Stefanie Hauck
Der Preis der Wahrheit
Die Fortsetzungsgeschichte von Paradoxe Gerechtigkeit
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Inhaltsverzeichnis
Titel Stefanie Hauck Der Preis der Wahrheit Die Fortsetzungsgeschichte von Paradoxe Gerechtigkeit Dieses ebook wurde erstellt bei
Vorwort
Kapitel
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32. Kapitel
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Impressum neobooks
“Der Preis der Wahrheit” ist die Fortsetzungsgeschichte von “Paradoxe Gerechtigkeit”. Es werden im Erzählverlauf zwar die einzelnen Personen mit ihren Beziehungen und Lebenssituationen erklärt sowie Ereignisse, die in der ersten Geschichte passiert sind. Allerdings erscheint es mir für die Leserin und den Leser einfacher, wenn ich hier kurz ein paar Informationen zu den Personen gebe.
Dr. Thomas Zedekiah McNamara ist Vorsitzender Richter am Obersten Strafgerichtshof in New York City, ein krampfhaft perfektionistischer Mann, der nie Kritik erfährt und von daher so anstrengend ist, dass man ihn unter der Hand Dr. Gnadenlos nennt. Er hält sich für das Recht in Person und will unbedingt Bundesrichter am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten von Amerika werden. Dann darf er den Begriff Gerechtigkeit sogar im Namen tragen, denn der Titel der Richter dort ist “Justice”. Zum anderen meint er, dass durch seine Person den USA umso mehr Gerechtigkeit widerfahren wird, weil er diese Position auf Lebenszeit innehat. Ferner hält er sich für einen vorbildlichen Christen. Er ist verheiratet mit der Juraprofessorin Martha, die an der Eliteuniversität Yale lehrt. Die Familie hat zwei Kinder, Justin, den älteren Sohn, der ganz nach dem Vater kommt, und Sophie, die jüngere Tochter, die eher einen Revoluzzergeist hat. Weitere Familienangehörige sind Tante Laetitia und Jeremiah, der jüngere Bruder von Thomas. Laetitia, die unverheiratet war und als Lehrerin arbeitete, ist jetzt im Ruhestand. Sie hatte viel Verständnis für die Schüler, auch gerade für die, die es im Leben nicht so einfach gehabt haben. Jeremiah, ebenfalls unverheiratet und fünf Jahre jünger als Thomas, hat es im Leben zu nichts gebracht. Die beiden lagen immer im Streit, der eines Tages so eskalierte, dass Jeremiah wutentbrannt nach Venezuela ausgewandert ist und sich dort eine kleine Existenz als Bootsverleiher aufgebaut hat. Thomas ignoriert ihn aus Überzeugung und verlangt das auch von den anderen Familienmitgliedern. Daran hält sich Laetitia nicht, was ihn zwar ärgert, aber er kann ja seiner Tante nicht befehlen, was die zu tun hat. Sophie hat allerdings über Laetitia ein wenig Kontakt mit Jeremiah, und überhaupt besteht zwischen ihr und der Tante ein sehr herzliches Verhältnis, was ein guter Ausgleich für den nervtötenden Vater ist. Ferner gibt es noch Sally und Maggie, die leidgeprüften Sekretärinnen von Thomas, und Dr. Philip Banks, einen Kollegen und besten Vertrauten, mit dem er allerdings fairer umgeht. Später kommen noch Lisa, eine deutsche Ärztin, und Leo, ein venezolanischer Pilot hinzu.
An dieser Stelle sei noch gesagt, dass die Namensgebungen sehr bewusst gewählt sind. Es würde zu weit führen, alles zu erklären, allerdings wird im Erzählverlauf einiges beschrieben. Zu bemerken ist noch, dass die Brüder ja wie Katz und Maus sind. Kürzt man deren Vornamen ab, kommt dabei Tom und Jerry heraus. Als die beiden in der ersten Geschichte das erstmalig wahrnehmen, geben sie sich gegenseitig die Spitznamen “alter Kater” und “kleiner Mäuserich”. Während Thomas nur den Titel “Dr. Gnadenlos” hat, haben Jerrys neue Freunde in Venezuela ihm den Spitznamen “Solimár” gegeben, ein Kunstwort, das “Sonne und Meer” bedeutet.
Weitere Erklärungen zu der ersten Geschichte findet man auf der Internetseite: www.paradoxe-gerechtigkeit.de
Zuletzt noch ein Hinweis in eigener Sache:
Ich bitte zu bedenken, dass “Der Preis der Wahrheit” im Jahre 1997 und 1998 spielt. Die technischen Möglichkeiten aus 2015 waren damals in den “Kinderschuhen”. Mit Handys konnte man seinerzeit nur telefonieren. Das Internet war eher die Ausnahme und fand im privaten Bereich so gut wie keine Anwendung. Ein weiteres Thema ist die gesamtgesellschaftliche Situation. Provokation durch Videos, egal vor politischem, religiösem oder anderem Hintergrund, gab es eigentlich nicht. Als ich diese Geschichte in 2005 in ihrer ersten Fassung geschrieben habe, war es damals auch noch nicht der Fall. Diese Idee ist also nicht vor dem Hintergrund der heutigen Situation entstanden.
Stefanie Hauck
Wermelskirchen im Oktober 2015
“Sie hörten sich am Telefon ja an, als ginge es um Leben und Tod!”, befand Martha McNamara mit einem Unterton, der zwar Besorgnis ausdrückte, aber gleichzeitig auch einen großen Unmut.
“Nehmen Sie erst mal Platz, Dr. McNamara”, erwiderte Richter Martin Fairfield gelinde und rückte ihr fürsorglich einen Stuhl zurecht, “ich weiß leider auch nicht, worum es konkret geht. Allerdings erklärte mein Gesprächspartner am Telefon, dass es wirklich um Leben und Tod ginge und dass ich Sie so schnell wie möglich hierher bestellen sollte und dabei so wenig Aufsehen wie möglich erregen.”
Martha war jetzt doch ziemlich entsetzt.
“Und wer war dieser Anrufer?”
“Ein Mr. Peter Myers”, entgegnete der Richter, “er meinte, er dürfe unter keinen Umständen mit Ihnen in direkten Kontakt treten, das würde katastrophale Folgen haben. Deshalb hätte er ein heimliches Treffen arrangieren wollen, und er sei schon froh, dass er mehr zufällig von meiner Person erfahren hätte und wüsste, dass ich absolut vertrauenswürdig wäre. Als ich ihn fragte, worum es überhaupt ginge, erwiderte er, es hätte etwas mit Ihrem Mann zu tun, mehr könnte er nicht sagen.”
Gerade als Martin geendet hatte, summte die Gegensprechanlage, und die Sekretärin kündigte Peter Myers an. Der Richter ließ ihn sofort hereinrufen.
“Glauben Sie, dass irgendjemand misstrauisch geworden ist?”, erkundigte sich Martin besorgt, nachdem er die Tür hinter Peter verschlossen hatte.
“Ich denke, dass nein”, gab der zurück, “sonst wäre ich nämlich im wahrsten Sinne des Wortes gar nicht bis hierhergekommen.”
Anschließend begrüßte er Martha.
“Worum um alles in der Welt geht es?!”, befand die Juristin angstvoll.
“Ich erkläre es Ihnen sofort”, entgegnete Peter, “allerdings möchte ich kurz Mr. Fairfield bezüglich meiner Person in Kenntnis setzen.”
Martha nickte.
“Okay”, fuhr der Präsidentenberater fort, “Richter Dr. Philip Banks hatte Ihnen einen der beiden Schlüssel für das Tresorfach anvertraut, in dem er auf das Geheiß seines Vorgesetzten Dr. Thomas McNamara das geheime Dossier über das Drogenkartell des Miguel Ramírez untergebracht hatte. Dass ich das weiß, soll als Erklärung reichen. Offiziell ist niemandem bekannt, dass ich mit dieser Sache etwas zu tun habe. Und wenn es herauskäme, wären alle Beteiligten in Thomas’ Umgebung in großer Gefahr. Aber jetzt zu dem Grund unseres Treffens. Ich habe nämlich gerade etwas Furchtbares erlebt. Um es kurz zu machen... Caín Pellicer, Miguel Ramírez’ Stellvertreter, hat heute Morgen zusammen mit einem Handlanger Thomas einkassiert und verschleppt.”
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