Kaspar F. Thome - Der entzogene Auftrag

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Frank, eine Art freiberuflicher Informant, der für eine dubiose Organisation ('die Zentrale' genannt) arbeitet, erhält den Auftrag, in Tokio nach einem Mann namens Slim zu suchen. Er reist dorthin und muss dann erfahren, dass Slim tot ist, ermordet, wie sich später herausstellt. In einem Tokioter Park wird Frank von einer Japanerin angesprochen, die ihm Informationen über diesen Mord gibt – und das Tagebuch einer anderen Japanerin, die 1942 in Berlin an der japanischen Botschaft als Dolmetscherin arbeitete. In diesem Tagebuch berichtet sie über eine geheimnisvolle Konferenz, die 1942 in Berlin zwischen deutschen Nazis und Japanern stattfand. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dieser Konferenz und Slims Ermordung? Frank reist nach Berlin, um diese Frage zu beantworten. Als er das Besprechungsprotokoll dieser Konferenz findet, ist sein eigenes Leben in Gefahr.

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Er ließ sich mit dem Taxi zum Polizeipräsidium bringen, wo ihn ein freundlicher Pförtner bis vor Kommissar Ishidas Bürotür brachte. Er klopfte an, trat ein, und ein circa vierzig Jahre alter Japaner mit einem großen, runden Kopf und einer altmodischen, überdimensionierten, rechteckigen Brille begrüßte ihn und stellte sich als ‚Ishida’ vor. Man tauschte einige Höflichkeitsfloskeln aus; Ishida kondolierte ihm zum Ableben seines Freundes, woraufhin Frank erneut erklärte, daß er nur ein sehr entfernter Freund, der Freund eines Freundes, des Verstorbenen sei, den er also so gut wie nicht gekannt habe; und allein die eindringliche Rede des Bestattungsunternehmers, dessen Appell an seine Menschlichkeit oder wie er sich ausdrücken solle, habe ihn veranlaßt, sich um die Beerdigungsformalitäten zu kümmern (wobei Frank im selben Moment, als er dies sagte, einfiel, daß er von Stahl unbedingt fragen mußte, was mit Slims Leichnam zu machen sei, ob er verbrannt, beerdigt oder zurück in die Heimat überführt werden solle – und daß er darüber heute noch das Bestattungsunternehmen informieren mußte). Dies lobte Kommissar Ishida sehr, der sich dann lang und breit darüber ausließ, wieviel Ärger man doch hier mit toten Ausländern habe; er, Ishida, glaube, daß es geradezu in Mode gekommen sei, hierher, nach Tokio, zu kommen, um sich dann irgendwo, vorzüglich in einem Hotelzimmer in einem oberen Stockwerk, mit Blick auf die städtische Skyline, umzubringen, zumeist mit einer Überdosis von Tabletten; er bzw. die Polizei in Tokio habe dann all die Scherereien mit diesen ausländischen Toten auszubaden. Aber, nun dieser Fall, der sei ja völlig anders gelagert, problemloser, nicht wahr? Frank wunderte sich ein wenig über Ishidas optimistische Sicht, denn die Umstände von Slims Tod, sein Besuch bei der Prostituierten ... wäre hier nicht zumindest die Möglichkeit einer komplizierteren Sicht dieses Falls denkbar ..., woraufhin Ishida, so als habe er Franks Gedanken gelesen (dieser so unscheinbar wirkende Mann vor ihm mußte doch recht scharfsinnig sein – könnte er denn sonst auch als Kommissar arbeiten?), sagte: „Es ist durchaus eine einfache Sicht dieses Falles möglich; sie ist sogar ganz und gar naheliegend: ein übergewichtiger Mann in einem nicht gerade ungefährlichen Alter, der sich bei einer gewissen Aktivität überanstrengt. Wir fanden außerdem diese Tabletten, Viagra, sie wissen schon, im Besitz des Toten. Eine einfache Sicht – und ‚the case is closed’“, woraufhin ihn der Kommissar leise lächelnd und zugleich ein wenig lauernd lange anschaute. Frank begann langsam zu nicken. Ishida sagte nichts, Frank nickte weiter. Dann, nach einer langen Gesprächspause, die Frank nickend überbrückt hatte (und sich dabei mehr und mehr idiotisch vorkam), fügte Ishida hinzu (so als habe es keine Pause gegeben): „ ... es sei denn, Sie – oder eine andere Person – beantragen eine Obduktion.“ „Äh, nein, das wohl nicht“, sagte Frank, aber doch ein wenig unsicher geworden, ob dies nicht die Zentrale entscheiden müsse. „Gut“, beeilte sich Ishida zu antworten, „dann habe ich noch etwas für Sie, hier, einmal eine Kopie des Passes des Verstorbenen; das Original behalten wir vorerst bei uns, sowie seine Geldbörse, in der übrigens sehr viel Bargeld war, fast 300.000 Yen und etwa 2.000 Euro. Wir schicken das dann später an die Deutsche Botschaft. Aber, was ich ihnen mitgeben kann, das ist der Koffer des Verstorbenen. Wir haben ihn natürlich genauestens untersucht und konnten da nichts Auffälliges finden. Der Verstorbene hatte ja am Morgen seines Todes seinen Koffer gepackt, wollte abreisen. In seinem Hotelzimmer waren keinerlei Sachen mehr von ihm. Ich habe den Koffer bereits holen lassen.“ Bei diesen Worten wies Ishida auf die Zimmerecke, in der ein großer, grüner Reisekoffer stand. „Bitte quittieren Sie hier, daß Sie den Koffer empfangen haben, ja, hier unten bitte ... und hier ... die Kofferschlüssel.“ Frank bedankte sich, steckte die Schlüssel und die Kopie des Passes ein, verabschiedete sich mit einigen heftigen Verbeugungen von Ishida, der anscheinend ganz froh war, seinem Gast nicht die Hand schütteln zu müssen, und verließ Ishidas Büro, den Koffer, der kleine Räder und einen Griff hatte, hinter sich her ziehend.

Der freundliche Pförtner am Eingang half ihm, ein Taxi zu finden, welches Frank zurück zum Hotel brachte; dort wollte er den Koffer gründlich untersuchen und dann von Stahl anrufen, um diesen Fall dann endgültig abzuschließen – und nach Hause zu fliegen.

Ins Hotel und sein Zimmer zurückgekehrt, kramte Frank einen Stift und eine Block hervor, um sich für das Gespräch mit von Stahl und seinen später zu schreibenden Bericht einige Notizen zu machen, räumte den Fernseher vom Schreibtisch und wuchtete Slims grünen Koffer darauf. Doch bevor er ihn öffnete, schaute er sich die Kopie des Passes, die Kommissar Ishida ihm gegeben hatte, genauer an: Slim hieß also Stegmann, mit Vornamen ‚Johannes’ – irgendwie ein ganz ‚frommer’ Name, wie Frank fand –, geboren 1944 in einer niedersächsischen Kleinstadt. Das Paßphoto – auf der Kopie war fast nichts zu erkennen – zeigte einen sehr ernst blickenden fülligen, aber nicht übermäßig dicken Mann, Ende 40, überaus korrekt, mit Anzug und Krawatte, bekleidet. Dieses Photo konnte Frank nur mit größter Anstrengung mit dem toten Slim in Verbindung bringen, den er gestern gesehen hatte; erst als er sich die Person auf dem Bild mächtig aufgebläht vorstellte, konnte er eine Beziehung herstellen. Weiter waren Kopien der Paß-Seiten beigefügt, die viele Ein- und Ausreisestempel trugen: vor allem von Japan, Südkorea, China, Thailand, Malaysien, China, USA. Mit Schrecken dachte Frank daran, daß er vielleicht für seinen Bericht eine Aufstellung von Slims Reisen würde machen müssen, eine Heidenarbeit. Dann nahm er sich den Koffer vor: Es handelte sich um einen großen, grünen Samsonite-Reisekoffer, auf dem, aus einzelnen Aufklebe-Buchstaben bestehend, ‚S E I I C H I’ zu lesen war, was, wie Frank wußte, ein männlicher japanischer Vorname war. Frank notierte sich dies unverzüglich. Ansonsten war der Koffer unauffällig, schon alt, verbeult und abgestoßen; die Räder waren zwar abgenutzt, aber noch brauchbar. Vorsichtig schloß Frank die beiden Kofferschlösser mit dem kleinen Schlüssel, den er von Ishida erhalten hatte, auf, was ganz unproblematisch ging und öffnete den Koffer. Oben aufgepackt lagen einige Kleidungsstücke, Pullover, Hemden, Socken, Hosen, alles in einer absurd überdimensionierten Größe. Unter dieser Schicht von Kleidung, die Frank auf seinem Bett ausbreitete (später würde er notgedrungen ein detailliertes Verzeichnis dieser Gegenstände für seinen Bericht anfertigen müssen; solche Listen liebte die Zentrale besonders), fand er einen flachen, sorgfältig in Packpapier eingeschlagenen und mit einer Kordel verschnürten Gegenstand. Er öffnete dieses Paket sorgfältig und fand ein mittelgroßes, schwarz-weißes Photo eines jungen, zumindest ansehnlichen, wenn nicht sogar recht hübschen, jedenfalls sehr männlich wirkenden und vor allem sehr energisch dreinblickenden Japaners, der einen schwarzen Rollkragenpullover trug. Das Photo steckte in einem kartonierten Umschlags eines japanischen Photogeschäftes. Frank nahm das Photo heraus und sah, daß auf seiner Rückseite eine Widmung geschrieben war:

„Für Karl-Friedrich

Leaving homeland, banished to a strange place, I wonder my heart feels so little anguish and pain.

Always yours, T.“

Darunter war noch, mit einer anderen Handschrift geschrieben: „But where was my homeland?“

Frank wühlte weiter in dem Koffer, doch fand nichts besonderes mehr, ein Paar Schuhe und ein Paar Slipper, einen Waschbeutel mit dem üblichen Utensilien, zwei anspruchslose Krimis amerikanischer Erfolgsautoren; nichts, was ihm irgendwie ein persönliches Bild Slims hätten geben können. Etwas enttäuscht warf Frank den Koffer zu, setzte sich auf sein Bett, überarbeitete seine Notizen, ergänzte sie auch um das, was er am Vormittag mit dem Kommissar besprochen hatte, und griff dann zum Telefonhörer, um die Zentrale, um von Stahl anzurufen. In Deutschland war es jetzt früh am Morgen, gerade richtig, um einmal zu testen, ob von Stahl schon zu dieser Zeit im Büro war. Er wählte die ihm bekannte Nummer. Anstelle der erwarteten schneidenden Stimme von Stahls meldete sich eine fast freundliche Frauenstimme: „Ja, bitte?“ Frank nannte seinen Namen und sagte, daß er von Stahl sprechen wolle. „Einen Augenblick bitte, ich verbinde“, sagte die Dame – wenig später war von Stahls knurrend-fragendes „Ja?“ zu hören. Wortreich entschuldigte Frank sich dafür, nicht gestern schon angerufen zu haben, was er mit seinem dauernden Beschäftigt- und Unterwegssein erklärte, woraufhin von Stahl ihn mit der knappen Bemerkung, „Kommen Sie zur Sache“, das Wort abschnitt. „Ja also“, so setzte Frank zu einer längeren Ausführung an, „ich habe sehr, sehr gute Fortschritte gemacht und jede Menge Neuigkeiten herausgefunden. Neuigkeit Nummer eins: Slims richtiger Name ist nun bekannt. Er heißt ...“ Aber von Stahl, der vielleicht morgens grundsätzlich schlecht gelaunt war oder von Franks Wortschwall und seiner ausgesprochen gravitätischen Redeweise genervt wurde (wahrscheinlich war er grundsätzlich schlecht gelaunt und wurde zusätzlich dadurch genervt), unterbrach Frank abrupt und fast schreiend: „Hören Sie mir eigentlich nicht zu, wenn ich Ihnen wichtige Informationen gebe? Bei meinem letzten Anruf habe ich Ihnen gesagt, daß uns Slims Name bereits bekannt ist. Wir wissen, daß er Lindenthal heißt, ‚-thal’ mit ‚th’. Und was haben Sie sonst noch für umwerfende ‚Neuigkeiten’ anzubieten?“

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