Berndt Guben - Kerker und Ketten

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font2 Der Pfeifer und seine Freunde quälen sich in den Steinbrüchen von El Mengub. Schon haben sie den sicheren Tod vor Augen, da dürfen sie neue Hoffnung schöpfen: die Piratin Marina, in schmerzlicher Haßliebe an Michel Baum gekettet, versucht, die Gefangenen zu befreien. Doch bald wird sie selbst von Sklavenhändlern verschleppt, und nun ist es an Michel, sie zu suchen. Aber der Bej von Tunis hält ihn fest, und erst eine Palastrevolution schafft ganz neue Verhältnisse. Doch Marina bleibt verschwunden.
In buntbewegten Szenen wird die Welt des ausgehenden 18. Jahrhunderts gegenwärtig.

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Die Gestalten, die auf den Pferden saßen, trugen drohende Mienen zur Schau. In ihren Händen

blitzten Krummsäbel oder Damaskus-Dolche. Die Situation sah bedrohlich aus.

Diaz Ojo blickte sich um und erspähte Michel, dem es nicht besser erging.

Die Araber, die sonst ihre Aktionen stets mit viel Lärm und Getöse ausführten, waren schweigsam wie die Engel des Todes. Ohne ein Wort zu sagen, drängten sie die beiden Reiter durch das Palasttor, wo sie von einer noch größeren Schar finster blickender Gestalten empfangen wurden.

Michel dachte sofort an Aisad. Ließ der Polizeichef zwei unschuldige Menschen einfangen, nur weil ihm ihre Gesichter nicht gefielen? Er sollte nicht lange auf die Antwort warten. Auf einer Seitentreppe erschien Aisads Gestalt. Seine Trabanten drängten Michel und Ojo bis an den Fuß der Treppe vor. Beide hatten ihre Waffen noch; aber es wäre sinnlos gewesen, davon Gebrauch zu machen.

»Wollt ihr euch ergeben, ohne Widerstand zu leisten?«, kam die zischende Stimme Aisads. »Was willst du von uns?«

»Ihr seid Spione aus Frankistan. Ihr seid räudige Hunde, die sich in unsere Stadt eingeschlichen haben. Ich, der Polizeimeister des Bej von Tunis, arretiere euch aus Sicherheitsgründen. Gebt die Waffen ab.«

Michel knirschte mit den Zähnen. Wieder und wieder ging er seines kostbaren Gewehrs verlustig. Jedesmal galt es, zusätzliche Schwierigkeiten zu überwinden, um der Waffe wieder habhaft zu werden. Krampfhaft suchten seine Gedanken nach einem Ausweg. »Ihr sollt die Waffen abgeben«, sagte Aisad mit erhobener Stimme. »Ich gebe meine Befehle, damit sie befolgt werden. Wenn ihr weiterhin zögert, lasse ich euch an Ort und Stelle von meinen Soldaten in Stücke hauen.« »Pah«, erwiderte Michel. »Glaubst du im Ernst, daß ich mich vor den armseligen Plempen deiner Knechte fürchte? Befiehl ihnen, daß sie uns den Weg freigeben. Wir haben es eilig.«

»Packt sie!« kam Aisads schneidende Stimme.

»Verteidige dich, Ojo«, rief Michel auf spanisch, »ich schaffe Luft!«

In die Polizeisoldaten kam Bewegung. Aber plötzlich blieben sie wie gebannt stehen.

Durch Mark und Bein gehende Pfiffe, teuflische Triller verwirrten ihre Köpfe. Im selben Augenblick riß Michel seine Büchse hoch und feuerte dreimal in die Luft. Dabei hielt er das Gewehr so, daß jeder sehen konnte, wie das Mündungsfeuer dreimal kurz hintereinander aus derselben Flinte kam.

»Los!« schrie er Ojo zu.

Gleichzeitig mit dieser Aufforderung war vom Tor des Palastes her eine andere Stimme erklungen. »Was gibt es da?« rief ein dröhnender Baß. Die Umstehenden kreuzten beim Klang dieser Stimme die Arme über der Brust und verneigten sich tief. Auch Aisad erwies dem Rufer seine Reverenz. Wieder erklang der Baß.

»Man bringe mir den Mann, der soeben die Schüsse abgegeben hat. Ich will ihn sehen.« »Tu genau, was ich tue, Ojo«, rief Michel seinem Freund zu und ritt durch die Soldaten, die ihm bereitwillig den Weg freigaben.

Am Tor des Palastes hielt auf einem feurigen, schwarzen Rappen der Bej mit seinem Gefolge. Michel benutzte die wenigen Schritte, um neues Pulver auf die Pfanne zu schütten und die abgeschossenen Läufe mit Kugeln zu versehen. Dann hielten sie ihre Pferde und standen vor dem Bej, einem dicken Mann mit grausamen Augen und einem pechschwarzen Bart, der kaum etwas von seinen Gesichtszügen erkennen ließ. Ohne eine Anrede abzuwarten, sagte Michel: »Ich bin der Schütze, den du sehen wolltest, weshalb hast du mich gerufen?« Der Bej wunderte sich nicht wenig über die selbstbewußte Art, in der sich der Pfeifer ihm näherte.

»Deine Sprache ist kühn. Ich, der Herrscher der Gläubigen von Ifrikija, gebe niemandem Rechenschaft über meine Gründe. Ich habe dich gerufen, und du hast zu gehorchen.« Michel Baum änderte sofort sein Verhalten, als er hörte, wen er vor sich hatte. »Es salam alejkum, erhabener Bej«, verbeugte er sich tief vom Pferd herab und führte die Hand zur Stirn und dann zum Herzen, »welche Gnade Allahs, daß er mich das Antlitz des ruhmbedeckten Herrschers von Ifrikija schauen läßt! Meine Hand ist deine Hand, meine Lippen sollen deine Gnade verkünden. Ich biete mich dir zu Diensten an, großer Bej, und werde helfen, die Fahne deines Reiches zu weiterem Ruhm zu führen.«

Das war eine wohlgesetzte Rede, die selbst dem Hartgesottensten schmeicheln mußte. Der Bej wurde sichtlich noch größer. Mit stolzer Geste strich er sich den schwarzen Bart. Wohlgefällig ruhten seine Blicke auf der Gestalt des Pfeifers. »Wie heißt du?« fragte er. »Man nennt mich kurz den Pfeifer«, sagte Michel langsam, um Zeit zum Nachdenken zu gewinnen; denn er hatte keinen arabischen Namen zur Hand. Da besann er sich glücklicherweise auf seine früheren Bekanntschaften, und da fiel ihm der Name des algerischen Seeräuberkapitäns ein. »Abu Hanufa al Dinaweri heiße ich.«

»Du bist jung und siehst stark aus. Welcher Art sind die Dienste, die du mir anbieten kannst?« »Ich hoffe, daß du mir gestattest, deinen Sohn Hammuda Pascha zum besten Schützen im ganzen Morgenland auszubilden«, sagte Michel aufs Geratewohl; er hatte ja keine Ahnung, ob Hammuda überhaupt auf eine solche Ausbildung Wert legen würde.

Der Bej war ziemlich verblüfft. Er saß auf seinem Pferd steif wie ein Buddha und schaute dumm drein. Michel war jedoch klug genug, ihn trotz seines augenblicklichen Gesichtsausdruckes nicht für dumm einzuschätzen. Ein Dummkopf hatte sicher nicht die Fähigkeit, Monarch eines Piratenstaates zu sein und eine wilde Bevölkerung voller Hinterhältigkeit und Intrigen am Zügel zu halten.

»Du behauptest also, ein Schütze zu sein, der meinem Sohn noch etwas beibringen kann? Ich wiederhole, du bist kühn. Aber gut, beweise deine Schießkunst. Zuvor aber zeige mir dein Gewehr. Ich will sehen, wie die Waffe ausschaut, mit der du meinem Sohn überlegen sein willst.«

Michel reichte ihm die Muskete. Der Bej betrachtete sie und hatte, als er sie zurückgab, einen verächtlichen Ausdruck im Gesicht.

»Bei Allah«, sagte er, »ich habe kostbarere Gewehre gesehen, solche, deren Schäfte mit Gold und Silber ausgelegt waren und deren Kolben die herrlichsten Diamanten zierten. Vielleicht ist es eine gute Flinte. Ich habe noch nie ein Gewehr solcher Konstruktion gesehen.«

Er blickte umher und wies dann auf eine in der Nähe stehende Kokospalme.

»Sieh zu, ob du die am höchsten hängende Kokosnuß herabschießen kannst.«

»Ich denke schon«, sagte Michel, riß das Gewehr hoch und drückte im gleichen Augenblick ab.

Für ihn war das ein leichtes Ziel. Die Kokosnuß fiel zur Erde.

»Maschallah, das muß eine Zauberflinte sein«, meinte der Bej und bedachte den Pfeifer mit einem langen Blick. »Du hast ja gar nicht gezielt!« »O doch, erhabener Herrscher, sogar sehr genau.«

»Du hast das Gewehr hochgeworfen und abgedrückt, bevor der Lauf zur Ruhe kam. Es war Glück.«

»Willst du die Gnade haben, mir ein anderes Ziel zu bezeichnen, das genauso schwierig zu treffen ist?«

Der Bej schwieg für eine Weile. Michel blickte nun seinerseits umher. Seine Augen blieben auf einer Menschengruppe haften, die etwa hundert Meter weit entfernt war. Diese Menschen waren in das Joch einer schweren Karre gespannt, Sklaven, die von den Peitschen zweier Aufseher erbarmungslos angetrieben wurden. Einer der Männer fiel hin. Die Aufseher waren schnell dabei, ihn mit ihren Nilpferdpeitschen wieder auf die Beine zu bringen.

Die Lippen des Bej kräuselten sich unter dem Bart. »Dort hast du ein bewegliches Ziel«, sagte er und deutete auf den Taumelnden.

Michel überlief eine Gänsehaut. Trotz der Schwermut aber, die ihn beim Anblick jener Jammergestalten befallen hatte, arbeitete sein Verstand schnell.

»Erhabener Bej«, antwortete er, »Allah würde mir zürnen, wenn ich auf einen hilflosen Menschen schösse. Und ganz abgesehen davon ist das Ziel für mich viel zu leicht. Der jüngste Soldat deiner ruhmreichen Heere, o Effendim, würde es nicht verfehlen.« Bedrückendes Schweigen. Dann meinte der Bej langsam:

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