Ali Erbas - Schatten der Wahrheit

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Der Münchner Arzt Dr. Kayahan macht die Beobachtung, dass Jahre nach einer Gallenblasenoperation bei zwei seiner Patienten die rechte Niere nicht mehr zu finden ist.
Er vermutet zuerst ein noch unbekanntes medizinisches Phänomen und bittet den Chefarzt des renommierten Krankenhauses München Mitte um fachmännischen Rat. Damit hat er sich den falschen Ansprechpartner herausgesucht. Denn seit diesem Zeitpunkt gerät sein Leben aus den gewohnten Bahnen. Anschläge und Übergriffe auf ihn und seinen Besitz bestimmen von nun an seinen Alltag.
Er gibt jedoch nicht auf. Er verfolgt jede Spur mit vollem Engagement und setzt all die Puzzleteile zusammen; dabei macht er eine völlig unerwartete Entdeckung…

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Am Dienstag hörte der Regen um fünf Uhr in der Früh schlagartig auf und die Wolken zogen innerhalb weniger Minuten weiter, als hätte jemand sie verschreckt. Der Himmel klärte auf und die ersten Sonnenstrahlen erreichten die Stadt mit hohen Temperaturen, so dass innerhalb von zwei Stunden sämtliche Straßen trocken waren. Eine diffuse Dunstwolke stieg von den Straßen empor.

Das Leben auf den Straßen kehrte langsam zum Alltagsrhythmus zurück.

Emin-Can Kayahan, eine Kommilitonin und zwei Kommilitonen standen in ihren schwarzen Anzügen mit Nadelstreifen vor der Tür der Prüfungskommission und warteten auf Einlass. Alle zitterten; nicht vor Kälte, sondern vor Aufregung.

Da sich die Wetterlage rapide änderte und die Sonne mit ihren wohligen Strahlen die depressive Verstimmung der Leute vertrieb, hofften sie natürlich auf die gute Laune der Prüfer. Ungemütliches Wetter bedeutete für sie ungemütliche Prüfer.

Zwölf Semester lang hatten sie fleißig gelernt, mehrere Praktika und Klausuren erfolgreich absolviert und standen sie nun vor der letzten Hürde. Das medizinische Staatsexamen. Wer es schaffte, erhielt die Lizenz, sich als Arzt zu bezeichnen.

Das Wissen des sechs Jahre dauernden Medizinstudiums ruhte in den Köpfen der vier Prüflinge wie in einem Käfig und wartete ungeduldig auf den Moment der Befreiung. Als jedoch der Name des Prüfers in der Inneren Medizin bekannt gegeben wurde, schauderten sie angsterfüllt am ganzen Körper. Eigentlich wäre ihnen jeder Prüfer recht gewesen. Jeder Prüfer? Nein! Bis auf einen: Professor Hans Georg Nelson. Professor Nelson galt bei allen Studenten als Scheusal, als einen Mann ohne Herzen, ein Vampir. Man erzählte, dass alleine bei Erwähnung seines Namens jeder Fluss sofort gefrieren würde.

Nelson stellte, und das gerade in der letzten Prüfung des Studiums, die kniffligsten Fragen und ließ die Prüflinge gerne zappeln. Es bereitete ihm jedes Mal eine Freude zu sehen, unter welcher Last der Prüfling seine Fragen zu beantworten versuchte. Er war päpstlicher als der Papst und akzeptierte absolut keinen Fehler. Für ihn gab es keine so genannten kleinen Fehler . Denn für ihn könnte jeder Fehler in der Medizin gravierende Folgen für den Patienten haben.

Mit 36 Jahren war Tino Werner der Älteste der vier Prüfungskandidaten. Der hervortretende Unterkiefer und die einem Papageienschnabel ähnelnde Nase waren seine markantesten Zeichen. Als er den Namen Nelson hörte, stand er kurz vor einem Kollaps. Er rannte schnell auf die Toilette und übergab sich zweimal. Als er aus der Toilette herauskam, schien er, innerhalb von einigen Minuten um Jahre gealtert zu sein. Die Schweißtropfen auf seiner Stirn sahen wie kleine Perlen aus. Er wischte sie vergeblich mit dem Taschentuch. Sobald er das mit seinen Initialen T. W . bestickte Tuch in seiner Hosentasche verschwinden ließ, schossen neue Schweißtropfen wie Pilze aus dem Boden.

„Ich glaub´, ich muss wieder aufs Klo“, sagte er zu seinen Kollegen, die nachdenklich auf einer Bank saßen und mit nach vorne gebeugten Köpfen den Linoleumboden betrachteten.

„Mensch, hör doch auf mit deinem Schmarr´n“ schimpfte Tanja Hofmeister, die einzige Studentin in der Gruppe, mit ihrem bayerischen Dialekt. „Du machst uns alle nur noch nervöser!“

Tanja war 29 Jahre alt und kam ursprünglich aus dem Allgäu. Sie lebte mit ihrer Familie seit über 10 Jahren in München Schwabing in einem Einfamilienhaus. Eine Schönheit war sie zwar nicht, aber ihre blauen Augen und ihre glatten blonden Haare, die ihr bis zur Hüfte reichten, machten sie attraktiv.

„Ich kann doch nichts dafür“, antwortete Tino leise. Er schob dabei sein Unterkiefer vor und zurück und erzeugte dabei ein unangenehmes Knacksen in den Kiefergelenken.

„Dann geh halt aufs Klo und lass uns in Ruh´“, erwiderte Stefan Mehring, der jüngste und mit 165 cm auch der Kleinste der Gruppe. Da er im Gymnasium zwei Klassen übersprungen hatte, galt er als Genie und trat bereits mit 23 Jahren die ärztliche Prüfung an. Stefan kannte den Ausdruck Prüfungsangst nicht. Für ihn gehörte die Prüfung, egal welcher Art, einfach zur Lebensaufgabe. Er verfügte über ein Gehirn, das einer unerschöpflichen Videokamera ähnelte. Texte, Bilder, Fakten blieben bei ihm mühelos haften und warteten auf ihren Gebrauch.

Obwohl Emin sich in dieses Gespräch nicht einmischen wollte, brachte er ungewollt ein „und bleib bitte auch dort!“ heraus.

Er bereute es allerdings sofort, da er seinen Kommilitonen, gerade an diesem für alle sehr schwierigen und entscheidenden Tag, auf keinen Fall kränken wollte.

Emin bekam sofort die Zustimmung von Tanja, die es mündlich und mit einem deutlichen Kopfnicken bestätigte.

Tino ärgerte sich über die beiden. „Ihr macht euch nur lustig über mich, weil ich von euch allen der Älteste bin“ sagte er wütend und lief Richtung Toilette, ohne auf Antwort zu warten.

Just in dem Moment, in dem Tino aus der Toilette kam, ging die frisch gestrichene Tür des Prüfungsraumes auf und Professor Sebastian Köhler, der Chirurg, trat heraus. Seine Glatze ging stufenlos in sein gründlich rasiertes Gesicht über. Er lächelte und ging auf die künftigen Ärzte zu. Tanja, Stefan und Emin standen sofort auf. „Wo ist denn der vierte Kollege?“ fragte er höflich.

Alle drei drehten, wie einem Kommando folgend, ihre Köpfe in Richtung der Toilette. Tino kam angelaufen. Seine Stirn war erneut von mehreren Schweißtropfen bedeckt. „Ich bitte um Entschuldigung, Herr Professor“, sagte er mit einer röchelnden Stimme und atmete voller Panik wie ein Asthmatiker, der gerade mit einem Asthmaanfall zu kämpfte.

Köhler gab seine Hand zuerst Tanja und begrüßte sie freundlich. „Grüß Gott, mein Name ist Sebastian Köhler und Sie sind, wenn ich mich nicht täusche die Kollegin Frau Tanja Hofmeister."

Tanja nahm seine warme Hand, die auf sie beruhigend wirkte.

Nach der Begrüßung der restlichen Kandidaten, kontrollierte Köhler ihre Personalausweise und bat sie, ihm zu folgen. Der Prüfungsraum war geräumig. Die Sonnenstrahlen reflektierten auf mächtige Ölgemälde mit goldenen Rahmen und ließen die netzartigen Krakelees auf der Oberfläche deutlicher erscheinen. An der Fensterseite stand ein langer Tisch, auf dem, wie in einem Gericht, haufenweise Akten stapelten. Es handelte sich hierbei jedoch nicht um Strafdossiers, sondern um medizinische Unterlagen, wie Patientenberichte, EKGs, Röntgen- und Ultraschallbilder.

Als die Prüflinge die an der rechten Ecke des Tisches regungslos sitzende Gestalt erkannten, stieg ihnen eine Übelkeit auf, als hätten sie am Abend zuvor ein verdorbenes Fischgericht gegessen, das schon längst entsorgt gehörte. Sie folgten der Aufforderung Köhlers und nahmen Platz. Köhler räusperte sich zweimal und begann mit seinem unverändert freundlichen Ton zu sprechen: „Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrte Herren Kollegen, ich darf Ihnen zuerst meine beiden Kollegen vorstellen, die Sie sicherlich aus den Vorlesungen kennen. Wir werden versuchen, mit Ihnen ein möglichst lockeres und kollegiales Gespräch zu führen."

Obwohl Köhlers Stimme ziemlich beruhigend klang, spürte Tino erneut einen Druck in der Blasengegend und begann, im Sitzen abwechselnd einmal mit dem rechten und dann mit dem linken Bein zu wackeln.

„Zu meiner rechten“, fuhr Professor Köhler fort, „sitzt Herr Professor Nelson von der internistischen Klinik. Zu meiner linken sitzt Herr Professor Höfele von der Kinderklinik. Der Gesetzgeber schreibt mir vor, Sie zu fragen, ob Sie sich geistig und körperlich imstande fühlen, an diesem kollegialen Gespräch teilzunehmen.“ Das Nicken der Prüflinge mit dem Kopf reichte Professor Köhler nicht. Daher fragte er jeden Kandidaten einzeln der Reihe.

„Herr Kollege Kayachan“, begann Professor Nelson und drehte einen Bleistift geschickt zwischen den Fingern. Er fixierte Emin mit seinen durchdringenden Blicken, der plötzlich schauderte, als hätte ihn eine Kältewelle überrascht. „Spreche ich Ihren Namen richtig aus?“, fragte er mit einem nichts sagenden Ton.

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