Berndt Guben - El Silbador

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In Spanien nennt man ihn El Silbador — der Pfeifer, denn Michel Baum beherrscht die Kunst des Pfeifens vollendet. Nicht selten verdankt er dieser Kunst Rettung aus Not und Gefahr. Unbändiger Freiheitsdrang ist es, der ihm das Leben in der geknechteten Heimat unerträglich macht; unbändiger Freiheitsdrang treibt ihn von Abenteuer zu Abenteuer. Eine Schar ungleicher Gefährten, darunter die zwielichtige Gräfin Marina und der treue Riese Ojo, sammeln sich um ihn. In buntbewegten Szenen wird die Welt des ausgehenden 18. Jahrhunderts gegenwärtig.

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Der Zellenboden war glatt, so daß man sogar darauf hätte ausrutschen können. Nicht ein Sandkorn war zu finden.

Plötzlich zog Michel einen seiner Stiefel aus. Er trug noch immer die gleichen, die ihm als Musketier des Landgrafen von Hessen-Kassel bei der Einkleidung verpaßt worden waren. Sie hatten sich als äußerst strapazierfähig erwiesen, was wohl nicht zuletzt auf die dichte Benagelung der Sohlen zurückzuführen war.

Mit dem Nagel seines Daumens versuchte er nun, langsam eine der Schuhzwecken aus dem Leder zu ziehen. Nach stundenlangen Lockerungsbemühungen gelang ihm das auch. Hastig entfernte er abermals den Stein vom Loch, bückte sich dicht zur Erde nieder, um genau hören zu können, und warf dann den Schuhnagel hinab. Es konnte nicht tief sein, denn der

Aufprall erfolgte fast unmittelbar. Wahrscheinlich hatte er nur einen etwas zu kurzen Arm, um mit den Fingern den Boden ertasten zu können.

Noch während er kniete, wurde von außen die Klappe wieder geöffnet. Hastig verschloß Michel das Loch und murmelte ein Paternoster.

»He«, rief der Wächter, »was machst du dort auf dem Boden, du Dreckskerl?« Michel antwortete nicht, sondern hob lediglich die Stimme etwas, so daß der andere sein Gebet hörer konnte. Als er mit einem lauten Amen geendet hatte, erhob er sich und nahm von dem grinsenden Wächter seine zweite Tagesration in Empfang, die wiederum aus einem halben Laib Brot und einer Kanne eiskalten Wassers bestand.

Auf seinem Gesicht lag eine solche innere Fröhlichkeit, daß der Posten ihn erstaunt anstarrte. »Dir geht's wohl zu gut, hombre, was?« fragte er.

»Ich habe gebetet«, antwortete Michel strahlend. »Und es wäre mir lieb, wenn du mich in Zukunft nicht gerade zu dieser Zeit stören würdest.«

Dem Wächter blieb der Mund offen stehen. Dann aber lachte er dröhnend.

»Himmel und Hölle«, brüllte er, »das muß ich der Gräfin berichten. Die wird sich wundern, was füreinen frommen Vogel sie da gefangen hat. Teufel, Teufel, welch ein Spaß.«

Damit schlug er die Klappe zu.

Michel aber lächelte.

Gott hilft einem doch manchmal auf die merkwürdigste Weise, dachte er. Vielleicht gibt es wirklich einen Gott.

Bedächtig, aber dennoch mit verständlicher Nervosität, verzehrte er seine kalte Mahlzeit. Unwiderstehlich zog es ihn zu jenem geheimnisvollen Loch hin.

Pedro Jorge saß droben auf der Weide vor seiner Schäferhütte und blies sein Morgenlied auf einer eigenhändig geschnitzten Weidenholzflöte. Pedro war ein begabter Schnitzer. Wenn er in den nächsten Wochen nach Benasque kam, würde er den anderen etwas auf jener Flöte vorspielen. Vielleicht konnte er sogar den fremden Senor, den sie El Silbador nannten, dazu überreden, ihn einmal in die Stadt zu begleiten. Das wäre eine Sensation nach Pedros Herzen gewesen. Man hätte ihn beneidet um diese Bekanntschaft. Bis hinauf ins Gebirge würde man davon sprechen. Wahrscheinlich würden sich die Leute sogar jenseits der Grenze, in Frankreich, darüber unterhalten.

Pedro spann seine Gedanken und achtete nicht auf seine Umgebung. Das Spiel seiner Flöte übertönte den sich nähernden Hufschlag. So war er überrascht, als er plötzlich den Majordomo mit seinen beiden Knappen neben sich halten sah. Seine Überraschung wandelte sich in Bestürzung. Er blickte in die wild und wütend funkelnden Augen Don Manuels.

»Packt ihn, den verdammten Lumpen!« schrie der Haushofmeister außer sich vor Wut. »Der Kerl steckt mit dem pfeifenden Deutschen unter einer Decke.«

Pedro erhob sich angstvoll zitternd.

»Ihr irrt, Don Manuel, wenn Ihr glaubt, daß ich den Silbador je vorher im Leben gesehen habe. Er kam zufällig gestern abend hier vorbei. Er ... er ...«

»Halt's Maul, du Lump, ich will nichts hören. Was du weißt, kannst du der Gräfin vom Bock aus erzählen.«

Juan und der andere Knappe sprangen von den Pferden, banden dem wehrlosen Schäfer die Hände auf dem Bauch zusammen und fesselten ihn dann mit einer Lederleine an den Sattelknauf von Juans Pferd. Die Leine war lang genug, um dem taumelnden Schäfer Spielraum zu lassen. Dann jagten die Reiter im Galopp davon und Pedro wurde teils geschleift, teils zum Laufen gezwungen. Immer wieder sauste dabei die Peitsche Juans auf seinen Rücken nieder. Nach einer halben Stunde gelangten sie auf den Schloßhof.

Der Majordomo schrie, bevor er sein Pferd zum Stehen gebracht hatte, nach den Folterknechten. Pedro war fast ohne Besinnung, als man ihn auf den Bock schnallte. Gräfin Marina trat aus dem Schloßportal. Sie hatte ein bezauberndes Lächeln auf den Lippen. Ihr Mann begleitete sie. Sie trat auf den Schäfer zu.

»Ich hörte, du seist ein guter Freund des Silbador?«

»Nein, Vuestra Merced«, jammerte Pedro, »ich hab ihn gestern zum erstenmal gesehen, als er mit einem ausgeweideten Bock aus dem Wald trat und sich ein Feuer machte, um ihn zu braten.«

»Ah«, schrie da der Haushofmeister, »wo hatte er den Bock her?«

»Ich hörte vorher einen Schuß fallen«, berichtete Pedro mit gequälter Stimme.

»Caramba«, brüllte Don Manuel, »so hat der Kerl in den Wäldern des Herrn Grafen gewildert.«

»Warum hast du das nicht gleich gemeldet?« fragte die Gräfin den unglücklichen Pedro.

»Ich... ich... kam... ja gar nicht mehr dazu, Vuestra Merced.«

Marina lächelte ihn in liebenswürdigster Weise an. Ein Ausdruck milder Güte stand in ihren Augen, als sie dann sagte:

»Du wirst mir jetzt helfen, mich ein wenig zu zerstreuen. Wisse, daß du für eine vornehme Dame leidest.«

Plötzlich sprang sie zurück und rief kreischend: »Schlagt zu!«

Da sausten die Peitschen auf den Schäfer nieder. »Schlagt kräftiger«, schrie das rasende Weib.

Pedro heulte auf vor Schmerz. Er bäumte sich hoch. Aber die Stricke hielten fest. Das, was er erdulden mußte, war unmenschlich. Die Knechte schlugen mit roher Kraft zu. Der Geschundene aber war zum Glück bald in eine tiefe Ohnmacht gefallen. Nur hin und wieder ließ er noch ein Stöhnen vernehmen.

Michel wollte sich gerade wieder über das Loch im Boden beugen, als ihn ein entsetzlicher Schrei zusammenzucken ließ. Er horchte auf. Der Laut mußte von draußen gekommen sein. Jetzt schrie ein Mensch in furchtbarster Qual auf.

Michel zog sich an den Stäben seines Fenstergitters empor. Ein entsetzter Aufschrei entfuhr ihm, als er die Prügelszene vor Augen hatte.

Er ließ sich wieder herunter; denn seine Kräfte erlahmten schnell. Plötzlich flüsterte eine Stimme in seinem Rücken: »Erschreckt nicht, Senor.«

Michel fuhr trotz dieser gutgemeinten Mahnung herum. An der Stelle, wo bisher das geheimnisvolle Loch gewesen war, ragte der halbe Oberkörper eines Menschen aus dem Boden. Der Mann, der wie ein Geist aus der Erde herausschaute, legte die Finger auf die Lippen und sagte leise:

»Bitte, Senor, versucht so schnell wie möglich, Eurer Überraschung Herr zu werden. Faßt Euch, damit wir gleich zur Sache kommen können.« »Wer seid Ihr?«

»Ich bin Euer Nachbar, dessen Klopfzeichen Ihr nicht verstanden habt, sonst hättet Ihr den Gang bereits finden müssen. Unten im Loch ist ein Einschnitt. Wenn Ihr Eure Finger da hineingesteckt hättet, so hättet Ihr den großen Quaderstein, den Ihr hier jetzt aufgerichtet seht, mit Leichtigkeit zur Seite bewegen können. Aber freut Euch nicht zu früh. Der Gang hier führt leider nicht in die Freiheit. Er verbindet lediglich vierZellen miteinander. Niemand außer mir und meinem Vater kennt ihn.«

Michel hatte dem Fremden währenddessen ganz aus dem Loch herausgeholfen. Er hatte einen noch jungen Mann vor sich, der allerdings völlig abgezehrt war und einen verwilderten Eindruck machte. Der schwarze Bart, in den sich vereinzelte graue Fäden mischten, reichte ihm fast bis zur Brust. Er hatte keine Schuhe an, und nur ein paar stinkende Lappen hüllten seine Gestalt ein. Jetzt lächelte er.

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