Berndt Guben - Kerker und Ketten

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font2 Der Pfeifer und seine Freunde quälen sich in den Steinbrüchen von El Mengub. Schon haben sie den sicheren Tod vor Augen, da dürfen sie neue Hoffnung schöpfen: die Piratin Marina, in schmerzlicher Haßliebe an Michel Baum gekettet, versucht, die Gefangenen zu befreien. Doch bald wird sie selbst von Sklavenhändlern verschleppt, und nun ist es an Michel, sie zu suchen. Aber der Bej von Tunis hält ihn fest, und erst eine Palastrevolution schafft ganz neue Verhältnisse. Doch Marina bleibt verschwunden.
In buntbewegten Szenen wird die Welt des ausgehenden 18. Jahrhunderts gegenwärtig.

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Hammuda Paschas Wut kannte keine Grenzen. Dieser also, der eigene Polizeimeister, dem das ganze Vertrauen seines Vaters gehörte, hatte den Aufstand angezettelt! Die treuen Hampers, die den finsteren Polizeigewaltigen nie leiden mochten, fühlten die Stunde gekommen, ihn unschädlich zu machen.

Nur noch zwanzig Schritte trennten sie von den Revolutionären. Mit dem Ruf: »Sandschak — Scheriff! [24] Fahne des Propheten Sandschak — Scheriff«, warfen sich die Hampers gegen die Eindringlinge.

Hin und her tobte der Kampf. Selim und der »Kron-prinz« kämpften wie die Löwen Seite an Seite. Keiner konnte ihren Streichen widerstehen.

Aber die Masse der Feinde war zu groß. Immer neue kamen. Und da tauchte auch im Hintergrund der verräterische Kommandeur mit der Wache auf. Der dachte gar nicht daran, sich in einen Nahkampf einzulassen. Seine Männer zogen aus den Seitenräumen des Ganges alle Diwane heraus, stellten sie zusammen und bildeten so eine erhöhte Plattform. Sie stiegen hinauf und stellten sich in drei Linien hintereinander auf. Der Wachkommandant befahl: »Erste Linie, Feuer eröffnen!«

Sie hatten durch ihren erhöhten Stand freies Schußfeld über ihre Verbündeten hinweg.

Die Hampers waren an ihrer blauseiderten Kleidung leicht zu erkennen.

Als die Salve krachte, stürzten die ersten zehn getroffen zu Boden.

Hammuda Pascha ließ mit verzweifelter Hoffnungslosigkeit den Säbel sinken. Wenn die Wacheinheit noch ein paarmal schoß, waren seine Getreuen in spätestens zehn Minuten erledigt.

Er wehrte einen Angreifer ab und spaltete einem zweiten den Kopf. Aber was half dies?

Ein Gedanke durchzuckte sein Gehirn. In seinem Gemach hing Abu Hanufas Wunderflinte. Wenn er jetzt seinen ehemaligen Lehrer aus dem Gefängnis befreite, dann mußte dieser kämpfen, da es auch um sein eigenes Leben gehen würde.

»Selim«, rief er so laut, daß alle seine Getreuen es hören konnten, »haltet, solange ihr könnt! In wenigen Minuten habe ich Hilfe herbeigeschafft. Wir werden siegen! Haltet aus!« Er setzte sich nach hinten ab.

57

»Ich möchte wissen, was in unseren Wächter gefahren ist«, sagte Ojo böse. »Weshalb läßt uns der Kerl so lange auf das Essen warten?« »Bist du schon wieder hungrig, Diaz?«

»Ihr wißt, Senor Doktor, daß Essen eine meiner Lieblingsbeschäftigungen ist.Das heißt, wenn es keinen Wein gibt. Für eine Botella »Andalusischen« laß ich den fettesten Kapaun liegen.« »Mir wäre im Augenblick eine Pfeife Tabak lieber. Ja, so hat jeder seinen eigenen Geschmack.« Sie schwiegen eine Weile. Ojo lag auf seiner Pritsche und starrte zur Decke, und Michel stand mit geschlossenen Augen an die Wand gelehnt. Er dachte an Marina und verwünschte den Tag, an dem er mit drei Schüssen dem Bej das Leben gerettet hatte.

Wo mochte sie jetzt sein? War sie noch am Leben? Hatte sie sich vielleicht gewehrt oder zu befreien versucht und dabei den Tod gefunden?

»Teufel«, sagte er leise zu sich selbst. Weshalb dachte er unausgesetzt an die Piratin? Früher waren seine Gedanken in solchen Lagen stets nach Deutschland gewandert, nach Kassel, in jenes Haus, in dem Charlotte Eck wohnte. Hatte die lange Zeit der Trennung seine Sehnsucht nach dem Mädchen verschüttet? War es möglich, daß er jetzt auf einmal Marina — — —? Er war verwirrt. Und so drang das Waffenklirren, das von fern an sein Ohr schlug, nicht bis in sein Bewußtsein.

Ojo richtete sich lauschend auf. »Hört Ihr nichts, Senor Doktor?«

Michel, aus seinen Gedanken gerissen, nahm nun ebenfalls den Lärm wahr. Nach einer Weile sagte er:

»Das hört sich an, als ob größere Gruppen gegeneinander kämpfen.« Der Lärm verstärkte sich und kam von Minute zu Minute näher. Die beiden schwiegen und lauschten.

Plötzlich wurde mit lautem Krach der Türriegel zurückgeschoben. Die Tür öffnete sich. Mit gezogenem Säbel stand schweratmend Hammuda im Raum. Die beiden Gefangenen blickten erstaunt auf.

»Abu Hanufa«, brach es aus Hammuda hervor, »du mußt uns helfen! Feinde, Aufständische und Meuterer haben sich gegen den Thron verschworen. Das Häuflein der Getreuen ist auf einen kläglichen Rest zusammengeschmolzen. Aisad hat die Revolution angezettelt. Nur dein Gewehr kann uns Luft schaffen.« Michel nahm eine gelassene Haltung ein.

»Ich habe nichts gegen dich, Hammuda Pascha, das weißt du. Aber ich werde nicht einen Finger rühren, um deinen tyrannischen Vater zu retten. Der Bej war es, der uns beide in diesen verdammten Kerker warf!«

»Vergiß es«, bat Hammuda. »Wenn wir dieses Schreckliche überstanden haben, dann wird mein Einfluß größer werden. Du weißt, ich fühle aufrichtige Freundschaft für dich.« Michel war längst entschlossen, der Bitte nachzukommen; denn für ihn war es der einzige Weg, die Freiheit wiederzuerlangen. Wenn er erst sein Gewehr in den Händen hielt, so sollte es den Feinden schwerfallen, seiner habhaft zu werden. Diesmal war er vorbereitet. Dennoch hielt er es für klüger, nur zögernd zuzustimmen. Er wollte, daß man seinen Wert richtig erfaßte und sich klar machte, daß man ihn nicht holen und wieder wegstellen konnte wie einen lästigen Gegenstand, den man ab und zu einmal brauchte.

»Es tut mir leid, Hammuda Pascha, daß ich dich enttäuschen muß. Aber ich werde euch nicht helfen, den Thron zu erhalten, damit ihr die Macht habt, mich nach getaner Arbeit wieder in dieses Loch zu sperren.«

»Oh, fürchte das nicht, Sahabati. Wenn wir siegen, werde ich alles, was in meinen Kräften steht, für dich tun!«

»Du schon. Aber dein Vater ...?«

»Ich werde ihn zu bestimmen wissen, daß er sich nach mir richtet. Er hat nun selbst erfahren, wie

wenig er solchen Ratgebern wie Aisad trauen kann.«

Nach einer absichtlich eingelegten Pause erklärte Michel endlich:

»Gut denn, ich werde für euch kämpfen; aber mein stummer Freund muß mit dabei sein.« »Beim Barte des Propheten, wir vertrödeln hier die Zeit mit Rede und Gegenrede! Es ist klar, daß das gleiche auch für ihn gilt.« »Schwöre es bei allem, was dir heilig ist!« Hammuda schwor bei Allah.

Sie stürmten die steinernen Stufen empor und rannten durch Gänge und Türen.

Michel hatte Gelegenheit, Ojo zuzuzischen:

»Wir sind frei. Spiel deine alte Rolle weiter.«

Keuchend gelangten sie in die Gemächer des »Kronprinzen«.

»Dort, an der Wand, hängen deine Flinte und der Kugelbeutel. Jetzt kommt es drauf an. Was gedenkst du zu tun?« fragte Hammuda.

Michel nahm die Muskete an sich, prüfte sie kurz und war zufrieden. Mit der Schnelligkeit eines Zauberkünstlers lud er sie. Er wog sie in der Hand und sagte:

»Nun führe mich dahin, wo es am brenzlichsten ist. Ich habe zwar noch keinen Plan; aber mir wird schon etwas einfallen, wenn ich sehe, wie der Kampf steht.«

58

Die Hampers waren nur noch etwa fünfzig Mann stark. Schweiß und Blut rann den Tapferen in Strömen über die Gesichter. Selim, der junge Offizier, hatte den Krummsäbel mit beiden Händen gepackt. Er war von seinen eigenen Leuten getrennt worden und stand allein mitten im Haufen der Gegner.

Wie ein Rasender hieb er um sich. Berge von Erschlagenen kennzeichneten jeweils seinen Standort. Aber alle Tapferkeit vermochte nichts gegen die immer zahlreicher werdenden Aufständischen.

Der Wachkordon hatte sein Feuer einstellen müssen, weil die Nahkämpfer immer weiter vorgedrungen waren, bis dorthin, wo der Gang eine Biegung machte und die zurückweichenden Hampers nicht mehr zu sehen waren.

Selim stolperte plötzlich. Nun war auch er bis an die letzte Treppe, über die man in die Gemächer des Bej gelangen konnte, zurückgedrängt worden. Der Widerstand erlahmte. Die kühnen Fechter hatten kaum noch die Kraft, den Säbelarm zu heben.

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