Kaspar F. Thome - Der entzogene Auftrag

Здесь есть возможность читать онлайн «Kaspar F. Thome - Der entzogene Auftrag» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der entzogene Auftrag: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der entzogene Auftrag»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Frank, eine Art freiberuflicher Informant, der für eine dubiose Organisation ('die Zentrale' genannt) arbeitet, erhält den Auftrag, in Tokio nach einem Mann namens Slim zu suchen. Er reist dorthin und muss dann erfahren, dass Slim tot ist, ermordet, wie sich später herausstellt. In einem Tokioter Park wird Frank von einer Japanerin angesprochen, die ihm Informationen über diesen Mord gibt – und das Tagebuch einer anderen Japanerin, die 1942 in Berlin an der japanischen Botschaft als Dolmetscherin arbeitete. In diesem Tagebuch berichtet sie über eine geheimnisvolle Konferenz, die 1942 in Berlin zwischen deutschen Nazis und Japanern stattfand. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dieser Konferenz und Slims Ermordung? Frank reist nach Berlin, um diese Frage zu beantworten. Als er das Besprechungsprotokoll dieser Konferenz findet, ist sein eigenes Leben in Gefahr.

Der entzogene Auftrag — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der entzogene Auftrag», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Kaspar F. Thome

Der entzogene Auftrag

Eine Erzählung

Impressum

Der entzogene Auftrag

Kaspar F. Thome

published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

Copyright: © 2012 Kaspar F. Thome

ISBN 978-3-8442-3724-5

I

Wer war Slim eigentlich? Er hatte ihn zuerst auf einem verwackelten Foto gesehen: ein sich von der Kamera abwendender Mann, der reichlich Fett angesetzt hatte, Anfang vierzig vielleicht oder eher älter. Er trug ein blaues, verwaschenes T-Shirt, welches aus seiner Jeans-Hose heraushing. Dieser Mensch erschien ganz unauffällig, vollkommen in seine Umgebung, eine dieser halbdunklen, schmuddeligen thailändischen Bars, eingeschmolzen. Neben Slim saßen einige Barmädchen und winkten fröhlich in die Kamera, während Slim, obwohl sein Gesicht kaum zu sehen war, einen ärgerlichen Eindruck machte; das Aufblitzen der Kamera mußte ihn gestört haben. Seine erste Vermutung war es gewesen, daß Slim zur schlimmsten Sorte der ugly white men gehörte, daß er ein Säufer, Hurenbock, vielleicht sogar Rassist war. Aber später änderte er seine Meinung, wurde vorsichtiger mit seinen Urteilen, bis er es eines Tages aufgab, über Slim zu urteilen. Und außerdem war es überhaupt nicht seine Aufgabe, zu urteilen: Er sollte vielmehr Slims Spur aufnehmen, seine Freunde, Bekannten, Liebschaften, Kontakte ermitteln, um ihn schließlich zu finden.

Die Zentrale hatte ihm ein schmales Dossier über Slim geschickt, mit diesem verwackelten Foto, welches aus den späten 1980er Jahren stammen sollte. Er konnte es kaum glauben, daß die Zentrale keine anderen Fotos von Slim besaß! Die anderen Informationen über Slim waren auch nicht viel besser: ‚Slim’ war nicht einmal sein richtiger Name, der unbekannt zu sein schien; jedenfalls wurden die paar Dossiers, die Frank zu Gesicht bekam, unter diesem merkwürdigen Spitznamen ‚Slim’ geführt; Nationalität: unbekannt, wahrscheinlich deutsch; Wohnort: unbekannt, viel auf Reisen, nach Zeugenaussagen (welche Zeugen?) hauptsächlich in Asien, Korea, Thailand, Japan, China und den USA; Beruf: unbekannt – vermutet wurden irgendwelche Geschäfte am Rande der Legalität, man sprach von ‚Kunsthandel’, ‚Handel mit ostasiatischen Antiquitäten’. Der Grund, weshalb er, Frank, Slim suchen sollte, blieb ebenfalls ungenannt. Die einzig gehaltvolle Information war die, daß man (wer denn?) Slim zuletzt in Tokio gesehen habe, weshalb Frank schnellstens dorthin fliegen und Slims Aufenthaltsort ausfindig machen sollte. Jedoch wurde ihm ausdrücklich untersagt, Kontakt zu Slim herzustellen; er sollte vielmehr sogleich, wenn er ihn gefunden hatte, die Zentrale informieren, die alle weiteren Schritte in die Wege leiten würde – wie gewohnt.

Frank waren diese dubiosen Aufträge, bei denen er dauernd das Gefühl hatte, ein bloßer Handlanger zu sein, zutiefst zuwider; vor allem haßte er es, daß die Zentrale ihm wesentliche Informationen vorenthielt (und daß sie dies in diesem Fall erneut tat, war so gut wie sicher). So verhielt sich die Zentrale immer wieder – und Frank mußte sich im Laufe der Jahre an diesen Stil gewöhnen, den er anfangs als persönliche Beleidigung begriffen hatte, nun aber – in der Regel! – kalten Herzens ertrug. Er stellte auch diesmal keine weiteren Fragen, sondern suchte sich gleich einen der billigsten Economy-Flüge im Computer heraus, denn bei den Spesen war die Zentrale in der letzten Zeit viel geiziger geworden. Er flog von Deutschland aus über London nach Tokio. Da Frank schon lange allein lebte, brauchte er sich von niemandem zu verabschieden. Er hatte seine Lebensverhältnisse seinem Berufsleben, welches ihn oft und plötzlich für längere Zeit irgendwohin führte, vollkommen angepaßt – oder unterworfen, könnte man sagen, wenn man dies kritisch sehen wollte.

Es war ein noch kühler April-Tag als seine Reise begann. In der kleinen Maschine nach London saßen meistens Geschäftsleuten und nur ein paar wenige Touristen. In London Heathrow, wo er ankam, mußte Frank ungefähr drei Stunden auf seinen Anschlußflug nach Tokio warten, doch das machte ihm nichts aus, da er sich recht gern in diesem Flughafen aufhielt, um dem Treiben der Menschen dort zuzusehen. Um vom Ankunftsterminal seines Fluges aus Deutschland zum Abflugterminal seines Fluges nach Japan zu gelangen, mußte Frank zunächst auf endlos langen Laufbändern entlangmarschieren (da er genügend Zeit hatte, hätte er natürlich auch einfach auf ihnen stehenbleiben können, um sich so automatisch fortzubewegen, doch dazu brachte er die nötige Geduld nicht auf). Dieser Flughafen hatte labyrinthische Strukturen! Dann ein Nadelöhr: Eine lange Menschenschlange staute sich vor einer Sicherheitskontrolle. Geduldig – was blieb ihm auch anderes übrig? – wartete Frank hier, mit all den anderen Menschen, die an diesem Punkt, aus allen Himmelsrichtungen kommend, aufeinander trafen, um sich, nach dem Passieren dieser Kontrolle unverzüglich erneut zu zerstreuen. Frank schwindelte ein wenig angesichts dieses gigantischen Umschlags von Menschenleibern. Die meisten Reisenden warteten eher unwillig, wenngleich schicksalsergeben; manche scherzten, andere beobachten ihre Mitmenschen und einige waren ganz in sich gekehrt. Es gab sogar welche, die direkt körperlich unter dieser Warterei zu leiden schienen wie z.B. das junge Mädchen vor ihm, welches sich immer wieder, vielleicht von einem langen Flug erschöpft, niederhocken mußte.

Endlich kam die Kontrolle, die recht nachlässig und ruppig durchgeführt wurde – und dann öffnete sich vor ihm, sozusagen als Belohnung für das lange Warten, die Terminalhalle, vollgestopft mit Geschäften aller Art. War er eben ein lästiges, gleichsam überzähliges Kontrollobjekt gewesen (denn es gab doch offensichtlich angesichts der langen Warteschlagen anscheinend, gleich ihm, viel zu viele Flugreisende, die den überarbeiteten Kontrolleuren nur Arbeit und schlechte Laune bereiteten), so war er nun plötzlich in ein umworbenes, rares, majestätisches Subjekt, den König Kunde, verwandelt. Vielleicht gab es in der Tat Menschen, die sich nach ihrer Reduktion auf ein solches Objekt, durch dieses Umworben- und Umschmeicheltsein als potentieller Kunde gleichsam aufs neue aufpumpen lassen mußten. Aber dieses Wechselspiel konnte wohl allein dann richtig funktionieren, wenn man einmal ein schwaches Ego hatte, welches sich von diesen Kontrollprozeduren wirklich angegriffen fühlte, und zum anderen, wenn man über genügend Geldmittel verfügte, um sich durch Shopping egotechnisch neuerlich aufrichten lassen zu können (vielleicht gab es da ja irgendwelche Zusammenhänge von Ego-Schwäche und Reichtum?). Da Frank allerdings – leider! – weder reich war, noch – Gott sei Dank! – unter einer ausgesprochenen Ego-Schwäche litt, fühlte er sich von all diesen Geschäften, die es hier für Parfüm, Hemden, Pullover, Hosen, Röcke, Brillen, Elektronik, Lebensmittel, typisch ‚englischen’ Mitbringsel, Süßigkeiten und tausend andere Sachen sonst noch gab, zur Gänze nicht angesprochen. All die schönen Zauberworte wie ‚Special offer’, ‚Tax free’ und die heiligen Namen der Designer B-Brands – die Trias des Konsumismus von B ALLY, B URBERRY und B OSS (ihre Geschäfte lagen, wie es der Zufall wollte, nebeneinander) – waren für ihn nicht mehr als ein stetiges und ein wenig auf die Nerven gehendes Rauschen. Einzig ein Eckgeschäft mit dem verheißungsvollen Namen World of Whiskies hatte es ihm angetan, obwohl er dort bisher nie etwas gekauft hatte und hoffentlich auch nie kaufen würde. Da er leider nur zu gerne dem Alkohol, meistens in Form von Wein, zusprach, ließ er lieber von dieser verlockenden ‚neuen Welt’ der Whiskys die Finger. Und so verschmähte Frank, heroisch lächelnd, die ihm geradezu perfide angebotenen Probierdrinks und verschaffte sich, unschuldig-nüchtern bleibend, allein durch das Betrachten der Vielfalt der erhältlichen Wiskysorten eine Art imaginären Rausch.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der entzogene Auftrag»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der entzogene Auftrag» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der entzogene Auftrag»

Обсуждение, отзывы о книге «Der entzogene Auftrag» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x