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Stephan Thome: Grenzgang

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Stephan Thome Grenzgang

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Alle sieben Jahre steht Bergenstadt Kopf: Beim traditionellen» Grenzgang «werden die Grenzen der Gemeinde bekräftigt — und alle anderen in Frage gestellt. Auch für Kerstin und Thomas, die in der kleinstädtischen Provinz hängen geblieben sind, nachdem sich ihre Lebensträume zerschlagen haben: Sie reibt sich auf zwischen pubertierendem Sohn und demenzkranker Mutter, er ist nur deshalb Lehrer, weil die Unikarriere eine Sackgasse war. Aber beide geben sie ihre Suche nach dem Glück nicht auf.

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Sie nahm die Arme hoch und rannte.

Ein trockenes Rascheln begleitete die Bewegung ihrer Füße im kniehohen Gras. Insekten summten über der Wiese, rechts öffnete sich ein Wellental aus waldigen Hügeln. Sie kam sich albern vor und gleichzeitig angespornt, gepackt in ihrer Sportlerehre. Das Gefälle der Wiese trieb sie automatisch nach rechts auf die anvisierte Route. Ihre Schritte fanden einen gewissen Rhythmus. Aus dem linken Augenwinkel erkannte sie, dass die beiden Wettläufer den späten Ausreißer gemeinsam gestellt hatten und zurück zum Zug geleiteten. Für einen Moment war sie ganz alleine unterwegs und hatte das Gefühl, dass ihr Herzschlag sich beruhigte, je länger sie lief. Als hätte sie in der Flucht den Impuls zur Flucht abgehängt und liefe einfach so weiter. Dann wurde es immer lauter. Sie hatte zwanzig, dreißig Meter zurückgelegt.»Du schaffst es!«, hörte sie eine Frauenstimme rufen und glaubte, dass es Anitas war. Vierzig Meter. Aus dem ersten plötzlichen Schock wurde Euphorie, das Gefühl, sich selbst entkommen zu sein, samt allen Zweifeln und Bedenken. Sie tat so etwas nicht, und jetzt tat sie es doch, und es fühlte sich großartig an. Wie nackt zu sein ohne die geringste Scham. Wie in ein warmes Meer zu rennen.

Als es noch einmal lauter wurde, wusste sie, dass die Verfolgung begonnen hatte. Im Sprung über eine Vertiefung im Boden wandte sie kurz den Kopf und sah einen der beiden Wettläufer quer über die Wiese schießen, im spitzen Winkel zu ihrer Bahn und vom Gefälle der Wiese begünstigt. Die Unebenheiten im Boden ließen keine optimale Laufhaltung zu, sie musste immer wieder rudern, um nicht die Balance zu verlieren. Auf dem Weg wurde jetzt rhythmisch geklatscht, die Leute blieben stehen und schauten. Und von links oben kam die weiße Gestalt immer näher. Sie spürte den ersten Anflug von Atemlosigkeit, eine Enge in der Kehle. Noch fünfzig Meter bis zum Wegrand, vielleicht weniger. Wenn sie sich noch weiter nach rechts treiben ließ, würde sie direkt in die Tannenschonung laufen. Sie begann sich zu fragen, ob es peinlich war, erwischt zu werden, so als Ortsfremde auf diesem traditionsreichen Fest. Hoffentlich verstand der Typ hinter ihr Spaß. Hoffentlich war es nicht der Kürbis. Er befand sich jetzt fast auf gleicher Höhe, sie liefen die Seiten eines spitzen Winkels entlang und näherten sich dem Punkt des Zusammentreffens.

Ihre Mutter würde sagen: Geschieht dir recht. Da war etwas Unausweichliches in dem Näherkommen seiner Schritte, etwas, das sie hätte wissen können und sogar gewusst hatte, nur um es zu ignorieren im Moment des Loslaufens. Ein unvernünftiger Akt der Freiheit, und alles, worauf sie jetzt noch hoffen konnte, war das Ausbleiben von Reue, sobald der Wettläufer sie eingeholt haben würde. Man entkommt sich eben doch nicht. Schweiß lief ihr über die Schläfen.»Gib auf«, hörte sie seine gepresste Stimme zischen. Fünf Meter waren noch zwischen ihnen, das Rennen war entschieden, sie ließ die angewinkelten Arme ein Stück sinken …

Und dann, als er gerade die Hand nach ihrer Schulter ausstreckte, blieb sie abrupt stehen, er lief vorbei, und sie startete hinter seinem Rücken bergauf, im rechten Winkel zu ihrem bisherigen Laufweg. Donnernder Applaus begleitete das Manöver. Auch wenn man nicht gewinnen kann, muss man so lange wie möglich kämpfen. Kerstin lief der Schweiß ins Ohr, und sie hörte den Jubel nur noch als Rauschen. Spürte die Anstrengung des Bergauflaufens in den Schenkeln. Vernahm in ihrem Rücken ein Stöhnen. Mit letzter schicksalhafter Ergebenheit lief sie dem Ende entgegen. Sah sich dem Ziel näher kommen, aber ihr Verfolger hatte sofort kehrtgemacht und holte rasch auf. Es war ihr egal. Im weiten Rund standen die Wanderer auf dem Weg und klatschten. Lauf, Kerstin, lauf! Dann fühlte sie eine große Hand auf der Schulter, einen festen, aber nicht groben Griff, unter dessen Druck sie die Schritte verlangsamte. Keine zehn Meter vor dem Ziel kam sie zum Stehen und drehte sich um.

Er hatte denselben begeisterten Gesichtsausdruck wie vorhin auf dem Frühstücksplatz. Sonnenlicht spiegelte sich auf seinem schweißüberströmten Gesicht. Sie wartete auf das Einsetzen von Beschämung und den Wunsch, im Boden zu versinken, aber der kam nicht. So war Sport: Oberhalb von hundertfünfzig Herzschlägen pro Minute weht dein Stolz wie eine Fahne im Wind, flattert durch Sieg und Niederlage und verkündet allen, dass du dein Bestes gegeben hast. Einen Moment lang japsten sie beide nach Luft.

«Starker Lauf …«, brachte er schließlich hervor,»… aber nicht … mit mir. «Er hielt sie am Oberarm jetzt. Halb Arrest, halb Gratulation.

Kerstin hörte Rufe hinter sich auf dem Weg, ohne sie zu verstehen. Das Herz klopfte ihr in der Kehle. Er hatte dunkle Augen und ein rundes, aber dennoch markantes Gesicht. Starke Kieferknochen. Strähnen schwarzen Haares schauten unter dem Rand seiner Mütze hervor. Sein Brustkasten hob und senkte sich. Er hatte die Brust eines Turners, sie sah die Linie zwischen den beiden Muskeln, da wo ihm das weiße Hemd auf der Haut klebte. Für einen schwitzenden Mann roch er ausgesprochen gut. Irgendwie erdig.

Sie sah zurück auf die Stelle, von wo sie losgelaufen war, auf die unscheinbare Reihe von Bäumen am anderen Ende der Wiese. Ein endloser Strom von Wanderern floss vom Frühstücksplatz in ihre Richtung.

«Werd ich jetzt … ausgepeitscht?«, keuchte sie.

«Nur wenn du noch mal lossprintest. «Sein Atem beruhigte sich bereits wieder.»Mann, als ob Wettläufer sein nicht schon anstrengend genug wäre.«

«Wollte mal testen … wie austrainiert ihr seid. Puh.«

«Und?«

«Ganz ordentlich. Aber bestimmt tierisch hohe Laktatwerte. Pass auf, dass du nicht über die anaerobe Schwelle kommst.«

«Die was?«

«Ich mach mir Sorgen um deinen Milchsäuregehalt. Im Blut. «Sie zeigte mit dem Finger auf seine Brust, als wäre Blut ein Organ mit festem Wohnsitz. Hinter ihr war der Applaus erstorben, aber die geballte Aufmerksamkeit hing weiter über der Wiese wie eine Wolke aus hundert Augen. Und ihr gefiel das, so in der euphorisierten Erschöpfung nach dem Lauf. Gefiel ihr genauso wie der verwirrte Gesichtsausdruck des Wettläufers.

«Hast du wenigstens mal deine individuelle Schwelle gemessen?«, fragte sie.

Er sagte nichts. Er hatte gewonnen und sie verloren, aber so wie sie sich gegenüberstanden, war davon nichts zu spüren. Die Schnur seiner Peitsche hatte sich im Laufen gelöst, und er nahm die Hand von ihrem Arm und zog sie wieder fest. Entweder war er schwer von Begriff oder leicht zu beeindrucken, aber sie sah keinen Grund, daran Anstoß zu nehmen.

«Muss ich jetzt wieder bis ganz da hinten zurück?«, fragte sie und schaffte es damit endlich durch den Mantel seiner Sprachlosigkeit.

«Eigentlich ja, aber ich werd eine Ausnahme machen. Du bist hiermit befugt, den kürzesten Weg zurück zum Grenzverlauf zu nehmen. Da hinter dir, würd ich sagen. Allerdings muss ich vorher noch deine Personalien aufnehmen. «Sie standen so nahe beieinander, dass sie die Wärme seines Körpers durch das weiße Hemd rieseln spürte — obwohl es auch die Sonne sein konnte. Außerdem stellte sie fest, dass sie beide gleich groß waren, vielleicht überragte sie ihn sogar um einen Zentimeter.

Die Stimmen hinter ihr wurden weniger und deshalb besser verstehbar.»Was gibt’n das jetzt?«,»Riecht nach Amtsmissbrauch«,»Wettläufer oder Wegläufer?«,»Ausziehen!«Sie klopfte ihm auf die Schulter und wandte sich zum Gehen.

«Kerstin. Reicht das als Personalie?«

«Fürs Erste. «Er nickte. Offenbar fiel ihm keine witzigere Antwort ein.

Dann ging sie, und als sie sich nach wenigen Schritten noch einmal umdrehte, stand er unverändert und blickte ihr nach. Sein kompakter Schatten fiel hinter ihm auf die Wiese.

«Nimm genug Magnesium zu dir«, rief sie ihm zu, und als er wiederum nur nickte, machte sie eine schnelle Bewegung, so als würde sie erneut lossprinten, links an ihm vorbei auf die Tannenschonung zu. Er zuckte ebenfalls, und sie hob die Arme und sagte:

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