Bernd Ingmar Gutberlet - Irrtümer und Legenden der deutschen Geschichte
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Heute ist der ehemalige BRD-Gedenktag zur deutschen Einheit, damals vor allem ein beliebter arbeitsfreier Tag im Frühsommer, nur noch eine ferne Erinnerung. Allenfalls erinnert man sich noch an schale Rituale im Bonner Bundestag, an Beschwörungen der Zusammengehörigkeit dies- und jenseits der deutsch-deutschen Grenze und an parteipolitische Schuldzuweisungen: Man stritt bei dieser Gelegenheit, wer das rechte Politikkonzept habe, ob Westbindung oder Ostverträge die Sternstunde bundesrepublikanischer Nachkriegspolitik darstellten.
Auch in der westdeutschen Beurteilung der damaligen Ereignisse in der DDR gingen die Meinungen und Einschätzungen auseinander. Worum handelte es sich nun bei den Ereignissen im Juni 1953, kurz nach dem Tod Stalins? Waren die Proteste in Ostberlin und in fast 300 Orten der DDR spontan oder geplant, hatten sie die deutsche Einheit als konkrete Perspektive im Blick oder vor allem die Verbesserung der Lebens-umstände im Sinn? Außerdem stritt man, ob es nur um die Rücknahme der Normenerhöhungen für Arbeiter oder um den Sturz des Regimes gegangen war. Handelte es sich um einen begrenzten Arbeiteraufstand oder um eine landesweite Erhebung?
Panzer mit Sowjetsoldaten in einer Menschenmenge
Der 17. Juni 1953 war genau das, was die unmittelbaren Ereignisse nahe legen: Ein Protest gegen die Politik der DDR-Regierung, der ohne das Eingreifen der Sowjetunion zum Sturz der SED geführt hätte. Die Proteste richteten sich gegen das autoritäre Regime und gegen undemokratische Verhältnisse. Daher propagierte man freie Wahlen, die vermutlich gesamtdeutsche gewesen wären. Denn damals war die Wiedervereinigung noch kein unerreichbar scheinendes Ideal wie in den Sechziger- und Siebzigerjahren, sondern erklärtes Ziel aller Parteien, inklusive der SED. Worüber man sich im Falle einer Wiedervereinigung hätte einigen müssen, war die Politik in einem gemeinsamen Staat. Wie 1989 auch bedeutete die Ablehnung der Verhältnisse in der DDR nicht automatisch eine uneingeschränkte Zustimmung zum politischen System der Bundesrepublik - auch wenn der Westen das anders auffassen wollte.
Weil sich die Ereignisse des 17. Juni 1953 innen- und deutschlandpolitisch so gut einsetzen ließen, lag der Akzent im Westen vor allem auf dem Aspekt der Einheit. Seit den Siebzigerjahren jedoch wurde diese Lesart immer häufiger in Frage gestellt: War es den Demonstranten nicht viel mehr um Ziele gegangen, die mit der deutschen Frage gar nichts zu tun hatten?
Der 17. Juni ist ein Lehrbeispiel für den Einfluss der jeweiligen Umstände auf die Einordnung und Vereinnahmung von Ereignissen. Der Kalte Krieg hatte die Wahrnehmung enorm beeinflusst, die Konkurrenz der beiden deutschen Teilstaaten über den »richtigen Weg« war noch täglich spürbar. Daher ist es nahe liegend, dass die Ereignisse im Juni 1953 jeweils innerhalb des eigenen Denkschemas verarbeitet, interpretiert - und benutzt wurden. Und infolgedessen gibt das kurze Leben des westdeutschen Feiertages wenig Auskunft über die tatsächlichen Ereignisse, sondern sehr viel mehr über die Geschichte der Bundesrepublik. Und wie so oft bei Ereignissen der Zeitgeschichte bedarf es des zeitlichen Abstands und veränderter Umstände, um eine Einordnung ohne Scheuklappen oder rosa Augengläser vorzunehmen.
John F. Kennedy.
»Ich bin ein Berliner«?
»Ich bin ein Berliner!«, rief US-Präsident John F. Kennedy sehr publikumswirksam 1961 vom Balkon des Schöneberger Rathauses einer sichtlich bewegten Menge Westberliner zu, kurz nachdem die Regierung der DDR durch den Bau der Berliner Mauer ihre Grenzen »gesichert« hatte. Das entsprach natürlich nicht der Wahrheit. Der schnell historisch gewordene Ausspruch, der die Moral der Bevölkerung in den Westsektoren stärken und als Beleg für die ungebrochene Solidarität der Vereinigten Staaten mit der geteilten Stadt dienen sollte, war natürlich im übertragenen Sinn gemeint: »Hört her«, sollte er besagen, »ich weiß, wie schwer es für euch ist in dieser Situation. Ich fühle mit euch und werde euch nicht im Stich lassen.« So kam der Besuch Kennedys bei den Westberlinern auch an. Noch heute genießt der 1963 ermordete Hoffnungsträger einer ganzen Generation höchstes Ansehen in der Stadt. Der Platz vor dem Schöneberger Rathaus heißt längst John-F.Kennedy-Platz.
Dabei ließe sich darüber streiten, ob Kennedy diese Ehre wirklich verdient hat. Denn auch im übertragenen Sinne ist Kennedys Satz nicht zutreffend.
So wie am 13. August 1961 die fassungslosen Bewohner der Westsektoren vom Mauerbau überrascht wurden, so ahnungslos war auch die Bundesregierung in Bonn. Lange galt als sicher, dass die USA ebenso unvorbereitet waren und die Entscheidung zum Mauerbau kurzfristig getroffen wurde - auf der Konferenz des Warschauer Pakts Anfang August 1961. Neuere Forschungen in Archiven lassen diese krisenhaften Wochen inzwischen allerdings in einem anderen Licht erscheinen: Sowjetunion und DDR planten den Mauerbau bereits seit dem Frühjahr - und die USA waren durchaus nicht ahnungslos. Die US-Regierung rechnete mit dieser Maßnahme, sah aber keine Möglichkeit, dagegen vorzugehen. Ganz im Gegenteil: Die Regierung Kennedy hatte Chruschtschow zuvor sogar diplomatisch verklausuliert zu verstehen gegeben, dass die USA nicht eingreifen würden, sollten die Sowjets ihre Sektorengrenzen absichern.
DDR und Sowjetunion bereiteten sich dennoch auf eine mögliche Kriegssituation vor. Während die ostdeutsche Grenzpolizei die Bauarbeiten sicherte, hielt sich die Rote Armee im Hintergrund bereit. Aber nichts geschah, als Maurer am Morgen des 13. August unter Bewachung der Grenzpolizei der DDR ihre Arbeit begannen.
Den Amerikanern kam diese Entwicklung gar nicht so ungelegen. Langfristiges Ziel der Regierung Kennedy war ein außenpolitischer Ausgleich mit der Sowjetunion. Kennedy strebte schon seit längerem eine endgültige Regelung der BerlinFrage an, worin er letztlich am hartnäckigen Widerstand von Bundeskanzler Adenauer scheiterte. Wenn aber die DDR und ihre Schutzmacht UdSSR Fakten schafften, die - so die Ansicht Kennedys - die Lage stabilisierten, war das nur gut.
Weltpolitisch gesehen war der Mauerbau durchaus ein Schritt zum Ausgleich der gegensätzlichen Blöcke. Langfristig kam es zu einem Status quo, der zwar alles andere als angenehm war - aber die Situation in Berlin blieb weitgehend stabil. John F. Kennedy wollte ein Auskommen mit den Sowjets, und dass dies die Stadt Berlin und ihre Bewohner ins Mark traf und den Vier-Mächte-Status faktisch ad absurdum führte, nahm er hin. So gesehen, hat er gelogen, als er sich mit großer Geste als Berliner ausgab.
Die Toten von Stammheim.
Vom Staat hingerichtet?
Auf dem Höhepunkt des »Deutschen Herbstes« 1977, am Morgen des 18. Oktober, öffneten die Wärter im siebten Stock des Hochsicherheitstraktes des Gefängnisses Stuttgart-Stammheim wie jeden Morgen die Zellen der vier dort inhaftierten Mitglieder der »Rote Armee Fraktion«: Andreas Baader und Gudrun Ensslin sowie Irmgard Möller und Jan Carl Raspe. In der Nacht zuvor war die Entführung einer Lufthansa-Maschine in der somalischen Hauptstadt Mogadischu blutig beendet worden: Eine deutsche GSG-9-Einheit hatte das Flugzeug um Mitternacht gestürmt und die verbliebenen Geiseln unversehrt befreit. Drei der beteiligten Terroristen wurden bei der Aktion getötet.
Die vier Insassen von Stammheim, die Köpfe des deutschen Linksterrorismus, hatten trotz Kontaktsperre erfahren, dass das Ziel der Entführung, ihre eigene Befreiung, damit vorerst unerreichbar geworden war. Am nächsten Tag würde im Elsass die Leiche des bereits Anfang September entführten Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer aufgefunden werden. Auch bei diesem Anschlag hatten die Entführer die Freilassung der vier RAF-Mitglieder und sechs weiterer Gefangener gefordert.
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