Bernd Ingmar Gutberlet - Irrtümer und Legenden der deutschen Geschichte

Здесь есть возможность читать онлайн «Bernd Ingmar Gutberlet - Irrtümer und Legenden der deutschen Geschichte» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: История, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Irrtümer und Legenden der deutschen Geschichte: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Irrtümer und Legenden der deutschen Geschichte»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Irrtümer und Legenden der deutschen Geschichte — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Irrtümer und Legenden der deutschen Geschichte», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Einleitung

»... wie es eigentlich gewesen«?

Es können medienwirksame Skandale sein wie der um die angeblichen Hitler-Tagebücher im Jahre 1983. Es können hartnäckig aufrecht erhaltene Behauptungen sein wie die, im 9. Jahrhundert sei eine Mainzerin namens Johanna in Rom zum Papst gekrönt worden. Es können Kapitel in Schulbüchern sein wie das über Martin Luther und seinen Thesenanschlag zu Wittenberg. Es können aber auch unheilvolle Verleumdungsaktionen sein wie die erfundenen »Protokolle der Weisen von Zion«, im 20. Jahrhundert Grundlage für die Wahnvorstellung von der jüdischen Weltverschwörung. Oder eher harmlose Sagen wie die vom rotbärtigen, großväterlichen Kaiser, der im Berginneren des Kyffhäuser geduldig seinen zweiten Einsatz erwartet . Die deutsche Geschichte ist voller Lügen und Legenden, Fälschungen und Verschwörungstheorien.

Die Vergangenheit hat ihre Tücken. Denn nicht alles, was wir im Geschichtsunterricht gelernt haben oder was auf andere Weise in unser historisches Allgemeinwissen eingegangen ist, entspricht der Wahrheit. Dieses Buch präsentiert fünfzig sehr unterschiedliche Kapitel aus der deutschen Geschichte -über fehlurteilende Historiker, populäre Ansichten, die gar keine Grundlage haben, oder gewiefte Fälscher, die die Nachwelt narrten. Einige Fälle sind kurios, viele überraschend, manche beängstigend. Aber immer sind sie lehrreich. In ihrer ganz eigenen Art machen sie anschaulich, wie uns die Vergangenheit auf vielfältige Weise zum Narren halten kann, und sie machen Geschichte lebendiger.

Auf dem Schauplatz der Geschichte tummeln sich viele zweifelhafte Gestalten und Objekte. Da gibt es die mittelalterliche Chronik, die es mit der genauen Beschreibung der Verhältnisse ganz offensichtlich nicht allzu genau nimmt. Oder den zeitgenössischen Politiker, der mittels eigener Feder an dem Bild retuschiert, das die Nachwelt von ihm bewahren soll. Da findet sich die Legende, die über Jahrhunderte in der öffentlichen Meinung ihr (Un-)Wesen treibt. Oder die wichtige Urkunde, die Generation für Generation für echt hielt - bis sie sich eines Tages als Fälschung erweist. Schließlich gibt es Verleumdungen, an denen festgehalten wird wie an Glaubensbekenntnissen. Und große Helden der Geschichte, die gar nicht existiert haben. Oder Anekdoten, die so hübsch sind, dass man sie für wahr halten möchte. Und Forscherkontroversen, deren Verlauf mitunter spannender ist als das Thema, an dem sie sich entzündet haben. Die Liste ist lang.

Ob zufällig oder absichtlich - Historiker irren bisweilen. Gelegentlich tun sie es in Unkenntnis des tatsächlichen Sachverhaltes, mangels Quellen, die ihre Erkenntnisse später richtig stellen. Historiker sind aber auch fehlbar als Menschen ihrer Epoche und ihrer Herkunft. Manchmal interpretieren sie vorliegende Fakten allzu subjektiv in Unterstützung einer verlockenden populären oder revolutionären These. Sie können politischen Zwängen unterliegen oder gar durch Geschichtsverfälschung Politikern ideologische Argumentationshilfen erst liefern. Oder sie übernehmen kritiklos falsche Details und leiten daraus noch weiter gehende Fehlurteile ab.

Aber nicht immer ist die geschichtswissenschaftliche Zunft verantwortlich für falsche Überlieferungen. Viele volkstümliche Legenden und zahllose Verschwörungstheorien bilden sich ohne ihr Zutun heraus, werden weitererzählt und sind alsbald nicht mehr totzukriegen. Auch harmlose, illustre Geschichten werden nun einmal gerne zum Besten gegeben und entwickeln ein Eigenleben - bis ihr Wahrheitsgehalt als selbstverständlich vorausgesetzt wird.

Warum sollte es der Geschichtsschreibung auch besser ergehen als anderen Wissenschaften? Fehler schleichen sich ein und setzen sich fest. Eitelkeiten, unsauberes Arbeiten, die Lust an gewagten Theorien oder politische Interessen führen zu Ergebnissen, die späterer Überprüfung nicht standhalten. Und nicht zuletzt bewirkt in unserer Zeit die Gier nach Sensation und Aufsehen erregenden Entdeckungen, dass bloße Hypothesen und Meinungen vorschnell als gesicherte Erkenntnisse gelten; verleiht Medienaufmerksamkeit zweifelhaften Theorien den Rang wissenschaftlicher Ergebnisse.

Wer sich als Laie für Geschichte zu interessieren beginnt, stößt auf Schlagwörter wie »Rekonstruktion der Vergangenheit«, »historische Wahrheit« - Begriffe, die vorgeben, man könne in der Geschichtsschreibung einfach die Kamera auf das halten, was von der Vergangenheit übrig ist, und erhielte so eine Art authentischen Film über den Hergang. Wir wissen natürlich, dass das unmöglich ist. Geschichtsschreibung versucht vielmehr, einem solchen »Reality-TV« nahe zu kommen, aber immer in der Gewissheit, eben nur eine Annäherung zu erreichen.

Der Ahnherr der neueren deutschen Geschichtswissenschaft, Leopold von Ranke, hat vor fast zweihundert Jahren den Historikern ein Ideal vorgegeben: Sie sollten die Vergangenheit beschreiben, »wie es eigentlich gewesen«. Aber historische Wahrheit ist eine Schimäre. Längst haben Historiker aufgegeben, auf der Möglichkeit einer lückenlosen, echten Rekonstruktion von Vergangenheit zu bestehen. Auch bei einer Fülle an authentischen Quellen ist Geschichtsschreibung immer Arbeit entlang der Lücken. Zudem sind Historiker, wie gesagt, einem schwankenden Grad an Subjektivität unterlegen; Geschichte ist über weite Strecken Dichtung und Deutung.

Jenseits geschichtsphilosophischer Betrachtungen und akademischer Auseinandersetzung über Quellenkritik, die sich auf die Fachwelt beschränken, faszinieren uns seit jeher »Irrtümer der Geschichte«, wie auch immer sie zustande gekommen sind.

Geschichte sagt mindestens ebenso viel über die Zeit, die sie beschreibt, wie über die, aus deren Perspektive sie beschrieben wird. Der Preis für die Wiederbelebung der Vergangenheit ist ein gewisses Maß an Auslegung und Einfärbung, nicht zuletzt durch den Einsatz von Fantasie. Denn Historiker arbeiten n icht nur mit Quellen, sie setzen überdies ihre Kreativität ein, ihr Vorstellungs- und Einfühlungsvermögen. Das ist stets eine Gratwanderung.

Aber auch wenn die Rekonstruktion der Vergangenheit mit Widrigkeiten zu kämpfen hat und fehl gehen kann: Wo Irrtümer korrigiert, Lügen enttarnt und populäre Ansichten als unbegründet enthüllt werden können, sollte man hinschauen. Schon wegen des Unterhaltungsaspekts, den fast jeder Irrtum enthält. Aber auch, weil man daraus lernen kann. Es schärft die Beobachtungsgabe und das Urteilsvermögen.

Ein Historiker hat einmal seine Arbeit mit der eines improvisierenden Koches verglichen: Die historischen Tatsachen sind die Fische, die er auf dem Markt begutachtet und kauft. Zu Hause bereitet er dann ein leckeres Essen aus ihnen, wofür er die Zutaten selbst auswählt - nach eigenem Geschmack und eigener Expertise kocht er ein Gericht. Ein Kollege von ihm hat die Geschichte dagegen mit einer Kirsche verglichen: Ein fester Kern unbestreitbarer Tatsachen ist umgeben vom weichen Fruchtfleisch anfechtbarer Interpretationen.

Nun, das Fruchtfleisch einer Kirsche ist zweifellos bekömmlicher als der Kern, und auch den Fisch veredelt erst die sachkundige Zubereitung. Das Schmackhafte an den hier versammelten Themen aus zweitausend Jahren besteht darin, herauszufinden, wo und warum die Geschichte so zubereitet wurde. Wir haben auf unserer Menükarte fünfzig verschiedene Gerichte aus der deutschen Küche - guten Appetit!

Zeitrechnung.

Das mysteriöse Jahr null

Anlässlich des Jahreswechsels 1999/2000 stritten akkurate Zeitgenossen gerne um den eigentlichen Beginn des 21. Jahrhunderts. In den Diskussionen tauchte häufig das ominöse Jahr null auf. Da schließlich, so konnte man hören, setze unsere Zeitrechnung ein, und deshalb sei da auch die Antwort auf die Frage zu finden, ob das neue Jahrtausend am 1. Januar 2000 oder erst ein Jahr später beginnt.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Irrtümer und Legenden der deutschen Geschichte»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Irrtümer und Legenden der deutschen Geschichte» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Irrtümer und Legenden der deutschen Geschichte»

Обсуждение, отзывы о книге «Irrtümer und Legenden der deutschen Geschichte» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x