Ali Erbas - Schatten der Wahrheit

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Der Münchner Arzt Dr. Kayahan macht die Beobachtung, dass Jahre nach einer Gallenblasenoperation bei zwei seiner Patienten die rechte Niere nicht mehr zu finden ist.
Er vermutet zuerst ein noch unbekanntes medizinisches Phänomen und bittet den Chefarzt des renommierten Krankenhauses München Mitte um fachmännischen Rat. Damit hat er sich den falschen Ansprechpartner herausgesucht. Denn seit diesem Zeitpunkt gerät sein Leben aus den gewohnten Bahnen. Anschläge und Übergriffe auf ihn und seinen Besitz bestimmen von nun an seinen Alltag.
Er gibt jedoch nicht auf. Er verfolgt jede Spur mit vollem Engagement und setzt all die Puzzleteile zusammen; dabei macht er eine völlig unerwartete Entdeckung…

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Draußen fuhr eine Trambahn quietschend vorbei. Ein paar Jugendliche, die wohl einen über den Durst getrunken hatten, sangen laut „Oleee, Ole, Ole, Ooooleeee."

- KAPITEL 5 -

München, Juni 2002

Bereits kurz nach sechs Uhr wurde es hell und ein wolkenloser Himmel spannte sich über München. Der kühle Wind ließ die Blätter an den Bäumen rascheln. Es hörte sich wie die Hintergrundmusik die Liebesszene einer Oper an.

Zwei junge Frauen mit einem Kurzhaarschnitt standen an der Straßenbahnhaltestelle und fröstelten unentwegt. Sie hatten sich anscheinend von den Sonnenstrahlen mächtig irritieren lassen und zogen ihre Sommersachen an; dünne Blazer, kurzärmlige Blusen, sowie Röcke, die mehr als die Hälfte ihrer Oberschenkel freigaben. Auch wenn sie cool zu wirken versuchten, strahlten ihre Gesichter große Freude, als sie die Straßenbahn erblickten.

Emin schüttelte den Kopf verständnislos und fragte sich, ob die beiden beim Verlassen der Wohnung die Kälte nicht gespürt hatten. Er fröstelte ungewollt und umschlang daher seine Jacke enger um den Körper.

Im Treppenhaus vor der Praxis traf er mehrere Patienten, die auf den Betonstufen saßen und warteten. Manche benutzten Zeitungen als Sitzunterlage. Die Luft roch stark nach abgestandenem Rauch wie in einer billigen Kneipe. Eine dicke Frau mit grauen und fettig glänzenden Haaren saß auf zwei Schaumstoffkissen. Durch die starke Brille sahen ihre Augen winzig aus. Sie röchelte bei jedem Ein- und Ausatmen und hatte eine auffällige rot-blaue Gesichtsfarbe. Neben ihr stand ein Aschenbecher mit mindestens zehn Zigarettenstummeln. Sobald sie Emin wahrnahm, versteckte sie den Aschenbecher hinter ihrem Rücken.

„Guten Morgen!“, sagte er mit einer fröhlichen Stimme. „Geht die Klingel nicht?“

„Sie ist ausgeschaltet. Deine Damen sind aber schon drin. Wir haben mehrmals geklopft und keiner macht die Tür auf“, beschwerte sich die dicke Frau und fuhr nach einer kurzen Atempause fort. „Wir sitzen seit mehreren Stunden hier und frieren uns einen ab!“

„Aber nur die äußeren Schichten. Denn, wie ich sehe und vor allem rieche, hast du dafür deine Lunge bereits überhitzt“, antwortete Emin.

Manche Patienten kicherten und ernteten von ihr nicht nur vernichtende Blicke, sondern auch ausgefallene Bemerkungen. Emin sperrte die Tür auf und bat die Patienten einzutreten. Seine Helferinnen saßen hinter der Rezeption und musterten die Patienten, die eilig hineinströmten. Obwohl Emin immer zuerst diejenigen untersuchte, die einen Termin hatten, wollte jeder als Erster an der Anmeldung sein.

Das schnurlose Telefon auf seinem Schreibtisch klingelte. Auf dem Display sah er, dass der Anruf von der Rezeption kam. Er nahm ab und meldete sich mit „Ja?“

Die Stimme seiner Sprechstundenhelferin Selma Kumru klang müde. Sie hatte ihre Ausbildung bei einem Neurologen absolviert und arbeitete nun seit knapp zehn Jahren bei Emin.

„Sollen wir schon den ersten Patienten ins Sprechzimmer holen?“, fragte sie.

Emin erinnerte sich gleich an den Patienten mit den vermutlichen Gallensteinen und fragte die Sprechstundenhelferin, ob er schon da ist.

„Ja, willst du zuerst mit ihm anfangen? Vielleicht kannst du einige Patienten anschauen, bis wir ihn für Ultraschall vorbereitet haben“, schlug sie vor.

„Nein, nein, fangen wir gleich mit ihm an, bevor er verhungert“, bestimmte er.

Als er allerdings erfuhr, dass das Gerät noch nicht eingeschaltet war, entschied er doch anders und bat seine Helferin den ersten Patienten ins Sprechzimmer 1 zu setzen.

Die erste Patientin ohne Termin war die dicke Frau mit dem Aschenbecher. Sie passte kaum in den Stuhl. Sie war 65 Jahre alt und bot ein halbes Lehrbuch an Erkrankungen an. Eine Musterpatientin für das Sammelsurium an Erkrankungen: Extreme Fettsucht, hoher Blutdruck, insulinpflichtige Zuckerkrankheit mit allen Komplikationen wie zum Beispiel Polyneuropathie, Netzhautveränderungen, Nierenfunktionsstörungen, koronare Herzkrankheit, chronische obstruktive Bronchitis, Erhöhung der Blutfette, Wirbelsäulen- und Kniebeschwerden … nur um einige zu erwähnen. Hinzu kam, dass sie mit zwei, manchmal sogar drei, vier, Päckchen Zigaretten am Tag eine starke Raucherin war. „Das Rauchen aufgeben? Da kann ich nur lachen“ , lautete ihr Motto. Sie wollte auch nie den Zusammenhang zwischen ihren Atembeschwerden und dem Rauchen einsehen. Sobald Emin mit dem Wort „Rauchen“ anfing, sprach sie wie ein Tonbandgerät und nannte mehrere Beispiele über Leute aus ihrer Familie, die viel mehr als sie geraucht und trotzdem über 100 Jahre alt geworden sind, ohne einmal krank gewesen zu sein. Eines ihrer Lieblingsbeispiele war ihr zweiter Ehemann. Er starb vor 8 Jahren an Lungenkrebs, ohne jemals eine Zigarette zwischen die Lippen genommen zu haben. Und gerade dieses Beispiel reichte ihr völlig, das Fazit zu ziehen, dass es keinen Zusammenhang zwischen Rauchen und Lungenerkrankungen gab.

„So, mein Sohn Emin, was willst du nun gegen mein Übergewicht und meine Atemnot unternehmen?“ lautete ihre erste Frage wie immer.

„Meine liebe Schwester, meine Antwort ist dieselbe wie vor zwei Jahren oder vor einem Monat oder letzte Woche“, insistierte er. „Auch morgen oder nächstes Jahr oder in zehn Jahren wird meine Antwort nicht anders sein! Wir haben ja gemeinsam dieses Thema schon zum 251. Mal diskutiert.“

„Ich esse aber gar nichts und nehme trotzdem zu“, beklagte sich Ayse Genc mit einer jammernden Stimme.

„Du weißt doch ganz genau, dass es unmöglich ist. Kein Mensch auf dieser Erde nimmt zu, ohne zu essen oder kalorienreiche Getränke zu sich zu nehmen."

„Doch, bei mir ist es der Fall. Ich habe seit über drei Monaten nichts und gar nichts gegessen und habe trotzdem fünf Kilo zugenommen.“

„Ayse Schwester, hör bitte auf damit, ich glaube nicht an Wunder."

„Dann schreib´ mir meine fehlenden Medikamente auf und ich komme nächste Woche wieder. Vielleicht hast du dir bis dahin etwas Besseres einfallen lassen."

Er rief die Medikamentenliste im Computer auf und stellte ihr das entsprechende Rezept aus. Danach bat er seine Helferin Pelin, bei Frau Genc den Blutdruck und den Blutzucker zu messen und ihn über die Ergebnisse zu informieren, während er bei dem Patienten Tayfun Tatlidil die Ultraschalluntersuchung durchführte. Er betrat das verdunkelte Zimmer.

Tayfun Tatlidil lag bereits mit entblößtem Oberkörper auf dem Untersuchungstisch und wartete. Er hatte einen durchtrainierten Körper und einen beispielhaften Waschbrettbauch. Seine beiden Hände lagen unter dem Kopf.

„Guten Morgen, Bruder Tayfun“, grüßte Emin ihn. „Und bist du schon kurz vor dem Verhungern?“

„So schnell geht es bei mir nicht. Beim Militär war ich bei der Kommandoeinheit und wir mussten immer wieder 2-3 Tage ohne Essen und Trinken auskommen“, antwortete Tayfun gelassen.

„Dann schauen wir uns jetzt einmal dein Innenleben an." Er schüttete etwas Gel auf Tayfuns Bauch und verteilte es mit dem Ultraschallkopf.

„Brrrrr…“, jammerte Tayfun sofort, sobald das Gel auf seiner Haut landete.

„Es tut mir leid, aber anders geht es nicht“, entschuldigte sich Emin.

„Das ist das zweite Mal, dass du mich erschrickst“, scherzte Tayfun. „Beim dritten Mal ist dann etwas Besonderes fällig."

„Du kriegst von mir einen Gutschein für eine Portion Dönerkebab ohne Zwiebeln. So nun zu unserer Arbeit. Dieser schwarze Schlauch ist die Hauptschlagader des Bauches. Wir reden von der Bauchaorta." Er zeigte dem Patienten auf dem Monitor die Strukturen, die er darstellte, und erklärte ihm, worum es sich dabei handelte. „Das hier ist der rechte Leberlappen. Und das ist die Gallenblase." Er deutete auf eine schwarze Struktur, die wie ein birnenförmiger Ballon aussah. „Siehst du hier diese kleinen weißen Punkte, die nebeneinanderstehen und mehr oder weniger einen Streifen bilden?“ Er legte die Spitze eines Stiftes auf ein Konglomerat von weißen Punkten in der Gallenblase, unter denen sich ein schwarzer Streifen ausbreitete. „Diese weißen Punkte, die eigentlich wie kleine Hagelkörner ausschauen, sind die Gallensteine, die dir immer wieder Schmerzen verursachen."

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