Gerhard Seifried - NarrenSprung

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Fast schon unglaublich: NarrenSprung ist durch und durch eine wahre Geschichte. Die 260 Seiten sind prall gefüllt mit turbulenten, teils bizarren, aber immer authentischen Erlebnissen, die immer wieder auf überraschende Weise mit den
wunderlichen Ritualen der schwäbisch-alemannischen Fasnet verwoben sind. Etwas ganz Neues in der Literatur: Am Ende des Buches läßt der Autor seine Leser nicht allein-es geht in der Realität weiter.

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Eine Umfrage im Testmarkt Schömberg brachte es denn auch zweifelsfrei an den Tag: Die Tabakblätterschneidemaschine von Onkel Christof war viel zu teuer. Pfeifenraucher in Schömberg schärften lieber das große Küchenmesser und schnippelten sich ihre Mixtur von Hand zurecht — „alles Banausen“, wie Onkel Christof knurrte. So ging der Prototyp dieser Monsterschneidemaschine mangels zahlungskräftiger Nachfrage zwar nie in Serie, kam aber immerhin im Hause Seifried zu Ehren und erfreute sich dort bei meinem Vater großer Beliebtheit.

Es gäbe noch viel zu erzählen über Onkel Christofs Emsigkeit im Austüfteln bahnbrechender Erfindungen, unter anderem seine im Anschluss an einen stürmischen Wirtshausabend gemachte Erfindung einer seitenwindunempfindlichen Kopfbedeckung. Besondere Erwähnung verdient aber auf jeden Fall seine genial einfache, überaus menschenfreundliche Erfindung eines sogenannten Blähungsverhinderers. Mit einem kleinen Trichterröhrchen wollte er die Millionen Menschen, die an lästigen Darmblähungen litten, von ihrer Pein befreien. Dieses Röhrchen, gefertigt aus hautverträglichem Material, Länge 7 Zentimeter, konnte bei Bedarf unauffällig und vor allem unsichtbar am Darmausgang eingeführt werden und sorgte fortan für einen kontinuierlichen, absolut geräusch-, wenn auch nicht geruchlosen Abgang der überflüssigen Darmwinde.

Obwohl auch diese vielversprechende Erfindung leider kein Verkaufsschlager wurde („Kein Wunder,“ schimpfte Onkel Christof, „die Bauern hier furzen gern und laut“), unterstützte Tante Luise ihren Mann treu und brav bei all seinen Bemühungen, mit guten Ideen die schnelle Mark zu machen. Weil es damals ja noch minderwertige Reichsmark waren, wurde die sehr mangelhafte wirtschaftliche Verwertbarkeit des Erfindungsgeistes von Onkel Christof nicht so sehr tragisch genommen. „Er greift manchmal nach den Sternen“, pflegte Tante Luise zu ihrer Schwester Lioba zu sagen und lächelte milde dazu.

„Und manchmal greift er halt auch in Kuhscheiße“, nörgelte mein Vater, der immer mit halbem Ohr zuhörte. Es behagte ihm überhaupt nicht, dass er in Schömberg dank der Verkaufsaktivitäten seines Schwagers Christof monatelang bei allen möglichen und teilweise recht unpassenden Gelegenheiten scheinheilig auf seine persönlichen Erfahrungen mit dem „Blähungsverhinderungsrohr“ angesprochen wurde, für dessen Erprobung er sich in Verbindung mit einer garantierten fünfzehnprozentigen Erfolgsbeteiligung eine Woche als Testperson zur Verfügung gestellt hatte. Er musste auf seinen Ruf achten, schließlich war er hier in Schömberg einer der wenigen Beamten, somit eine Amtsperson, die man wegen der wahrzunehmenden hoheitlichen Aufgaben bei der Überprüfung aller Schnapsbrenner der Region in Bezug auf ihre Steuerehrlichkeit respektvoll den „Steuerwächter“ nannte.

So nach und nach zehrte die Serie von Onkel Christofs wirtschaftlich nicht ganz zufriedenstellenden Unternehmungen und Erfindungen nicht nur etwas an seiner ausgeglichenen, stets Optimismus ausstrahlenden Persönlichkeit, sondern — und das beunruhigte jetzt auch seine Gemahlin Luise — auch an seinem bescheidenen ererbten Wohlstand. Als kluger Kopf behielt er jedoch den Überblick und analysierte zunächst einmal die Situation.

„Siehst du, Josef“, erläuterte er seinem Schwager, der ihn insgeheim ob seiner Scharfsinnigkeit bewunderte, „bei den Leuten zählt halt nicht die Leistung, die man erbringt, sondern nur der Erfolg, den man erzielt.“

Er philosophierte noch eine Weile über diese Erkenntnis und leitete daraus kluge Folgerungen ab. Bei dieser Gelegenheit zog er auch etwas wehleidig Parallelen zu Leonardo da Vinci, dem wohl berühmtesten Erfinder und Universalgenie des Mittelalters, der bereits um 1500 herum heute so allgegenwärtige Vehikel wie Fahrrad, Auto und Flugmaschine ziemlich präzise angedacht und sogar konstruiert hatte, aber ebenfalls, wie Onkel Christof bei seinen Zeitgenossen, auf wenig Anerkennung oder gar auf totales Unverständnis gestoßen war.

Jedenfalls wollte er, Onkel Christof, von jetzt an ohne Umwege den direkten Erfolg suchen und somit auch automatisch die Anerkennung der Leute gewinnen. Erfindungen zu machen und auszuwerten erschien ihm jetzt plötzlich als Irrweg und reine Zeitvergeudung.

„Josef“, fragte er mit gedämpfter Stimme, „kann ich dir vertrauen?“

Sie waren allein, beide rauchten Pfeife und hatten einen Selbstgebrannten vor sich.

„Habe ich dich schon einmal enttäuscht?“

„Unsinn, aber weißt du, diesmal geht es um eine ganz große Sache, da kann verdammt viel für uns beide rausspringen...“

Er hob sein Glas und lächelte unwiderstehlich.

„Prost, alter Freund, auf ein gutes Geschäft!“

Josef kannte seinen Schwager. Nach der letzten Pleite mit dem Blährohr hatte er sich geschworen, Christofs Ideen ab sofort mit großer Vorsicht zu begegnen. Aber natürlich war er auch neugierig.

„Na ja“, sagte er bedächtig, „ein gutes Geschäft können wir alle gebrauchen. Kannst du mir mal genauer sagen, um was es geht?“

Jetzt war Christof in seinem Element.

„Die Sache ist absolut vertraulich“, sagte er. Seine Stimme war leise geworden und bekam einen verkäuferischen Unterton. „Ich habe da von höchster politischen Stelle Informationen erhalten. Das wird eine absolute Rakete. Bist du interessiert, ja oder nein?“

Es entstand eine längere Pause, in der Christof seinen Schwager fixierte. Schließlich nickte dieser wortlos mit dem Kopf.

„Dachte ich mir“, sagte Christof. „Ich wusste doch, du bist schlau genug, dir so eine Sache nicht entgehen zu lassen. Und du bist Gott sei Dank auch jemand, dem man vertrauen kann.“

Nachdem beide sich noch einige Male auf die Schultern geklopft hatten und die Schnapsflasche schon fast leer war, rückte Christof mit seinem Plan heraus. Er habe von einem verlässlichen Freund, der früher bei der Bank Deutscher Länder beschäftigt war und angeblich immer noch allerbeste Beziehungen zu Geldkreisen auch auf höchster politischen Ebene habe, ein hochbrisantes und topgeheimes Detail zu der noch im laufenden Jahr 1948 anstehenden Umstellung von Reichsmark auf die neue „Deutsche Mark“, abgekürzt D-Mark, erfahren. Onkel Christof zierte sich noch ein wenig, dann ließ er seine „Rakete“ steigen:

„Das Umtauschverhältnis Reichsmark zu D-Mark wird eins zu eins sein. Was sagst du nun?“

Josef war sprachlos, und Christof kam immer mehr in Fahrt. „Erfindungen sind Kokolores“, rief er, „diese Information wird uns reich machen.“ Und er musste Josef jetzt nicht mehr erzählen, wieso er seit gut einem Jahr alle Reichsmarkscheine, derer er habhaft werden konnte, in seinen Besitz gebracht hatte.

„Also Christof, wenn das stimmt.“, Josef war beeindruckt, insbesondere als ihm sein Schwager noch die Kopie einer dick mit „Streng vertraulich“ abgestempelten Gesprächsnotiz zeigte. Die Formulierung „Ersetzung der Reichsmark durch die D-Mark im Verhältnis eins zu eins“ war dort schwarz auf weiß zu lesen.

Christof erwies sich mal wieder als echter Freund, der auch anderen was gönnte. Dank seines Informationsvor-sprungs hatte er natürlich wesentlich mehr Reichsmark gehortet als sein Schwager, obwohl auch Josef von jetzt an die verbleibenden Monate gut nutzte, um seinen Bestand aufzubessern. Trotzdem versprach Christof ihm, den satten Gewinn nach dem Umtauschtag großzügig zu teilen, schließlich, so sagte er gönnerhaft, würde das auch für zwei reichen.

Die Währungsreform machte Fortschritte, und erst wenige Tage vor dem eigentlichen Umtausch sickerte auch bei weniger gut informierten Kreisen durch: Der Umtausch Reichsmark zu D-Mark wird im Verhältnis eins zu eins erfolgen.

Christof und Josef prosteten sich von dem Moment an nur noch zu und sortierten ihre riesigen Geldbündel. Dann kam die Einschränkung, die mächtig weh tat. Sie lautete wörtlich, und das war jetzt amtlich: „Am Währungsstichtag erhält jede natürliche Person vierzig D-Mark gegen Reichsmark im Verhältnis eins zu eins.“

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