Fritz Skowronnek - Herd und Schwert

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»Was befehlen der gnädige Herr. Pilsener Urquell oder Münchener Hofbräu? Es ist beides frisch angesteckt.«

Die Frage kam dem Gutsherrn so komisch vor, dass er den alten Diener erst einen Augenblick verdutzt ansah und dann laut auflachte.

»Frisch angesteckt?«

»Aber ja doch,« erwiderte Grundmoser. »Die Herrschaft braucht doch kein Flaschenbier zu trinken.«

Kurt kam die Sache so unbegreiflich vor, dass er aufstand und Jons folgte. Er fand im Korridor hinter der Diele eine Kammer und darin zwei in Eis gepackte Fässer, die an zwei Stahlflaschen mit Kohlensäure angeschlossen waren. Kopfschüttelnd kehrte er auf seinen Platz zurück. Das war eine angenehme Überraschung, aber sie bestätigte ihm nur die Tatsache, dass man sich auch hier an der russischen Grenze mit allen Annehmlichkeiten des Lebens umgeben kann, wenn man nur das nötige Kleingeld besitzt.

Bei dem Gedanken, wie sich sein Leben wohl in dem einsamen Gutshause gestalten werde, hatte er mit einem gelinden Schauer auch an die magere Beleuchtung mit Petroleum oder im besten Falle mit Spiritusglühlicht gedacht. Auch darin hatte er sich geirrt. Denn überall im Hause gab es elektrisches Licht.

Nach dem Abendbrot ließ er bei seiner Tante anfragen, ob er ihr gute Nacht wünschen dürfe. Sie empfing ihn für ein paar Minuten, bloß um ihn zu fragen, ob er sich schon etwas mit seinem Schicksal ausgesöhnt habe.

»Ach, Tante,« rief er aus, »mir kommt alles, wie ein schöner Traum vor.«

»Aus dem du jeden Morgen neu gestärkt zur Wirklichkeit erwachen wirst. Schlaf wohl, mein Junge.«

»Das wünsche ich dir auch, liebe Tante.«

»Ach, mein Junge, die Nacht ist für mich nicht der schönere Teil des Tages … Dann regen sich bei mir die Schmerzen, erst gegen Morgen pflege ich ein paar Stunden Schlaf zu finden … Vergiss nicht, was du heute Nacht träumst,« rief sie ihm nach, als er sich zur Tür wandte.

An einem der nächsten Abende nahm er seine geliebte Geige aus dem Kasten und spielte in seinem Arbeitszimmer auf und ab gehend im Dunkeln … Und er war ein Meister auf seinem Instrument, der zur Not mit dieser Kunst sich hätte sein Brot verdienen können. Ohne dass er es merkte, wurde die Tür zur Diele leise geöffnet. Er wusste nicht, dass die alte Dame auch die anderen Zimmertüren hatte öffnen lassen und mit stiller Freude seinem Spiel lauschte. In den ersten Jahren ihrer Ehe hatte sie viel musiziert, aber schon seit Jahren stand der prächtige Flügel im Musikzimmer unbenutzt.

Am nächsten Tage sagte ihm die Tante, welchen Genuss und welche Freude er ihr durch sein Spiel bereitet habe. Seitdem spielte er in dem großen Speisezimmer, das näher an ihrem Schlafzimmer lag, und kein Abend verging, wo er nicht sein Instrument zur Hand genommen hätte. Ihm selbst bereitete es die größte Freude, dass er durch sein Spiel seiner Wohltäterin einen Genuss verschaffen konnte.

Allmählich entwickelten sich auch seine gesellschaftlichen Beziehungen zu den Nachbarn.

Er hatte auf den Rat der Tante auf den Nachbargütern Antrittsbesuche gemacht. Zuerst lernte er den Jugendfreund seines verstorbenen Onkels, den alten Herrn Braczko auf Keimkallen kennen, der ihm bereits am nächsten Tage einen Gegenbesuch machte, aber nicht zur Visitenzeit. Nein, der alte Herr kam nach dem Abendbrot, wie er es früher jeden zweiten Tag zu tun gewohnt war. Er hatte selbst den Platz vor dem Kamin auf der Diele dazu gewählt und erzählte ihm bei mehreren Flaschen Rotwein viel von seinem verstorbenen Freunde.

Als Kurt nach einigen Stunden seine Müdigkeit nicht unterdrücken konnte, hatte der alte Herr ihm freundlich zugenickt und ihm den Rat gegeben, sich hinzulegen, er selbst würde gerne noch ein Stündchen sich in die Erinnerungen an vergangene Tage vertiefen. Kurt wollte aber nicht so unhöflich sein, seinen Gast allein zu lassen und war schließlich in seinem Sessel sanft eingeschlafen. Er war jetzt immer abends so schrecklich müde und schlief fest und traumlos, bis Jons am Morgen zur festgesetzten Stunde mit der Meldung in sein Zimmer trat, dass das Bad gerüstet sei.

Dann hatte Kurt Braczkos Neffen, Paul, kennen gelernt, der ein Nebengut seines Onkels bewirtschaftete. Der junge Hüne hatte ihn mit offenen Armen aufgenommen und festgehalten, so dass er erst gegen Abend von seinem Besuch zurückkehrte.

Auf den Rat der Tante hatte er auch die verwitwete Frau Strawischke auf Schorellen besucht, deren Hauptreichtum in sechs hübschen Töchtern bestand, von denen die jüngste erst 16 und die älteste erst 21 war. Wie die Orgelpfeifen standen sie nebeneinander.

Und er hatte ein paar sehr angenehme Stunden verlebt, bei einem guten Frühstück, wie es auf dem Lande so üblich ist. Und die frischen Mädel hatten in ungezwungener Natürlichkeit mit ihm geplaudert, wie alte gute Bekannte.

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Als im November das schlechte Wetter mit Wind und Regen einsetzte, bekam er die Tante tagelang nicht zu Gesicht. Sie lag, von Schmerzen geplagt, zu Bett und ließ ihm sagen, wenn er sich anmeldete, sie wollte sich ihm in dieser Verfassung nicht zeigen. Dann spielte er ihr jeden Abend etwas vor und länger, als er es sonst zu tun pflegte.

Und wieder eines Morgens stand Jons an seinem Bett und meldete mit bebender Stimme, während ihm die Tränen über die Backen liefen:

»Die gnädige Frau sind heute Nacht sanft entschlafen.«

Es war Kurt, als wenn ihm die Mutter zum zweiten Mal gestorben wäre. Noch nie hatte er sich so verlassen und einsam gefühlt, selbst nicht, als seine leibliche Mutter kurz nach dem Vater gestorben war.

Wieder wurde es ein großes Begräbnis.

Dies Mal kamen viele Menschen nicht bloß aus Neugier, sondern aus ehrlicher Teilnahme, um der Frau, die weit und breit Liebe und Achtung sich erworben, die letzte Ehre zu erweisen.

Und viele von denen, die ihrem Neffen und Erben auf dem Kirchhof die Hand drückten, fanden ein Wort der richtigen Anerkennung für die seltene Frau, ein Wort, das in seinem Herzen lauten Widerhall fand.

Der neue Gutsherr kannte die wenigsten seiner Gäste, hatte aber für jeden ein freundliches Wort, hoffte mit jedem in guter, freundlicher Nachbarschaft zu leben und gewann sich die Anerkennung aller durch sein liebenswürdiges Wesen. Namentlich waren es die Damen, die sich schon am Kaffeetisch sehr anerkennend über ihn aussprachen, und unter ihnen waren es insbesondere die Mütter heranwachsender und herangewachsener Töchter, die mit Befriedigung wahrgenommen hatten, dass an des jungen Gutsherrn Hand kein Verlobungsring, geschweige denn ein Ehering steckte. In jedem Falle aber hoffte und vermutete man, dass jetzt eine neue Zeit für Berschkallen beginnen würde, eine Zeit solider Festlichkeiten und regen Verkehrs, wobei man seine Tochter herausstellen konnte.

Namentlich Frau Strawischke malte sich in Anbetracht dessen, dass sie gleich sechs ganz wunderhübsche Töchter ins Treffen führen konnte, die Zukunft sehr rosig aus, und sie konnte es wahrhaftig brauchen, denn auf Strawischken war es an allem schon recht knapp geworden, vor allem aber am Gelde.

Natürlich hatte Kurt von Berg keine Ahnung von den Plänen, die für und gegen ihn da geschmiedet wurden, und er musste laut auflachen, als der alte Braczko ihm auf die Schulter klopfte und in seiner angeheitert vertraulichen Art sagte:

»Nachbar, nehmen Sie sich in Acht. Es wird, wenn nicht alle Zeichen trügen, schon gegen Sie mobil gemacht und alle unsere Gluckhennen da« – und er zeigte auf die Damen hinüber – »sind schon drauf und dran, ihre Küchlein auf Sie loszulassen.«

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