Ali Erbas - Schatten der Wahrheit

Здесь есть возможность читать онлайн «Ali Erbas - Schatten der Wahrheit» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Schatten der Wahrheit: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Schatten der Wahrheit»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der Münchner Arzt Dr. Kayahan macht die Beobachtung, dass Jahre nach einer Gallenblasenoperation bei zwei seiner Patienten die rechte Niere nicht mehr zu finden ist.
Er vermutet zuerst ein noch unbekanntes medizinisches Phänomen und bittet den Chefarzt des renommierten Krankenhauses München Mitte um fachmännischen Rat. Damit hat er sich den falschen Ansprechpartner herausgesucht. Denn seit diesem Zeitpunkt gerät sein Leben aus den gewohnten Bahnen. Anschläge und Übergriffe auf ihn und seinen Besitz bestimmen von nun an seinen Alltag.
Er gibt jedoch nicht auf. Er verfolgt jede Spur mit vollem Engagement und setzt all die Puzzleteile zusammen; dabei macht er eine völlig unerwartete Entdeckung…

Schatten der Wahrheit — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Schatten der Wahrheit», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Sie fuhren an der mächtigen Eisen- und Stahlfabrik vorbei, die mit ihren Drahtzäunen und Wachttürmen eine eigene Stadt bildete. Aus den Essen stiegen Dampfwolken in verschiedenen Grautönen empor und hüllten die Gegend in einen unangenehmen Geruch. Auch wenn die Fabrik der Stadt Tausende von sicheren Arbeitsplätzen bot, zerstörte sie das idyllische Bild der Stadt.

Emin stand in der Wohnung seiner Schwester hinter dem Fenster und betrachtete den dunklen Himmel mit Hunderten von Blitzen und erschreckend lautem Donnern. Früher glaubte seine Mutter an solchen Tagen an das Ende der Welt bzw. an den nahenden jüngsten Tag. Als Kind machte er sich lustig über den Aberglauben seiner Mutter. Nachdem ein solches Ereignis vorbei war, fragte er seine Mutter halb ernst und halb im Spaß, wo der jüngste Tag schon wieder geblieben war. Seine Mutter sprach dann von „Vorboten“ für die bald zu erwartenden Ereignisse.

Er erinnerte sich an sein Staatsexamen in München. Es regnete damals auch so heftig. Die Straßen standen unter Wasser. Und dann schien doch noch die von den Münchnern lang ersehnte Sonne und vertrieb im Nu die depressive Verstimmung. Er dachte an seine Kollegen. Was machten sie jetzt? Was ist aus denen geworden?

Stefan Mehring, das Genie, hatte sich mit Sicherheit schon längst habilitiert und arbeitete nun irgendwo als Chefarzt einer Universitätsklinik.

Tino hatte sich wohl bei erster Gelegenheit niedergelassen und arbeitete nun in eigener Praxis mit einem direkten Zugang zu einem separaten WC, das nur er benutzen durfte.

Und Tanja? Vielleicht stand sie jetzt in der Küche hinter dem Herd und kochte für ihre Kinder. Wie viele Kinder mochte sie wohl haben? Tanja als Mutter; das konnte er sich wahrlich nicht vorstellen.

„Magst du einen Tee?“.

Er wurde von der Frage seiner Schwester aus dem Traum in die Realität geholt. Sie hatte in den letzten Jahren deutlich an Gewicht zugelegt und bekam starke Arme. Ihre grau melierten, in der Mitte gescheitelten schulterlangen Haare waren dünn geworden. An manchen Stellen sah man die Kopfhaut. Ihre Augenbrauen waren immer noch kräftig.

„Ja, gerne“, antwortete er, ohne sich umzudrehen. „Aber bitte nicht stark. Den starken Tee vertrage ich nicht mehr.“

„Zucker?“

„Nein danke, ich bin süß genug.“ Er drehte sich um und betrachtete seine Schwester und wartete auf ihre Reaktion.

„Wieso müssen alle Ärzte so eingebildet sein?“, fuhr sie ihn halb ernst an.

„Ich bin doch nicht eingebildet“, verteidigte er sich und schürzte die Unterlippe, um ein Grinsen zu unterdrücken. Zusätzlich fuhr er mit beiden Händen durch die Haare und tat so, als wollte er sie in Ordnung bringen.

Hanife stand breitbeinig vor ihm, beide Hände auf der Taille aufstützend, und musterte ihren Bruder mit prüfenden Blicken. „Bist du ein Arzt, oder nicht?“, fragte sie dann.

„Natürlich bin Arzt“, bestätigte Emin überrascht und überlegte, was sie mit dieser Frage bezweckte.

„Dann bist du eingebildet!“, stellte sie fest. Einfach so. Kurz und bündig.

Er gab sich geschlagen. Er sah keinen Sinn darin, das Gespräch weiterzuführen. Er hob resigniert beide Hände hoch. „Dann muss ich wohl zugeben, dass ich eingebildet bin“, antwortete er und fragte sie, ob sie Hilfe benötigte.

„Wobei denn?“

„Egal, wobei. Beim Tragen der Teetassen, zum Beispiel.“

„Siehst du? Du bist doch eingebildet; genau wie ich es bereits gesagt habe. Du denkst, dass deine Schwester, nur weil sie schon über 60 ist, nicht in der Lage ist, zwei Teetassen zu tragen.“

„Sag´ mal, willst du mich ärgern oder was?“ Er war nun unsicher. Machte sich seine Schwester über ihn lustig? Oder bedrückte sie ein Problem, über das sie nicht offen zu sprechen wagte?

Sie kam näher, umarmte ihn und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. „Mein kleiner Bruder“, sagte sie freundlich und lächelte. „Du hast dich überhaupt nicht verändert. Kannst du dich erinnern, wie leicht ich dich zum Heulen bringen konnte? Wir haben uns immer wieder über dich lustig gemacht und du bist jedes Mal hereingefallen. So wie jetzt.“

Auch er umarmte sie sanft und flüsterte ihr ins Ohr: „Du, böses Weib.“

Die Melodie der Klingel imitierte das Gezwitscher eines Kanarienvogels, der fröhlich herum trillerte. Die Klingeln mit diversen Melodien waren zu der Zeit in der Türkei ein Novum. Maunzen einer Katze oder Bellen eines Hundes oder ein Lied… alle möglichen Melodien. Das Zwitschern eines Kanarienvogels war allerdings der Renner schlechthin.

„Das muss Aysel sein“, sagte Hanife zu beiden und drehte sich dann zu ihrem Mann um. „Worauf wartest du denn? Geh und hilf doch deiner Tochter. Der Lift funktioniert, wie immer, ausnahmsweise wieder nicht. Den Kinderwagen brauchst du nicht hoch zu tragen.“

„Wird er nicht geklaut?“, fragte Mahmut.

„Das glaube ich nicht“, antwortete Hanife.

Mahmut zog schnell seine Schuhe an und lief heraus, ohne sie zuzubinden, während Hanife länger auf den Türöffner drückte.

Der Lift funktionierte tatsächlich nicht. Mahmut war froh darüber, dass er nur zwei Stockwerke zu laufen hatte. Ihm taten die Nachbarn aus dem achten Stock leid.

Aysel kam kurzatmig die Treppen hoch. Dabei stützte sie mit beiden Armen die Hüften. Sie hatte deutlich Übergewicht. Durch die enge Bluse konnte man die Konturen ihrer mächtigen Brüste erkennen, die bei jeder Bewegung locker hin und her wackelten. Durch die kurzen glatten Haare wirkte das runde Gesicht noch runder.

„Hallo, Onkel“, sagte sie jubelnd und fiel ihm in die Arme. Sie umarmte ihn fest und zog ihn zu sich. Emin wollte zwar auch dasselbe tun, hatte allerdings Angst, dass er aufgrund der Größe ihrer Brüste ihr wehtun könnte. Er fühlte zwischen seinen Händen ihre weiche Masse, als drückte er gerade ein Kopfkissen mit Daunenfüllung zusammen. Sie gab ihm auf beide Wangen einen Kuss und musste sich dafür auf die Fußspitzen stellen.

„Sei gegrüßt, junge Mama“, antwortete Emin und erwiderte ihre Küsse auf die Wangen. Er sah auf ihrem Gesicht einige Sommersprossen, an die er sich nicht erinnern konnte.

„Du siehst aber toll aus“, log er.

„Du erst recht“, antwortete sie. „Und hübsch, wie immer. Ich würde vor Stolz explodieren, wenn ich nur ein Zehntel deiner Schönheit hätte“, schmeichelte sie.

„Komm, komm, du willst nur hören, dass du die Allerschönste bist. Das nennt man fishing for compliments . Wo ist dein Putzibub?“

Mahmut überreichte ihm das kleine Baby mit den schwarzen, flauschigen Haaren, das an seinem übergroßen Schnuller nuckelte. Das Baby beäugte ihn misstrauisch und überlegte anscheinend, ob es vorsorglich weinen sollte. Emin legte es auf seinen linken Arm und streichelte mit dem Zeigefinger sanft die Wangen. Der Gesichtsausdruck des Babys änderte sich nicht. „Das ist aber ein Prachtbursche“, sagte er zufrieden.

„Das stimmt, Onkel“, antwortete Aysel. „Bei der Geburt wog er knapp über vier Kilo und war 56 cm groß. Er ist der Stolz der Familie.“

„Da kannst du wirklich stolz auf ihn sein“, bestätigte Emin, „er ist der süßeste Bursche, den ich je gesehen habe.“

„Hat meine Mutter dir seinen Namen verraten?“, fragte Aysel.

„Nein“, antwortete er, „sie wollte, dass du es mir verrätst.“

„Er heiiiiissssst… E… m…. i…. n!“, schrie Aysel und sprang dabei in die Luft. Alles an ihr schwabbelte. „Du bist der Stolz unserer Familie. Wir haben ihn nach dir benannt, damit auch er, hoffentlich unser zweiter Stolz wird. Nach dir natürlich!“

„Das ist er jetzt schon. Und danke! Das ist für mich wirklich eine große Ehre. Ich weiß nicht, wie ich dir danken soll“, antwortete er verlegen. „Er braucht aber einen zweiten Namen, damit man uns voneinander unterscheiden kann“, fügte er hinzu. Dabei drückte er den Kleinen fester an sich und gab ihm einen zarten Kuss auf die Stirn, so dass nur die Spitzen seiner Lippen die Haut berührten. Der Kleine fing an zu brüllen und sein Schnuller fiel im hohen Bogen auf den Boden.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Schatten der Wahrheit»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Schatten der Wahrheit» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Schatten der Wahrheit»

Обсуждение, отзывы о книге «Schatten der Wahrheit» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x