Berndt Guben - Kerker und Ketten

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font2 Der Pfeifer und seine Freunde quälen sich in den Steinbrüchen von El Mengub. Schon haben sie den sicheren Tod vor Augen, da dürfen sie neue Hoffnung schöpfen: die Piratin Marina, in schmerzlicher Haßliebe an Michel Baum gekettet, versucht, die Gefangenen zu befreien. Doch bald wird sie selbst von Sklavenhändlern verschleppt, und nun ist es an Michel, sie zu suchen. Aber der Bej von Tunis hält ihn fest, und erst eine Palastrevolution schafft ganz neue Verhältnisse. Doch Marina bleibt verschwunden.
In buntbewegten Szenen wird die Welt des ausgehenden 18. Jahrhunderts gegenwärtig.

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Der Tyrann und sein Gefolge interessierten sich augenscheinlich nur für seine Muskete. Durch den Schlitz seiner Augenlider sah er, wie sie das Gewehr beim Licht der Fackeln untersuchten. Das dauerte eine ganze Weile. Dann zuckten sie die Schultern, und der Bej trat dicht zu ihm und versetzte ihm einen Tritt.

»He, du Hund, wach auf! Sonst lasse ich dich wachprügeln!«

Michel schlug die Augen auf und sah den Herrscher von Ifrikija verächtlich an.

»Sprich«, befahl der Bej, »erkläre uns die Handhabung des Gewehrs!«

»Solange mein Körper gefesselt ist, ist auch mein Geist nicht frei«, antwortete der Pfeifer gleichmütig.

»Ich lasse dich in das tiefste Gefängnis der Kasbah werfen, wenn du nicht redest.« »Meinetwegen kannst du mich totschlagen. Ich spreche, wenn es mir paßt. Glaubst du im Ernst, daß ich mich vor deiner Tyrannei fürchte?«

Ein neuerlicher Tritt traf ihn. Der Bej wandte sich wieder an Aisad und flüsterte mit ihm. Da betrat unerwartet der Pascha das Zelt. Er erstarrte, als er die Szene sah, die sich seinen Blicken darbot. »Was geht hier vor?« »Wir mußten deine Freunde in Fesseln legen, Hammuda Pascha«, begann Aisad mit heiserer Stimme. »Weshalb?«

»Wir brauchen das Geheimnis des Gewehrs. Freiwillig will er es nicht preisgeben. Also müssen wir ihn zwingen.«

»Gib ihn sofort frei! Sofort, sage ich! Ihr habt das Zelt des Bej beschmutzt. Man darf die Gastfreundschaft nicht brechen.« Sein Vater schaltete sich ein.

»Genug, Hammuda, noch bist du nicht der Herrscher! Hier befehle ich! Wir haben Abu Hanufa und seinen Freund in Fesseln gelegt, weil sie Verrat an uns und ganz besonders an dir begangen haben. Wie konnte Abu Hanufa es wagen, das Geheimnis seiner Büchse vor mir, dem Herrscher aller Gläubigen, zu wahren! Das ist Verrat am Propheten und kein Beweis seiner Freundschaft für dich.«

Hammuda biß sich auf die Lippen. Gegen den Willen seines Vaters konnte und durfte er nichts unternehmen, wenigstens nicht offiziell. Und Aisad, der gefährlichste Mann im Staat, schien den Pfeifer mit aller Macht zu hassen.

Angeekelt wandte Hammuda sich ab und verließ das Zelt. Er war jung und Idealist. Er glaubte noch, was man sagte, auch in der Politik. Ehre und Recht waren für ihn keine leeren Begriffe. — Michel und Ojo blieben bis zum folgenden Tag im Zelt. Früh, vor dem Aufbruch, fesselte man sie auf ihre Pferde. Der Zug setzte sich in Bewegung. Und als Tunis erreicht war, warf man sie einfach in den Kerker unter dem Palast. Glücklicherweise kamen sie zusammen in eine Zelle. »Bin gespannt, wann sie uns den Kopf abschlagen werden«, sagte Ojo. »Gar nicht, amigo.«

»Weshalb seid Ihr so sicher, Senor Doktor?«

»Sie wollen wissen, wie man mit meiner Muskete schießt. Wenn mein Kopf ab ist, kann ihnen niemand mehr den Mechanismus erklären.«

»Meint Ihr wirklich, daß das ausschlaggebend ist?«

»Ja, davon bin ich überzeugt.«

Ojo schwieg. Aber lange hielt er es nicht aus.

»Ihr hättet nicht gedacht, daß unsere Suche nach der Gräfin ein so schnelles Ende finden würde, nicht wahr?«

»Es hat kein Ende gefunden. Wir suchen weiter.« »Vorläufig sitzen wir fest, Senor Doktor.«

»Vorläufig. Aber dieser Zustand kann sich ändern.«Es ging ihnen, was das leibliche Wohl betraf, nicht schlecht im Gefängnis. Erstens war der Bej darauf bedacht, daß sie am Leben blieben, bis er das Geheimnis erfahren hatte, und zweitens kümmerte sich Hammuda Pascha um seinen Freund. So erhielten die beiden alles, was sie wünschten. Sogar Michels Lehrer durfte kommen und ihn täglich eine Stunde im Türkischen unterrichten.

54

Es war vierzehn Tage später.

Aisad saß mit verschränkten Beinen auf seinem Diwan. Genußvoll sog er am Mundstück einer kostbaren Hukah.

Der würzige Rauch des gelben Tabaks kräuselte sich in Ringen zur Decke des prunkvollen Gemachs.

Aisad bewohnte eine ganze Zimmerflucht im Palast. Ein Diener trat ein und verbeugte sich respektvoll. »Was gibt es?« fragte der Polizeigewaltige. »Er ist da, Sayd«, war die Antwort.

Aisad sprang auf. Seine Augen glühten. Er machte eine Geste mit der Hand und sagte: »Schnell, laß ihn herein. Und wenn er geht, sorge dafür, daß ihn niemand erkennt.« Der Diener nickte diesmal nur kurz.

»Keine Sorge. Es ist alles in Ordnung. Die Wache, die in zwei Stunden aufzieht, gehört zu unseren Leuten. Ich habe Vorsorge getroffen.«

»Es ist gut.«

Der späte Gast kam.

»Es Salam alejkum, Aisad Effendi.«

»Wa alejkum 's salam«, erwiderte dieser höflich. »Nimm Platz, Aladin. Der Mokka wird sogleich gebracht.«

»Ich danke dir«, sagte Aladin und ließ sich nieder. »Aber ich bin nicht gekommen, um Mokka zu trinken. Die Unterdrückten wollen nicht länger warten. Bist du bereit?« Seiner Würde entsprechend setzte sich Aisad, bevor er antwortete:

»Ja, Aladin, großer Kapudan des tapferen Volkes. Die Stunde ist nahe, da wir die Macht des Tyrannen brechen. Morgen abend, wenn der Mond aufgeht, können deine Getreuen in den Palast eindringen. Ich befürchte keinen großen Widerstand der Leibwachen, obwohl ich nicht aller Offiziere sicher bin.«

»Wir werden jeden Widerstand brechen. Es ist nutzlos, gegen Menschen zu kämpfen, die nichts zu verlieren haben als ihr Leben. Und das ist Allahs Wille. Es werden zweihundert Mann von vorn angreifen. Und hundert warten zu Pferde. Sie bilden unsere schnelle Reserve. Die Dynastie des Tyrannen wird nur noch einen Sonnenaufgang erleben, und dann werde ich Herrscher von Tunis sein, ich, Aladin, der Rächer der Unterdrückten.«

»Kif-kif«, sagte Aisad und neigte sein Haupt ehrerbietig. Das tückische Funkeln in seinen Augen konnte Aladin nicht erkennen.

Aisad hatte nie eine Minute ernsthaft daran gedacht, den Thron von Tunis einem Mann wie Aladin zu überlassen. Aladin war ein Feuerkopf. Ihn und seine Mannen konnte man gut gebrauchen, um sie die schmutzige Arbeit verrichten zu lassen. Aber Bej von Tunis konnte nur einer werden. Und dieser eine war er: Aisad.

Es war zwei Wochen her, daß er zum erstenmal vorseinem eigenen Plan Angst bekommen hatte, in dem Augenblick nämlich, als Michel seine Büchse dreimal auf den Löwen abfeuerte. Eine solche Waffe auf der Gegenseite zu wissen, behagte ihm keineswegs. Deshalb hatte er nicht geruht, bis er den Bej von der Notwendigkeit der Verhaftung Michels überzeugt hatte. Aus Angst vor dieser Waffe und ihrem Träger hatte er den Bej veranlaßt, seinen eigenen Lebensretter ins Gefängnis zu werfen und dadurch unschädlich zu machen.

Aladin ergriff das Wort:

»Es ist mir zu Ohren gekommen, daß der Pascha einen Schießlehrer hat, der wahre Wunder der Schießkunst vollbringen soll. Kannst du diesen gefährlichen Mann auf unsere Seite ziehen? Man erzählt sich im ganzen Land Legenden über ihn.«

»Das ist nicht nötig, Aladin, denn wir brauchen ihn nicht mehr zu fürchten. Er sitzt im tiefsten Kerker der Kasbah.«

»Wer hat ihn dorthin gebracht?«

»Der Bej selbst. Alle meine Bitten haben nichts geholfen. Du weißt: der Bej tut, was er will. Jedenfalls hat er sich dadurch einen unerbittlichen Feind geschaffen. Wir werden ihn befreien, sobald der Palast in unseren Händen ist. Er wird sich uns sicherlich dankbar dafür erweisen.« »Gut, Aisad Effendi, vertrauen wir auf Allah und auf die Kraft unserer Arme. Morgen bin ich Bej von Tunis, und du wirst mein Wesir sein.«

Die beiden Verschwörer erhoben sich. Aladin verließ, vom Diener geführt, das Zimmer. Aisad war allem.

Er ging im Raum auf und ab. Seine Augen glühten wie Kohlen. Morgen, dachte er, morgen schlägt die größte Stunde meines Lebens. Ich werde sie vor mir im Staub sehen, diese ganze verdammte Sippe. Ich werde ihnen die Köpfe abschlagen lassen. Und wenn die Stadt erst in meiner Hand ist, dann wird mir auch die Miliz den Gehorsam nicht verweigern. Mit den Soldaten des Bej werde ich dann diesen eingebildeten Aladin und seine Rabauken vertreiben. Morgen!

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