Danielle Ochsner - Sommer auf Zeit

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Mohnblumen auf weißer Seide. Eine unvergessene Sommerliebe. Eine Reise, die das Leben verändert.Seit er sich mit seiner Frau zerstritten hat, lebt Linus Berger in einem Wohnwagen im eigenen Garten. Beruflich befindet er sich in einer Sackgasse, und auch seine Tochter entfernt sich immer mehr von ihm.Auf einem Flohmarkt findet er durch Zufall ein Kleid, das seiner Sommerliebe Souri gehörte. Linus macht sich auf die Suche nach der Frau, die damals sein Leben so durcheinandergewirbelt hat. Doch wie findet man jemanden nach dreißig Jahren? Und kann eine Begegnung mit der Vergangenheit die Gegenwart heilen?Eine Reise durch fünf Länder, die Zeit und einen unvergesslichen Sommer – eine Geschichte über Versöhnung und die Kraft der Liebe.

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„Connyschatz!“, beeilt er sich zu sagen. Es klingt, als würde er Quatsch von sich geben.

Sie sei die längste Zeit sein Schatz gewesen, sagt sie so leise und nahe an seinem Ohr, dass es verdächtig nach einer Drohung klingt. Zoe schreit, dass sie jetzt wirklich zur Schule fahre und Frau Maier fragt, ob sie nicht doch die Ambulanz holen sollten.

Die Arztgehilfin trägt zu dem ganzen Chaos bei, indem sie vom Haus her insistiert, dass der Patient Huber jetzt hier sei, auf die Behandlung des Eckzahns warte und frage, ob es noch länger dauere.

Die Besitzerin von Eddy ist die letzte, die den Garten verlässt. Sie müsse sich, sagt sie, versichern, dass es Linus gut geht. Dieser hockt kraftlos auf dem Stuhl. Da er die Brille noch immer nicht trägt, nimmt er die Umgebung verschwommen wahr. Nicht nur ein gestrandeter, sondern gleichermaßen blinder Seestern.

Mit der Gewissheit eines Mannes, der weiß, wann die Party zu Ende ist, wird ihm klar, dass er am Tiefpunkt seines Lebens angekommen ist. Weiter runter geht es nicht. Das Einzige, wonach ihm jetzt ist, ist eine Flasche Wasser, ein Kaffee, in dem der Löffel stecken bleibt wie in Teer. Und eine Kopfschmerztablette. Oder drei.

Die Bewohner des Nelkenwegs flüchten zum Restaurant Linde, wo der Wirt die Tische zusammenschiebt.

Conny Berger ihrerseits zerreißt drei Paar Latexhandschuhe beim Versuch, sie ordentlich anzuziehen. Ihre blauen, mandelförmigen Augen sind nur noch winzige Striche.

Der Patient Huber, dem die Werkstatt im Dorf gehört, liegt auf dem Zahnarztstuhl, jeder Muskel angespannt. Ein bisschen mehr, und er würde durch das Zimmer schweben. Frau Berger macht ihm Angst. Er hebt die Hand, merkt schüchtern an, dass er auch an einem anderen Tag kommen könne. Ja, dass morgen mit Sicherheit ein besserer Tag wäre. Aber er lässt die Hand wieder sinken, während sie sich die Maske über den Mund schiebt: „Dann wollen wir mal.“

Die Besitzerin von Eddy kocht sich zu Hause einen Tee, den sie auf dem Tisch kalt werden lässt. Sie sucht – und findet – ein Fotoalbum aus den fünfziger Jahren. Sie und Karl im Schnee, sie und Karl im Tessin bei den ersten gemeinsamen Ferien. Sie und Karl bei der Taufe des ersten Kindes. Ein eleganter Mann war er mit seinen blauen Augen und den dunklen Haaren.

Linus indes will sterben vor Scham. Er sucht seine Brille, die auf dem Tisch im Wohnmobil liegt, zusammen mit einer leeren Flasche Wein. Er hat sich gestern Abend nicht mal die Mühe gemacht, ein Glas zu nehmen. Daneben liegen drei Notizhefte, zwei Bleistifte ohne Spitze und sein Handy. Linus denkt daran, dass er sich den Erinnerungen hingab, dass er am Kleid roch wie an einem heißen, süßen Kakao. Er hat doch damals schon Gedanken in Journale geschrieben, wo sind die Hefte von früher geblieben? Irgendwann in der Nacht hat er sich entschlossen, zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr nüchtern, das Kleid an der Feuerstelle zu verbrennen. Er wollte einen Schlussstrich unter diese Geschichte ziehen, endgültig. Das rituelle Einäschern der Dämonen, das Hinrichten der Geschehnisse dahinter, schien ihm die beste Lösung. Ausgerüstet mit einer Zeitung, drei Holzscheiten aus dem Gartenhaus und einer Flasche Kirsch, selbstgebranntem vom Bauer, beschäftigte er sich im hinteren Teil des Gartens. Doch so sehr er sich bemühte, das Feuer wollte nicht recht brennen. Vielleicht war es zu nass. Er probierte es mit dem Schnaps, aber der zeigte wenig Eignung als Brandbeschleuniger. Also trank er die Flasche leer. Dass er anschließend fast nackt auf dem Rasen schlief, war die logische Schlussfolgerung daraus.

Er nimmt zwei Tabletten aus der Packung, spült sie mit Wasser herunter. Dann putzt er sich die Zähne, der pelzige Geschmack nach toter Maus bleibt. In ihm wächst die Gewissheit, dass es so nicht weitergeht. Er kann mit den Schuldgefühlen nicht endlos leben, alles wächst ihm über den Kopf. Zoe hat ein Recht darauf, einen Vater zu haben, der Verantwortung übernimmt, der arbeiten geht, nicht einen, der wie ein elendiger Haufen tagein, tagaus vor seinem Wohnmobil sitzt und sich selbst leidtut. Vielleicht kann er auch das mit Conny wieder hinbiegen. Ihrer Tochter zuliebe. Er erinnert sich, dass er damals mit Zoe ein Baumhaus aus den alten Brettern baute, die sein Vater im Gartenhaus verwahrte. Sie machten sich mit einer Säge, Nägeln und ganz viel Enthusiasmus daran, eine Plattform zwischen drei Espen zu bauen, sie bauten bis tief in die Nacht, bis ein zitronengelber Mond alles mit seinem Licht übergoss. Immer wenn sie beim Baumhaus waren, kamen ihnen noch Dinge in den Sinn, die sie bauen konnten. Fenster, eines mit dem Blick hinaus auf das Feld mit den Kühen, das andere in den Garten. Eine Strickleiter, die zur Plattform führte. Einen ganzen Sommer bauten sie. Anfang Herbst, vermutlich war es September wie jetzt, umwickelten sie den Eingang mit einer Lichterkette, die sie in der Kiste mit dem Weihnachtsschmuck im Keller fanden. Dann lud Zoe Freundinnen ein und sie schleppten Decken hoch, um dort zu übernachten. Mitten in der Nacht schlugen sie ihr Lager schließlich im Wohnzimmer auf, es war ihnen draußen zu kühl.

In den folgenden Sommern war Zoe oft im Baumhaus, bis sie plötzlich keine Lust mehr auf das Baumhüttenfeeling hatte. Conny bat ihn mehrmals, die Hütte abzureißen. Sie schnitten die Leiter ab, weil der Boden marode und damit gefährlich geworden war. Linus schob den Abbruch vor sich her, immer wieder. Das Haus stand stetig, windschief und mit fehlenden Brettern.

Linus zieht sich Jeans an, wartet, bis die Tabletten wirken, und geht schließlich mit einer Axt und einer Leiter zu den Espen. Die Wut über seine Unfähigkeit, sein Leben in den Griff zu bekommen, lässt ihn so heftige Hiebe führen, dass das Holz splittert wie Meringue. Mit jedem Schlag wird er wacher, die Kopfschmerzen werden nicht besser dadurch, aber seine Energie kommt zurück. Einmal tanzt Conny im Garten an, um die Ursache des Lärms zu finden, kopfschüttelnd geht sie retour in die Praxis. Er macht keine Pause. Erst als vor ihm Holzbretter liegen, ein Haufen wie zu einem 1.-August-Feuer, lehnt er die Axt an den Stamm der großen Espe, reibt sich die Hände an den Jeans sauber und wischt sich den Schweiß mit dem T-Shirt ab.

Es ist Abend geworden. Linus lehnt sich an den Baumstamm, jetzt hat er sich eine Zigarette verdient. Mit beiden Händen klopft er sich die Taschen der Jeans ab, da ist nichts. Sie müssen auf dem Tisch im Wohnmobil geblieben sein. Sie liegen neben dem Kleid, diesem verflixten Stück Stoff. Anklagend und vorwurfsvoll ruht es da.

„Ich habe dich im Stich gelassen, Souri. Es war ein Fehler. Ein verdammt großer Scheißfehler!“

Er flüstert es in die Dämmerung seiner Behausung. Und für einen Augenblick ist er sicher, dass er diesen Schmerz nur heilen kann, wenn er erneut versucht, das Kleid zu verbrennen. Jetzt wird es gelingen, Holz hat er genug. Er kann ein gigantisches Feuer machen, die Schuld abfackeln, damit er nie mehr nachts erwacht aus diesem Albtraum. Das ist die Chance! Dass er das verfluchte Kleid auf dem Flohmarkt fand, kann kein Zufall sein. Er muss dem Einhalt gebieten. Nur so wird ein Neuanfang gelingen. So einfach.

Entschlossen rennt er mit dem Stoff unter dem Arm zum aufgeschichteten Holz. Beim Näherkommen sieht er dort jemanden stehen. Linus stoppt, seufzt leise. Sie dreht sich um, schaut ihn mit diesem Blick an, den er von Weihnachten kennt: Sie war sechs oder sieben und sie wünschte sich das große Barbiehaus zu Heiligabend. Conny, sehr auf eine ausgeglichene Erziehung bedacht, schenkte keine Puppen. Ihre Tochter trug nie rosa. Sie sollte nicht in das Schema des kleinen Mädchens gezwungen werden. Sie kaufte ein Fahrrad, das sie später für die Schule brauchen würde. Praktisch denkend, so ist Conny.

Zoe stand vor dem beleuchteten Weihnachtsbaum, ihre Augen leuchteten wie kleine Sterne. Sie suchte die Geschenke nach dem Puppenhaus ab, zuerst lächelnd und dann zunehmend enttäuscht, weil sie es nicht fand. Ihr klitzekleines Gesicht war plötzlich leer, die Augen dunkel und schmal.

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