Berndt Guben - Kerker und Ketten

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font2 Der Pfeifer und seine Freunde quälen sich in den Steinbrüchen von El Mengub. Schon haben sie den sicheren Tod vor Augen, da dürfen sie neue Hoffnung schöpfen: die Piratin Marina, in schmerzlicher Haßliebe an Michel Baum gekettet, versucht, die Gefangenen zu befreien. Doch bald wird sie selbst von Sklavenhändlern verschleppt, und nun ist es an Michel, sie zu suchen. Aber der Bej von Tunis hält ihn fest, und erst eine Palastrevolution schafft ganz neue Verhältnisse. Doch Marina bleibt verschwunden.
In buntbewegten Szenen wird die Welt des ausgehenden 18. Jahrhunderts gegenwärtig.

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»Gut, so will ich dir ein Ziel suchen, das schwerer zu treffen ist. Wenn du es triffst, so sollst du der Schießlehrer meines Sohnes Hammuda Pascha werden. Aber —wenn der Schuß daneben geht, lasse ich dir den Kopf abschlagen. Das ist der Handel, den ich dir anbiete. Sieh, dort drüben, eine weiße Taube auf dem Dach! Das ist dein Ziel.«

»Alle guten Geister«, murmelte Michel erschrocken in seiner Muttersprache, »so nahe stand ich selten vor dem Verlust meines Kopfes!«

»Was murmelst du da für unverständliches Zeug?«

»Oh, das ist ein Zauberspruch, den ich einmal von einem fremden Zauberer aus dem Abendland gehört habe. Wenn man ihn sagt, gibt er Kraft zum Gelingen.« »Bei Allah, du hast behauptet, meinen Sohn das Schießen lehren zu können. Ich möchte wissen, ob hinter deiner Großsprecherei etwas steckt. Wozu also der Zauberspruch? Willst du versuchen, das Ziel zu treffen und einen ehrenhaften Posten zu bekommen, oder den Kopf verlieren?« Die Taube war nicht viel weiter als hundert Schritt entfernt. Das Licht war noch gut. Michel erinnerte sich der Zeit, da er im Grunewald mit jenem Kunstschützen, seinem Lehrer, im Winde schaukelnde Blätter auf noch weitere Entfernungen getroffen hatte.

»Ich werde versuchen, mir den Ehrenposten zu verdienen, o Sayd«, sagte er. »Willst du mir sagen, wann ich schießen soll?«

»Wann es dir beliebt«, grinste der Herrscher der Gläubigen von Ifrikija.

Michel ließ die Flinte ruhig quer vor sich über dem Sattel liegen. Er wartete, bis die Taube, die auf den Rand des Daches zuhüpfte, stehenblieb und ihm ihr volles Profil darbot. Dann, als das Gewehr hochfuhr, spürte er ein Gefühl im Herzen, das er nicht beschreiben konnte. Es war, als ob etwas an ihm riß. In Bruchteilen von Sekunden zogen die Bilder seines Lebens an ihm vorbei.

Aber er drängte sie mit seinem Willen zurück. Ruhe überkam ihn.

Der Schuß krachte.

Er spürte sofort, daß die Kugel um ein Haar vorbeigegangen wäre. Denn wenn sie voll getroffen hätte, hätte sie den Vogel in Stücke gerissen. So aber flatterte die Taube noch zwei- oder dreimal mit den Flügeln, bevor sie leblos vom Rand des Daches fiel.

Ringsum war es still wie in einer Kirche. Kaum einer wagte zu atmen. Michel dachte nicht daran, das wirkungsvolle Schweigen zu brechen.

»Beim Bart des Propheten!« rief endlich der Bej. »Es gibt keinen Gott außer Allah, und Mohammed ist der Gesandte Allahs! Wenn das keine Hexerei war ...« Er schwieg wieder und spuckte auf den Boden.

»Keine Zauberei«, sagte Michel so gelassen wie möglich. Die hellen Schweißperlen standen auf seiner Stirn und straften seine Ruhe Lügen.

»Aber du hast nicht gezielt«, nahm der Bej das Wort. »Ich habe einmal einen Scharfschützen unter meinen Soldaten gehabt. Er hätte das Ziel ein- oder zweimal getroffen bei fünf Schüssen. Aber er hätte mit aufgelegter Flinte lange und sorgsam zielen müssen. Dein Gewehr flog hoch und krachte. Unglaublich!«

»Deines Sohnes Gewehr wird einmal genauso hochfliegen und krachen«, sagte Michel, kühner geworden. »Ich werde ihm meinen Schießstil beibringen.« Der Bej hob die Hand.

»Ich werde mich freuen, dich in meine Dienste zu nehmen. Jedermann hier soll wissen, daß er dich wie einen Effendi zu behandeln hat. La ilaha ila Allahu wa Mohammad rasul almahdi.« Michels Blicke suchten Ojo und fielen dabei auf den im Hintergrund stehenden Polizeimeister. Aisad starrte finsteren Blicks vor sich auf den Boden.

51

Noch im Verlauf der nächsten halben Stunde bekamen Michel und Ojo Zimmer in dem riesigen Palast angewiesen. Die Räume lagen in der Flucht, die von den Hampers 1bewohnt wurden. Sie waren bequem eingerichtet, boten alles, was das Herz begehrte, waren aber dennoch nicht mit dem sonst üblichen orientalischen Luxus ausgestattet. Der Bej hatte wahrscheinlich die Absicht, seine Leibwachen durch »spartanisches« Wohnen abzuhärten.

Michel nahm ein Bad in dem in den Boden eingelassenen Becken und legte sich dann gleich nieder, um endlich einmal ruhig und tief zu schlafen.

Als bei Sonnenaufgang des Muezzins Stimme vom Minareh der nahen Moschee erklang, fuhr Michel aus dem Schlaf, besann sich einen Augenblick, sprang dann auf und stürmte in Ojos Raum, um den Gefährten wach-zurütteln.

»Adelante«, zischte er. »Aufstehen! Beten!« Ojo war wie immer schwer aus dem Schlaf zu bekommen. Er brauchte eine Weile, bis er erfaßt hatte, was Michel wollte.

Und dann lagen beide mit dem Gesicht gen Osten auf dem Boden und vollführten so stilgerecht wie möglich die Exerzitien, die sie bei den Muslimun tausendmal gesehen hatten.

Ojo, der nie mit besonderem Eifer darauf geachtet hatte, kam mit seinen einzelnen Bewegungen erst immer dann zu Rande, wenn er sich durch einen Seitenblick auf den Pfeifer vergewissert hatte, wie sie ausgeführt werden mußten.

Als das Gebet zu Ende war, flüsterte Michel direkt an Ojos Ohr:

»Du mußt das genau lernen, amigo, sonst fallen wir eines schönen Tages auf. Und dann geht es uns an den Kragen. Dessen kannst du sicher sein.«

Geschwind begab er sich wieder in sein Zimmer, um sich dort noch einmal niederzulegen. Aber da trat schon ein Diener ein, der weißes Brot, Ziegenmilch und duftenden Käse herbeibrachte. Das Frühstück begann. Den Abschluß bildeten mehrere Täßchen schweren Mokkas. Hernach hatten die beiden Freunde Zeit, sich eingehend mit den im Zimmer stehenden Hukahs 1zu befassen. Sie machten ausgiebig von dem guten türkischen Tabak Gebrauch. Lange aber durften sie sich nicht unterhalten; denn sie mußten gewärtig sein, daß man sie beobachtete. Michel dachte an Aisads grimmiges Gesicht und wußte, daß er von diesem Mann nichts Gutes zu erwarten hatte. Jetzt erst wurde ihm bewußt, daß ihre Rettung nicht vollkommen war. Viele Punkte gab es zu bedenken. Dadurch, daß er als Lehrer für den Sohn des Bej angenommen war, würden sie viel Zeit verlieren, die Marinas Leidenszeit verlängern mußte. Aber Michel sah keinen Ausweg zur Flucht. Aisads Polizei würde es nicht entgehen, wenn sie versuchen sollten, auf ein Schiff zu gelangen. Zu Lande aber war der Weg ebenso gefährlich; denn man mußte annehmen, daß in den Städten Kaiman, Susa, Sfaks ebenfalls stärkere Polizeieinheiten stationiert waren, die das ganze Land bis zum Rand der Wüste überwachten. Außerdem war der Landweg über Tripolis, durch Libyen und an der Cyrenaikaküste entlang, über Ägypten, durch Palästina bis nach Istanbul eine Strapaze, der Landfremde kaum gewachsen waren.

Der Pfeifer sah ein, daß er sich mit seinem voreiligen Angebot selbst gefangen hatte. Er hatte aber andererseits die einzige sich bietende Möglichkeit ausnutzen müssen. Das war ihm gelungen. Und er hatte allen Grund, darüber froh zu sein.

Seine Wohnung war komfortabel. Er würde sicherlich einen guten Teil des Tages für sich selbst verwenden dürfen; denn Hammuda Pascha konnte nicht von früh bis abend Schießübungen machen. So beschloß er, die freien Stunden zu nützen, um die türkische Sprache zu erlernen. Durch Vermittlung eines Offiziers der Hampers gelang es ihm, für einen halben Piaster pro Tag einen Munschi [21] Lehrer aufzutreiben, der früher einmal an der Hochschule des Islam in Istanbul unterrichtet hatte.

In den ersten Wochen des unfreiwilligen Aufenthalts sahen Michel und Ojo den Bej so gut wie nie. Der Pfeifer gehörte zum regulären Gefolge Hammuda Paschas. Der Kronprinz war der Sohn einer der vielen Sklavinnen des Bej. In seiner Gesellschaft wurde Michel mit vielen Höflingen, Würdenträgern und Beamten bekannt.

Hammuda Pascha rüstete Michel und Ojo mit kostbaren Gewändern aus, wie sie sein übriges Gefolge trug. Ojo wich nicht einen Schritt von der Seite des Pfeifers. Hammuda Pascha fragte denn auch eines Tages verwundert, wie denn jener Taubstumme so sehr zum Schatten Michels geworden sei.

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