe Ludwig Ganghofer.

„Ich hab dir doch gesagt, es wird dir nicht gefallen“, grinste Kathrin, wurde aber sofort wieder ernst. „Außerdem sollst du schreiben, nicht lesen, klar?“

„Klar“, antwortete ich niedergeschlagen. Hier konnte man ja wirklich nichts tun – außer zu arbeiten. Deprimierender Gedanke.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Vergessene Zeit»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Vergessene Zeit» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Vergessene Zeit»

Обсуждение, отзывы о книге «Vergessene Zeit» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x