Bernd Ingmar Gutberlet - Irrtümer und Legenden der deutschen Geschichte
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Denn wer wiederum Berlin so alt und würdig wie nur möglich machen will, könnte versucht sein, Spandau und Köpenick heranzuziehen. Beides sind heute Bezirke der deutschen Hauptstadt, waren aber bis 1920 selbstständige Städte. Und als solche sind beide älter als Berlin und Kölln: Spandau wird immerhin bereits 1197 erwähnt.
Aber keines der anderen in Frage kommenden Daten ist eindeutiger als das des 28. Oktober 1237. Berlin wird also vermutlich auch weiterhin mit diesem »Geburtstag« gut leben können, auch wenn sich weiter trefflich darüber streiten lässt.
Der Fall der Mauer.
»Wahnsinn« aus Zufall?
Der 9. November 1989 ist zweifellos eines der herausragenden Ereignisse der jüngsten deutschen Geschichte. Die Faszination der unerwarteten Maueröffnung rührt sicher auch daher, dass diese Tage in der Erinnerung noch sehr lebhaft sind. Wie in den USA für den Tag der Ermordung Kennedys, ist es noch heute in Ost und West sehr beliebt zu fragen: »Wie hast du den 9. November 1989 erlebt?«
Nicht umsonst war der Ausspruch »Wahnsinn!« die Parole jener Tage. Und wie es mit außergewöhnlichen und schnellen Entwicklungen so geht, setzt bereits in ihrem Nachhall die Mythenbildung ein. Im Falle der Ankündigung der Grenzöffnung war dies allein deshalb unausweichlich, weil die Umstände ganz offensichtlich chaotisch und die Auswirkungen spontan und unkontrollierbar waren.
Was genau passierte also am 9. November 1989 in Ostberlin, in den Führungsebenen der DDR, bevor sich die Grenze um 23.30 Uhr als Erstes am Grenzübergang Bornholmer Straße zwischen den Bezirken Wedding und Prenzlauer Berg öffnete? Und völlig überforderte Grenzsoldaten ohne klare Anweisungen nur noch auf den Druck der Volksmassen reagieren konnten und die Sperren hoben? Wie kam es kurz vor 19.00 Uhr am Ende einer internationalen Pressekonferenz und live im DDR-Staatsfernsehen dazu, dass Politbüro-Mitglied Schabowski stockend über die Entscheidung der SED-Führung informierte, den Bürgern der DDR Privatreisen ins Ausland ohne größere Beschränkungen »kurzfristig« zu erlauben? Auf die Frage eines italienischen Journalisten, wann diese Re-gelung in Kraft trete, blätterte Schabowski in seinen Papieren und antwortete sehr unsicher: »Das tritt ... nach meiner Kenntnis ist das ... sofort, unverzüglich.« Knapp acht Minuten später ist die Pressekonferenz beendet und die Welt um eine Sensation reicher.
Günter Schabowski und Honecker-Nachfolger Egon Krenz behaupteten bald darauf, bei der überraschenden TV-Ankündigung der »neuen Reiseregelungen« in konkreter Absicht gehandelt zu haben. So und nicht anders sei es geplant gewesen. Der oppositionelle Pfarrer Schorlemmer verstand die Ereignisse als letzte Rache der SED, die damit die Bürgerrechtler der DDR um ihre Revolution betrog. Oder hatte die Stasi beziehungsweise gar der russische GB die Hand mit im Spiel? Hatten Stasi-Mitarbeiter Schabowski während der Konferenz den fraglichen Zettel zugeschoben, den er dann entsprechend holprig verlas, ohne zu wissen, welche Lawine er damit lostrat? Oder verursachte ein nackter Zufall die Grenzöffnung und die darauf folgende Kettenreaktion und wurde so zur Grundlage für das aufregendste Kapitel deutscher Geschichte am Ende des 20. Jahrhunderts?
Im Nachhinein erscheint die Verlesung der neuen Reisebestimmungen wie der Griff nach der untersten Karte eines fragilen Kartenhauses. Die Dynamik der Ereignisse, ausgelöst durch die spärlichen, trockenen Sätze Schabowskis, war anschließend nicht mehr aufzuhalten, das Ende der DDR war eingeleitet.
Aber weder die DDR-Staatssicherheit, noch der KGB oder die sowjetische Führung hatten ihre Hände im Spiel. Zwar war Gorbatschows Perestroika eine wichtige Voraussetzung für die erstarkende Opposition und die zunehmend schwächere Machtposition der SED. Immerhin hatte Gorbatschow kurz vor der Grenzöffnung, am 40. Jahrestag der Gründung der DDR, unmissverständlich klar gemacht, wen das Leben bestrafe: den, der zu spät kommt, in diesem Falle vor allem Honecker zusammen mit einer reformunfähigen Führungsclique. Auch dass die Sowjetunion eine etwaige »chinesische« Lösung mit militärischen Mitteln nicht unterstützen würde, hatte der Staatschef der UdSSR deutlich gemacht. Von den Ereignissen am Abend des 9. November war die Führung der Sowjetunion aber ebenso überrascht wie die Bundesregierung und die Regierung Westberlins. Mit der Sowjetunion waren andere Wege abgesprochen gewesen, in denen es um die endgültige Ausreise von DDR-Bürgern in die Bundesrepublik ging - nicht um Freizügigkeit für alle. Man wollte das Problem der massenhaften Ausreise über Drittländer des Warschauer Paktes lösen. Außerdem bedeutete die Öffnung der Mauer für Moskau - im Unterschied zur deutsch-deutschen Grenze - eine klare Verletzung noch immer bestehender alliierter Rechte für Berlin.
Und wie reagierte die Bundesrepublik? In die Freude im Bonner Bundestag wie im Westberliner Rathaus Schöneberg mischte sich Besorgnis angesichts der unabsehbaren Konsequenzen aus der überstürzten Entscheidung und der organisatorischen Herausforderungen der kommenden Tage.
Der Fall der Mauer war eine Art Zufallsprodukt sich überstürzender Ereignisse, auf die die Noch-Entscheidungsträger der DDR im eigenen Sinne nicht mehr reagieren konnten. Keiner der Beteiligten in der SED-Spitze hatte gewollt, was nach Schabowskis Pressekonferenz geschah: Man hatte nichts anderes beabsichtigt, als den Überdruck im eigenen Land mit einem Ventil auszugleichen. Die anzukündigenden Reiseregelungen für alle DDR-Bürger sollten einigermaßen einfach, aber eben geregelt, die ständige und vorübergehende Ausreise gestatten. Das hatte das Zentralkomitee der SED am Nachmittag des 9. November beschlossen. Ab dem 10. November sollten jene »ständigen Ausreisen« in die Bundesrepublik, die seit kurzem über Ungarn und die Tschechoslowakei möglich waren, auch über die deutsch-deutsche Grenze gestattet werden. Privatreisen auf Wiederkehr aber sollten bis zur Verabschiedung eines Reisegesetzes nur mit Reisepass und einem Visum möglich sein. Man hatte sich ausgerechnet, dass der Behördengang Zeit kosten würde und daher nicht unmittelbar mit einem Ansturm auf die Grenze gerechnet werden müsste. Außerdem besaßen die meisten DDR-Bürger gar keinen Reisepass. Darüber hinaus sollte es eine Sperrfrist für diese Meldung geben: den Morgen des 10. November, einen gewöhnlichen Arbeitstag. So wäre genug Zeit geblieben, Behör-den, Pass- und Meldestellen sowie die Grenztruppen rechtzeitig zu informieren und Weisungen zu erteilen. Mit einem Satz: Man hatte sich vorgestellt, die neuen Regelungen würden wie gewohnt ihren sozialistischen Gang gehen und die bloße Aussicht auf Reiseerleichterungen würde ausreichen, um die Menschen zu beruhigen.
Aber es kam anders. An der ZK-Sitzung hatte Schabowski nur mit Unterbrechungen teilgenommen. Unmittelbar vor der angesetzten internationalen Pressekonferenz um 18.00 Uhr erhielt er von Egon Krenz den Entwurf des neuen Gesetzes, um es den Medien kurz vor Ende der Konferenz zu präsentieren -ohne das Papier gelesen zu haben. Bis kurz vor 19.00 Uhr verlief die Pressekonferenz ohne jegliche Vorkommnisse. Erst als besagter italienischer Korrespondent seine Frage zum angekündigten Reisegesetz stellte, begann die große Verwirrung. Weil Schabowski den neuesten Entwurf des Gesetzes nicht kannte und in seinen fahrigen Erklärungen nicht klar genug zwischen den Regelungen für dauerhaft Ausreisewillige und einer generellen Freizügigkeit für DDR-Bürger unterschied, musste die versammelte Presse zu der Ansicht gelangen, die DDR habe die Öffnung ihrer Grenzen beschlossen. Scha-bowskis Aussage, die neuen Regelungen träten mit sofortiger Wirkung in Kraft, tat ein Weiteres, um die Ereignisse zu beschleunigen. Die Tagesschau berichtete »DDR öffnet Grenze«, und bald fuhren die ersten DDR-Bürger zur Grenze, um die angekündigten Bestimmungen auf eigene Faust umzusetzen.
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