Ali Erbas - Schatten der Wahrheit

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Der Münchner Arzt Dr. Kayahan macht die Beobachtung, dass Jahre nach einer Gallenblasenoperation bei zwei seiner Patienten die rechte Niere nicht mehr zu finden ist.
Er vermutet zuerst ein noch unbekanntes medizinisches Phänomen und bittet den Chefarzt des renommierten Krankenhauses München Mitte um fachmännischen Rat. Damit hat er sich den falschen Ansprechpartner herausgesucht. Denn seit diesem Zeitpunkt gerät sein Leben aus den gewohnten Bahnen. Anschläge und Übergriffe auf ihn und seinen Besitz bestimmen von nun an seinen Alltag.
Er gibt jedoch nicht auf. Er verfolgt jede Spur mit vollem Engagement und setzt all die Puzzleteile zusammen; dabei macht er eine völlig unerwartete Entdeckung…

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„Der hat aber eine Stimme“, jammerte Emin und gab das Baby umgehend der Mutter zurück.

„Das ist noch gar nichts. Wenn er wütend ist, dann werden wir alle ratlos und wissen nicht, wie wir ihn beruhigen können“, antwortete Aysel und wiegte ihn mit beiden Armen.

„Wenn ich mich recht erinnere, lieber Onkel“, sprach sie weiter“, heißt du eigentlich Emin-Can.“

„Das stimmt“, bestätigte Emin.

„Und der Kleine heißt mit dem zweiten Namen nicht Can, sondern Ali. Also er heißt Emin-Ali Sari. Somit kann man euch beide nicht verwechseln.“

Hanife hob den Schnuller, ging in die Küche und wusch ihn. Sie trocknete ihn nicht, so dass einige Tropfen an ihm hingen, und steckte ihn in den offenen Mund des Kleinen. Emin-Ali beruhigte sich sofort und nuckelte eifrig weiter.

„Sag´ mal, stinkt er?“, fragte Hanife ihre Tochter.

Aysel hob das Baby hoch und schnüffelte an seiner Windel und verzog das Gesicht. „Puuhhh, Du stinkst tatsächlich, Bub“, sagte sie zu ihm. „Komm´ ins Bad, damit du endlich wieder sauber bist. Was denkt der Onkel Emin über dich. Er wird überall erzählen, dass du ein Stinki bist.“

Aysel und ihre Mutter gingen mit dem Baby ins Bad, das am Ende des Flurs lag. Die Badewanne ließ Mahmut später installierten. Er kam sich stets wie ein König vor, wenn er in der Badewanne lag und die Bewegungen der Schaumkronen beobachtete. Oft dachte er dabei an eine Zigarre, so wie in den alten Western. Da er aber das Rauchen hasste, konnte er sich diesen Wunsch nicht erfüllen.

Emin nahm seinem Schwager gegenüber auf dem Ledersessel Platz. Das ursprüngliche Gelb sah an manchen Stellen grau aus. Er dachte an einen kleinen Spaziergang an der Strandpromenade, die seit Jahren gleich aussah. Die Palmen, das blaue Wasser, die Teegärten… immer wieder schön. Er konnte allerdings nicht einfach verschwinden, gerade wenn seine Nichte mit ihrem Sohn extra aus Antakya gekommen war, ihn zu sehen.

Mahmut warf auf Emin einen Blick und grinste gelassen. Er tat so, als würde er versuchen, mit ihm einen Dialog anzufangen. In der Wirklichkeit jedoch las er mit einem Auge in der auf dem Beistelltisch aufgeschlagenen Zeitung Hürriyet . Die fettgedruckte Schlagzeile lautete: Nahost: Das Land der Attentate . Die Palästinenser hatten wieder einen Anschlag auf einen Schulbus verübt, bei dem zwei Kinder ums Leben gekommen und mehrere verletzt worden waren. Im Gegenzug bombardierten die Israelis mehrere palästinensische Orte und töteten sechs Menschen, die zu der Gruppe der Hamas gehören sollen.

Emin hielt es nicht aus. „Was sagen denn die neuen Nachrichten in der Zeitung?“, fragte er.

Mahmut rückte sofort seine Lesebrille zurecht und nahm die Zeitung in die Hand. „Immer dasselbe“, antwortete er kopfschüttelnd. „Zumindest im Nahen Osten.“

„Wieso, was gibt es denn dort“, fragte Emin nach.

„Wieder neue Anschläge, wieder neue Tote auf beiden Seiten. Sie dezimieren sich gegenseitig, bis sie irgendwann zu den vom Aussterben bedrohten Lebewesen erklärt werden, wie Wale oder Elefanten“, meinte Mahmut.

„Da hast du völlig recht“, pflichtete Emin ihm bei.

„Weißt du, was ich nicht verstehe?“

„Was denn?“, wollte Emin wissen.

„Dass sie, die Israelis und die Palästinenser, nicht in der Lage sind, einfach den Frieden herzustellen. Sie leben im selben Ort, haben womöglich denselben Stamm, das heißt, wohl ethnisch verwandt, sind jedoch wie Katz und Hund zueinander.“

„So leicht ist es nicht, wie es aussieht, Schwager“, monierte Emin. „Es sind ja nicht nur die Israelis oder die Palästinenser. Dahinter stecken viele Nationen, die ihren Nutzen davon haben. Krieg bedeutet immer Verlust und Gewinn. Verlust für die am Krieg teilnehmenden Nationen und Gewinn für die Nationen, die ihren Profit davon haben und ihre Waffen verkaufen. Geld gegen Menschenleben. Und das ist ein sehr rentables Geschäft. Stell dir vor, es gäbe auf der Welt keine Kriege mehr; was würden dann die Länder, deren Wirtschaft fast nur von der Waffenindustrie lebt, machen?“

„Du verwechselst Birnen mit Äpfeln, lieber Schwager“, entgegnete Mahmut mit der Stimme eines Lehrers, der mit der Antwort seines Schülers unglücklich war.

„Das musst du mir aber erklären. Ich kann dir nicht richtig folgen.“

„Wir reden hier vom Frieden und nicht von der Wirtschaft“, betonte Mahmut.

„Hängen sie nicht voneinander ab? Wenn es der Wirtschaft gut geht, dann geht es auch den Leuten gut und damit herrscht Frieden.“

„Vernunft brauchen wir, mein lieber Doktor, Vernunft!“ Mahmut hob seinen rechten Zeigefinger hoch und bewegte ihn ermahnend vor und zurück.

„Sprechen Sie weiter, Herr Professor Politikus“, neckte Emin.

„Da hast du Recht. Ich müsste eigentlich Politiker sein. Wenn ich diese Hohlköpfe anschaue, die nicht einmal zwei und zwei miteinander addieren können und uns irgendeinen Schwachsinn vorgaukeln, dann wundert es mich nicht, dass fast alle Völker der Erde die Nase voll haben, so dass sie kaum noch an den Wahlen teilnehmen. Ich dafür, und das behaupte ich mit Leib und Seele, könnte einiges bewegen.“

„Tu´ dir doch keinen Zwang an. Fang damit jetzt gleich an. Dir gegenüber sitzt der erste Vertreter deiner Wählerschaft.“

„Auch wenn ich in deinen Worten etwas Sarkasmus wittere, erkläre ich es dir. Höre mir richtig zu. Das gesamte Gebiet, damit meine ich, das Gebiet von den Israelis und Palästinensern, bekommt einen neuen Namen. Sagen wir Isralästina . Beide Gruppen bilden ein Parlament, das zur Hälfte aus Israelis und zur anderen Hälfte aus Palästinensern, also fifty - fifty, besteht.“

„Ich höre“, unterbrach ihn Emin, um zu betonen, dass er ihm tatsächlich zuhörte.

„Dieses Fifty-Fifty-Parlament wählt ein Ministerkabinett nach demselben Fifty-Fifty-Prinzip und einen Vorsitzenden, der nach einer Rotation von nur einem Jahr einmal ein Israeli und einmal ein Palästinenser wird. Auch die Ministerämter werden im selben Rhythmus ausgetauscht.“

„Sprich weiter“, griff Emin erneut ein.

„Jede Entscheidung bedarf der Mehrheit des Parlaments.“

„Das würde es nie geben!“, monierte Emin, „denn es würde immer ein Patt geben.“

„Du bist aber ein ungeduldiger Schüler. Lass mich doch aussprechen, ich bin noch nicht fertig.“ Mahmut hob seine rechte Hand und machte das Stoppzeichen. „Ein internationales Friedenskomitee bewacht im Sinne eines international eingerichteten Gerichtes dieses Parlament. Und dieses Friedenskomitee erhält ebenfalls ein Stimmrecht. Ich betone es, nur ein Stimmrecht. Dies allerdings nur für den Fall, wenn es bei der Entscheidung zu einem Patt kommt. Irgendwann müssen beide Seiten wohl oder übel lernen, miteinander auszukommen und selbst über ihr neues Land zu entscheiden, so dass sie dann nicht mehr auf dieses internationale Komitee angewiesen sind.“

Emin überlegte und ließ das Ganze durch den Kopf gehen. „Eine interessante Theorie“, bestätigte er dann. „Es könnte funktionieren.“

„Was heißt, es könnte funktionieren? Es muss einfach funktionieren“, schrie Mahmut und haute dabei auf den Tisch.

In dem Augenblick kamen Hanife und ihre Tochter Aysel herein. Das Baby war in ein Badetuch eingewickelt, so dass man nichts von ihm sah. Aysel legte den Kleinen aufs Sofa und rieb mit dem Tuch weiter, damit er überall trocken war. Emin beobachtete seinen Namensvetter Emin-Ali stolz. Aysel legte eine Windel hin und hob das Baby an den Beinen, so dass der Po in der Luft schwebte, und schob die Windel darunter.

„Was ist denn das?“, rief Emin plötzlich.

- KAPITEL 7 -

Iskenderun (Türkei), Juli 2002

Draußen bellten mehrere Straßenhunde und rauften miteinander. Ein großer Knochen, wohl von einem Rind stammend, wurde von einem Maul ins andere gereicht, so dass jeder einmal darauf beißen durfte. Ein kleiner Hund mit braunem Fell kam sich besonders schlau vor und rannte mit dem Knochen sofort weg, sobald er ihn zu fassen bekam. Die anderen ließen sich es nicht bieten und rannten ihm hinterher. Er erkannte die Gefahr und ließ den Knochen fallen und entfernte sich schleunigst von dem Rudel. Eine schmutzig graue Hündin mit ausgeprägten Zitzen, die wohl einige Babys zu versorgen hatte, war besonders laut und jaulte ununterbrochen.

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