Gerhard Seifried - NarrenSprung

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Fast schon unglaublich: NarrenSprung ist durch und durch eine wahre Geschichte. Die 260 Seiten sind prall gefüllt mit turbulenten, teils bizarren, aber immer authentischen Erlebnissen, die immer wieder auf überraschende Weise mit den
wunderlichen Ritualen der schwäbisch-alemannischen Fasnet verwoben sind. Etwas ganz Neues in der Literatur: Am Ende des Buches läßt der Autor seine Leser nicht allein-es geht in der Realität weiter.

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NarrenSprung

Eine wahre Geschichte

Gerhard Seifried

published by:

epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

copyright: © 2012 Gerhard Seifried

ISBN 978-3-8442-3598-2

Der Adler kann nicht vom flachen Boden wegfliegen; er muß mühselig auf einen Fels oder Baumstrunk hüpfen: Von dort aber schwingt er sich zu den Sternen.

Hugo von Hofmannsthal

1

Schömberg, im April 1948. Die Frühlingsluft an diesem Spätnachmittag ist frisch und rein. Es beginnen gerade die wenigen Minuten, in denen der Tag ganz behutsam von der beginnenden Dämmerung umfangen wird und das Licht die Eigenschaft annimmt, um Ecken zu biegen, und selbst riesige Baumkronen bis in ihre kleinsten Verästelungen sichtbar werden.

Und es ist die Zeit, in der die Wunder geschehen. Dass Wunder etwas mit dem Himmel zu tun haben, das hatte mir, dem damals gerade neunjährigen Jungen, meine streng katholische Mutter längst beigebracht. Sicherlich, es gab auch die kleinen Wunder, die sich eher auf irdischer Ebene abspielten, zum Beispiel wenn wir in dem von unserer Familie bewohnten großen Bauernhaus wieder mal was verlegt hatten und meine Mutter ein kurzes, aber inbrünstiges Gebet an den heiligen Antonius richtete, worauf dieser verlässlich dafür sorgte, dass sich der gesuchte Gegenstand in Kürze wieder einfand. Das Kruzifix aber, das ich an diesem Spätnachmittag am hellblauen, mit wenigen Wolken durchsetzten Himmel erblickte, musste ein echtes Wunder sein, und natürlich konnte ich nicht wissen, was es für mich zu bedeuten hatte und dass von jetzt an nichts mehr so war, wie ich es kannte und so sehr liebte.

Es schien mir, dass es kein besonderes Kruzifix war, eher eines von der schlichten Sorte, mit metallenem Christuskörper, dicken Nägeln und wuchtiger Dornenkrone, so wie sie im streng katholischen Schömberg in jeder Bauernstube hingen und täglich großzügig mit „Gegrüßet seist du Maria“s bedacht wurden, bisweilen allerdings auch derb-bäuerliche Flüche vom Kaliber „Himmelherrgottsakrament“ über sich ergehen lassen mussten.

Es war also nicht das Kreuz an sich, das mich damals so sehr verwunderte und in eine seltsame Stimmung versetzte, es war das Kreuz an dieser ungewöhnlichen Stelle, hoch oben am Himmel, inmitten einer wie an der Schnur gezogenen dünnen Wolkenkette, die in der beginnenden Abenddämmerung purpurrot am westlichen Horizont stand.

„Wie schön, wie wunderschön“, dachte ich, und mein Herz schlug in großer Aufregung. Es war mir nicht möglich, den Blick auch nur eine Sekunde von dem leuchtendroten Himmelsbild zu lösen, und es schien mir, als würde der Gekreuzigte meinen Blick erwidern. Weil sich die Wolkenkette samt Kruzifix jetzt in Richtung Zimmern unter der Burg bewegte, rannte auch ich los, immer dem Kreuz nach und so schnell ich konnte. Alles vergebens, nach einigen hundert Metern hielt ich keuchend inne und musste zusehen, wie die Konturen des wunderlichen Bildes zerflossen und das Kruzifix innerhalb von Minuten wie beiläufig vom dunkler werdenden Abendhimmel aufgesogen wurde.

Ich stellte mir vor, wie alle Schömberger aufgeregt vor ihren Häusern stehen, um sich über die Erscheinung am Himmel auszulassen. Zu meinem Erstaunen konnte ich auf dem Heimweg aber nichts derlei feststellen. „Mal sehen, was die anderen dazu sagen“, dachte ich jetzt. Die anderen, das waren meine fünf besten Freunde. Alle wohnten dicht beieinander „Auf dem Flügel“, wie der Schömberger Ortsteil genannt wurde.

„Hast du das Kreuz gesehen?“, rief ich als erstem Alfons, dem Sohn des Bauern, der das Haus neben meinen Eltern bewohnte, schon von weitem zu. Dazu machte ich eine vielsagende Bewegung nach oben.

„Klar“, sagte Alfons, der zwar keine Ahnung hatte, um was es ging, dies aber wie immer nicht zugeben wollte.

„Sag schon, wo genau hast du das Kreuz gesehen?“ Alfons faselte etwas von einem französischen Militärflieger, der den Himmel über Schömberg aus Richtung Rottweil kommend überquert und durch seine breit abstehenden Flügel fast wie ein Kreuz ausgesehen habe. Also Fehlanzeige. Ich wollte jetzt schnell nach den anderen Freunden sehen, auf die hoffentlich mehr Verlass war. Aber weder Walter, der gerade vor seinem Elternhaus gegenüber der alten Sägerei an einem defekten Volksempfänger herumschraubte, noch Dieter und Bernhard, die sich am gusseisernen Dorfbrunnen langweilten, konnten mit einem Kruzifix am Himmel etwas anfangen - ja, die beiden Letzteren nahmen das, was ich gesehen hatte, sogar zum Anlass, mich zu hänseln und sich über Kruzifixe, die am Himmel rumschwirrten, lustig zu machen.

Mir war nicht zum Spaßen zumute. Ich stand immer noch unter dem Eindruck meines Erlebnisses, das mich gewaltig beschäftigte und das ich unbedingt mit jemandem teilen musste. Leider war von Gertrud weit und breit nichts zu sehen. Wahrscheinlich musste sie mal wieder ihrer Mutter beim Nähen zur Hand gehen. Deshalb machte ich mich auf den Weg zu meiner Mutter, die von Natur aus recht neugierig war, und allein schon deshalb Augen und Ohren stets offen hielt. Sie hörte aufmerksam zu.

„Hm, ein Kreuz am Himmel.“ Sie war sehr nachdenklich geworden und blickte mich lange an.

„Weißt du“, sagte sie schließlich und hielt meine Hände ganz fest, „viele Menschen tragen Bilder in sich, ohne es zu wissen, und manchmal kommen sie aus großer Tiefe hervor und man weiß nicht so recht, was sie bedeuten. Wenn so ein Bild dann plötzlich auftaucht, irgendwann, irgendwo, kann es keiner sehen außer demjenigen, dem es gehört.“

Meine Mutter war eine gottesfürchtige Frau. Sie kannte sich mit Bildern aus, ging jeden Tag in die Kirche, und wenn sie dann in tiefer Frömmigkeit ins Gebet versunken war, erschienen ihr oft Bilder, „die etwas zu sagen hatten“, wie sie es ausdrückte. Wer allerdings Genaueres wissen wollte, bekam ausweichende Antworten.

„Das geht nur den Herrgott und mich was an“, pflegte sie zu sagen, und das musste man halt so akzeptieren.

Die Geschichte mit dem Kreuz am Himmel beschäftigte sie noch einige Tage lang.

„Es sieht so aus, als hätte ich meinem Jüngsten in dieser Hinsicht etwas vererbt“, sinnierte sie, und je mehr sie darüber nachdachte, umso weniger konnte sie sich darüber freuen.

Ich selbst musste mich schließlich damit abfinden, der einzige zu sein, der das Kruzifix am Himmel gesehen hatte. Mit dem, was ich von der Mutter erfahren hatte, konnte ich nichts anfangen. Das Bild am Himmel war mir fremd gewesen, also konnte ich es nicht in mir getragen haben, schon gar nicht hätte ich es dort oben an den Himmel bringen können, schließlich war es ohne mein Zutun plötzlich aufgetaucht und genauso plötzlich wieder verschwunden. In dieser kurzen Zeit hatte es mich aber seltsam berührt, so sehr, dass ich das Kruzifix am Himmel in meinem ganzen Leben nie mehr vergessen konnte.

Als ich am nächsten Tag gegen 9 Uhr aufwachte, kurz nach dem Wetter blinzelte und danach flugs aus dem Bett sprang, war der ziehende Schmerz am Rücken wieder da, zwar nicht sehr stark, aber immerhin doch recht unangenehm. Es erschien mir ratsam, meiner Mutter nichts davon zu erzählen, denn schließlich waren mir meine drei Tage Stubenarrest wegen einer lumpigen kleinen Erkältung noch in denkbar schlechter Erinnerung. Meine Mutter nämlich, die „heilige Lioba“, wie Nachbarn gern spöttelten, weil ihre Eltern sie mit diesem schrecklich altmodischen Vornamen einer heiliggesprochenen Nonne gestraft hatten, nahm selbst kleinste Anzeichen einer Krankheit ernst. Man war entweder krank oder gesund. Ein bisschen krank gab es für sie nicht. Auch kleine körperliche Signale, wie zum Beispiel Kopfschmerzen, eine heisere Stimme oder ein geschwollenes Fußgelenk, waren für sie „Hilferufe des Körpers, der uns etwas sagen will“. Egal was nun tatsächlich dahinter steckte - das festzustellen war natürlich Sache des Dorfarztes Fricker — eines war aus ihrer Sicht immer richtig: der betroffenen Person respektive ihrem Körper einige Tage Ruhe zu gönnen.

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