Fritz Mierau - Keller der Erinnerung

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In der Rückschau auf seine literarhistorische Arbeit erzählt der Zeitgenosse des 20. Jahrhunderts Fritz Mierau van den Potenzen der Sprache, vornehmlich der Sprache der russischen Poesie, unter den Bedingungen zweier scheiternder Sozialstrukturen, welche sich zum Ziel gesetzt hatten, mit den mörderischen Mitteln ihres Titanismus utopische Gesellschaftsmodelle zu erzwingen, die sich als Diktaturen erwiesen.

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Keller der Erinnerung

Impressum

Dank

Für Sieglinde

Aus den Veden

Die Kameraden

Die Kameradin. Unsere Cläre-Jung-Chronik

Unser Jung-Journal

Spandauer Tagebuch

Avant Garde Bluff

Serner

Legende von den russischen Dichtern

Glanz und Ohnmacht des Scharfsinns

„doch bin ich nicht wölfischen Bluts“

„Ja, blutrotes Traumpferd, erscheine!“

„Russisches Fieber, fang an...“

„Ein ziemliches Original ...“

Stimme

Daniil Charms – Zwischen Charme und Harm

Die Spur der Sprache

Muttersprache

Die Spur der Sprache

Titanismus und welterfahrene Häuslichkeit

Mein Lehrer Arthur Pfeifer

Autorität und Freiheit>

„… seelische Glanzlichter in die Gemüter zu setzen“

Begegnung mit Pawel Florenski

Begegnung mit Pawel Florenski

Pawel Florenskis „Konkrete Metaphysik“

Der schwere Weg aus dem Untergrund

Der schwere Weg aus dem Untergrund

Anna Achmatowa: „Keller der Erinnerung“

Die schöne Revolutionärin

Sechs Widmungen oder Vom Verstummen

Verwechseln und verwechselt werden

Zur Taktik des Büchermachens

Zur Taktik des Büchermachens

„Ach, lebt die Achmatowa noch?“

Russen in der RUB Leipzig

Witterung für ein Scheitern

„Vertraulichkeiten zwischen der Kunst und dem Leben“?

Thesaurus oder Tabula rasa?

Ein Jahrhundertbriefwechsel

Epilog

Adelbert Reif im Gespräch mit Fritz Mierau

Anhang

Quellen

Register

Fritz Mierau

Keller der Erinnerung

Sprache in Zeiten gelebter Utopie

Impressum

Keller der Erinnerung. Sprache in Zeiten gelebter Utopie

Autor: Fritz Mierau

© Fritz Mierau

1. Auflage 2017

epubli Verlag Berlin

Dank

Mit Dank an alle Rechteinhaber und an Kristof Steichert für Texterfassung und Layout sowie die Umschlaggestaltung unter Verwendung der Grafik „Kleiner Garten der Ovale“ von Ruth Tesmar.

Für Sieglinde

Aus den Veden

Pran machte seine Sprache zu einer dünnen Schnur, prägte auf dieser die Namen ein und fesselte die ganze Welt, denn alles in der Welt Erkannte wird durch den Namen unterschieden und der Name entstand aus der Sprache und alle Namen werden mit der Sprache geredet.

Die Kameraden

Die Kameradin. Unsere Cläre-Jung-Chronik

Sind wir dennoch ewig ohne Heute...

Cläre Otto „Die Vorläufer“ (1914)

… archaisches mütterliches Prinzip oder ein Vorschein kommender Möglichkeiten.

Helga Karrenbrock „Über Cläre Jung“ (1987)

Jeden, der Cläre Jung aufsuchte, nahm sie gefangen, wenn er auch kaum zu sagen wagte, wie das geschah. Nicht, daß sie einen bezaubert hätte. Gewinnend war da weder ein besonderer Charme noch eine betonte Fürsorge. Selbst von starkem Willen konnte keine Rede sein. Obwohl Franz Jung allgegenwärtig war, fehlte ihr das Sendungsbewußtsein der Schriftstellerwitwe völlig. Mancher Besucher glaubte sein Leben ändern, ordnen zu müssen, wenn er von ihr kam. Mancher erfuhr allein schon die Begegnung mit der achtzigjährigen Greisin als ein Bad im Jungbrunnen. Für manchen Jüngeren lag ein Hauch von „Harold und Maud“ über der Szene. Und mancher vermutete immerhin, daß die bisher geschriebene Literaturgeschichte vor dem Dasein und den Berichten dieser Frau nicht bestehen würde – und nicht nur die Literaturgeschichte.

In der Tat ging es um einen Lebensstil, der eine ganze Epoche geprägt hatte und nun wie auf einer Insel der Seligen in Cläre Jungs Dunstkreis weiter gepflegt wurde. Einen Lebensstil von sonderbar anziehendem, im Grunde aber tief befremdlichem Zuschnitt: Hier traf die Diskretion und Liberalität bürgerlicher Wohlerzogenheit auf den Gemeinschaftswahn des kommunistischen Menschheitsideals, hier trafen sich die Demut und Reue der vom Schicksal scheinbar Bevorzugten mit der stolzen Strenge und Großzügigkeit der sich Opfernden. „Wir dürfen noch nicht glücklich sein …, wenn nicht alle das Glück genießen können.“

Es ging um diesen Lebensstil, wenn der fast 100jährige Simon Guttmann, der Cläre Jung noch von 1911 als Cläre Otto aus der Aktions-Zeit kannte, uns 1989 in London mit der Frage empfing, ob wir vor der Bekanntschaft mit ihr schon einer Kommunistin begegnet waren.

Es ging um diesen Lebensstil, wenn die fast 100jährige Eva Marcu, eine von Franz Jungs amerikanischen Vertrauten, die Cläre Jung nur einmal nach dem Zweiten Weltkrieg gesehen hatte, der heftigen Abwehr von soviel kommunistischer Gläubigkeit, Opferbereitschaft und Treue das Eingeständnis folgen ließ, sie sei nach der Lektüre unserer Chronik auf sich selbst aufmerksamer geworden – nämlich auf die absolute Gegensätzlichkeit ihres eigenen Lebensstils.

Selbst uns hat 1991 durchaus nicht die Nähe auf den Gedanken gebracht, das Lebensbild unserer ältesten Berliner Bekannten zu entwerfen. Cläre Jungs 100. Geburtstag stand bevor und wir hatten die Jubilarin 25 Jahre gekannt und bis zu ihrem Tod im Jahre 1981 besucht – gute Voraussetzungen wohl, doch den Ausschlag für das Unternehmen gab eher die Fremdheit zwischen ihr und uns, eine Fremdheit, die sie uns geistig umso mehr entzogen hatte, je näher wir ihr im Umgang gekommen waren.

Gut möglich, daß die Irritation schon aus der Zeit unserer ersten Bekanntschaft im Frühjahr 1958 stammte. So überschwenglich die Schilderung des Empfangs in Berlin-Pankow ausfiel – dem Brief von damals ist abzulesen, wie verdutzt der 24jährige Schreiber gewesen sein muß eingedenk der Überrumpelung durch eine Art spontaner Adoption:

Nach den ersten Worten schlug man vor, Du zu sagen und dabei blieb’s. Ich war gewissermaßen gleich zum Genossen avanciert. Ich habe mich in dieser Umgebung so sehr wohlgefühlt. Das sind Genossen! Wir kamen auch auf Vertrauen und Haltung der führenden Genossen zu sprechen. Früher sei es alles offener gewesen, man war allgemein freundlicher, hilfsbereiter, opferbereiter. Über all die großen Idealisten der frühen kommunistischen Bewegung ging es: Mühsam, Pfemfert, Herrmann-Neiße, viele Unbekannte, die jetzt nicht genannt werden können. Was Franz Jung selbst gemacht und erlebt hat, erzähle ich Dir, soweit ich es von ihr erfuhr, mündlich.

In dieser schnellen Umarmung haben wir uns stets auch etwas unbehaglich gefühlt und bald geahnt, woher das Unbehagen rührte. War Cläre Jung nicht längst zu so etwas wie einer Institution geworden? Ihre Zeitzeugenschaft – trug sie nicht trotz einiger Eigenwilligkeiten die Prägung der Staatspartei, der sie nicht nur formell angehörte? In ihren Vorträgen begriff und vertrat Cläre Jung die DDR als Erbin des Aufbruchsgeists der Berliner Avantgarde, als ihre Heimat. Ganz in diesem Sinne ließ sie ihre Zusammenarbeit mit den Pionieren der Franz-Jung-Herausgabe in Stuttgart, Walter Fähnders, Helga Karrenbrock und Martin Rector, Anfang der siebziger Jahre ausdrücklich sanktionieren: „Ich habe die Partei gefragt, ob ich das machen kann. – Natürlich.“

Daß ihr dabei seitens der „führenden Genossen“ mißtraut, daß ihre Treue im gleichen Maße belohnt wie bezweifelt wurde und daß sie für die letzten drei Jahre sogar noch einen Inoffiziellen Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit auf ihre „Insel der Seligen“ gesetzt bekam, vertiefte nur unser Unbehagen. Immer noch fürchtete der Parteiapparat ihre alten Verbindungen zu Franz Jung und seinen Freunden von der antistalinistischen Linken in den USA – Ruth Fischer, Paul Mattick, Karl August Wittfogel, Adolph Weingarten und Arnold Rubinstein, dem legendären „Dicken“ aus der Frühzeit der Kommunistischen Internationale.

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