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Stephan Thome: Grenzgang

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Stephan Thome Grenzgang

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Alle sieben Jahre steht Bergenstadt Kopf: Beim traditionellen» Grenzgang «werden die Grenzen der Gemeinde bekräftigt — und alle anderen in Frage gestellt. Auch für Kerstin und Thomas, die in der kleinstädtischen Provinz hängen geblieben sind, nachdem sich ihre Lebensträume zerschlagen haben: Sie reibt sich auf zwischen pubertierendem Sohn und demenzkranker Mutter, er ist nur deshalb Lehrer, weil die Unikarriere eine Sackgasse war. Aber beide geben sie ihre Suche nach dem Glück nicht auf.

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«Reingefallen.«

«Wir sehen uns«, sagte er und trabte zurück zu seinem Kollegen.

* * *

Er fährt den Rehsteig hinauf und den Kaltenbach hinab, über den Marktplatz und die Rheinstraße entlang Richtung Stadtausgang. Acht Minuten nach sechs zeigt die Uhr im Auto. In seiner Jacketttasche vorne links steckt der Einkaufszettel, wie ein Einstecktuch. Schätzungsweise zwanzig Minuten wird er brauchen für seine Besorgungen, wahrscheinlich länger angesichts des einsetzenden Feierabendverkehrs und der Tatsache, dass sich heute halb Bergenstadt eindeckt mit Proviant und Vorräten für die Grenzgangstage. Überall sind Leute unterwegs mit vorfreudigen Gesichtern. Die Straßen geschmückt und aufgehübscht. Kein Laternenpfahl mehr frei von Grünzeug. Hier und da stehen Kleinlaster am Straßenrand, und Männer mit freiem Oberkörper wuchten die letzten Girlanden und Äste von der Ladefläche, nach Bergenstädter Art: Zwei fassen an, und zwei stehen mit Bierflaschen in der Hand daneben. Die Rheinstraße ist bereits Einbahnstraße zwischen Marktplatz und Rathaus. Weidmann lässt die Scheibe herunter und legt einen Arm ins offene Fenster, leitet mit der Hand heiße ozonhaltige Luft ins Wageninnere.

In den Lahnwiesen übt der Spielmannszug.

Wie immer nach einer Auseinandersetzung mit Kerstin fühlt er sich wohl im Auto. Erfüllt von der Bereitschaft, das entscheidende Versäumnis bei sich selbst zu suchen, und gerade deshalb im Einklang mit sich. Kerstin würde darin einen Hang zur Selbstzufriedenheit sehen, aber für ihn ist es ein Fortschritt gegenüber dem jahrelangen Hadern mit sich selbst, das er schon so oft überwunden geglaubt hat, nur um es irgendwann in einer neuen Erscheinungsform wiederzufinden: in Reizbarkeit, Überheblichkeit, Selbstverleugnung oder Eitelkeit. Wie ein Virus, das je nach Situation und Laune die unterschiedlichsten Symptome hervorrufen kann. Erst seit diesem Sommer hat er das Gefühl, es habe die Serie seiner Mutationen schließlich beendet und sich verflüchtigt. Möglich, dass gerade dieses Gefühl nur ein neues Symptom darstellt, aber dann wäre es zum ersten Mal ein angenehmes, und daran glaubt er nicht. Nein, ihm ist ein echtes Kunststück gelungen: Er hat gegenüber seiner eigenen Frustration den längeren Atem behalten. Hat sie sozusagen müde gelaufen, sie, der Igel, und er, der Hase, der nach zwei Mal hin und her die Situation verstanden und die Konsequenzen gezogen hat: nicht hin und her laufen, sondern weiter . Vor zwei Jahren war das, als Kerstin nach eigenem Bekunden im Begriff stand, ihr Ja-Wort zu überdenken. Das einfachste Prinzip der Welt, man muss nur drauf kommen, und dann seine Frau überzeugen, dass man es wirklich verstanden hat.

Weidmann setzt den Blinker und sieht schon in der Anfahrt auf den Eins-A-Markt den Betrieb am Eingang. Es sind auch nur noch ganz hinten an der Polizeistation Parkplätze frei. Kaum zu glauben, wie viele Leute mit Bierkisten aus dem Supermarkt kommen, als wäre während des Grenzgangs ausgerechnet Bier ein knappes Gut und außerhalb des eigenen Hauses nicht zu bekommen. Er findet eine Parklücke, rollt hinein und bleibt einen Moment lang angeschnallt sitzen, mit beiden Händen am Lenkrad. Es ist merkwürdig, wie es ihm einfach nicht gelingt, diese neue Gelassenheit in eheliche Harmonie zu verwandeln. Im Rückspiegel beobachtet er das Kommen und Gehen im Eingangsbereich des Supermarktes, das Treiben auf dem Parkplatz, und hört das Geräusch von Einkaufswagen auf rauem Asphalt. Nachmittags hat er im Altenheim am Bett seiner Tante gesessen, ihr aus dem Boten vorgelesen und die Zeitung beiseitegelegt, wenn Anni weggedämmert ist. Hat aus dem Fenster im achten Stock auf den Ort geschaut und sich gewundert, dass Liebe so ein autistisches Gefühl sein kann. Beinahe unaussprechlich.

Er müsste sich beeilen, aber er tut es nicht. Kerstin steht jetzt in der Küche und weiß längst, dass es Unsinn war, ihn um diese Zeit noch loszuschicken. Wenn er nach Hause kommt, wird ihr Ärger schon zur Hälfte ihr selbst gelten. Man müsste einmal innehalten, denkt er, gar nichts tun und gemeinsam dem eigenen Leben zuschauen, als wäre es ein Film über Eingeborenenrituale in Papua-Neuguinea. Wer könnte sich dann noch ernst genug nehmen, um über Paprika zu streiten?

Trotz der Hitze streift er sich auf dem Weg zu den Einkaufswagen das Jackett über und sucht in der Tasche nach einem Euro. ›Wir wünschen allen Bergenstädterinnen und Bergenstädtern ein frohes Grenzgangsfest‹, steht auf einem langen Banner über dem Eingang. Weidmann betritt den Supermarkt und ist augenblicklich abgestoßen von der verbrauchten Luft, der seichten Musik im Hintergrund und von seinen watschelnden Mitbürgern. Nackte, bleiche Waden. Spaghetti-Träger über Nilpferd-Schultern. Sein Widerwille hat aber nicht mehr den gleichen Schwung wie früher, und was Kerstin ihm gerne als Arroganz auslegt, ist in Wahrheit nur das Wissen, dass sein Zynismus zahnlos geworden ist — da muss man aufpassen, wonach man schnappt. Er parkt den Wagen neben der Gemüsewaage, zieht den Einkaufszettel aus der Tasche und muss ihn ein wenig vor dem Gesicht navigieren, weil er die Brille nicht dabeihat. Paprika natürlich, in Klammern: rot oder gelb. Mag Natalie so gern. Kein Wunder, dass Kerstin bei der kleinsten Abweichung von ihren Planungen außer sich gerät, wenn sie sich vorgenommen hat, die Kontingenz des Lebens auf deren eigenem Platz zu schlagen. Er sagt immer: Wer nichts dem Zufall überlassen will, darf morgens nicht aufstehen.

Hahaha. Er sagt ja auch, dass es nicht sein Alter ist, womit er Probleme hat, sondern sein Ego. Der Punkt ist: Er sagt das zwar, aber er meint es nicht so, schon lange nicht mehr. Seine Tiraden gegen das Spießertum, pardon Bürgertum, gegen die satte Selbstzufriedenheit auf intellektuell subterranem Niveau — ironische Tributzahlungen sind das an den, der er mal war, oder den, der er hätte werden können oder gerne geworden wäre und der ihm nun als unsichtbarer Begleiter durch sein Leben folgt mit hochgezogenen Mundwinkeln und einem Gesichtsausdruck, wie Kamphaus ihn früher im Kolloqium hatte: wenn jemand sich bemühte, es aber nicht so richtig hinbekam. Eine solche nachsichtige Überlegenheit begegnet ihm jetzt manchmal, wenn er in den Spiegel sieht, und dann sagt er bestimmte Dinge, nicht um Kerstin zu verletzen, sondern damit sie gesagt sind, ausgesprochen, raus aus der Flasche und Korken wieder drauf.

Seine Frau versteht das nicht: Skepsis gegenüber dem eigenen Wohlbefinden. Dass er mit ihr nur glücklich sein kann, wenn er dieses Glück von Zeit zu Zeit ein bisschen durch den Kakao zieht. Rein verbal! Dass nur Spießer einfach so mit ihrem Leben zufrieden sind.

«Meditation mit Paprika?«

Er wendet den Kopf und sieht in Karin Preiss’ spöttisches Gesicht. Deutlich kleiner als er, schaut sie ihn von unten herauf an, deutet mit dem Kinn auf das Gemüse in seinen Händen und scheint eine Erklärung zu erwarten. Wie immer ist sie stark geschminkt, und in letzter Zeit, scheint ihm, vertut sie sich manchmal mit den Farben, kleidet sich etwas zu grell, eine Spur zu gewagt. Ihr Brustansatz deutlich sichtbar im Ausschnitt der Bluse. Ein goldenes Kettchen ums nackte Fußgelenk. Mit einem Schulterzucken legt er die Paprikas in seinen Wagen und sagt:

«Alterserscheinung. Irgendwann gibt’s nichts mehr, worüber man sich nicht wundern könnte.«

«Geht mir auch so. «Karin nickt und scheint nicht zu bemerken, dass die Rollen ihres Einkaufswagens ihm gegen die Schuhe drücken. Mit den Unterarmen lehnt sie auf dem Griff des Wagens.»Und jetzt gerade habe ich ein heftiges Déjà-vu.«

«Nämlich?«

«Weiß ich nicht, fällt mir nicht ein. «Mit großen Augen und geradezu aufdringlich sieht sie ihm ins Gesicht.»Ist das auch eine Alterserscheinung?«

«Keine Ahnung, vielleicht ist nicht alles, was im Alter erscheint automatisch eine Alterserscheinung.«

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