Fritz Mierau - Keller der Erinnerung

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In der Rückschau auf seine literarhistorische Arbeit erzählt der Zeitgenosse des 20. Jahrhunderts Fritz Mierau van den Potenzen der Sprache, vornehmlich der Sprache der russischen Poesie, unter den Bedingungen zweier scheiternder Sozialstrukturen, welche sich zum Ziel gesetzt hatten, mit den mörderischen Mitteln ihres Titanismus utopische Gesellschaftsmodelle zu erzwingen, die sich als Diktaturen erwiesen.

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Es sind „Die Zwölf“, die Marina Zwetajewa zu ihrer Notiz über den Grad von Bloks Empfänglichkeit für die geistige Atmosphäre seiner Zeit anregte: „Bloks ‚Zwölf’ entstanden unter Zauber. Der Dämon dieser Stunde der Revolution (Bloks ‚Musik der Revolution’) war in ihn gefahren und hat ihm das diktiert.

Später rätselte eine naive Moralistin lange, ob sie Blok die Hand geben sollte oder nicht, während Blok geduldig abwartete. Blok schrieb ‚Die Zwölf’ in einer Nacht und war völlig erschöpft, als er wieder zu sich kam – wie einer, auf dem wie wild herumgeritten worden war.“

Marina Zwetajewa hat Blok das Höchste zugebilligt, die Gabe des Volkslieds. Daß dem Dichter ein Volkslied gelinge, „muß das Volk in den Dichter fahren. Volkslied heißt nicht Verzicht auf das ‚Ich’, sondern organischer Zusammenfluß, das Zusammenwachsen, der Zusammen-klang eines ‚Ich’ mit dem Volk (gegenwärtig, sage ich, nicht Jessenin, sondern Blok)“.

Blok hat sich von der Bezauberung durch „Die Zwölf“ nie wieder erholt. Das „Russische Fieber“, das an „Die Zwölf“ anschloß und möglicherweise seinen neuen Band „Schwarze Nacht“ eröffnen sollte, blieb Fragment. Blok war unzufrieden mit den „Zwölf“, weil er sie für zu fiebrig hielt – „neurotisch“, wie er sagte. Die „Musik der Revolution“ war verstummt, der heroische Augenblick der Revolution war vorüber. Bloks letzte Gedanken galten Alexander Puschkin und der „Bestimmung des Dichters“, der er nicht mehr gerecht werden zu können glaubte. Er sah sich der Freiheit und des Friedens beraubt – „nicht des äußeren, sondern des inneren, schöpferischen Friedens, nicht der kindlichen Freiheit, der Freiheit, liberal zu schwätzen, sondern der schöpferischen, der geheimen Freiheit. Und der Dichter stirbt, weil er nicht mehr atmen kann; das Leben hat seinen Sinn verloren“.

Sechs Monate darauf, am 7. August 1921, 11 Uhr morgens, starb Alexander Blok in Petrograd. Am 11. August wurde er auf dem Friedhof an der Smolenka begraben. Er war 41 Jahre alt geworden.

War der Anspruch zu hoch gewesen? Hatte er sich einer Überhebung schuldig gemacht? Ein neuer Mensch, eine neue Geschlechterauslese? Das Männliche vom Männchenhaften befreien, damit Zorn nicht zu Bosheit entarte? Das Weibliche vom Weibchenhaften befreien, damit Güte nicht in Gefühlsseligkeit schlage? Alles vergebens? Sein Untergang die Vergeltung für eine Anmaßung?

Auf der Suche nach einem Weg aus der Fiebrigkeit hatte Blok nach den „Zwölf“ den Plan zu einer epischen Dichtung wieder vorgenommen, die er „Vergeltung“ nannte. Er beabsichtigte nicht, sie fortzuführen, wollte sich aber noch einmal klarmachen, was ihm da vorgeschwebt hatte, nämlich eine Dichtung vom geistigen Zusammenhang einer Familie. Jedes ihrer Glieder entwickle sich bis zu der ihm gesetzten Grenze und werde dann von seiner Umgebung wieder aufgesogen. Jedes aber bringe etwas Neues, Auffallendes hervor, erkauft freilich durch Verluste, persönliche Tragödien, Zusammenbrüche. So sauge der Strudel der Welt den Menschen in seinen Trichter, von seiner Persönlichkeit bleibe nicht mehr als ein welker Leib und eine schwach glimmende Seele. Aber der Same sei ausgebracht und im nächsten Sproß wirke das Neue verwandelt fort, wirke auf seine Umgebung, übe Vergeltung für den Untergang seines Vorläufers, bis auch dieses Glied aufgesogen werde. Seine eigene Familie stand ihm hier vor Augen. Vielleicht ist ihm das schmerzlich-frohe Bild von Herkunft und Dasein eines Dichters im Epos entglitten und endlich nicht geglückt, weil er viel früher im Gedicht es gültig entworfen hatte – in dem Gedicht „Letztes Geleit“:

Du liegst, ins Dunkel eingeschlossen

Unter dem Lid – da trat sie ein!,

Die Stille, mit kristallnen Tönen;

Und Hoffnung leis ist aufgesprossen

In Lichtes zauberischem Schein.

Hörst dus im Dickicht deiner Qualen?

Als ob dein Freund, dein Jugendfreund

Dein Herz mit zarter Geige rühre!

Die Träume, siehst du sie erstrahlen

Am Ziel, befriedet und vereint?

Ruhm, Arglist, Gold, das blutbefleckte,

Dahin, dahin für alle Zeit!

Der Menschen ewig dumpfe Stumpfheit,

Ach, alles, was nur Schmerzen weckte,

Und manchmal, selten, Heiterkeit.

Und wieder Arglist, Ruhm und Ehre,

Neid, Lüge, Gold und Schmeichelein,

Der Menschen ewig stumpfe Dumpfheit,

Die Majestät, die große Leere …

Das soll die Welt gewesen sein?

Nein! – Sind nicht Lichtungen und Wälder?

Der Weg am Rain und die Chaussee,

Die Straße Rußlands in das Weite,

Und Nebel, Rußlands Nebelfelder,

Der Hafer, raschelnd, rot der Klee ...?

Doch wenn, was je dich wollte rühren,

Vergeht, und schwinden Bild um Bild,

Wird, die du liebtest, als Geleite,

Dich die geliebte Hand entführen

In das Eleusische Gefild.

Deutsch von Elke Erb

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