Karlheinz Seifried
Operation Sandsturm
Carlo Trilogie Teil 2
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Inhaltsverzeichnis
Titel Karlheinz Seifried Operation Sandsturm Carlo Trilogie Teil 2 Dieses ebook wurde erstellt bei
Titel Titel Operation Sandsturm Carlo Trilogie, zweiter Teil
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Epilog
Leseprobe der Carlo Trilogie Teil 3 „Bis zum bitteren Ende!“
Rom / Fumicino / Hafenschuppen
Impressum neobooks
Operation Sandsturm
Carlo Trilogie, zweiter Teil
Ich wusste, dass ich träumte, aber ich wusste auch, dass mich diese Erinnerung immer noch mitnahm, mich immer noch belastete. Ich bemerkte, wie mir der Schweiß ausbrach und ich wusste, das war real. Gut, ich hatte bei dieser Episode keine körperlichen Schäden erlitten, aber umso größer waren die Wunden in der Seele. Verrat ist immer schlimm, aber wenn es ein Freund und Kamerad ist, der einen verrät, ist es umso schlimmer.
Es war ein Albtraum der mich immer noch verfolgte!
Clemens, Rene und ich, bei der Seefahrt als „Kalle“ bekannt, trafen uns damals an Bord eines Seeschiffes. Wir fuhren eine Zeitlang zusammen und erzählten uns von unseren gemeinsamen Träumen, einmal durch Afrika zu fahren, einmal Afrika zu entdecken, einmal auf eigene Faust durch Afrika zu fahren. So kam es, dass wir nach und nach einen Plan entwickelten um unseren gemeinsamen Traum zu verwirklichen.
Wir wollten über Ungarn, durch die Türkei, über Syrien nach Israel fahren. Dort ein paar Tage pausieren, uns ein wenig umsehen und im Mittelmeer baden gehen. Dann sollte es weiter nach Ägypten gehen, den Nil hinunter, in den Sudan und weiter in die Central African Republik. Hier solle die Fahrt nicht mehr Richtung Süden weiter gehen, von hier wollen wir durch das Herz Afrikas nach Kamerun fahren. Direkt durch die Wüste weiter durch Nigeria, Algerien und weiter nach Marokko in die Stadt Al-Hoceima. Hier hatten wir dann vor, ein paar Tage zu bleiben. Danach wollten wir über Gibraltar wieder nach Hause fahren. Wir planten, es in vier Monate zu schaffen und sparten Geld auf einem gemeinsamen Konto an. Jeder überwies pro Monat eine abgesprochene Summe, dann, nach sechs Monaten, war der Zeitpunkt gekommen den Plan zu verwirklichen.
Wir heuerten ab und nahmen unseren Urlaub. Jeder hatte seine Aufgaben zugewiesen bekommen.
Clemens, unser Österreicher, besorgte uns von der österreichischen Armee zwei ausgediente Steyer Geländewagen. Die beiden fingen an, sie nach unseren Vorstellungen umzubauen. In jedem Wagen wurden an den linken Seitenwänden zwei Betten eingebaut. Wir hatten uns deshalb für zwei Betten pro Fahrzeug entschieden, damit wir flexibler waren, so konnten wir, wenn es nötig wurde, auch zu dritt in einem Auto fahren. Im hinteren Teil wurde je eine Küche eingebaut und zwar so, dass wenn man die hintere Klappe öffnete, der Küchenschrank mit der Kochplatte heraus gezogen werden konnte. Wir hatten uns für Gasbrenner entschieden und als Reserve auch Espit Brenntabletten dabei, um im Notfall auch ohne Gas kochen zu können. An der rechten Seitenwand wurden die Kisten mit unseren Utensilien verstaut. Auf den Dachträgern wurde eine Art Hochsitz gebaut, hinter und vor den Hochsitzen wurden Staukästen montiert, die auch als Schutz dienen konnten. Links und rechts hatten wir Sandsäcke befestigt, die auch vor einem Beschuss Schutz boten.
An den Hecktüren wurden statt ein, zwei Reservereifen angebaut und noch zwei auf das Dach über der Fahrerkabine gelegt. Die Frontpartien der Fahrzeuge wurden von uns durch sogenannte Stierfänger verstärkt. Metallrohre, die Scheinwerfer und Kühler schützen sollten, dazwischen wurden Seilwinden angebaut. So hatten wir zwei identische Fahrzeuge, die in der Lage waren überall durchzukommen, oder sich gegenseitig zu helfen und zur Not kamen wir auch nur mit einem Fahrzeug weiter. Die Tanks haben wir vergrößert und von außen auch noch durch Matten vor Beschuss geschützt, ein Leck im Tank konnte in der Wüste den sicheren Tod bedeuten. Oben auf den Dächern, zwischen den Kisten, wurden noch Reservekanister, jeweils sechs Stück mit je zwanzig Litern befestigt. Drei waren mit Benzin und drei mit Wasser gefüllt.
Clemens war Mechaniker und hatte die Leitung beim Umbau der Autos übernommen. So hatten wir unsere Fahrzeuge in gut vier Wochen fertig. Da wir genug Geld gespart und freies Wohnen hatten, gab es keine finanziellen Probleme. Auf unser gemeinsames Konto hatte jeder von uns zehntausend Mark eingezahlt, für unsere Vorbereitungen und als Reisegeld für die nächsten vier Monate, die wir in Afrika verbringen wollten. Für den täglichen Bedarf nahmen wir unsere Heuer und das Urlaubsgeld.
Sobald ich beim Umbau nicht mehr benötigt wurde, kam das Organisatorische an die Reihe, das war meine Aufgabe. Ich erstellte eine Liste aller Deutschen Konsulate in den Ländern, die wir durchfahren wollten und reichte sie im Außenministerium ein, mit der Bitte, die Botschafter zu informieren, dass wir uns den auf der Liste angegebenen Zeitpunkten melden und auch eventuell Bargeld benötigen würden. Es wurde eine Bankvollmacht, verlangt die ich dann noch nachreichte.
Dann habe ich in den jeweiligen ausländischen Botschaften der Länder, die wir durchfahren wollten, für jeden ein Visum oder eine Durchreisegenehmigung beantragt. Das habe ich gleich mit einer Erlaubnis, Jagdwaffen mitführen zu können, verbunden. Wir mussten angeben, dass wir diese Waffen nur zum Schießen von Essen, oder um uns gegen wilde Tiere zu Wehr setzten zu können, mitführen wollten.
Dann, als alles soweit erledigt war, fuhren wir noch alle drei in das Tropeninstitut nach Hamburg, um uns gegen alle möglichen oder auch nicht möglichen Krankheiten impfen zulassen und uns Informationen und Tipps über Afrika zu besorgen. Ein Tropenarzt hat uns dann eine Liste aller notwendigen Medikamente und Seren mitgegeben, die wir benötigen würden und die wir uns kaufen mussten. Da ich während meines Fachschulbesuches Seefahrt auch ein Semester Medizin hatte, und ich in dieser Zeit auch im Unfallkrankenhaus Altona gearbeitet habe, konnte ich auch mit Spritzen umgehen. Deshalb war auch der medizinische Bereich während der Expedition mein Part. Clemens hat sich dann noch einen Werkzeugkoffer zusammengestellt, um für alle eventuellen Reparaturen gerüstet zu sein.
Rene war unser Scout, zuständig für Route, Landkarten und Streckenführung. Er besorgte uns Generalstabskarten. Bis Israel war das nicht mal so ein großes Problem, aber wo bekommt man gute Karten über Afrika her? Er fuhr die Botschaften ab, der Vorteil war, dass wir uns ja schon überall angemeldet hatten, dass man uns kannte und so bekam er nach und nach auch Kartenmaterial von Afrika.
Man hielt uns für verrückt und gab uns gute Ratschläge mit, aber wir wussten, was auf uns zukam und was alles passieren konnte. Aber sage einem Bergsteiger einmal, er soll nicht auf den Berg steigen, weil er ja abstürzen könnte. Was sagt er dann? Ein Risiko gibt es überall, auch wenn ich über die Straße gehe und das war auch unsere Meinung.
Unsere Freundschaft wuchs von Tag zu Tag und wir konnten uns voll auf den anderen Verlassen. Wir gingen immer wieder alle Möglichkeiten, die eventuell vorkommen könnten, durch. Von Krankheiten über Fahrzeugausfall bis zu eventuellen Überfällen, alles wurde durchgesprochen und geübt, solange bis wir alles im Schlaf konnten.
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