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Stephan Thome: Grenzgang

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Stephan Thome Grenzgang

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Alle sieben Jahre steht Bergenstadt Kopf: Beim traditionellen» Grenzgang «werden die Grenzen der Gemeinde bekräftigt — und alle anderen in Frage gestellt. Auch für Kerstin und Thomas, die in der kleinstädtischen Provinz hängen geblieben sind, nachdem sich ihre Lebensträume zerschlagen haben: Sie reibt sich auf zwischen pubertierendem Sohn und demenzkranker Mutter, er ist nur deshalb Lehrer, weil die Unikarriere eine Sackgasse war. Aber beide geben sie ihre Suche nach dem Glück nicht auf.

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«In einem Tanzstudio.«

Zum Glück ist Karin so fixiert auf ihre Worte, dass sie das Ausbleiben einer Reaktion überhaupt nicht bemerkt. Sie vergewissert sich auch nicht mit Blicken, ob sie verstanden wurde, sondern schaut über den Platz und hinein in den opaken Sonnenschein über Bergenstädter Hügeln. Kerstin überlegt, ob sie die zweite Etappe des Tages mitwandern soll, statt den Bus zurückzunehmen. Sie hat Lust auf Bewegung und vorsichtshalber Schuhe angezogen, die einen längeren Marsch erlauben. Es gibt schließlich kein Gesetz, das die Teilnahme an Volksfesten während der Trauerzeit untersagt.

Karin seufzt.

«Ich mach’s kurz: Die Firma ist hin. Es ist noch nicht offiziell, und du musst es für dich behalten, aber es ist definitiv: Konkurs. Nichts mehr zu holen. Und damit nicht alles an die Bank geht, wird jetzt auf mich überschrieben, was von Wert ist. Stell dir vor, sogar Hans-Peters BMW gehört offiziell mir. Nicht dass ich ihn fahren dürfte, aber … Und ebenso das alte Firmengebäude in Karlshütte. Das ist erstaunlich gut erhalten, gut isoliert und trocken. Vor zwei Tagen bin ich hingefahren, einfach so, wollte mal wissen, ob man Dinge anders anschaut, wenn sie einem gehören. «Sie hat hastig gesprochen, um nicht dort pausieren zu müssen, wo es weh tut, aber jetzt hält sie inne und fragt:»Was meinst du?«

«Ob die Dinge …?«

«Natürlich nicht. Beton ist Beton oder in diesem Fall Backstein. Aber mein spontaner, verrückter und bei längerem Nachdenken vollkommen vernünftiger Gedanke lautet: Da machen wir ein Tanzstudio draus. Du leitest den Unterricht, ich das Geschäft. Wir zahlen keine Miete, und wir fangen klein an: Linda trommelt uns den ersten Kurs zusammen, Jazz-Tanz, Musicals, Vorbereitung für Casting-Shows und so was. Zielgruppe fünfzehn bis zwanzig. Dann was für die Älteren mehr im Gesundheitsbereich. Dafür melden sich die Rehsteigfrauen an, mindestens zur Hälfte, verlass dich auf mich. Und später vielleicht was für Paare, Standardtänze. Dieses verschlafene Nest braucht Schwung, und wir liefern ihn. Du und ich.«

Es ist beides, ein manischer Zug in Karins Wortschwall, der sie abstößt, und in der Gegenrichtung ein sanfter Sog, sich das Unvorstellbare einfach vorzustellen: den Eingang mit einem Schild darüber, Tanzstudio Sowieso, und einen verspiegelten, von Mädchengeschnatter erfüllten Raum. Und dann noch ein drittes, das merkwürdige Gefühl der Enteignung, wenn jemand anderes plötzlich deine geheimen Träume ausspricht und sie ohne Scheu einen Plan nennt.

«Aha«, sagt sie. Ein sauerländisch plattfüßiges Aha, untermalt von lediglich gedachten Worten wie ›Stromkosten‹ und der Frage, ob ehemalige Kleiderfabriken wohl betanzbare Böden haben. Duschen.

«Du hältst mich für verrückt, aber das liegt an deiner ängstlichen Natur«, sagt Karin ungerührt und bekräftigt ihre Worte mit einem Nicken.

«Bitte?«

«Oder nicht?«Wieder sehen sie einander an. Karin ist geschminkt, als wollte sie vom Frühstücksplatz aus direkt in die Oper wandern, und Kerstin fragt sich, ob es eigentlich etwas gibt, worin sie beide einander gleichen.

«Kein Kommentar«, sagt sie.»Aber wenn deine Vorstellung von Zusammenarbeit darin besteht, mir Vorhaltungen zu machen, dann hab ich kein Interesse.«

«Alles was ich sagen wollte, ist: Ich sehe die Risiken auch, aber ich glaube, dass sie kleiner sind als die Chancen. Und davon abgesehen, befinde ich mich an einem Punkt in meinem Leben, wo das Wort Risiko keinen sonderlich bedrohlichen Klang mehr hat. Was ich bisher für selbstverständlich gehalten habe, ist sowieso hinüber.«

«Was willst du jetzt von mir hören? Das mit der Firma tut mir leid.«

«Nein, nein. Ich bin, wenn ich ehrlich sein soll, nicht mal richtig traurig über den Verlust. Beinahe glaube ich, ich hab sogar drauf gewartet, dass so was passiert. Jetzt ist endlich Schluss mit Rotarier-Bällen und diesem ganzen Firlefanz. Jetzt stell ich zur Abwechslung selbst was auf die Beine. Also, lass es dir durch den Kopf gehen, denk darüber nach. Vielleicht fahren wir nach Grenzgang mal zusammen raus, und du schaust dir das Gebäude an. «Sie legt eine Hand auf Kerstins Schulter und fährt ihr über den Nacken, so langsam, dass Kerstin an ein gewisses Hinterzimmer denken muss und Karins nächsten Satz erst gar nicht versteht.»Wusstest du eigentlich, dass die Blumen damals von mir waren?«

«Die Blumen?«

«Vor deiner Tür. Die Veilchen zum Geburtstag.«

«Nein«, sagt sie automatisch und wahrheitsgetreu.»Wusste ich nicht. «Sie hat Durst jetzt und spürt Schweiß unter ihren Armen. Wahrscheinlich dauert es nicht mehr lange, bis die Wettläufer mit ihren Peitschen zum Aufbruch rufen, und sie hat sich vorgenommen, vorher noch bei Thomas Weidmann und seinen Kollegen vorbeizuschauen. Vielleicht liegt es an Karin Preiss, aber ihr ist plötzlich klar, dass sie nicht warten darf, bis der Kerl von sich aus mehr anbietet als Wangenküsse zum Abschied. Sie muss die Sache jetzt in die Hand nehmen, die Sache Weidmann. Schließlich hat sie ihn schon mal in der Hand gehabt, und es fühlte sich nicht schlecht an.

«Warum solltest du mir Veilchen schenken?«, fragt sie.

«Ich wusste, dass du Geburtstag hast, und ich hatte dieses Gefühl: dass wir einander … helfen können. Ganz einfach durch Freundschaft. Ich hatte dann bloß nicht den Mut, dir die Blumen selbst zu geben.«

«Sei ehrlich: Du hattest von Anfang an vor, mich in diesen Club zu schleppen.«

«Alleine wär ich da nie hingefahren.«

«Und das nennst du einander helfen. «Es ist nicht mehr Wut in ihr, stellt sie fest, als Luft zwischen zusammengepresste Lippen passt. Sie hat es gewusst und ist froh, es ausgesprochen zu haben, aber eigentlich war es immer so, auch schon mit Anita: Freundschaft gegen Widerstände und mit Gefallen an der Nicht-Harmonie. Also dreht sie den Kopf, küsst Karin Preiss auf die parfümierte Wange und denkt: Nimm das, alte Lesbe.

Anita ist natürlich nicht zum Grenzgang gekommen. Irgendwo in der Schweiz wird ein interessanteres Fest gefeiert.

«Ich denk drüber nach«, sagt sie im Aufstehen. Wischt sich mit beiden Händen Grashalme von der Hose.

«Eins noch: Müssen wir mit Herrn Weidmann sprechen?«

«Warum?«

«Er war da, hast du gesagt.«

«Dich hat er nicht gesehen.«

«Soll heißen, du hast mit ihm gesprochen?«

«Kurz. «Ihr Schatten fällt auf Karins Gesicht, und das macht es leichter, dem Blick und der Lüge standzuhalten. Sie schuldet Karin Preiss nichts, das ist klar. Einstweilen erscheint das Wort Freundschaft noch reichlich hoch gegriffen für ihrer beider Beziehung. Vielleicht sollten sie erst mal Kolleginnen werden. Durch dunklen Blusenstoff fühlt Kerstin die Sonne auf der Haut und stellt sich vor, dass Thomas Weidmann von da unten im Getümmel einen Blick auf ihren Hintern wirft.

«Ich würde ihn sonst anrufen und mich seiner Diskretion versichern.«

«Nicht nötig. «Hinter ihr spielt die Musik, quillt von allen Ecken des Frühstücksplatzes auf und wird vom Wind über die Köpfe getragen. Lass die Finger von ihm, denkt sie und freut sich über diesen plötzlichen kriegerischen Impuls in ihrem Herzen. Den ersten seit Wochen. Wozu immer Lamm sein? Sie wird jetzt da runtergehen und sich so selbstverständlich an seine Seite stellen, als wäre das schon immer ihr Platz gewesen.

«Wir sehen uns später«, sagt sie.»Und danke für die Blumen.«

«Ich ruf dich an.«

Dann steigt sie hinab ins Getümmel, hinein in die Mischung aus Biergeruch und Lachen, in die Sonnenwärme auf glänzenden Gesichtern. Lautstark werden die letzten Steaks und Würstchen angepriesen. Sie entscheidet sich für ein zweites Bier und nimmt es lächelnd aus einem vorbeischwebenden Drahtkorb. Und nun hin zu ihm, denkt sie. Zeiten gab’s, da standen die Zweifel so dicht an dicht vor ihr wie jetzt die Masse der Grenzgänger, aber der Vorteil der Zeiten ist, dass sie irgendwann aufhören, um anderen Platz zu machen, und dass dazwischen Lücken bleiben, durch die man vorankommt. Sie dreht sich in der Hüfte, grüßt hier und da und fragt sich, was eigentlich gegen die Idee des Tanzstudios spricht. Im nächsten Jahr wird ihr Unterhalt gekürzt, der Ausgleich durch das Pflegegeld fällt weg, sie muss sich ohnehin Arbeit suchen. Also? Über Einzelheiten werden sie reden müssen, aber grundsätzlich hätte ihr gar nichts Besseres passieren können als Karin Preiss’ Plan mit dem Studio. Das ist etwas, was sie alleine nie in Angriff nehmen würde und was aus Karins ›einander helfen‹ am Ende doch mehr als eine Unaufrichtigkeit machen könnte.

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