Berndt Guben - Kerker und Ketten

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font2 Der Pfeifer und seine Freunde quälen sich in den Steinbrüchen von El Mengub. Schon haben sie den sicheren Tod vor Augen, da dürfen sie neue Hoffnung schöpfen: die Piratin Marina, in schmerzlicher Haßliebe an Michel Baum gekettet, versucht, die Gefangenen zu befreien. Doch bald wird sie selbst von Sklavenhändlern verschleppt, und nun ist es an Michel, sie zu suchen. Aber der Bej von Tunis hält ihn fest, und erst eine Palastrevolution schafft ganz neue Verhältnisse. Doch Marina bleibt verschwunden.
In buntbewegten Szenen wird die Welt des ausgehenden 18. Jahrhunderts gegenwärtig.

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Nadscheb erhob sich langsam. Er antwortete nicht. Seine Augen glänzten wie im Fieber. Trotz des stechenden Schmerzes in der Schulter machte er einen Satz, um aus dem Bereich der vier zu kommen und sich in Sicherheit zu bringen.

Aber die Rechnung war ohne Ojo gemacht. Dieser ergriff ihn beim Nacken, hob ihn mit einer Hand hoch und stellte ihn wie eine Puppe vor Hammuda, ohne ihn wieder loszulassen. Hammuda schoß die Zornesröte ins Gesicht.

»Hat dich vielleicht Aisad zum Meuchelmörder gedungen, du Schuft?« Nadscheb schwieg hartnäckig.

Ojo drückte etwas mehr zu, daß die Nackenwirbel des anderen krachten. »Der Kerl erwürgt mich«, stieß Nadscheb heiser hervor.

»Das ist für einen Verräter wie dich gerade das richtige. Wenn du tot bist, werden wir dich mit dem Blut von Schweinen bestreichen und dich in die Haut einer räudigen Sau einnähen.« Der Schmerz in Nadschebs Genick verstärkte sich. »Gnade«, winselte er.

»Du schreist nach Gnade und wolltest mich doch eben ermorden?« Jetzt mischte sich Michel ein. Er wandte sich an Nadscheb.

»Mein Freund gehorcht nur mir. Nur ich kann ihm befehlen, den Griff zu lockern. Aber ich denke nicht daran. Er wird dir langsam die Luft abdrücken. Es sei denn, du sagst, was du Näheres über die Verschwörung weißt.«

Hammuda war anfangs ungehalten, als Michel zu sprechen begann. Als er aber die Fragen hörte, leuchteten seine Augen auf, und er nickte dem Pfeifer aufmunternd zu.

»Gnade, Gnade«, wimmerte Nadscheb, der vor Schmerz fast ohnmächtig wurde. »Ich will sagen, was ich weiß.«

»Lockere den Griff etwas«, wandte sich Michel mit kaum hörbarer Stimme an Ojo. »Ich habe Aisad geholfen, den Aufstand vorzubereiten«, gestand der Wachkommandeur stockend. »Ich war auch der Verbindungsmann zu Aladin. Aisad nutzte die revolutionäre Bewegung Aladins für seine Zwecke aus. Wenn der Bej und seine Familie getötet worden und der Palast, die Stadt und das ganze Land in unserer Hand gewesen wären, dann wollte er mit der gesamten

Polizeimacht die Rebellen unterjochen und sich selbst zum Bej von Ifrikija ausrufen lassen. Das ist alles, was ich weiß.«

Aladin wechselte die Farbe. Mit geballten Fäusten trat er auf Nadscheb zu und schrie ihn an: »Sprichst du die Wahrheit, du Hund? Ihr wolltet mich verraten, ihr, die ihr ohne meine Hilfe niemals diesen Aufstand hättet entfesseln können?« Nadscheb senkte den Blick und nickte.

Unter den Rebellen, die am Fuß der Treppe standen, erhob sich wütendes Murmeln. Flüche brandeten auf. Plötzlich war der Kampf wieder im Gange. Diesmal richtete er sich jedoch gegen die Polizeisoldaten Aisads.

Ehe Hammuda oder Aladin es verhindern konnten, hatten die Betrogenen ein furchtbares Blutbad unter denen angerichtet, die soeben noch ihre Freunde waren. Nur einer fehlte: Aisad.

Aladin und Hammuda reichten sich endlich die Hände. Der »Kronprinz« sagte laut, daß es alle hören konnten:

»Ich werde im Rat der Ältesten mein ganzes Gewicht in die Waagschale werfen, damit Aladin als Polizeichef und Oberbefehlshaber der mamelukischen Heere eingesetzt wird. Der Bej wird seine Zustimmung sicherlich nicht versagen.«

Stürmischer Jubel erhob sich bei den Rebellen. Ihr Aufstand hatte zwar anders geendet, als sie sich vorgestellt hatten; aber ihr Vertrauen zu Aladin war größer als die Sucht, zu plündern und zu zerstören. Zudem war ihr Blutrausch nach der Niedermetzlung der verräterischen Polizisten abgeklungen.

Aladin fragte mit dröhnender Stimme:»Wer hat gesehen, wohin sich Aisad geflüchtet hat? Irgendwo muß der Schuft doch stecken! Zwanzig Mann bleiben als Wache hier. Ihr anderen geht ihn suchen. Vergeßt keinen Winkel in der Stadt.«

»Und wer ihn uns bringt«, setzte Hammuda hinzu, »erhält hundert Piaster. Tot oder lebendig, schafft ihn herbei!«

Johlend drängte die Menge durch die Gänge ins Freie. Ein wildes Suchen begann. Die Einwohner der Stadt wurden aus den Betten gerissen. Man öffnete jeden Schrank und blickte unter jede Lagerstatt, man durchstöberte hunderte von Kellern und Nischen, man stellte alles auf den Kopf.

Aber Aisad blieb verschwunden.

59

Hammuda hatte Aladin, Michel und Ojo gebeten, ihn für eine Weile zu entschuldigen. Er begab sich in das Schlafgemach seines Vaters und brachte diesem die frohe Kunde. Mühsam richtete sich der dicke Bej auf. Der Ausdruck der Grausamkeit in seinen Augen war dem der Angst und des Schreckens gewichen. Nichts erinnerte mehr an seine Selbstherrlichkeit. Hammuda nutzte die Schwäche seines Vaters, um sich von ihm beim Bart des Propheten schwören zu lassen, daß der Bej von nun an mehr auf das Wort des »Kronprinzen« hören wolle als auf das seiner zweifelhaften Ratgeber.

Ojo und Michel zogen wieder in jene Räume ein, die sie vor der unglückseligen Löwenjagd innegehabt hatten. Aladin hingegen wollte keine Wohnung im Palast. Als man sie ihm anbot, lehnte er mit den Worten ab:

»Ich gehöre zum Volk. Ich muß hören, ob das Volk mit seiner Regierung zufrieden ist. Und dazu muß ich unter ihm leben. Ich werde mein Polizeihauptquartier in der Festung aufschlagen.« Michel wurde für die Rettung des Thrones mit hohen Ehren ausgezeichnet. Als einige Tage vergangen waren, trat Hammuda Pascha eines Morgens nach dem Gebet unangemeldet in das Zimmer des Pfeifers. »Es salam alejkum«, grüßte er höflich. Und ebenso höflich erwiderte Michel den Gruß.

»Sahabati«, begann der Pascha, »du hast uns vorm Untergang bewahrt. Mein Vater und ich möchten dir unsere Dankbarkeit beweisen. Wir haben eine wunderbar schöne tscherkessische Sklavin gekauft, um sie dir zu schenken.«

»Sayd«, sagte Michel, »vor nicht allzu langer Zeit hast du mir schon einmal ein Mädchen zum Geschenk machen wollen. Aber du weißt, es gibt nur eine Frau, die ich zu besitzen wünsche. Und wenn ich diese nicht haben kann, so will ich keine.«

»Du hast dieses Mädchen noch immer nicht vergessen?«, fragte Hammuda in ungläubigem Erstaunen.

»Nein. Seit ich sie das erstemal gesehen habe, hat sie mein Herz gefangen wie Scheherezade das des Sultans.«

Gleichnisse aus den Märchen von Tausendundeiner Nacht anzuführen, gehörte zum guten Ton aller gebildeten Mohammedaner. Da Michel immer noch als ein solcher angesehen wurde, machte er diese Mode mit.

»Wenn es Allahs Wille ist, daß du sie suchen sollst, gut denn, du darfst meiner Hilfe gewärtig sein.«

»Maschallah, dann weißt du also, wohin ich zu gehen habe, um sie zu finden?«

»Das, und noch ein weniges mehr. Der Sklavenhändler Mustapha hat sie tatsächlich auf seinem Schiff »Mapeika« nach Istanbul mitgenommen.«

»Und hast du herausbekommen, was dann mit ihr geschehen ist?«

»Soviel mir unser Gesandter in Istanbul berichten konnte, soll eine Frau mit roten Haaren auf dem großen Sklavenmarkt verkauft worden sein, und zwar an einen Unbekannten. Es wird vermutet, daß dieser Unbekannte sie für den Harem des Sultans aussuchte. Aber sicher ist es nicht.«

Michel schwieg einen Augenblick. Dann sagte er: »Kannst du begreifen, daß meine Liebe so stark ist, daß ich nun selbst nach Istanbul reisen möchte?« »Das ist ein beschwerlicher Weg. Und er birgt Gefahren in sich.« »Das ist gleichgültig. Ich ziehe, wenn es sein muß, durch das ganze Morgenland und mache dabei gleich eine Pilgerfahrt nach Mekka. Würdest du mir auch dazu deine Hilfe nicht versagen?«

»Sahabati, noch vor drei, vier Wochen wäre es unmöglich gewesen, daß ich dir behilflich sein könnte. Aber heute kann ich meinen Vater dazu bestimmen, dich gehen zu lassen. Aber er wird es nicht gern tun, wenn er erfährt, daß Istanbul dein Ziel ist. Es ist leider so, daß unsere Beziehungen zur Hohen Pforte nicht die besten sind.« Michel wollte den Grund hierfür wissen. »Der Sultan ist böse auf meinen Vater, da dieser freundschaftliche Beziehungen mit Frankreich unterhält. Aber vielleicht gelingt es dem Bej, den Sultan durch Geschenke zu beschwichtigen.« »Aber das ist doch kein Grund, mich nicht nach Istanbul gehen zu lassen.« »Das mag sein. Aber wir sähen es nicht gern, wenn ein Freund durch seine Bekanntschaft mit uns in Istanbul in Mißhelligkeiten geriete. Trotzdem bitte ich, mach dir keine Sorgen, wir werden schon einen Weg finden. Ich werde dich morgen zu einer Staatsaudienz beim Bej anmelden. Nun bitte ich dich, mich zu beurlauben.« Zum erstenmal schüttelten sich die beiden herzlich die Hand.

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