Ali Erbas - Schatten der Wahrheit

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Der Münchner Arzt Dr. Kayahan macht die Beobachtung, dass Jahre nach einer Gallenblasenoperation bei zwei seiner Patienten die rechte Niere nicht mehr zu finden ist.
Er vermutet zuerst ein noch unbekanntes medizinisches Phänomen und bittet den Chefarzt des renommierten Krankenhauses München Mitte um fachmännischen Rat. Damit hat er sich den falschen Ansprechpartner herausgesucht. Denn seit diesem Zeitpunkt gerät sein Leben aus den gewohnten Bahnen. Anschläge und Übergriffe auf ihn und seinen Besitz bestimmen von nun an seinen Alltag.
Er gibt jedoch nicht auf. Er verfolgt jede Spur mit vollem Engagement und setzt all die Puzzleteile zusammen; dabei macht er eine völlig unerwartete Entdeckung…

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„Ähm, eigentlich heiße ich Kaya-Han“ antwortete Emin und versuchte dabei die Betonung auf das H zu legen. Seine Stimme klang ängstlich und unsicher. Das brutale Vorgehen Professor Nelsons vor allem in den ärztlichen Prüfungen gehörte bereits in den ersten Semestern zu den wichtigsten Gerüchten der medizinischen Fakultät. Er spürte, wie ein Kloß ihm den Hals zuschnürte.

„Das sage ich doch: Kayachan!“ erwiderte Nelson im selben gleichgültigen Ton. Seine Gesichtsmimik verriet nichts. Dafür fixierten seine aschfahlen Augen den vor ihm sitzenden Studenten, wie bei einem Hypnotiseur, der sein Gegenüber nur innerhalb von einigen wenigen Sekunden zum Schlafen bringen wollte.

„Kaya-Han und nicht Kaya-Chan! H wie Hamburg oder Heinrich“ entgegnete Emin und hüstelte, um seine belegte Kehle frei zu machen. Er deutete mit seinen Lippen ein leichtes Lächeln an und schaute dabei Nelson in die Augen. „Gott, lass bitte, bitte diese Wachsfigur schmelzen“ , betete er innerlich. Seine Angst wurde größer, als ihm der Gedanke kam, dass Professor Nelson eventuell sogar Gedanken lesen könnte.

„Also, Kaya-Chan… wie Hamburch", wiederholte Nelson und wirkte genervt.

In Emins Kopf läuteten die Glocken. Nelson machte sich sicherlich über ihn lustig, damit er später seine Krallen umso tiefer in sein Fleisch hineinbohren konnte. Was konnte er von einem dermaßen gefürchteten Prüfer erwarten, als im Nu in Rage zu geraten und einen Wutanfall zu bekommen? Er merkte, wie sein Bein zu zittern begann. Nun begriff er, welche Todesängste Tino vor den Prüfungen auszustehen hatte.

Eine Minute… zwei Minuten… drei… die Zeit verging. Wo blieb der Wutanfall? War es überhaupt möglich, dass Nelson einfach dasaß und Emin in die Augen schaute?

Nanu? Bildete Emin sich nun ein, dass er auf dem Gesicht des Professors den Anflug eines Lächelns entdeckte?

„Kaya-Ch-Ch-Chan“, flüsterte der Prüfer wieder und wieder, als führte er Selbstgespräche. Nun wusste Emin es. Tatsächlich, er lächelte. Professor Nelson lächelte. Welch Wunder?

„Sie sehen, Herr Kollege Nelson, Türkisch ist doch nicht so leicht wie die Innere Medizin“, griff plötzlich Professor Köhler ein und lachte heiter. Daraufhin lachte auch der Kinderarzt Professor Höfele und nickte heftig mit dem Kopf, als sprach er aus Erfahrung. Nelson drehte langsam seinen Kopf zu Höfele. „Und, was meinen Sie Herr Höfele, was leichter ist, Türkisch oder die Kinderheilkunde?“

„Türkisch natürlich“, antwortete Höfele ohne zu zögern, als hätte er bereits mit dieser Frage gerechnet.

„Dann sagen Sie uns bitte, wie der junge Kollege heißt“, forderte ihn Nelson und bedeckte mit der rechten Hand die Augen, als würde Höfeles Antwort ihn jede Sekunde blenden könnte.

Emin musste seinen Namen einige Male wiederholen. Er kam sich wie eine Schallplatte vor, die hing und nur noch den Refrain spielte. Es schien für die Herren Professoren tatsächlich schwierig zu sein, Emins Familiennamen richtig auszusprechen.

Professor Köhler schob den Ärmelbund um einige Zentimeter nach oben, und blickte demonstrativ auf seine wasserdichte Uhr. „Meine Herren, aufgrund der bereits fortgeschrittenen Stunde, darf ich Sie bitten, Ihre Diskussion über Hamburg oder Hamburch auf das Ende dieses Kollegiums aufzuheben“, intervenierte er dann, immer noch auf die Uhr schauend, und unterbrach somit die Diskussion zwischen den Nelson und Höfele. Er hielt kurz inne und fuhr dann fort. „Allerdings möchte ich Sie gerne darauf aufmerksam machen, dass die jungen Kollegen nun deutlich im Nachteil sind. Sie sitzen seit über einer halben Stunde angespannt hier und warten auf das Ende Ihres linguistischen Wettbewerbs. Und dass jeder Stress bzw. jede Anspannung die Konzentrationsfähigkeit unserer jungen Kollegen negativ beeinflusst, brauche ich Ihnen wohl nicht zu sagen. Daher bitte ich Sie, dieses Gespräch dementsprechend zu gestalten.“

Diese Intervention nahm anscheinend Nelson die Luft aus den Segeln und rettete die Prüflinge vor einem möglichen Desaster. Die als kollegiales Gespräch bezeichnete Prüfung verlief in einer völlig entspannten Atmosphäre, so dass sogar der Angsthase Tino die Fragen bedacht und mit Überzeugung beantwortete. Er vergaß den Druck in der Blasengegend.

Nach eineinhalb Stunden war die Prüfung gelaufen. Alle vier Prüflinge schlugen sich tapfer und gaben ihr Bestes. Um sich über das Ergebnis zu beraten, entließen die Professoren die Prüflinge. Tino rannte sofort auf die Toilette, da ihm auf einmal einfiel, dass er bereits vor eineinhalb Stunden einen Druck in der Blasengegend gespürt hatte. Tanja und Emin setzten sich wieder auf die Bank, die ihnen nun zu klein zu sein schien. Stefan ging zum Fenster, machte es auf und genoss die Sonnenstrahlen auf seinem Gesicht.

Nach etwa fünf Minuten ging die Tür des Prüfungsraumes auf und Professor Köhler erschien in der Türschwelle. Ihm fiel wieder auf, dass der vierte Kandidat fehlte. „Sagen Sie bloß nicht, dass der vierte Kollege wieder auf der Toilette ist“, sagte er schmunzelnd.

Alle Gesichter blickten in Richtung der Toiletten. Emin stand auf und machte zwei Schritte, um nach Tino zu sehen. Die Toilettentür ging dann doch noch auf und Tino kam heraus. Als er sah, dass Köhler und seine Mitstreiter auf ihn warteten, rannte er los. Er blieb kurz vor dem Professor stehen und entschuldigte sich mehrmals bei ihm.

„Wie wäre es, Herr Kollege, wenn Sie zuerst den Reißverschluss Ihrer Hose schließen würden“, sagte Köhler mit gespielter Empörung. „Erstens sind wir nicht im Kurs der praktischen Urologie und zweitens, es passt nicht zum ärztlichen Outfit."

Tino errötete und entschuldigte sich, diesmal viel hektischer, und zog mit zitternder Hand fest an seinem Reißverschluss. Sie gingen hinein und nahmen erneut auf denselben Stühlen Platz. Die Akten auf dem Tisch waren verschwunden und lagen nun neben auf der Fensterbank.

„So, Frau Kollegin Hofmeister“, sprach Köhler zu Tanja gewandt. „Wir waren bis auf einige Sachen, die wir teilweise als Versprecher eingestuft haben, mit Ihren Leistungen vollkommen zufrieden und gratulieren Ihnen mit einer Note 1,4 zu Ihrer bestandenen Prüfung und freuen uns, Sie als frisch gebackene Ärztin begrüßen zu dürfen.“

Tanja errötete kurz und legte voller Freude beide Hände aufs Gesicht. Sie spürte, dass ihre Wangen wesentlich wärmer waren, als die Hände. Professor Köhler wandte sich zu Stefan und wiederholte die gleichen Sätze wie bei Tanja, allerdings mit Enthusiasmus, und verkündete ihm die Note eins. Auch bei Emin und Tino fielen dieselben Sätze, wie von einem Tonbandgerät. Beide bekamen jedoch die Note zwei Komma null, was gerade für Tino eine enorme Leistung bedeutete. Die drei Professoren standen anschließend auf und gratulierten den frisch gebackenen Ärzten mit einem freundlichen Händedruck.

Sobald die vier jungen Ärzte alleine im Flur waren, umarmten sie sich voller Freude und gratulierten einander. Sie verließen das Gebäude nebeneinander in einer Kette mit dem Arm um die Schulter des anderen.

- KAPITEL 3 -

Ingolstadt, Mai 1992

Gleich nach dem Examen begann Emin mit seiner Facharztausbildung im Klinikum Ingolstadt. Obwohl er sich bereits als Student in den Kopf gesetzt hatte, Chirurg zu werden, nahm er eine frei gewordene Stelle in der Inneren Medizin an, zu der er mehr oder weniger Frau Privatdozentin Dr. Barbara Himmel überredet wurde.

PD Dr. Himmel arbeitete als leitende Oberärztin im Klinikum München Nord und betreute zusätzlich die internistische Station 3 B im ersten Stock. Als Emin dort den zweiten Abschnitt seines Praktischen Jahres absolvierte, lernte er die Vierzigjährige kennen und zwischen den beiden begann eine vertrauensvolle Freundschaft. Er arbeitete drei Monate lang als Student im Praktischen Jahr auf Himmels Station und gewann durch seine Art bald die Herzen des Personals. Er erinnerte sich noch sehr gut an das Telefonat mit Dr. Himmel, mit dem sie ihn überreden konnte, doch noch mit der Inneren Medizin in Ingolstadt anzufangen. Er wollte an dem Abend eher ins Bett gehen. Das Telefon läutete ausgerechnet in dem Moment, als er im Bad seine Zähne putzte. Er spülte schnell die Zahnpasta aus dem Mund und rannte zum Telefon. Die Stimme kannte er viel zu gut. „Hallo Barbara, schön Deine Stimme zu hören. Wie geht es dir?“ Er bekam auf seine Frage keine Antwort. Dafür fragte sie ihn, ob sie ihn störte. Er erzählte ihr, dass er gerade ins Bett gehen wollte.

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