Fritz Skowronnek - Herd und Schwert

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»Nein, mein Junge, die Absicht hatte ich allerdings nicht. Aber stell’ dir deine Aufgabe nicht zu schwer vor. Mein alter Oberinspektor Grundmoser ist ein treuer und sehr zuverlässiger Mensch, der dich ganz allmählich in deinen Beruf einführen wird.«

Kurt nickte eifrig.

»Du behältst natürlich die Leitung in der Hand und bestimmst, was ich zuerst lernen soll … die Viehzucht, oder?«

Er sah, wie Tante Christine über seinen Eifer lächelte und hielt inne.

»Nein, mein Junge, du sollst nicht bei mir und Grundmoser als Eleve eintreten. Du bist hier jetzt schon der Herr. Das Schriftstück, das dich dazu einsetzt, findest du in deinem Zimmer im Geldschrank. Hier sind die Schlüssel dazu. Du sollst und brauchst dich nicht um Kleinigkeiten zu kümmern, das besorgt Grundmoser mit seinen Inspektoren. Und im Notfall, wenn eine wichtige Entscheidung an dich herantritt, wirst du mich bereit finden, dir jeden Rat zu erteilen, den du verlangst. Ich will nach 30 Jahren schwerer Arbeit Ruhe und Stille haben.«

Kurt sah erstaunt, ja fassungslos die Dame an. Er glaubte, nicht recht gehört zu haben.

Er war schon in diesem Augenblick hier Herr und Besitzer des Gutes? Die alte Dame fühlte, was ihn bewegte. Ganz leise sprach sie weiter:

»Du musst auch mit der Möglichkeit rechnen, dass ich mal ganz plötzlich die letzte Fahrt zum Gottesacker antrete. Ja, mein Junge, ich leide an einer sehr schweren heimtückischen Krankheit, an der Gicht. Sie hat mir bereits das Augenlicht und den Gebrauch meiner Füße geraubt. Jetzt ist sie nach dem Oberkörper emporgestiegen, und dann pflegt es manchmal sehr rasch zu Ende zu gehen.«

Kurt schwieg erschüttert und beugte sich über die Hand der tapferen Frau, die so ergeben von ihrem schweren Leiden und ihrem Ende sprechen konnte. Sie legte ihm wieder die Hand auf das Haupt.

»Ich glaube zu wissen, Kurt, dass du verständig genug sein wirst, dich der Leitung Grundmosers anzuvertrauen Er ist nicht mehr der Jüngste, aber er wird noch einige Jahre vorhalten und bei dir bleiben, bis du selbst im Stande bist, Berschkallen zu bewirtschaften. Du vergibst dir nichts, wenn du ihn wie einen guten, treuen Freund behandelst.«

»Darauf kannst du dich verlassen, Tante. Das, wird mir schon die Ehrfurcht gebieten, die ich vor dem, was du geschaffen hast, empfinde.«

Über das Gesicht der alten Dame huschte ein Lächeln.

»Das hast du sehr schön gesagt, mein Junge. Aber Grundmoser wird dir schon sagen, wo die Ehrfurcht aufhören muss, weil der Fortschritt der Landwirtschaft eine Neuerung verlangt.«

Nach einer kleinen Pause fing Tante Christine von ihrem Leben und von ihrem verstorbenen Gatten an zu erzählen. Aus ihren Worten sprach eine milde Abgeklärtheit, die über den Dingen steht und deshalb mit gütigem Verstehen urteilt. Es war, als wenn sie mit sich selbst spräche. Zuletzt schwieg sie eine Weile, in Erinnerung versunken. Dann sagte sie mit fester Stimme:

»So, mein lieber Junge, nun lass’ mich allein. Lass’ dir Grundmoser holen und besprich dich mit ihm. Ist es dir recht, dass ich alle Beamten heute zu Mittag eingeladen habe, damit du sie gleich kennen lernst und sie dich auch?«

»Selbstverständlich, liebste Tante. Sei mir nicht böse, dass ich dir noch nicht so gedankt habe, wie ich es müsste. Es ist zu viel, was auf mich einstürmt Ich kann es ja noch nicht fassen.«

Er beugte sich nieder, um ihre Hände zu küssen. Da nahm sie sein Gesicht in beide Hände und küsste ihn auf Stirn und Mund.

»Ich verstehe dich, man muss sich auch an das Glück gewöhnen, hoffentlich wird es dir nicht zu schwer fallen,« fügte sie mit einem schalkhaften Lächeln hinzu.

… Kurt zitterten die Hände, als er den Geldschrank in seinem Arbeitszimmer aufschloss und das Dokument herausnahm, das ihn aus einem armen Assessor zu einem reichen Großgrundbesitzer machte. Als Jurist sah er auf den ersten Blick, dass es eine Schenkungsurkunde, nicht etwa ein Testament war, das erst nach dem Tode der Tante in Kraft getreten wäre.

Er schloss die Augen und lehnte sich in den Sessel zurück. Es kam ihm dabei das Gelüst an, von seiner Macht sofort Gebrauch zu machen und sich ein Frühstück zu bestellen.

Doch ehe er den Entschluss ausführen konnte, trat Jons ein und meldete:

»Das Frühstück ist aufgetragen.«

Kurt lachte laut auf. Es kam ihm vor, als wäre er in einen Prinz verzaubert, dem eine höhere Gewalt jeden Wunsch erfüllte, kaum dass er ihn gedacht hatte. Wenn er nur nicht aus dieser Verzauberung unsanft in die Wirklichkeit zurückversetzt würde. Dann lachte er wieder, als er das Dokument zurücklegte und im Schrank verschloss.

Auch nach Grundmoser brauchte er nicht zu schicken. Der Graubart erwartete ihn schon und begrüßte seinen neuen Herrn zurückhaltend und ehrerbietig. Kurt schüttelte ihm sofort kräftig die Hand und bat ihn, Rücksicht darauf zu nehmen, dass er von der Landwirtschaft nichts, aber auch nicht das Geringste verstehe.

»Das werden wir schon kriegen«, erwiderte der Graubart gleichmütig. »Wir sind mit der Aussaat durch und die stille Zeit für uns Landwirte hat begonnen.«

»Wie stehen die Saaten, Herr Inspektor«, fragte Kurt, um doch etwas zu fragen.

Grundmoser schmunzelte.

»Sie werden ja selbst sehen. Ich denke, wenn es Ihnen recht ist, lassen wir uns gleich nach Mittag den Jagdwagen anspannen und fahren das Gut ab. Vormittags kann ich Ihnen noch die Ställe zeigen.«

Dem neuen Besitzer von Berschkallen schwirrte der Kopf von all den Namen, die er in den Ställen hörte und las. Jedes Pferd, jeder Bulle, jede Kuh hatte einen Namen, der auf einer Tafel über ihren Köpfen verzeichnet war. Dann kamen die Beamten zur Mittagstafel. Ein verwitterter, knorriger Grünrock, der Förster mit seinem Hilfsjäger, der Brennereiführer, der Molkereiverwalter, der Ziegeleimeister, der Hofverwalter und noch einige junge Inspektoren.

Kurt fühlte sich unter all den Männern wie ein junger Hund, der ins Wasser geworfen wird und schwimmen soll. Aber er schwamm, und Grundmoser half ihm dabei. Er sprach nicht von der Landwirtschaft, sondern von dem seligen gnädigen Herrn und erzählte von dem großen Begräbnis. Wie der alte Herr Braczko aus Keimkallen drei Nächte beim toten Freunde die Leichenwache gehalten, dabei Rotspohn getrunken und dem Verstorbenen im Sarge zugeprostet habe. Bald nach 1 Uhr sei er jede Nacht sanft eingeschlummert, dann habe ihn Jons unter den Arm genommen und auf einer Liege zur Ruhe gebracht.

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4. Kapitel

Schneller, als er selbst gedacht hatte, fand sich Kurt in die Rolle des Gutsherrn. Eine Stunde, nachdem ihn Grundmoser durch die Hälfte der Begüterung gefahren hatte, denn in den paar Stunden war es nicht möglich, das ganze Gut zu besichtigen, trat er wieder bei seinem Herrn ein, blieb an der Tür stehen und sagte in einem von der bisherigen derben Vertraulichkeit völlig abstechenden Ton:

»Wir haben heute mit zehn Gespannen auf den Schlag 4 nach der Keimkaller Grenze Dung gefahren. Sechs Gespanne haben Getreide zur Bahn gebracht, ein Gespann …«

Kurt drehte sich lachend in seinem Stuhl um:

»Aber lieber Herr Grundmoser, weshalb erzählen Sie mir das? Kommen Sie lieber her und setzen Sie sich zu mir. Ich habe, offen gestanden, immer um diese Zeit einen bescheidenen Dämmerschoppen eingenommen und wäre nicht unglücklich darüber, wenn die Beherrscherin der Küche ein paar Fläschchen Bier im Hause hätte.«

Grundmoser verbeugte sich schmunzelnd und trat näher, nachdem er durch einen Druck auf die elektrische Klingel Jons herbeigerufen hatte.

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