Danielle Ochsner - Sommer auf Zeit

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Mohnblumen auf weißer Seide. Eine unvergessene Sommerliebe. Eine Reise, die das Leben verändert.Seit er sich mit seiner Frau zerstritten hat, lebt Linus Berger in einem Wohnwagen im eigenen Garten. Beruflich befindet er sich in einer Sackgasse, und auch seine Tochter entfernt sich immer mehr von ihm.Auf einem Flohmarkt findet er durch Zufall ein Kleid, das seiner Sommerliebe Souri gehörte. Linus macht sich auf die Suche nach der Frau, die damals sein Leben so durcheinandergewirbelt hat. Doch wie findet man jemanden nach dreißig Jahren? Und kann eine Begegnung mit der Vergangenheit die Gegenwart heilen?Eine Reise durch fünf Länder, die Zeit und einen unvergesslichen Sommer – eine Geschichte über Versöhnung und die Kraft der Liebe.

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Tonton setzte sich und winkte lachend ab.

„Mais non. Pas de café. C’est pas bon pour moi et j’aime pas.“

Er bestellte Pernod in kleinen Gläsern, denen er aus einer Karaffe etwas Wasser hinzufügte. Es schmeckte nach Anis, mich schüttelte es, während ich trank. Der Alte erzählte mir leidenschaftlich, mit vielen Gesten untermalt, die Geschichte seines Lebens. Ich verstand wenig, war aber fasziniert von dem schauspielerischen Talent. Nach dem vierten Pernod wurde er müde und nickte auf dem Stuhl ein, den Mund weit offen, ein dünner Faden Spucke lief auf sein Hemd. Ich nutzte die Gelegenheit, zahlte beim Barkeeper, der ein Geschirrtuch um den Arm gewickelt hatte und noch immer über irgendeinen Witz lachte.

Ich machte mich mit dem Rucksack auf den Weg zur Busstation.

Am Nachmittag erreichte ich eine Ausfallstraße, die von Clermont-Ferrand nach Süden führte. Ich musste die A75 finden, sie führte direkt ans Meer. Die Sonne brannte erbarmungslos, ich hatte kein Wasser dabei und fühlte mich elend. Kopfschmerzen hatte ich schon seit einer Weile, was ich auf den Pernod zurückführte. Obwohl ich ihn nicht mochte, hatte Tonton mich gezwungen, immer mit ihm anzustoßen. Der Kellner hatte mir zehn Drinks verrechnet. Zu einem fairen Preis, wie er sagte. Während ich zähneknirschend zahlte, fragte ich mich, was Nicht-Hotelpreise waren. So würde ich Portugal nie erreichen und in zwei Wochen zurück in die Schweiz fahren müssen, weil mir das Geld ausging. Mit dem Rucksack auf dem Rücken lief ich rückwärts am staubigen Straßenrand entlang. Leere Zigarettenschachteln lagen da, Getränkebüchsen, Babywindeln. Ameisen machten sich über einen Apfel her, der zur Hälfte gegessen war. Die Straße führte geradeaus weiter, ich hatte die Vorstadt verlassen, war mit dem Bus bis zur Endstation gefahren. Vereinzelt standen da abbruchreife Häuser, eine Militärkaserne, die mit Stacheldraht weiträumig gesichert war, sonst nichts.

Ich weiß nicht, wie lange ich schlenderte und den Daumen in den nicht vorhandenen Wind hielt, vielleicht zwei Stunden, bis endlich ein roter Renault hielt. Ich nahm keine Rücksicht auf meine Kopfschmerzen, auf den Rucksack, der schwer auf der Hüfte aufschlug und auf die Klappe, die mit jedem Schritt an meinem Ohr rieb.

Als die Türe nicht einladend geöffnet wurde, klopfte ich zaghaft an die Scheibe der Fahrerseite. „Hallo?“

Sie hatte eine neue Kassette in den Recorder geschoben und den Lautsprecher höher gedreht. Ich klopfte noch einmal, fester diesmal, da sie mich offenbar nicht gehört hatte. Sie erschrak sehr. Große, sehr dunkle Lakritzaugen in einem Gesicht, das von hüpfenden Locken umgeben war. Auf ihren Haaren ruhte eine runde Sonnenbrille, wie John Lennon sie trug. Sie starrte mich schweigend durch die Scheibe an, ich versuchte zu lächeln. Es gelang mir nicht wirklich. Ich hob den Daumen.

„Montpellier?“, fragte ich laut, um die Musik zu übertönen. „Oder Toulouse vielleicht?“

In diesem Augenblick passierten synchron drei Dinge: Ich begriff, dass sie nicht meinetwegen auf dem Pannenstreifen gehalten hatte, und entsprechend fing sie an, laut zu lachen. Und ich verliebte mich unsterblich in diese Frau, die die Autoscheibe herunterkurbelte, deren Haare wie verdrehte Antennen vom Kopf abstanden und deren Stimme ich später aus tausend anderen heraushören würde.

Das Dritte war, dass ich neue Koordinaten für mein Leben setzte, ohne es wirklich zu merken.

Wobei unsterblich mehr Bedeutung bekommen würde, als ich je für möglich hielt.

Kapitel 4

Montagmorgen im Nelkenweg

Ist er tot Quatsch Kann ihm mal irgendwer die Schnapsflasche aus der Hand - фото 4

„Ist er tot?“

„Quatsch! Kann ihm mal irgendwer die Schnapsflasche aus der Hand nehmen?“

„Früher hat man ja Riechsalz benutzt, wenn jemand ohnmächtig war. Soll ich Lavendel holen? Ich hätte da welchen im Garten“, bietet Frau Maier, die Nachbarin, beflissen an.

Conny antwortet: „Nein. Zoe, bring mir Wasser und einen Lappen.“

Zoe schaut mit einer Mischung aus Mitleid und Ekel auf Linus, der da auf dem Rasen liegt. Er ist nackt bis auf eine Unterhose und einen rotweißen Stoff, den er sich wie einen Turban um seinen Kopf gewickelt hat.

„Aber ich muss zur Schule!“

Ihre Mutter kniet am Boden und hebt nur kurz den Kopf. Die Zeit reiche wohl noch, um Wasser zu holen.

„Hat man nicht die Pflicht, die Ambulanz kommen zu lassen?“, fragt die Nachbarin schüchtern.

Alle Bewohner aus dem Nelkenweg sind auf dem Grundstück der Bergers anzutreffen. Alle. Diejenigen, die morgens zur Arbeit gefahren waren, wurden mittels Handys über die Situation informiert. Da liege ein Toter in Bergers Garten. Es sei Mord, ganz bestimmt. Später korrigierten sie sich, dass es sich um Linus handle und er sich ins Koma gesoffen habe. Aber man habe es ja kommen sehen. Man sah alles kommen und wusste alles besser. Das ist so in einem Dorf. Der Wirt der Linde wird von seiner Frau aus dem Tiefschlaf gerissen, bevor sie sich zum Tatort begibt. Später wird sie erzählen, dass Linus wie ein gekreuzigter Jesus dalag, die Arme weit von sich gestreckt. Und dass er ein weißes Kleid trug mit roten Blumen. Das sei schon sonderbar. Dabei sei er doch so ein Netter gewesen, immer hilfsbereit. Dass er so enden würde, habe man doch nie kommen sehen. Wobei. Die Conny sei ja an allem schuld, die habe ihn ja erst so weit gebracht. Aber man dürfe ja nichts sagen, nicht wahr?

Jetzt sei der Linus Berger nicht nur schwul, sondern auch noch Alkoholiker. Schlimm.

Zu diesem Zeitpunkt drückt der Wirt auf den Knopf der alten Kaffeemaschine in der Gastwirtschaft. Es dauert stets ein bisschen, bis sie warm ist. Am Montag hat er normalerweise geschlossen. Heute macht er eine Ausnahme, ihm ist bewusst, dass er heute zwanzig Kaffees wird servieren können. Wenn der halbe Nelkenweg zu ihm kommt und jeder zwei Tassen trinkt. Er reibt sich die Hände, holt die Milch aus dem Keller, kämmt sich die Haare mit Brylcreem nach hinten. Pingelig darauf bedacht, dass die Glatze von einer Haardecke bedeckt ist. Es sieht blöd aus, aber das sagt ihm niemand.

Conny Berger legt ihm wütend ein nasses Handtuch auf das Gesicht. Linus ächzt. Sie nimmt ihn an den Schultern und schüttelt ihn. Sie ist wütend. Ihre weiße Hose wird Grasflecken bekommen, das geht bei der Wäsche nie mehr raus.

„Jetzt komm schon. Du hattest deinen Auftritt, augenblicklich ist Schluss! AUF-STE-HEN! Kleider anziehen!“

Jemand kichert. Vermutlich ist das die alte Besitzerin von Eddy. Seit ihr Mann starb, hat sie keinen Mann mehr nackt gesehen. Dass hier einer zu ihren Füssen liegt, macht sie auf eine eigenartige Weise glücklich. Sie schiebt sich die Brille höher auf die Nase und senkt den Kopf ein wenig mehr. Nur ein bisschen, dass es nicht auffällt. Dabei kichert sie vergnügt, merkt diesen Fauxpas und beeilt sich damit, etwas zu husten, um abzulenken.

Es vergeht eine weitere Viertelstunde, bis Linus die Augen öffnet. Was er sieht, verwirrt ihn mehr als die Kopfschmerzen, die pochen wie ein rumpelnder Motor: Sind das Gesichter, die sich über ihn beugen? Oder Weihnachtskugeln, die hüpfend eine Party feiern?

Er schließt die Augen wieder, jemand zieht sein rechtes Augenlid hoch.

Linus, ein an Land gespülter Seestern, schiebt die Arme nach oben und tastete nach seinem Kopf. Alles da. Er probiert aufzustehen, dabei rutscht das Kleid zu Boden. Mit zusammengekniffenen Augen versucht er, den Stoff zu fokussieren, dann die umstehenden Leute. Was tummeln die sich alle in seinem Garten? Das musste ein Irrtum sein. Da ist noch seine Frau. Sie tobt und zieht ihn auf die Beine. Jemand presst ihn auf einen Stuhl. Seinen Gartenstuhl?

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