Jo Danieli - Monkey, Monkey

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Kinder sind einfach Kinder, egal, woher sie kommen, und es sind Manfred's Freunde aus anderen Kulturen, die ihm dazu verhelfen, dass er sich in seiner Haut so richtig wohlzufühlen beginnt, weil er endlich nicht mehr heimlich tun muss, was ihm am meisten am Herzen liegt … aber um herauszufinden, was das ist, dazu müsst ihr euch auch mit Manfred anfreunden. Seine Geschichte wird euch daran erinnern, dass ihr sicher auch Talente habt, die ihr einmal so richtig ausleben solltet.

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Jo Danieli

Monkey, Monkey

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Inhaltsverzeichnis Titel Jo Danieli Monkey Monkey Dieses ebook wurde erstellt - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Jo Danieli Monkey, Monkey Dieses ebook wurde erstellt bei

Monkey, Monkey Monkey, Monkey Kinder-Roman Von Jo Danieli © 2017

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 29

Kapitel 30

Impressum neobooks

Monkey, Monkey

Kinder-Roman

Von Jo Danieli © 2017

Kapitel 1

Manfred (9, drahtig, blass und dunkelhaarig, in Jeans und dunkelblauem Sweater) geht neben seinem Vater, Konrad (36) durch eine Fußgängerzone seiner Heimatstadt. Er trägt die Schultasche am Rücken und schaut missmutig drein. Konrad, groß, hager, dunkelhaarig, in sportlichem Sakko und Jeans, trägt eine Aktentasche und ist in Eile.

In einiger Entfernung liegt etwas auf dem Boden, das glitzert und immer wieder von Passanten verdeckt wird, während Manfred aber versucht, es im Auge zu behalten. Konrad dirigiert Manfred in Schlangenlinien durch die Menge, und der Bub strengt sich an, das glänzende Dinge immer wieder aus der Ferne zu finden.

Konrad klopft Manfred sanft auf die Schulter. “Es wird schon klappen, Kiddo. Klar wird es das. Ist ja nicht so schwer. Also: Orangen, Zitronen, Bananen gibt es - wo?”

Manfred konzentriert sich auf das glitzernde Ding; Konrad beugt sich zu ihm, schüttelt ihn am Arm. “Hörst du mir zu? Orangen und Bananen gibt es ..?”

Manfred schaut ihn irritiert an. Konrad grinst halbherzig. “ Im Laden gilt nicht.”

Sie hasten weiter und nähern sich zu Manfreds Freude dem glitzernden. Konrad legt seinen Arm seufzend um seinen Sohn. “Na?”

Manfred erkennt, dass es sich um einen Sektkorken samt zugehörigem Drahtverschluss handelt; Umarmt von seinem Vaters dahin stolpernd, schaut er sehnsüchtig zum Korken hin, während sie daran vorbei gehen. Sie bleiben an einer Ampel stehen.

“Die Frau Lehrerin wird dich das auch fragen.”

Manfred schaut etwas betreten zu ihm hoch. Er ist versucht, zum Korken hinzuschauen, aber Konrad schaut streng und auffordernd.

“Dort, wo es auch Kamele gibt.”

Konrad zuckt die Schultern. “Hm. Das ist ja schon etwas. Afrika heißt das. Und wo noch?”

Die Ampel schaltet auf Grün; Manfred schaut zum Korken hinüber, und in diesem Moment stößt ein Passant diesen mit dem Fuß; Der Korken kollert zu Manfred herüber, und er greift danach - aber Konrad zerrt ihn weiter. “Lass das liegen! Was du immer mit dem Mist hast!”

Manfred schmollt und geht zögernd weiter; Konrad schubst ihn nachdrücklich. “Also, was ist jetzt mit den Orangen? Meine Güte! Ist das so schwierig?”

Manfred zieht eine schmollende Miene. “Was heißt Kiddo?”

Manfred und Konrad hasten die Straße hinunter, die zu Manfreds Schule führt, und das Gebäude wird zwischen Alleebäumen sichtbar. Manfred verzögert seine Schritte, während Konrad ihn zum Schnellergehen nötigt. “Na, morgen kommt ja das Auto aus der Werkstatt ...” (schaut auf die Uhr, seufzt) “... dann habe ich vielleicht wieder die Chance, pünktlich im Büro zu sein.” Er schaut Manfred gestresst an, während der nach einem Stein kickt. “Deine Mutter hat ja viel mehr Zeit, dich herumzukutschieren.”

Sie bleiben vor dem Schultor stehen; Konrad beugt sich zu Manfred, ordnet seinen Kragen; Ringsumher treffen andere Schulkinder ein. “Ich würde mich so gern auf dich verlassen können, weißt du. Geht das, Manfred?”

Manfred nickt schüchtern und vermeidet es, seinen Vater direkt anzuschauen. Konrad kneift leicht seine Wange, und Manfred weicht ihm etwas verlegen aus. Er schaut sich heimlich nach Schulkameraden um, aber niemand ist in Sicht.

Konrad lächelt angesichts Manfreds Verlegenheit. “Mach’s gut, Kiddo. Das ist ein Wort, das Amerikaner zu ihren coolen Söhnen sagen.”

Manfred grinst kurz, und Konrad klopft ihm noch einmal kurz auf die Schulter und schickt ihn dann los, in Richtung Schuleingang. Er murmelt hinter ihm her: “Sei bitte brav. Ich hab’ dich lieb.”

Kapitel 2

In seinem Klassenzimmer sitzt Manfred mürrisch in seiner Schulbank, in einer lümmelnden, fast liegenden Haltung und kritzelt etwas in sein Heft; Manchmal schaut er zum Fenster hinaus. (Es regnet.) Der Platz neben ihm ist leer, während alle anderen Schüler zu zweit sitzen.

Lehrerin Emilia Burger (28) steht vor der Klasse und ermahnt Manfred mit Blicken, sich aufrecht hinzusetzen. Er richtet sich kurz auf und lässt sich aber bald wieder sinken.

“Also ... da es sich um eine Multiplikation handelt, meine Lieben, gibt es auch kein Plus drinnen ... Manfred! Bitte! Jetzt sitz’ doch aufrecht!”

Einige Mitschüler flüstern: “Monkey, Monkey!”

Die Lehrerin schaut in die Runde. “Das gilt auch für die anderen: Aufrecht sitzen! Sonst bekommt ihr einen Buckel!”

Die Mitschüler richten sich in ihren Bänken auf. Mitschülerin Ewa (9, zierlich, dunkelhäutig, mit geflochtenen Zöpfen, afrikanischer Abstammung) beobachtet Manfred schwärmerisch; Ihre Sitznachbarin Lily (9) schaut Ewa spöttisch dabei zu und macht einen spielerischen Kussmund zu ihr hin. Ewa kneift sie; Lily quietscht.

Lehrerin Burger schreibt gerade etwas an die Tafel, verdreht die Augen, sagt aber nichts. Mitschüler Yilmaz (10, türkisch-stämmig) sitzt einige Reihen hinter Ewa und beobachtet, wie sie Manfred anschwärmt. Er verzieht eifersüchtig das Gesicht; Neben ihm sitzt sein Freund Rudi (9) und schießt (solidarisch) eine Papierkugel zu Manfred, der einige Reihen vor ihnen sitzt, aber Manfred ignoriert das Geschoß, das von seine Rücken abprallt.

Lily zeichnet ein Herz in Ewas Heft, und diese kneift sie wieder, dass sie quiekt. Lehrerin Burger schaut nun strafend zu ihnen hin, warnend den Kopf schüttelnd; Die Mädchen schauen “brav” in ihre Hefte. Die Lehrerin geht auf Manfred zu und hält ihm ein Stück Kreide hin.

“Manfred! Magst du das ausrechnen?”

Manfred schaut verlegen zu ihr auf und schüttelt den Kopf. Die Mitschüler lachen, und die Burger schaut Manfred einen Moment lang betreten an, dann wendet sie sich den anderen Schülern zu, die Kreide hochhaltend. “Wer mag?

Mehrere Schüler machen heimlich “Affen”-Bewegungen und spotten flüsternd: “Monkey, Monkey ...”

Mitschülerin Marie (9, schüchtern, blond) sieht Manfreds Verlegenheit und hebt eilig die Hand. Die Lehrerin zeigt auf sie. “Marie? Na gut, bitte sehr!”

Mit einem schüchternen Seitenblick zu Manfred geht Marie zögernd zur Tafel und nimmt die Kreide von der Lehrerin, die ihr ermutigend zunickt.

“Das freut mich, dass du es versuchen willst.”

Manfred sinkt inzwischen wieder in die Lümmelstellung, legt seinen Kopf auf seine Arme und schaut zum Fenster hinaus.

Die Schüler schlendern im Pausenraum herum, sitzen auf Garderobebänken oder lehnen an den Wänden, essen ihre Jause, rangeln oder plaudern. Manfred lehnt am Fenster, schaut in den regennassen Schulhof hinunter und isst sein Jausenbrot;

Raufende Mitschüler verdrängen ihn von seinem Platz. Er wendet sich ab und schlendert still umher.

Bei Tür zum Lehrerzimmer liegt ein verbogener metallisch glänzender Yoghurt-Drink-Verschluss auf dem Boden. Manfred sieht ihn, und ist wie hypnotisiert.

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