Ali Erbas - Schatten der Wahrheit

Здесь есть возможность читать онлайн «Ali Erbas - Schatten der Wahrheit» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Schatten der Wahrheit: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Schatten der Wahrheit»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der Münchner Arzt Dr. Kayahan macht die Beobachtung, dass Jahre nach einer Gallenblasenoperation bei zwei seiner Patienten die rechte Niere nicht mehr zu finden ist.
Er vermutet zuerst ein noch unbekanntes medizinisches Phänomen und bittet den Chefarzt des renommierten Krankenhauses München Mitte um fachmännischen Rat. Damit hat er sich den falschen Ansprechpartner herausgesucht. Denn seit diesem Zeitpunkt gerät sein Leben aus den gewohnten Bahnen. Anschläge und Übergriffe auf ihn und seinen Besitz bestimmen von nun an seinen Alltag.
Er gibt jedoch nicht auf. Er verfolgt jede Spur mit vollem Engagement und setzt all die Puzzleteile zusammen; dabei macht er eine völlig unerwartete Entdeckung…

Schatten der Wahrheit — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Schatten der Wahrheit», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Als die Stewardess mit ihrem Essenswagen kam, schlief er bereits. Er träumte von seiner 82-jährigen Tante Müzeyyen, die er lange nicht gesehen hatte. Sie saß in einem weißen Zelt und war splitternackt. Ihr Körper bestand nur aus Haut und Knochen. Ihre Haut war blass und voller Falten. Sie lachte unmäßig laut, so dass ihre Gelächter im Himmel hallten. Vor dem Eingang des Zeltes warteten viele junge Männer in einer langen Schlange. Tante Müzeyyen lachte ununterbrochen. Emin schämte sich und konnte nicht hinsehen. Er hielt mit beiden Händen die Augen zu. Er sprach mit ihr. Seine Stimme klang allerdings eigenartig, so dass er sie selbst nicht erkannte.

„Tante, was wollen diese Männer von dir?“, fragte er.

„Mich wollen sie, mein Sohn, mich.“

„Weswegen wollen sie dich?“, fragte er dann erstaunt.

„Diese jungen Männer wollen meinen Körper haben. Siehst du nicht, wie attraktiv ich bin, mein Sohn?“

„Aber Tante, du bist doch so alt“, beanstandete Emin.

„Eben und das ist das, was diese jungen Männer reizt!“

„Tante, ich kann nicht hinschauen. Komm zieh dich an!“, schrie Emin.

„Nein, nein. Nackt ist viel besser. Hahahaha… So viele Männer, die nur für mich den weiten Weg genommen und hergekommen sind. Hahahahaha…“

„Tante, komm zu dir. Es passt doch nicht zu dir. Du bist nicht so eine Frau. Schick die Männer weg!“

Emin schrie nun noch lauter. Er konnte aber die eigene Stimme nicht hören, als hätte er auf einmal sein Gehör verloren. Ein lautes Knacksen aus den Lautsprechern weckte ihn auf. Er rieb die Augen mit beiden Händen und fühlte sich einige Sekunden lang in einer zeitlosen Leere. Er wusste nicht, wo er war und was er gerade machte.

Das Knacksen aus den Lautsprechern ging weiter und vermischte sich mit einer männlichen Stimme. Der Mann neben ihm schnarchte weiterhin.

Als ihm bewusst wurde, dass er im Traum seine alte Tante splitternackt gesehen hatte, schämte er sich. Schlechtes Gewissen überfiel ihn. Er schaute aus dem Fenster und sah, dass das Flugzeug im Landeanflug war. Der Druck in den Ohren setzte wieder ein. Er schluckte und gähnte mehrmals. Es gab einen Ruck und die Maschine setzte auf. Die Reifen quietschten.

Das metallische Klicken der Gurte hallte im ganzen Flugzeug, obwohl es noch nicht zum Stehen kam. Eine Stewardess versuchte vergeblich, die Leute zu überreden, ihre Sitze nicht zu verlassen. Keiner beachtete sie. Ihre Stimme ging in dem Lärm der Passagiere unter.

Emin stellte sich in die Schlange vor dem Schalter, auf dem das Schild foreign passengers stand, da er mit seinem deutschen Pass einreiste. Er hatte bereits seit mehreren Jahren die deutsche Staatsangehörigkeit und musste dafür auf seine türkische verzichten. Vor Jahren schwor er, nie wieder mit einem türkischen Pass in seine eigene Heimat einzureisen, als er damals 200 Dollar für Konut Fonu , ein schön klingender Ausdruck für Ausreisegebühr, zahlen musste.

Die Schlange, in der er stand, bewegte sich wesentlich langsamer, als die anderen. Als er endlich vor dem Zollbeamten stand, legte er seinen Pass mit den aufgeschlagenen Seiten auf den Tresen. Der Beamte, auf dessen Schild Haldun Aksakal - Emniyet Amiri stand klappte den Pass zu, befeuchtete seinen rechten Mittelfinger mit etwas Spucke und blätterte gemütlich darin. Nach der zweiten Seite legte er Emins Pass beiseite und blickte auf. „Du bist doch Türke, oder nicht?“, sagte er auf Türkisch.

„Ich war. Jetzt habe ich aber die deutsche Staatsangehörigkeit“, antwortete Emin.

„Das sehe ich“, sagte der Emniyet Amiri gelangweilt. „Ist die deutsche Staatsangehörigkeit besser als die türkische?“, fragte er dann.

Emin war sprachlos. „ Nerven hat der Typ “ dachte er. Er ließ seine Hirnzellen schnell arbeiten und suchte nach einer diplomatisch klingenden Antwort. Er wollte auf keinen Fall diesen Polizeibeamten beleidigen oder etwas sagen, was er als Beleidigung auffassen konnte. „Nein, aber die Umstände zwangen mich dazu“, antwortete er freundlich.

„Welche Umstände denn?“ Immer noch derselbe gelangweilte Ton.

Die Umstände, die dich zu einem verdammten Arschloch der Nation gemacht haben “, hätte er am liebsten geschrien. Er musste sich allerdings beherrschen. „Verzeihung aber, ich dachte, ich bin hier beim Einreiseschalter und nicht auf einem Polizeirevier bei der Vernehmung.“ Emins Stimme klang immer noch freundlich, obwohl er innerlich kochte. Für einige Sekunden ging ihm durch den Kopf, zu dem Vorgesetzten zu gehen und sich über diesen Mitarbeiter zu beschweren. Er wusste jedoch nicht, ob es zu dieser Zeit überhaupt einen Vorgesetzten gab. Wenn nicht, dann hätte er möglicherweise mehr Ärger gehabt.

„Was ärgerst du dich denn? Ich wollte mich mit dir nur paar Sekunden unterhalten!“, beanstandete der Polizist völlig empört und kippelte mit seinem Stuhl hin und zurück.

„Tut mir leid. Ich habe es etwas eilig. Meine Familie wartet draußen“, antwortete Emin ungeduldig und trat von einem Bein aufs andere.

„Arbeitest du in Deutschland?“

„Ja“, sagte er kurz angebunden. Seine innerliche Antwort lautete aber: „ Wie soll ich ansonsten zu einem deutschen Pass kommen, du verdammter Wasserkopf?

„Was machst du beruflich?“, wollte der Beamte diesmal wissen.

Emins Nerven lagen blank. „ Ich bin doch der neue Zuhälter deiner Frau “, hätte er am liebsten geschrien; „Ich bin Arzt“, flüsterte er dann resigniert.

„Gut, bravo. Das höre ich gerne, wenn einer von uns im Ausland als Arzt arbeitet. Das zeigt, wie fleißig wir Türken sind. Oder?“

Emin schwieg. Der Beamte gab ihm auch nicht die nötige Gelegenheit zu antworten und sprach lieber selber weiter.

„Und, was für ein Arzt bist du?“

„Ich bin Internist“, log er.

„Internist… Also innere Medizin… Das ist ja super. Das finde ich aber wirklich toll!“ Nun lächelte der Beamte zufrieden über das ganze Gesicht und bat ihn, sich kurz zur Seite zu bewegen.

Emin folgte.

Der Polizist stand auf, beugte sich nach vorne und sagte zu den Leuten, die in der Schlange warteten: „Go other queue! Go other queue! Here finish.“ Er wedelte dabei mit der rechten Hand und zeigte auf die Schlange nebenan. Die Leute schauten einander fragend an und wussten nicht, was dieser Beamte damit meinte. Er schimpfte auf einmal auf Türkisch, dass diese blöden Ausländer kein Englisch verstanden. Er bat Emin, den Leuten auf Deutsch zu sagen, dass dieser Schalter ab sofort geschlossen sei und dass sie sich an den anderen Schaltern anstellen sollten. Er übersetzte es und war selbst mehr als überrascht über diese plötzliche Entscheidung des Beamten.

Ein lautes Meckern breitete sich in der Schlange aus, wobei die Leute gezwungenermaßen dem Befehl des Polizisten folgten. Nachdem sich die Schlange vollständig aufgelöst hatte, drückte der Beamte in den Pass von Emin den Einreisestempel auf, steckte ihn allerdings in die Innentasche seiner blauen Uniformjacke. Er kam aus der Kabine heraus und reichte Emin die Hand, die er aus Höflichkeit drückte.

„Doktor Bey, kommen Sie bitte mit.“ Die Stimme des Beamten klang überaus freundlich.

Emin verstand nun absolut nichts mehr. Hatte er einen Fehler gemacht? Bezichtigte man ihn mit einem Vergehen? Wird er jetzt verhaftet werden? Beging er eine illegale Tat, ohne sich dessen bewusst zu sein? Er bekam Angst. Er fühlte eine unangenehme Schwäche in den Beinen, so dass seine Füße mit jedem Schritt unsicherer wurden. Andererseits dachte er an den freundlichen Händedruck des Polizisten. Wieso sollte er einem Gesetzesbrecher die Hand reichen? Das passte nicht zusammen. Abwarten.

Sie betraten einen völlig verrauchten Raum. An der Wand gegenüber der Tür hing ein Porträt des Staatsgründers Atatürk mit einer weißen Fliege. Unmittelbar darunter klebte ein großes Schild, auf dem als Zeichen des Rauchverbots eine mit einem roten X durchgestrichene Zigarette abgebildet war. Unter dem X stand in schwarzer Schrift no smoking .

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Schatten der Wahrheit»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Schatten der Wahrheit» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Schatten der Wahrheit»

Обсуждение, отзывы о книге «Schatten der Wahrheit» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x