Inhaltsverzeichnis
PROLOG
1. VON DEM WAS BEWEGT
2. FRAGEZEICHEN VOR AUGEN
3. DIREKT VON A NACH B
4. VON IRRGÄRTEN UND ANDEREN VERWIRRUNGEN
5. PERSPEKTIVENWECHSEL: DAS LABYRINTH
6. DEM FADEN FOLGEN
7. DIE KUNST DER ENTSCHEIDUNG - DIE KUNST DER WANDLUNG
EPILOG
ANHANG
Edition e-book
Verein I.K. – Internationale Kulturprojekte
ZVR 192255436, Hebragasse 4/7
A-1090 Wien
Schutzumschlag und Illustration: Erwin Reissmann, Würzburg
Layout: Ilse Seifried
Die Rechte aller Bilder liegen in privater Hand (verein-ik@aon.at)
eBook-Erstellung / -Konvertierung: PCS Schmid - Gabriele Schmid,
http://www.pcs-schmid.de
2015 Alle Rechte vorbehalten.
Anfragen an: verein-ik@aon.at
Immer sind es
die Menschen
du weißt es
ihr Herz
ist ein kleiner Stern
der die Erde
beleuchtet
Rose Ausländer
Mein Dank gilt vielen …
Rose Ausländer lehrte mich,
immer auch die Kehrseite mitzudenken,
zu sehen.
Dank euch allen!
Wien, Februar 2015
Ich nahm etwas in die Hand, was bislang liegen geblieben war. 1
Wir haben alle unsere Lebens- und Welterfahrungen gemacht, beziehen einen Standort und haben eine Meinung. Vielleicht wechseln wir diese aufgrund neuer Erfahrungen, Einsichten, Erkenntnisse; vielleicht aber auch nicht.
Als ich wirklich wissen wollte, was nun das Labyrinth ist, begann ich mich intensiv mit allem, was damit zusammenhängt, zu beschäftigen, und es beschäftigte all die Jahre auch mich.
Dann kam eine Zeit, da wollte ich zusammenfassen, was ich wusste, gelernt und erfahren habe, und dies auch weitergeben. Ist etwas liegen geblieben? Was ist liegen geblieben, das ich aufgreifen muss? Ich musste mir eingestehen, dass ich dem Irrgarten bisher bewusst ausgewichen war. Den Irrgarten (von vielen irrtümlich auch ‚Labyrinth‘ genannt) fand ich lustig als Spiel, doch als Weltbild lehnte ich ihn strikt ab. Hatte ich mir bisher die eine Seite der Medaille angeschaut, so gab ich nun meinen Widerstand auf und wandte mich der anderen Seite zu. Ich las, recherchierte, machte Erfahrungen und erinnerte längst Vergessenes.
Ich begann zu schreiben. Ich schrieb nicht im Elfenbeinturm, ich schrieb mitten in der Welt der Wirtschaftskrise. Und ich dachte, dass die EntscheidungsträgerInnen der Wirtschaft anders entscheiden würden, wüssten sie, was ein Labyrinth ist, und ließen sie sich führen. Der Begriff Management kommt aus dem Englischen und bedeutet Leitung. Es gilt diesen Begriff inhaltlich zu überprüfen: Wer oder was leitet mich? Wie leite ich andere? Wie leite ich mich? Lasse ich mich leiten? Wenn ja, wovon?
Egal, in welchem Berufsfeld sich wer befindet, das Thema „führen / geführt werden“ ist ein allgemein menschliches.
Fragen stehen im Raum. Manche Fragen stehen direkt vor unseren Augen. Manche Fragen stehen nicht direkt vor unseren Augen, denn wir wollen diese manchmal weder sehen noch hören: Ist das, was ich mache, richtig und gut? Kann ich es wirklich vertreten? Kann ich es wagen, alles in Frage zu stellen? Wovor fürchte ich mich am meisten und wie verhindere ich es, mir darüber klar zu werden, wovor ich mich fürchte? Entscheidungen müssen getroffen werden. Doch wie werden Entscheidungen getroffen?
Es gibt sachliche Fragen und Fragen, die sich auf Persönliches beziehen.
Letztere Fragen sind die emotionalen, die oft wegrationalisiert werden. Ist es nicht an der Zeit, einen Schritt zurück zu machen, um einen distanzierten Blick in den Spiegel werfen zu können? Ist es nicht an der Zeit, zu sehen, wer ich bin und was ich mit welchen Konsequenzen für andere mache? Sich spiegeln und spiegeln lassen, um damit sowohl private als auch gesellschaftliche Zusammenhänge besser überblicken und verstehen zu können … Ich werde keine Antworten, keine Anleitungen, Rezepte oder Dogmen zur Realisierung von Zielen auflisten. Weder die Aufgaben der Unternehmensführung noch umwelt-, wert-, sozial- oder ebenenorientierte Ansätze sind Thema. Auch Planung, Organisation, Führung und Erfolgskontrolle sind nicht mein Anliegen. Es geht um keine Strategien oder Zielbestimmungen, auch nicht um Personalführungstechniken, Qualitäts-oder Projekt-, Risiko- oder Finanzmanagement, und doch gibt es unsichtbare und sichtbare Fäden dorthin.
In welchem Berufsfeld Sie sich auch befinden, das Thema „Entscheidungen treffen“ ist genauso ein allgemein menschliches.
Dieses Bilder- und Gedanken-Buch macht meine Über-Legungen sichtbar und setzt die Strukturen von Labyrinth und Irrgarten um. Sie werden beim Lesen des Textes manchmal das Gefühl haben, am Ende einer Sackgasse zu stehen, eine 180° Kehrtwende zu machen oder mitten im Zentrum zu sein, Sie werden irritiert sein oder sich bestätigt fühlen …
Im wissenschaftlichen Alltag sind alle erst zufrieden, wenn die Ursache gefunden ist. Damit ist der Zufall aber prinzipiell ausgeschlossen. Doch der Zufall ist gegeben; das Quantensystem hat nur eine begrenzte Informationenmenge. Ist eine Information nicht möglich, so entscheidet der Zufall!
Ohne ein endgültiges und eindeutiges Ergebnis vorweisen zu wollen, eröffne ich Ihnen einen innovativen Erfahrungsraum, ein assoziatives Wahrnehmungsfeld und einen möglichen Perspektivenwechsel. Ich lasse dem Zufall seinen Spielraum.
Ist etwas in der labyrinthischen Fachwelt bzw. der Fachwelt der Irrgärten liegen geblieben? Ich habe den Eindruck, dass die Kombination von Labyrinth und Irrgarten bisher zu wenig im Fokus stand. Labyrinth – Irrgarten Was verbindet die beiden? Was trennt sie? „Der Irrgarten im Labyrinth“ war so lange Arbeits-Titel dieses Buches, bis ich die andere Qualität von „Das Labyrinth im Irrgarten“ erkannte. Mögen auch Sie immer wieder Neues entdecken, das Sie staunen und lächeln lässt.
Wien, 2013
Über-Legungen
legen stellen stapeln
verlegen und wiederfinden
überlegen und erkennen
zerlegen und analysieren
belegen und es sich schmecken lassen
anlegen von Gedanken-Dominosteinen
anlegen und gewinnen
anlegen im sicheren Hafen
Gelegenheiten nützen
Gelegenheiten versäumen
verlegen lächeln
überlegen siegen
zerlegen und zertrümmern
belegte und überbelegte Plätze
Überlegungen anstellen
überlegen wirken
unterlegen sein
graben
entdecken
legen und überlegen
wohl überlegt haben
labyrinthisches Werden
Es gibt für die Verirrten zwei Arten des Aufgebens:
hilflose Resignation, was zu schnellem Tod führen kann
bzw. das pragmatische Akzeptieren der eigenen Lage.
Die Aufgabe der Hoffnung auf Rettung, nicht aber die Hoffnung zu überleben.
„Hier sein“ statt „Raus wollen“ 2
Es ist Energie, die bewegt. Das Auto wird von Benzin oder Strom angetrieben.
Was bewegt Sie?
Ein Gedanke? Ein Gefühl? Eine Erfahrung? Etwas ganz anderes?
Sind Sie der Vergangenheit oder Zukunft zugeneigt?
Was hält Sie in der Gegenwart?
Was wartet auf Sie, das zur Gänze erkannt werden will?
Das Paradoxon der unerwarteten Extemporale 3hat seinen Ursprung, als der schwedische Rundfunk 1943 oder 1944 eine Luftschutzübung ankündigt, die in der folgenden Woche stattfinden werde. Es wurde hinzugefügt, dass niemand voraussagen könne, wann diese stattfinden würde, selbst nicht am Morgen des Übungstages. Lennart Ekbom, Professor für Mathematik am Östermalms College in Stockholm, war auf die damit verbundenen logischen Schwierigkeiten aufmerksam geworden.
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