Danielle Ochsner - Sommer auf Zeit

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Mohnblumen auf weißer Seide. Eine unvergessene Sommerliebe. Eine Reise, die das Leben verändert.Seit er sich mit seiner Frau zerstritten hat, lebt Linus Berger in einem Wohnwagen im eigenen Garten. Beruflich befindet er sich in einer Sackgasse, und auch seine Tochter entfernt sich immer mehr von ihm.Auf einem Flohmarkt findet er durch Zufall ein Kleid, das seiner Sommerliebe Souri gehörte. Linus macht sich auf die Suche nach der Frau, die damals sein Leben so durcheinandergewirbelt hat. Doch wie findet man jemanden nach dreißig Jahren? Und kann eine Begegnung mit der Vergangenheit die Gegenwart heilen?Eine Reise durch fünf Länder, die Zeit und einen unvergesslichen Sommer – eine Geschichte über Versöhnung und die Kraft der Liebe.

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Linus war vor ein paar Jahren im Laden, weil er für den Hochzeitstag etwas Hübsches kaufen wollte. Die Besitzerin, vermutlich eben jene Claudia, überwachte den Laden von der Kasse aus. Sie war über fünfzig, korpulent und hatte scharfe Augen, die alles sahen. Er fühlte sich unwohl, die Gegenwart dieser Frau verunsicherte ihn. Am liebsten hätte er das Geschäft schweigend wieder verlassen. Doch sie hatte den Kunden erspäht. Zwanzig Minuten später verließ er den Laden mit einem Karton, um den Frau Claudia eine rote Schleife gebunden hatte. Zwinkernd wünschte sie ihm „Viel Spaß noch und einen schönen Tag“.

Jetzt riecht es in der Gasse nach gegrilltem Fleisch. Auf beiden Seiten schmiegen sich Häuser aneinander. Mittig sind Tische aufgebaut, von einfachen Klapptischen aus weißem Plastik bis hin zu derben Tafeln aus massivem Holz. Vorne neben dem Grill steht ein Mann in einem karierten Hemd auf dürren Spatzenbeinen. Über dem Bauch dehnt sich der Stoff wie ein aufgeblähter Fallschirm. Zwei Knöpfe hängen um ihr Leben an gespannten Fäden. Um die Hüfte hat er sich ein Küchentuch gebunden, das längst nicht mehr weiß ist. Er wischt sich die fettigen Hände daran ab, das Muster sieht jetzt aus wie die Landkarte von Australien. Seine Frau schiebt ihm einen Kessel voller bleicher Würste zu, die noch auf den Grill wollen. Die Auswahl an kulinarischen Köstlichkeiten ist dürftig. Es gibt nur diesen einen Metzger, der stets am ersten Sonntag hier die Würste brät. Vermutlich macht er an diesem Tag mehr Umsatz als während eines ganzen Monats in seiner Metzgerei.

„Dauert das noch lange?“, fragt schüchtern ein kleiner Junge mit hochgezogenen Augenbrauen. „Papa?“ Er schüttelt die herabhängende Hand des Vaters. „Sag …“

Während die Leute vor ihm Senf aus einer Schüssel auf einen Pappteller klatschen und darauf warten, ihre bestellte Wurst zu bekommen, versucht der Kleine die Aufmerksamkeit seines Vaters zu erhaschen. Letzterer starrt abwesend auf das Display seines Handys.

Eine Frau trägt ihren Pudel auf dem Arm. Mit jedem ihrer winzigen Schritte, die sie macht, heben und senken sich die Ohren, als würde er Anlauf nehmen, um zu fliegen. Die Gasse mit dem Kopfsteinpflaster wird zu seiner Startbahn.

Der goldene Minutenzeiger der Turmuhr schiebt sich auf zwölf Uhr. 60 Minuten bleiben. Linus hat noch keine Ahnung.

Kapitel 2

Hundert Mohnblüten

Linus wandelt mit der Bedächtigkeit eines Mannes über den Flohmarkt der nichts - фото 2

Linus wandelt mit der Bedächtigkeit eines Mannes über den Flohmarkt, der nichts zu tun hat, der einen Sonntag totschlagen muss. Er hat so viel Zeit, wie man sich vorstellen kann. Ihn erwartet niemand. Nicht mal Paul, der Waschbär. Linus’ Schwerfälligkeit drückt düster auf seine Laune. Vielleicht ist es auch beginnender Hunger, das weiß er nicht so genau.

Er lässt sich von den Menschen treiben, die sich zusammenfügen wie Schwarmfische. Kleinstadtmenschen, die er nett grüßt, wenn sie ihn zuerst ansprechen. Er macht nie den Anfang, da er Angst davor hat, in ein oberflächliches Gespräch verwoben zu werden. Also grüßt er nickend und wendet seinen Blick überrascht nach oben, unten, links oder rechts. Als hätte er dort etwas entdeckt, das ihn davon abhält, ein bisschen zu reden.

Er würde ja gerne mitreden, aber eben.

Bei einem Tisch mit Geschirr bleibt er stehen, nicht weil er Porzellan und Messer liebt, er hat genau für eine Person Essgeschirr: einen Teller. Eine Tasse. Eine Gabel. Einen Löffel und ein Messer. Das reicht. Zoe kommt nie in sein Wohnmobil. Obwohl Linus nicht nur ein ausgezeichneter Koch ist, sondern einer, der mit Leidenschaft Speisen zubereitete. Früher. Ja, jetzt nicht mehr. Eine Tasse zieht seinen Blick auf sich, auf blauem Hintergrund ist Obelix abgebildet. Es erinnert ihn an ein Heft, in das er früher seine Notizen kritzelte.

Die Kunden haben alles durcheinandergebracht, kein Teller steht mehr auf dem nächsten. Die Teller mit den Blümchenmotiven sind voneinander getrennt worden, jeder ist an einer anderen Ecke des Tisches platziert. Dazwischen ein Dutzend Tassen mit einer Werbung von Tchibo, Teetassen, die Ringe aus Kalk haben. Silberbesteck in einem aufgeschlagenen Koffer, der mit violettem Samt gefüttert ist. Die alte Dame mit der blonden Dauerwelle sagt, das Besteck sei aber nicht vollzählig. Da fehle doch wohl mehr als nur ein Messer.

„Gütige Frau“, säuselt der Mann hinter dem Verkaufstisch und präsentiert sein Lächeln. „Ich habe dieses Besteck aus der Liquidation eines der edelsten Hotels in Interlaken gekauft. Das ist das Einzige, was ich davon zur Verfügung habe.“ Er nennt ihr einen Preis, der die Dame dazu bringt, ihm mit ihrem dürren Finger zu drohen. Nie und nimmer würde sie den geforderten Betrag zahlen. Sie sei noch bei Sinnen. Was man von ihm nicht behaupten könne. Ihre blonde Dauerwelle zittert aufgeregt. Der Verkäufer reibt sich die Hände, kommt um den Tisch herum, beugt sich zu der Frau hinunter und flüstert ihr etwas zu. Linus läuft weiter, weicht einem Hippie-Pärchen aus, das eng umschlungen durch sein eigenes Universum schlendert. Beide mit identischen Haarnestern am Hinterkopf, den gleich großen Brillen und Rucksäcken aus rezyklierten Kunststoff-Blachen-Material. Mit Sicherheit vegan und plastikfrei.

Das kennt er von Zoe. Seit einem Jahr ist Plastik keine Option mehr. Als sie vor einiger Zeit im Supermarkt waren und Linus keine Einkaufstasche dabeihatte, machte Zoe an der Kasse eine Szene, die einem trotzigen Kleinkind entsprach. Recht hatte sie ja, als Vater konnte er das in diesem Augenblick nur leider nicht zugeben. Schon gar nicht, weil Frau Zimmermann hinter ihnen in der Schlange stand. Sie steckt gerne ihre gepuderte Nase in die Angelegenheiten anderer. Also kaufte Linus zwei Tüten aus Papier und versprach, dass er diese ein Dutzend Mal für Einkäufe benützen würde.

„Versprochen, Paps?“

„Gewiss, mein Schatz.“

Die Stimmung des frühen Nachmittags überzieht mit der Trägheit von Sirup die sonntäglichen Besucher. Eile ist nicht geboten, im Gegenteil: Manch einer vergisst die Zeit und die wartende Familie, während er ein Spielzeugauto in seinen Händen birgt, das gleiche Modell wie das erste, das mit zwanzig gekauft wurde. Gleichzeitig umschließen die Hände einer Frau ein Foulard, das mit dem Motiv einer gelben Sonnenuhr auf blauem Grund verziert ist. „Hermès“, flüstert sie so leise, dass niemand ihr das Glück entreißen kann. Womöglich stellt sie zu Hause fest, dass es nur eine billige Kopie ist. Made in China. Das kleine Etikett lässt sich aber mit der Schere leicht entfernen. Der Neid ihrer Freundinnen bleibt gewährleistet. Während der Mann das winzige Spielzeugauto seufzend zurück in den offenen Karton legt, zu den anderen Autos, denen Räder fehlen, eine Motorhaube oder beide Türen.

Das Kind quengelt, es besteht auf einem Eis oder muss dringend aufs Klo. Vielleicht auch beides. Während die alte Frau mit den blonden Löckchen glücklich ihr unvollständiges Set mit Silberbesteck in einer Tasche aus der Migros heim trägt. Beinahe geschenkt war es. Im Grunde braucht sie nicht zwölf Löffel, gleich viele Gabeln und neun Messer. Sie lebt allein, seit mehreren Jahren schon. Womöglich kommt ihr Enkel an Weihnachten mit seiner Freundin zu Besuch. Dann könnte sie das neue Service polieren und damit den Tisch gefällig eindecken.

Linus schiebt die Hände tief in die Taschen seiner Jeans und bleibt stehen, um einer Taube Platz zu machen, die zu einem Kind hüpft. Es hat einen Keks fallen lassen. Sie schlägt aufgeregt mit den Flügeln. Dort angekommen werden ihre Hoffnungen jäh zerschlagen, weil das Kind ihn mit dicken Fingern wieder aufhebt. Es steckt die Süßigkeit genüsslich in den Mund. Die Taube hebt ab und fliegt in einem großen Bogen weg. Vor den Glasfenstern der Altstadt haben die Mieter Drähte gespannt, damit die Tauben nicht landen können. Ihr Kot, so heißt es, sei sauer, das greife die Fassade an. Was bei so alten Gebäuden fatal sein kann.

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