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Stephan Thome: Grenzgang

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Stephan Thome Grenzgang

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Alle sieben Jahre steht Bergenstadt Kopf: Beim traditionellen» Grenzgang «werden die Grenzen der Gemeinde bekräftigt — und alle anderen in Frage gestellt. Auch für Kerstin und Thomas, die in der kleinstädtischen Provinz hängen geblieben sind, nachdem sich ihre Lebensträume zerschlagen haben: Sie reibt sich auf zwischen pubertierendem Sohn und demenzkranker Mutter, er ist nur deshalb Lehrer, weil die Unikarriere eine Sackgasse war. Aber beide geben sie ihre Suche nach dem Glück nicht auf.

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Epilog

Dann endlich ist Grenzgang.

Von außen betrachtet, drängt sich ein Eindruck auf, den Kerstin nicht zu benennen vermag, jedenfalls nicht genau. Können die wirklich wie auf Kommando so ausgelassen und fröhlich sein, wenn das Ereignis eintritt, dem sie den ganzen Sommer über entgegengefiebert haben? Diese Eintracht aus Menschen und Wald kommt ihr unglaubwürdig vor, aber vielleicht liegt es daran, dass sie nicht mit gewandert ist, sondern am Marktplatz den Bus genommen hat und zum Frühstücksplatz gefahren ist. Wäre sie gewandert, würde das Bier frischer schmecken und sie wäre näher dran am Geschehen, aber immerhin legen schon die ersten Schlucke diesen unsichtbaren Schleier über ihre Sinne, hinter dem der Trubel ein wenig abrückt. Kein Buhlen um Aufmerksamkeit, sie sitzt wie in ihrer eigenen Lichtung und legt eine Hand über die Augen, gegen die Sonne. Schaut über den Platz auf der Suche nach bekannten Gesichtern und beginnt zu schwitzen.

Sie hat viel nachgedacht in den vergangenen Wochen, und dabei ist ihr das Grundmuster aufgefallen, nach dem ihr Leben sich schon so lange vollzieht. Eine Art Selbstbestimmung gegen den eigenen Willen, im Kleinen wie im Großen. Sie hätte was Helleres anziehen können, zum Beispiel, hat sich aber nicht getraut. Hätte sich nicht so einengen lassen sollen von den Bedenken und Ansprüchen anderer, sondern mehr ihren eigenen Bedürfnissen folgen. Hat sie aber nicht. Einmal entdeckt, kam es ihr beinahe wie das Motto der letzten zehn Jahre vor: Immer tun, was die anderen erwarten. Und obwohl sie nicht der Typ ist für radikale Veränderungen — auswandern nach Neuseeland, in eine Frauenkommune ziehen — hat sie gewusst, dass diese Entdeckung nicht folgenlos bleiben wird.

Mach was du willst, war alles, was Daniel auf ihre Erklärungsversuche erwidert hat. Es klang wie ausgespuckt und war auch so gemeint, aber zum ersten Mal in ihrem Leben als Mutter ist sie bereit, nicht zuerst an ihn zu denken.

Sie trinkt einen kleinen Schluck Bier und sieht Thomas Weidmann in der Menge stehen, im Kreis von Kollegen aus der Schule. Granitzny ist dabei und wischt sich in einem fort die Stirn, während er das Wort führt und die anderen nicken. Mit gegen das Licht zusammengekniffenen Augen hält Kerstin das Bild fest und stellt sich selbst hinein, an seine Seite, hört zu und lacht mit. Sieht sich eine Hand auf seinen Arm legen, ihren Kopf gegen seine Schulter gelehnt, seinen Arm um ihre Taille. Dann nimmt sie das Bild und hält es gegen das warme Licht aus ihrem Garten, hinein in die offene Tür zu Wohn- und Schlafzimmer. Montage oder Möglichkeit? Da ist ein leeres Zimmer, in dem die Sachen ihrer Mutter in Kisten stehen und in das Daniel nicht zurückwill, ohne zu sagen warum. Und da ist das Wissen, dass das Haus am Rehsteig sich weiter leeren wird nach Daniels Abitur. Nach den Ferien geht er in die Oberstufe, und sie spürt jetzt schon diese Beschleunigung in seinem Leben, seine raumgreifenden, ungeduldigen Schritte weg von ihr. Jahrelang war sein Heranwachsen der Zeitmesser auch für ihr Leben, aber jetzt gibt es diesen Gleichschritt nicht mehr, und während sie ihm angstvoll hinterherblickt, kommt sie selbst gehörig ins Straucheln angesichts der simplen Frage: Was nun?

Als Thomas Weidmanns Blick sich in ihre Richtung wendet, lächelt sie ihm zu, aber er scheint sie nicht bemerkt zu haben auf ihrem Beobachtungsposten unter den Bäumen. Zum ersten Mal sieht sie ihn mit aufgekrempelten Hemdsärmeln, in ungewohnt saloppem Aufzug. Drei Mal sind sie zusammen spazieren gegangen in den letzten Wochen, mehr nicht. Sie hat es nicht über sich gebracht, so unmittelbar Kapital zu schlagen aus dem Tod ihrer Mutter. Und ob seine Zurückhaltung eher auf Mitgefühl oder auf Zweifel beruht, weiß sie auch nicht.

Gar nichts weiß sie und beginnt nur langsam zu ahnen, dass Ungewissheit nicht in jedem Fall zum Fürchten ist.

Dann sagt Karin Preiss neben ihr» Hallo «und setzt sich schwerfällig ins Gras.

«Hallo. «Kerstin ist überrascht, wie vertraut ihr der Duft dieses zu süßen Parfüms vorkommt, und horcht ihrer Stimme nach, ob sich Spuren von Groll und Missmut darin finden.

Von beidem ein wenig, scheint ihr.

Karin wirft einen Blick auf ihre Fingernägel.

Es hat alles eine andere Tönung bekommen in den letzten Wochen, zu viel ist passiert in zu kurzer Zeit, als dass sie hätte den Überblick behalten können über ihre eigenen Gefühle. Wie bei diesen Experimenten mit Schlafentzug, in denen man sich Schritt für Schritt dem Zusammenbruch nähert. Sie hat nicht die Fassung verloren, als ihre Mutter gestorben ist, und es bei dem Maß an Tränen und Selbstvorwürfen belassen, das in solchen Fällen psychisch notwendig ist. Sehr wohl aber hat sie für einen gewissen Zeitraum ihre emotionale Energie für den Eigenbedarf eingesetzt, und das war eine überraschend angenehme Erfahrung. Daniels Einsilbigkeit hat sie mit Einsilbigkeit beantwortet und sich von Thomas Weidmann zum Abschied auf die Wange küssen lassen, ohne die Verschränkung ihrer Arme zu lösen. Wenn sie jetzt zurückschaut, kommen ihr die vergangenen vier Wochen vor wie eine ausgedehnte Leerstelle, die vage Grenze zwischen Davor und Danach, die aber nicht zu erkennen gibt, worin sich beide Seiten unterscheiden. Was davor war, ist zurückgeblieben und hat an Bedeutung eingebüßt, und deshalb würde sie lieber in Ruhe bedenken, was danach kommt, statt auf Karin Preiss’ Fragen zu antworten:

«Bist du mir noch böse?«

«Nein«, sagt sie.»Ich glaube nicht.«

«Du klingst aber so.«

Der Blick, den sie tauschen, kommt Kerstin bekannt vor, und sie will ihm durch einen weiteren Schluck Bier ausweichen, aber ihr Glas ist leer.

«Keine Absicht«, sagt sie.

Karin hat sich ihre Sonnenbrille ins Haar geschoben, trägt ein Goldkettchen im Blusenausschnitt und ansonsten die Art von Wanderkleidung, die man eigentlich nur in Katalogen trägt: Ton in Ton und offenbar zum ersten Mal. Nirgendwo eine Spur von Abnutzung, außer um ihre Augen. Auch kein Rot mehr in den Haaren. Sie sieht aus, als ginge sie unberührt durchs Leben, ganz merkwürdig, wenn man ihr Alter bedenkt — was Kerstin hinter vorgehaltener, das leere Bierglas drehender Hand tut.

«Es täte mir sehr leid, wenn diese Sache …«, setzt Karin an und gleich wieder ab.

«Wie du weißt, gab es in meinem Leben in letzter Zeit einschneidendere Ereignisse«, sagt sie und beobachtet einen Marienkäfer auf ihrer Schuhspitze.

«Meinen Brief hast du aber bekommen?«Eine Trauerkarte, eher konventionell und nicht besonders persönlich, dafür mit viel zu viel Geld im Umschlag. Kerstin könnte jetzt darauf hinweisen, dass die dunkelblaue Bluse, die sie trägt, vom Geld aus diesem Umschlag gekauft wurde, aber sie hat weder Lust darauf, das zu sagen, noch auf das ›Zeig mal‹ und ›Steht dir gut‹ und eigentlich auf kein weiteres Wort. Und trotzdem ist sie froh, dass sie endlich reden.

«Vielen Dank. Ich hatte bloß noch keine Zeit, zu antworten.«

«Versteh ich.«

Noch einmal schaut Thomas Weidmann her, aber jetzt kann sie ihm kein Zeichen mehr geben, sondern nur noch seinen Blick erwidern, auf dass sie sich treffen irgendwo über den Köpfen der anderen.

«Es gibt was, was ich mit dir besprechen will«, sagt Karin.»Eine Idee.«

«Eine Idee. «Sie spürt ganz genau, wie sie kein Fragezeichen mitspricht. Keine Neugier verrät und auch keine empfindet. Ideenfreie Zone hier am Rand des Frühstücksplatzes. Ihren Sohn sieht sie beim Bierpilz der Burschenschaft Rehsteig, alleine und mit kühler Unnahbarkeit im Gesicht, die sie gerne getauscht hätte gegen seinen alten, zornigen Pubertätsblick.

«Alleine schaff ich’s nicht, aber zusammen könnten wir das hinkriegen.«

«Wir.«

«Soll ich ganz vorne anfangen oder …?«

«Sag mir einfach, worin die Idee besteht.«

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