Berndt Guben - Kerker und Ketten

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font2 Der Pfeifer und seine Freunde quälen sich in den Steinbrüchen von El Mengub. Schon haben sie den sicheren Tod vor Augen, da dürfen sie neue Hoffnung schöpfen: die Piratin Marina, in schmerzlicher Haßliebe an Michel Baum gekettet, versucht, die Gefangenen zu befreien. Doch bald wird sie selbst von Sklavenhändlern verschleppt, und nun ist es an Michel, sie zu suchen. Aber der Bej von Tunis hält ihn fest, und erst eine Palastrevolution schafft ganz neue Verhältnisse. Doch Marina bleibt verschwunden.
In buntbewegten Szenen wird die Welt des ausgehenden 18. Jahrhunderts gegenwärtig.

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»Ich verstehe nicht, Abu Hanufa al Dinaweri, weshalb du einen so wenig nützlichen Freund mit dir herumschleppst«, fragte der Sohn des Bej.

Aber Michel hatte sich schon eine Geschichte zurechtgelegt.

»Das ist einfach zu erklären, Hammuda Pascha, er hat mich, als ich noch ein Kind war und er selbst nicht viel älter, aus den Händen habgieriger Spanier, die Allah verderben möge, gerettet. Dabei erhielt er eine Verletzung am Kopf, die ihm den Sinn des Sprechens und des Hörens zerstörte. Seit dieser Zeit haben wir uns nicht mehr getrennt. Ich nehme an, daß du das verstehen wirst.«

»O natürlich! Freundschaft setzt sich über alle Grenzen hinweg.« Von diesem Tag an betrachtete der Pascha Ojo mit großer Verehrung.

Die beiden Freunde verbrachten viele Stunden auf dem Kamel- oder Pferderücken, um mit dem Pascha zu jagen. Bald konnte dieser zielen wie Michel und besser schießen als alle Araber seiner Umgebung.

Michel hatte es ängstlich vermieden, seine Muskete mehr als einmal »ohne zu laden« abzudrücken. Keiner hatte bisher erkannt, daß das ungefüge Gewehr sechs regelrechte Kugelläufe besaß. Sorgsam hütete er auch weiterhin dieses Geheimnis.

Als zwei Monate vergangen waren, konnte Hammuda Pascha schießen wie der Teufel. Dennoch blieb er Michel stets doch unterlegen. Hammudas Flinte war zwar sehr kostbar, an Schaft und Kolben mit Gold, Juwelen und Ornamenten verziert. Aber mit diesem Ge-wehr konnte selbst Michel auf hundert Schritte Entfernung kein Ziel mehr sicher treffen. Er überredete den Pascha, sich ein Gewehr aus der spanischen Waffenschmiede in Toledo besorgen zu lassen.

Hammuda zog die Stirn in Falten und meinte unwirsch : »Ich hasse die Spanier.«

»Ich auch«, beeilte sich Michel mit der Antwort. »Aber ihre Gewehre sind ausgezeichnet. Du kannst natürlich eine Kentucky-Büchse aus den englischen Kolonien bestellen. Aber bis diese Bestellung ausgeführt ist, kann ein Jahr vergehen.«

»Du hast recht, Sahabati [22] Mein Freund . Ich werde deinem Rat folgen. Weshalb soll man sich nicht mit einer feindlichen Waffe üben, wenn man dadurch dem Feind überlegen werden kann!« Eines Tages, als sie müde von der Jagd und von den Schießübungen nach Hause ritten, kam für den Pfeifer die erste Gelegenheit, etwas zur Verwirklichung seiner eigenen Pläne zu unternehmen.

Hammuda Pascha war guter Laune. Er freute sich über die Fortschritte, die er beim Schießen gemacht hatte.

»Weißt du, Sahabati, ich habe festgestellt, daß du ein fabelhafter Reiter und ein großartiger Schütze bist. Aber die dritte Eigenschaft, die einen Mann auszeichnet, vermisse ich bei dir.« »Wie soll ich das verstehen, Hammuda Pascha?«

»Ich meine die Liebe, die Freude am Spiel im Harem, mit wunderschönen kaukasischen oder numidischen Sklavenmädchen.«

Der Pfeifer schaltete blitzschnell. Hier war ein Ansatzpunkt. Wenn er jetzt richtig antwortete, konnte er vielleicht Verständnis für sein Vorhaben erwecken. Er setzte eine mißmutige Miene auf und antwortete:

»Mich hat einmal auf einer meiner langen Reisen ein spanisches Weib hintergangen. Seitdem hasse ich alle Weiber.«

»Das macht doch nichts. Du kannst sie ruhig hassen. Deshalb brauchst du dich nicht der Freude zu berauben, mit ihnen zu spielen. Wir sind doch keine Giaurs, die eine Frau nur anrühren, wenn sie sie lieben. Laß dich im Harem verwöhnen, und du vergißt deinen Haß und lernst das Lachen wieder. Ich werde dir als Anerkennung deiner Leistungen eine schöne ägyptische Jungfrau schenken, die so schön ist, wie du es in deinen kühnsten Träumen nicht erwarten kannst. Ihre Haut ist warm und weich, ihre Glieder sind geschmeidig und ihre — aber du kennst ja den Gesang Suleimans auf die schönen Frauen.«

»Ich glaube, sie würde mich dennoch an die ungetreue Spanierin erinnern.« »Gut, wie denkst du dann über eine blonde, blauäugige, tscherkessische Christin? Ich habe eine in meinem Harem, die will ich dir gern geben, und ihre Blondheit wird dich die dunkeläugige spanische Hexe vergessen lassen.«

»Nein, danke«, sagte Michel mürrisch. »Ich habe nur einmal eine Frau gesehen, die mich jene Spanierin vergessen lassen würde. Aber die ist so unerreichbar wie der Mond.«

»Keine Frau ist unerreichbar, Sahabati. Wenn du sie durchaus haben willst, so kämpfe mit dem Mann, der sie besitzt. Wenn du ihn besiegst, was kann dich dann noch hindern?«»Das ist schon richtig. Aber dazu müßte ich wissen, wer sie ist, wo sie ist und wie sie heißt. Alles, was ich von ihr kenne, sind ihre roten Haare und ihr wundervolles Gesicht.«

»Rote Haare? Wo hast du sie gesehen? Du kannst mir ruhig vertrauen.«

»Oh, es war an Bord eines Schiffes hier in Tunis«, spann Michel sein Märchen weiter. »Sie ist sicher keine Griechin gewesen, aber noch viel weniger eine widerliche Spanierin. Sie war groß und sehr schlank. O Allah, ich hätte hundert Piaster gegeben, wenn ich sie nur einmal hätte streicheln dürfen! Sie war stolz und unnahbar. Aber der Kerl, dem sie gehörte, wollte zehntausend Piaster für sie haben. Dann lief das Schiff aus, und ich habe sie nie mehr gesehen.«

»Und du weißt nicht, wohin das Schiff gefahren ist?« Hammuda war sichtlich überwältigt von den tiefen Gefühlen seines Schießlehrers.

»Ich glaube, es ist nach Istanbul ausgelaufen. Wenigstens haben das die Fischer in Goletta behauptet. Es muß eine Art Pirat oder ein Sklavenhändler gewesen sein. Leider habe ich den Namen vergessen.«

»Hieß es nicht vielleicht »Mapeika«?« fragte der Pascha. Michel tat, als überlege er.

»»Mapeika«, ja, so ähnlich könnte der Name gewesen sein. Aber was hilft das alles?«

Das Stampfen der Pferdehufe übertönte das dumpfe Schlagen von Michels Herz.

»Ich weiß, daß der Sklavenhändler Mustapha mit seinem Schiff oft bei uns vor Anker geht. Aber er verkauft seine Sklaven nie an uns, weil er in Istanbul mehr für sie erhält. Seine Mädchen sind sehr begehrt; denn er hat einen geübten Blick für schöne Frauen.« Der Pascha überlegte eine Weile. Dann fuhr er nachdenklich fort: »Du bist mein Freund, Abu Hanufa, und so werde ich unseren Geschäftsträger am Hofe des Sultans beauftragen, herauszufinden, ob ein Mädchen, wie du es beschrieben hast, an einen höheren Würdenträger der Pforte verkauft worden ist. Vielleicht kann er etwas in Erfahrung bringen, was allerdings ein großer Zufall wäre.«

»O bitte, tu das nicht, Sayd, ich möchte nicht, daß irgend jemand außer dir weiß, was für ein Narr ich bin, ein Narr, der einem Phantom nachjagt, einem Mädchen, das er nur einmal gesehen hat.«

»Sorge dich nicht, Sahabati, ich werde die Nachforschungen so veranlassen, als sei ich es selbst, der Teilnahme für sie empfindet.«

52

Als der August ins Land kam, war die neue Flinte da, die Hammuda auf Michels Rat in Toledo bestellt hatte.

Der »Kronprinz« war doch ein bißchen enttäuscht. Das Gewehr machte einen reichlich einfachen Eindruck.

Michel gab ein paar Probeschüsse ab und war zufrieden. Mochte Hammudas bisheriges Schießeisen auch noch so schön verziert sein, es reichte in der Qualität nicht im entferntesten an die neue Waffe heran.

Als der Pascha das Gewehr dann selbst ausprobierte, war sein Mißmut schnell verflogen. Er traf auf zweihundert Fuß einen Sperling, der sich auf einer Kokospalme sonnte. Das war ein Meisterschuß. Und als er sich mit der Waffe eingeschossen hatte, war er so begeistert davon, daß er sie selbst für eine ganze Schiffsladung wundervollster Frauen nicht mehr hergegeben hätte. Die Tage vergingen. Bei einer großen Fantasia [23] Reiterfest erwies es sich, daß Hammuda Pascha von keinem der Wettkämpfer im Schießen mehr zu schlagen war. Alle bewunderten seine Fertigkeit. Michel indessen hütete sich wohl, sich selbst am Wettkampf zu beteiligen. Noch immer war das Geheimnis seiner Büchse gewahrt.

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