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Stephan Thome: Grenzgang

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Stephan Thome Grenzgang

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Alle sieben Jahre steht Bergenstadt Kopf: Beim traditionellen» Grenzgang «werden die Grenzen der Gemeinde bekräftigt — und alle anderen in Frage gestellt. Auch für Kerstin und Thomas, die in der kleinstädtischen Provinz hängen geblieben sind, nachdem sich ihre Lebensträume zerschlagen haben: Sie reibt sich auf zwischen pubertierendem Sohn und demenzkranker Mutter, er ist nur deshalb Lehrer, weil die Unikarriere eine Sackgasse war. Aber beide geben sie ihre Suche nach dem Glück nicht auf.

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Der Himmel war bewölkt, ohne nach Regen auszusehen. Es ging immer weiter nach oben durch dichten, steilen Wald, in dem das Licht die Tageszeit nicht verriet. Zwischendurch maß Kerstin ihren Puls und freute sich über den Wert von 128. Angesichts der Steigung nicht schlecht. Anitas Gesichtsfarbe sah nach oberhalb von 160 und unterhalb von begeistert aus, aber sie fingerte schon in ihren engen Hosentaschen nach der Zigarettenpackung.

«Vielleicht solltest du wenigstens ab und an mit dem Fahrrad zur Uni fahren«, sagte Kerstin und steckte die erwartet scharfe Antwort ein wie ein Kompliment. Es machte Spaß, Anita ein bisschen überlegen zu sein und es auch zu zeigen. So wie es vor ein paar Jahren Spaß gemacht hatte, ein besseres Abi hinzulegen als Hans seinerzeit. Sie zuckte die Schultern und sah sich um unter den verschwitzten roten Gesichtern, den nassen Nackenpartien und dunkelfleckigen Hemden. Gemeinsame körperliche Anstrengung war ihr angenehm. Die ließ sogar zwischen Fremden eine Art von Kameradschaft entstehen, die das Gegenteil jener Befangenheit war, die sie selbst so oft empfand. Vielleicht studierte sie deshalb Sport.

Applaus brandete auf, als einer der Wettläufer in seiner Trikolore-Uniform den Hang hochtrabte, als wäre es eine Ebene.

«Flotter Kerl«, sagte Kerstin, obwohl sie das Gesicht kaum erkannt hatte — einfach aus Lust, so was in der Art zu sagen.

«Is noch zu ha’m«, sagte hinter ihr ein Mithörer.

«Billich abzuge’m«, warf ein anderer ein.

«Nein danke. «Anita zog an ihrer Zigarette.»Nich mal für geschengt. «Die sprach, fiel Kerstin auf, irgendwie anders, seit sie sich sozusagen in ihrer natürlichen Umgebung befand, in der alle so sprachen, als hätten sie Kiesel im Mund.

«Ich wäre dann so weit.«

«… sagte Kerstin triumphierend.«

«Aber ich warte gerne noch, bis dein Puls sich wieder beruhigt hat. Darf ich mal messen?«Sie drehte das linke Handgelenk — das war unter Sportstudentinnen so: Man trug die Uhr männlich leger auf der Unterseite des Arms — und streckte die Rechte aus zu Anitas Halsschlagader. Die zog zwar den Kopf zur Seite wie ein scheues Pferd, aber Kerstin machte einen Schritt nach vorne und legte ihr drei Finger seitlich unter den Kinnwinkel, auf schweißfeuchte Haut. Zählte und sagte nach dreißig Sekunden:

«Sechsundsiebzig.«

«Geht doch.«

«Mal zwei, Schätzchen. «Sie hielt die Hand einen Augenblick länger an Anitas Hals, wischte ihr über die Wange und sagte:

«Macht hundertzweiundfünzig.«

«Ich leb halt schneller.«

«Hald schnella? Ist deine Zunge auch müde, hab ich dich gestern schon fragen wollen. Du sprichst so komisch, seit wir hier sind.«

Darauf sagte Anita nichts, sondern warf ihre eine Kusshand zu, trat die Zigarette aus und nahm die nächste Etappe in Angriff.

Kurz nachdem sie den Kleiberg erklommen hatten, riss die Bewölkung auf, und die ersten Sonnenstrahlen tauchten den Wald in Licht und Schatten. Die Wege waren schmal, führten über einen steinigen, gezackten Kamm und zwangen den Strom der Wanderer in die Form eines endlosen Lindwurms. Gesang und Schlachtrufe hallten durch den frühen Morgen. Anita traf ein paar Bekannte, und wie schon am Vorabend auf dem Marktplatz fand Kerstin es leicht, sich an den Gesprächen zu beteiligen. Dörfliches, kleinstädtisches Milieu, vertrautes Terrain. Sie hatte an einem vorbeikommenden Flachmann genippt und spürte angenehme Wärme im leeren Magen, den Geschmack von Kümmel in der Kehle und die erste zarte Andeutung von Trunkenheit zwischen den Schläfen. Möglich, dass sie demnächst mitsingen würde, wenn es in ihrer Umgebung wieder losging damit. Alles was sie in Köln zuletzt bedrückt hatte, war dort geblieben und musste warten, bis sie am Sonntag wieder zurückfuhr. Erst mal stand dieser Grenzgang an und wollte gefeiert werden.

«Erklär mir noch mal die Spielregeln am Rastplatz«, sagte sie.

«Frühstücksplatz.«

«Man geht zu irgendeiner Gesellschaft, lässt sich drei Mal hochwerfen, bezahlt ein paar Mark, bekommt ein Abzeichen und mit dem Abzeichen Getränke — umsonst?«

«That’s right.«

«Das erscheint mir hübsch großzügig.«

«Wir Bergenstädter sind so. Beschenkt mit dieser wunderbaren Natur …«Anita schlug nach einer Mücke auf ihrem Hals,»… teilen wir nur zu gerne mit allen, die sich in unsere Schlucht verirrt haben. Es ist so, wie wenn Leute aus der DDR rüberkommen, die kriegen ja auch ein Begrüßungsgeld, um sich die erste Banane zu kaufen.«

«Ein sehr guter Vergleich.«

«Bloß hier hast du die Wahl, welcher Gesellschaft du beitreten willst.«

«Aber wieso bist du in keiner? Ich hab schon T-Shirts gesehen von irgendwelchen Schwesternschaften.«

«Mädchenschaften. Ich bin nicht gesellschaftsfähig, weißt du doch.«

«Stimmt. Du bist ja kaum WG-fähig. Wir werden demnächst eine ernsthafte Auseinandersetzung über den Zustand unserer Küche haben.«

Anita gab ein würgendes Geräusch von sich, als müsste sie sich übergeben, dann lachte sie ihr helles, undurchsichtiges Lachen und hakte sich bei Kerstin unter.

«Rapunzel, Rapunzel, weißt du schon, unter welche Fahne du gehst? Ich rate zur Burschenschaft Rehsteig. Die gibt’s erst seit diesem Grenzgang, die sind alle noch ziemlich frisch.«

«Die Frischlinge vom Rehsteig, okay. «Und so weiter und so weiter. Sie wanderten und redeten, und es war gerade erst halb zehn, als vor ihnen Musik erklang und der wieder breiter gewordene Strom der Wanderer sich in eine Senke ergoss. Rechts oberhalb schien eine Straße zu verlaufen, dort standen zwei Krankenwagen der Johanniter und eine Reihe von Anhängern mit den Schriftzügen örtlicher Metzgereien. Mehrere Kapellen spielten, und auf dem erst zur Hälfte gefüllten Platz — eher eine Lichtung, von einzelnen Bäumen gesäumt — bildeten sich Trauben um die eilig entrollten Fahnen. Hochrufe erklangen.

«Voilà«, sagte Anita.»Der Frühstücksplatz Sackpfeife.«

«Warum heißt hier alles so komisch?«

«Keine Spitzfindigkeiten jetzt. Ich hab Durst, du hast Durst. Wir brauchen ein Abzeichen.«

Kerstin folgte ihrer Freundin und fand sich nach wenigen Minuten von sechs Männern umringt. Ein siebter wandte sich von einem Bierfass herab an sie und wollte ihren Namen wissen. Die anderen tauschten ein paar Blicke und schienen sich zu freuen statt eines weiteren männlichen Zweihundertpfünders eine schlanke und ungefähr gleichaltrige Dame vor sich zu haben, die sich im nächsten Moment in ihre Hände begeben würde. Einer verdrehte den Kopf nach Anita, die bereits wieder gelandet war und ihr Abzeichen in Empfang nahm. Mit dem Blick auf die über ihr hin und her schwingende Fahne rang Kerstin einen kurzen Fluchtimpuls nieder, folgte der Anweisung» Ahme runder und fesd an’n Körper «und ließ sich nach hinten fallen.

«Die Kerstin Werner aus’m schönen Köln is bei uns unter der Fahne«, brüllte der Uniformierte auf seinem Fass. Rot von Alkohol oder dem Brüllen oder einer ererbten Neigung zu Bluthochdruck. Kerstin roch Männerschweiß und Bieratem, fand die Hände an ihrer Körperunterseite aber den Umständen entsprechend dezent.»Sie lebe …«Dann flog sie über die Köpfe des Wurfkommandos und bis an den Rand der grünen, mit einem springenden Reh verzierten Fahne. Es fühlte sich gut an. Die Bäume über ihr kamen ein wenig näher, sie erinnerte sich an die Balanceübungen auf dem großen Trampolin und hielt ihren Körper gerade und waagerecht während der Flugphase. Zwölf Arme fingen sie auf und warfen sie ins zweite» Hoch!«hinein, ein Sonnenstrahl traf sie im Gesicht, und unter sich hörte sie Anita rufen:»Höher, Jungs. Hoch das Kind!«Musik trieb in Wellen über den Platz.

Der dritte Flug war der höchste. Kerstin drehte sich ein wenig in der Luft und sah die Menschenmasse auf dem Frühstücksplatz, viele Fahnen und die anderen gerade im Flug begriffenen Grenzgänger. Sie fühlte ihr Herz schlagen und ihr T-Shirt rutschen und dachte für einen kurzen, aber klar umrissenen Moment, dass es schön wäre, unten würde jemand anderes als Anita auf sie warten; jemand, den sie gerade erst getroffen hatte, mit dem sie Hand in Hand über den Platz schlendern, ein Bier trinken und den sie später vielleicht küssen konnte. Einen Kavalier fürs Fest und den Tanz abends im Zelt. Mehr nicht. Dann war der Moment ebenso schnell vorbei wie ihr Flug, sie hatte wieder Boden unter den Füßen, sagte» Danke allerseits «und ging weiter zu dem Tischchen, wo rehförmige Anstecknadeln ausgegeben wurden.

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