Stefanie Worbs - Phönix Band 2

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– Ich bin bei ihr. Mit meinen Gedanken, meiner Seele, meinem Körper. Doch sie ist abwesend. Ich weiß nicht, ob Ty mich noch registriert oder ob sie einfach nur existiert. -
Enyo wollte ihr helfen, doch was Duan Tyree angetan hat, wird er sich niemals verzeihen können. Jetzt geben ihm nur noch Bents Kontakte Hoffnung. Sein Bruder arbeitet mit einer Organisation zusammen, die für die Rechte der Menschen kämpft und deren Stadt Ryél wäre ein besserer Ort für Ty.
Aber wird sie En erneut ihr Vertrauen schenken, damit er sie in Sicherheit bringen kann?
Und was hat es eigentlich mit Tys Magie auf sich? Wo kommt die her und wieso wusste Tyree bisher selbst nichts davon?

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Prolog Prolog

Enyo

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Tyree

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Enyo

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Tyree

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Enyo

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Tyree

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1 Monat später

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Enyo

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2 Wochen später

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Tyree

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Tyree

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Enyo

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Tyree

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Enyo

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Epilog - Bent

Bisherige Veröffentlichungen

Leseempfehlung

Impressum

Stefanie Worbs

Band 2 Prolog - фото 1

Band 2

Prolog Enyo Ich bin bei ihr Mit meinen Gedanken meiner Seele meinem - фото 2

Prolog Enyo Ich bin bei ihr Mit meinen Gedanken meiner Seele meinem - фото 3

Prolog

Enyo

Ich bin bei ihr. Mit meinen Gedanken, meiner Seele, meinem Körper. Doch sie ist abwesend. Ich weiß nicht, ob Ty mich noch registriert oder ob sie einfach nur existiert.

Anfangs habe ich noch versucht, mit ihr zu reden. Ich habe versucht, sie dazu zu bringen, aufzustehen und sich wenigstens zu waschen und neue Sachen anzuziehen, doch mein Mädchen reagiert nicht auf mich. Sie reagiert auf niemanden.

Seit drei Tagen sitzt sie da, in ihren blutverschmierten Sachen und sieht immer kränker aus. Sie isst nichts von dem, was wir ihr hinstellen. Nur ab und zu fehlt ein Schluck Tee aus dem Glas vor ihr. Ich merke nie, wie sie es nimmt. Die Kleine scheint sich nur zu rühren, wenn gerade keiner da ist. Als hätte sie Angst, die geringste Bewegung könnte ihr zum Verhängnis werden.

Ich bin so gut wie jede Minute bei ihr, doch ich rede nicht mehr. Sie antwortet sowieso nicht. Wölfchen liegt auf dem Bett. Bent und Cara haben das Chaos, was ich angerichtet hatte, beseitigt und waren dabei so leise gewesen, dass man hätte meinen können, sie hätten Angst davor, Lärm zu machen. Alles für Tyree. Alles dafür, dass sie merkt, dass sie keine Angst mehr haben muss.

Wie heuchlerisch das selbst in meinen Ohren klingt. Mein Menschenmädchen soll keine Angst mehr haben, ist aber in einem Haus voller Elfen, die für sie, jetzt mehr denn je, das Böse schlechthin sind. Ich habe sie verloren. Ich hatte sie nie. Ich hätte Ty auf dem Hof lassen sollen. Irgendwie hätte ich es geschafft, ihr auch dort zu helfen. Ich bin nicht besser als der menschenhassende Rest meines Volkes.

Die Tür zu meinem Zimmer steht offen und meine kleine Schwester kommt rein. Sie hat ein neues Tablett mit Essen und stellt es mittig zwischen Ty und mich, das alte nimmt sie wortlos wieder mit.

Als wir meinem Mädchen das erste Mal etwas zu essen hingestellt hatten, war sie gerade eingeschlafen. Nur Minuten später war sie wie aus einem Albtraum aufgewacht und so heftig in Panik verfallen, dass ich kurzzeitig nicht wusste, ob ihr Herz - und auch meins - das verkraften würde.

Ihr Blick war voller Panik von dem Tablett zu mir geflogen und es hatte eine Weile gedauert, bis ich verstanden hatte, dass es kein Albtraum, sondern die Tatsache, dass sie eingeschlafen gewesen war, die ihr Angst gemacht hatte. Und noch dazu hatte sich ihr jemand genähert, als sie geschlafen hatte und somit wehrlos gewesen war. Seitdem stellen wir das Tablet auf sichere Entfernung ab und kommen oder gehen nur, wenn sie wach ist.

Allerdings schläft Ty kaum. Es sind immer nur Momente, in denen sie die Augen schließt. Jedes Mal schreckt sie hoch, wenn sie bemerkt, dass es passiert ist und jedes Mal tut es mir selbst weh, weil sie solche Angst hat.

Sie ist blass und krank und blutverschmiert und sie lässt niemanden an sich ran. Gemeinsam mit meinen Geschwistern habe ich überlegt, sie einfach zu nehmen und wenigstens zu baden und vor allem ihr ihre Medizin zu geben. Doch sie haben mir abgeraten, denn es würde Ty nur noch mehr Angst vor uns machen. Ich muss ihnen zustimmen, aber es stört mich, dass mein Mädchen so elend aussieht.

Irgendwas muss ich doch tun können?!

„En?“ Cara ist wieder da und winkt mich zu sich, als ich aufschaue. Kurz fliegt mein Blick zu Tyree zurück, doch ihrer ist, wie die ganze Zeit schon, nach draußen gerichtet. Ich stehe auf und folge meiner Schwester in mein eigenes Zimmer. Sie lehnt die Tür hinter sich an, während ich mich auf meinem Bett niederlasse.

Bent ist auch da und ergreift das Wort. „Wir müssen endlich rausfinden, wer es war“, meint er und sagt damit nur, was wir schon die ganze Zeit vorhaben. „Das mit Ty kann nicht so weitergehen. Sie muss sehen, dass der Schuldige seine Strafe bekommt, dann wird sie vielleicht wieder offener.“

„Sie wird immer kränker und schwächer“, stellt Cara Tatsachen fest. „Wir müssen an sie rankommen, um ihr helfen zu können.“

„Vielleicht sollten wir es doch einfach machen“, schlägt Bent leise vor. „Ich könnte es tun. Ich könnte sie einfach nehmen und ins Bad bringen und ...“

„Sie würde jegliches Vertrauen in dich verlieren“, unterbreche ich ihn. „Wenn da überhaupt noch welches ist. Du hast selbst gesagt, dass sie das nur noch mehr verängstigen würde.“

„Hab ich. Aber sie würde nur mehr Angst vor mir bekommen. Vielleicht könnten wir es so hinkriegen, dass du ihr Retter wirst“, erklärt er weiter und setzt das Retter in imaginäre Anführungszeichen. „Vielleicht vertraut sie dir dann wieder mehr, wenn sie sieht, dass du sie vor uns in Schutz nimmst, verstehst du?“

„Das ist eine dämliche Idee“, wehrt Cara ab. „Wir drei sind die Einzigen, die überhaupt einen guten Draht zu ihr hatten. Wenn wir deinen Plan umsetzen, würden wir es nur schlimmer machen als es ohnehin schon ist.“

Bent nickt, weil er weiß, dass es stimmt. „Aber was können wir sonst noch tun?“ Sein Blick fliegt zwischen Cara und mir hin und her.

„Gibt es noch andere Leute, denen sie vertraut? Draußen vielleicht? Andere Menschen, meine ich“, fragt Cara und sieht mich an.

Ich kann nur mit den Schultern zucken. „Kein Plan. Sie redet ja nicht mit mir.“

„Aber hat sie nie was gesagt?“

Meine Gedanken schweifen zurück und ich gehe unsere Gespräche durch. Mir fällt niemand ein. Nicht mal jemand, den sie nur mit Namen erwähnt hat und der noch lebt und hier wäre, um ihr zu helfen. „Ich weiß es nicht.“ Ich vergrabe das Gesicht in den Händen und merke, wie ich resigniere.

„Lebt sie ganz allein?“, will Bent jetzt wissen.

Ich hebe den Blick zu ihm. „Ja.“

„Wo?“

„Am anderen Ende der Stadt, bei den Bauernhöfen.“

Bent runzelt die Stirn. „Dort lebt noch jemand. Eine alte Frau. Hat sie Kontakt zu ihr?“

„Keine Ahnung. Da lebt jemand?“

„Ja. Zumindest hat sie dort vor knapp zwei Jahren noch gewohnt.“

„Woher weißt du das?“, frage ich, weil Bent sie nie erwähnt hat.

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