Jo Danieli - UHURU

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Oktober 1989. Eine Gruppe ÖsterreicherInnen zwischen 19 und 70 Jahren findet sich in einem ehemaligen Schlachthofgelände in Wien ein, um eine viermonatige Reise anzutreten: per LKW durch Afrika. Damals waren organisierte Overlandreisen durch den Schwarzen Kontinent noch nicht «modern», und es gab kaum Veranstalter. (Später wurden sie modern, aber nicht für lange, weil viele Länder aus politischen Gründen unpassierbar wurden. Und heute, 2017, kann man durch Afrika nicht mehr so reisen, wie damals, und genau das macht diese wahre Geschichte so wertvoll: Sie ist ein Zeitzeugnis, doch unwiederholbar.)

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Gesprächsfetzen schwirrten durch den Raum wie Fledermäuse, deren Flug man niemals ganz zu verfolgen vermag. Wir wollten so vieles voneinander erfahren – wo also sollte man zu fragen beginnen, welches Thema zuerst anschneiden, wen ansprechen?

»Die Heizung muss repariert werden...«

»Jawohl. Darauf müssen wir bestehen.«

» ... dieser Ölfleck ...«

»... wenn jetzt schon eine Leitung morsch ist, ... na, Prost Mahlzeit!«

»Hoffentlich regnet es nicht durch ganz Italien.«

»... wie alt ist unser Bert eigentlich?«

»Welcher Bert?«

»Der Chef ...«

»... wir sind noch nicht einmal über die Grenze ...«

»Und wie geht es dir?«

»... verkühlt, glaube ich.«

»... und mein Hintern ist eine einzige Wunde.«

»Hunger!«

Erich, »der ältere«, lächelte charmant in die Runde, selbstbewusst wie der alternde James Bond, eine Kaffeetasse in der einen Hand, eine Zigarette in der anderen. Sein Wohlstandsbäuchlein würde ihn im Fall des Falles einige karge Wochen in Afrika überstehen lassen. ,Geboren 1926‘, also über sechzig Jahre alt, fiel mir ein, ich kannte seine persönlichen Daten, weil ich für ihn die Visaformalitäten erledigt hatte. Er wirkte so frisch, als hätte er die ganze Nacht lang wunderbar geschlafen. Hatte er auch, informierte er mich später. Wir sollten ihn im Laufe der Reise zu bewundern und nicht zuletzt darum zu beneiden lernen, dass Erich grundsätzlich alles, aber auch wirklich alles leicht und mit Humor nahm. Er war so bescheiden und ausgeglichen, dass selbst in unseren Augen gröbere Mängel ihm nicht als beklagenswert erschienen. Seine optimistische Einstellung mochte in die vielfältigen Erfahrungen eines ereignisreichen, mutigen Lebens und in seine überaus friedfertige, aber erfrischend fröhliche Natur eingebettet sein. Mit ihm ließ sich über alles sprechen. Er blieb immer freundlich, ließ sich nicht von Wut oder Aufbegehren anstecken. Vielleicht war sein entspannter Umgang mit den Widrigkeiten unserer gemeinsamen Reise aber auch zum Teil seiner Schwerhörigkeit zuzuschreiben.

Der zweite Senior des Rudels, Otto, gab sich an diesem ersten Morgen unserer Reise ebenfalls munter wie ein Fisch im Wasser, allerdings mochte seine Wachheit einigem Ärger zuzuschreiben sein. Otto gehörte zu den Passagieren, denen schon am ersten Morgen auffiel, dass niemand und schon gar nicht Bert Anstalten machte, für ein ordentliches Frühstück zu sorgen, für den alten Mann eine Notwendigkeit nach der anstrengenden Nacht. Auch ich dachte nicht daran, dass wir Bert das Essensgeld für die gesamte Reise vom ersten Tag an im voraus gezahlt hatten, und ich kümmerte mich, wie die anderen, selber um meinen Kaffee und ein Sandwich. Ottos faltiges, bleiches Gesicht spiegelte eindeutig sorgenvolle Kritik. Der kleine, rundliche, ziemlich kahle Erich brachte den großen, grauhaarigen Otto aber doch zum Lachen. Beide Herren schienen also gewillt, vorerst noch nicht allzu viele Gedanken an den Ölfleck, die Strapazen der Nacht und die Notwendigkeit, der Fähre entgegen zu preschen, zu verschwenden.

Ein zierlicher, düster spöttisch dreinblickender junger Mann mit kohlschwarzen, kurzen Haaren und grünlich getönter, ansonsten nahezu schneeweißer Gesichtsfarbe, Dietmar, später als »Beinhart« im Reiseprotokoll anzutreffen, trat zu den beiden Senioren.

»Das Adriatief kommt uns entgegen,« hörte ich ihn sagen.

»Nein, nein,« entgegnete Erich, der ältere, stirnrunzelnd, fröhlich, »... gerade erst habe ich ihn im Führerhaus gesehen«.

Der erste Reisetag war angebrochen. Übrigens bezahlte Bert uns an diesem Morgen doch überraschend je eine Tasse Kaffee. Es war das erste und das letzte Mal, dass er dies tun sollte.

Überraschung!

Tropfendes Kondenswasser sorgte bei der Rückkehr ins Wageninnere wie bereits während der Nacht für Gratisduschen, Gelächter, Zornausbrüche und ernste Zweifel. War nicht vorauszusehen gewesen, dass Atemluft und Körperwärme samt der Feuchtigkeit von draußen zu dieser Jahreszeit das ungeheizte Wageninnere mit Glashausatmosphäre erfüllen, sich in allen Ritzen sammeln und von den exponierten Stellen wie Schienen, Dachlukengriffen und Leuchtstoffröhren über unseren Köpfen rinnen würde? Hatte Bert das nicht bedacht? Wie sollten wir mit dem Tropfen zurechtkommen?

Was immer Armin in das Interkommanrohr brüllte, es wurde aus der Fahrerkabine nicht beantwortet. Bert Pinkelpausen abzuringen, erwies sich als kleines Kunststück. Aber wir noch nahmen wir das als herben Spaß hin. Sabine, die Krankenschwester, ein rassig hübsches, stets in ein Buch oder Musik aus ihrem unvermeidlichen Walkman versunkenes Mädchen, war die einzige, die versuchte, Armins rauen Umgangston Bert gegenüber einzubremsen. Er gäbe sicher sein bestes, unser Bert, versuchte sie einzulenken. Aller Anfang sei eben schwer. Und er sei wohl genauso aufgeregt, wie wir alle.

Dennoch begannen wir an der Ausrüstung unseres Trek zu zweifeln, besonders, weil die Heizung immer noch nicht funktionierte. Es war saukalt, und weiter südlich würde es, im Zentrum des herbstlichen Italien-Tiefs, noch kälter werden. Erst viel später erfuhren wir, dass Bert – entgegen seinen Versprechungen – gar keine Heizung einbauen hatte lassen. Während der Fahrt durch Italien teilte er uns jedoch wiederholt mit, Brommel sei auf der Suche nach einem bestimmten Ersatzteil für die Heizungsanlage, der für die Reparatur notwendig sei, leider durchstöbere Brommel aber bislang ohne Erfolg die spärlichen Fachgeschäfte. Dass wir überhaupt Fachgeschäfte anfuhren, entging uns.

Einige von uns, auch ich, sollten die ersten Tage in Afrika damit beschäftigt sein, Schnupfen, Kopfschmerz, Angina und Fieber zu bekämpfen.

Unser gesamter Transit durch Italien war bis auf kurze Unterbrechungen verregnet. Das Wageninnere und unsere Kleider konnten mangels Heizwärme kaum trocknen, und wir begegneten beim Einsteigen stets düster kühlem Modergeruch. Wir hatten uns mit nassen Fensterrahmen und Tröpfchenbelägen an der Wagendecke abzufinden, vermieden die Berührung mit den eisigen Fensterscheiben – ein Kunststück für jene Passagiere, die wie ich an einem Fenster saßen und wickelten uns in die Schlafsäcke.

Der zweite Tag stand bereits im Zeichen des Kilometermachens. Wir eilten auf Italiens Autostrada dahin, als seien wir Teilnehmer des Giro d’ Italia für Laster, preschten, was die alten Armeetrucks hergaben, nämlich rund siebzig Stundenkilometer. Pinkelpausen hatten Seltenheitswert, von Jausenstopps ganz zu schweigen. Aber wir sahen ein, dass wir Grund hatten, uns zu sputen. Die Fähre zwischen Italien und Sizilien in Messina musste zunächst rechtzeitig genommen werden, um nach rascher Durchquerung der Insel die Überfahrt von Trapani nach Tunis zu sichern. Das Fährschiff setzte wöchentlich nur einmal von Europa nach Afrika über. Am Bahnhof von Florenz sollten wir außerdem zwei deutsche Mädchen, die letzten beiden Reiseteilnehmerinnen, auflesen. Die Tatsache, dass zwei weitere Passagiere die Raumnot noch verschärfen würden, missfiel uns gewaltig, obwohl die beiden Mädchen am allerwenigsten an diesem Umstand schuld waren. Bert hatte wirklich jedes freie Fleckchen in seinem Treck vermietet.

Da wir nur eines der Mädchen, Gerda, am Bahnhof antrafen und vorhersehbar war, dass uns, wegen der Verzögerung durch das Warten auf das andere Mädchen, später umso eiligeres Dahinpreschen nicht erspart bleiben würde, sank unser aller Laune auf den Nullpunkt. Elsie würde wegen einer Verzögerung bei der Visabeschaffung erst am folgenden Morgen per Zug in Florenz ankommen, erfuhren wir von Gerda, einer schweigsamen, eigenartig mürrischen Deutschen, die uns nicht gerade freundlich musterte. Sie fand einen Platz ganz hinten im Wagen, wo jedes Schlagloch besonders stark spürbar war. Das unvermeidliche Warten auf das andere Mädchen passte Bert gar nicht in den Kram. Natürlich erklärten wir uns in dieser Angelegenheit solidarisch mit ihm, denn es war ja von allgemeinem Interesse, die Fähre in Sizilien nicht zu verpassen. Zwischendurch dachte Bert laut daran, einfach weiterzufahren, die Schnepfe würde selber schuld daran sein, und wer nicht rechtzeitig zur Stelle sei, müsse die Konsequenzen eben tragen. Allerdings gab Anita besänftigend zu bedenken, dass uns die Pause und das Schlafen in einem richtigen Bett sicher guttun würde, erschöpft, wie wir schon nach einem einzigen Reisetag und einer furchtbaren Reisenacht waren. Diese Aussicht besänftigte uns ein wenig. Und Bert murrte nur noch.

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