Fritz Skowronnek - Der Mann von Eisen

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Fritz Skowronnek

Der Mann von Eisen

1. Kapitel

Stürmisch wie ein siegreicher Eroberer war der Frühling ins Land eingebrochen. Lang genug hatte ihm der Winter getrotzt. Auf den Bergen Masurens hatte er sein Reich aufgerichtet und mit einem meterhohen Schneewall umschanzt … und die tiefen Seen hatte er mit einer fußdicken Eisschicht belegt. Unruhig zogen die Fische in der Dämmerung hin und her und warteten voll Sehnsucht auf den Helden, der die Decke über ihren Häuptern wegfegen sollte. Aber die treuen Diener des Eisriesen, der kalte Nordwind und der scharfe Ostwind, hielten gute Wacht. … Da endlich stürmte es von Süden heran … ein warmer, feuchter Südwest bedeckte den Himmel mit schweren, dunklen Wolken … Unter seinem Hauch erwachte das Wasser zu neuem Leben … Der Schnee wurde seinem Meister abtrünnig und schlug sich zu dem neuen Gebieter.

Zuerst rieselten nur handbreite Rinnsale von den Bergen herab bald waren die Gräben gefüllt und wurden zu strömenden Bächen … Gurgelnd und schäumend schoss die trübe Flut talwärts und staute sich in den Mulden des Ackers zu Weihern … Es dauerte nicht lange, da kam auf den Bergkuppen der schwarze Boden zum Vorschein, und am nächsten Morgen schon trippelte dort die Lerche umher, schwang sich in die Luft und sang dein Befreier des Landes ein Loblied…

Was der Südwest übergelassen, verzehrte ein warmer Regen … und das lebendig gewordene Wasser sank hinab zu den Wurzeln der Bäume und Sträucher und stieg in ihnen empor zu den Knospen, dass sie sich dehnten und wuchsen … Dann kam die Sonne hinter den Wolken hervor und freute sich über den Eifer, mit dem ihr Töchterchen sich für den Geliebten schmückte…

An der Grenze zwischen Andreaswalde und Dalkowen hielt ein Reiter auf stattlichem Ross … ein schmucker, junger Mann mit blauen Augen und hellem Haar. Die kaum mittelgroße Gestalt schien nur aus Muskeln und Sehnen zu bestehen; die selbstbewusste Ruhe und Sicherheit, die von dem Reiter ausging, hatte sich auch seinem Ross mitgeteilt. Wie eine Bildsäule stand der prächtige Goldfuchs. Nur ab und zu warf er mit einer kurzen Bewegung den Kopf auf…

Der Reiter bog sich vorn über und strich ihm liebkosend über die glatte Seite des Halses.

»Ein Weilchen wollen wir noch warten, mein alter Potrimpos, vielleicht kommt sie doch noch … Was habe ich gesagt? Da kommt sie auch schon…«

Eben bog aus dem Tor von Andreaswalde eine Reiterin … eine zierliche, elegante Erscheinung. Mit einem glücklichen Lächeln sog Wolf Stutterheim das Bild in sich … die schlanke Gestalt auf dem edlen Ross, das unter ihr tänzelte … Nun ließ er auch seinen Fuchs angehen und ritt ihr entgegen.

»Guten Morgen, Hanna, ich dachte mir, dass der warme Sonnenschein dich herauslocken würde…«

»Guten Morgen, Wolf … wie geht es deinem Mütterchen?«

»Danke, gut … sie hat nur einen großen Zorn auf eine gewisse Hanna Brettschneider, die sich seit vierzehn Tagen bei ihr nicht hat sehen lassen.«

»Hinter dem Vorwurf wird wohl auch ein Wölflein stecken.«

Er lachte sie mit einem Anflug von Verlegenheit aus seinen treuen Augen an wie ein großer Junge, der auf einer heimlichen Zigarette ertappt wird.

»Du bist ja gefährlich klug, Hanna, aber diesmal habe ich ausdrücklichen Befehl von meiner Mutter, mich in Andreaswalde zu erkundigen, ob du noch lebst…«

»Das ist etwas anderes. Na, dann will ich heute Nachmittag meine Unterlassungssünde wieder gutmachen und mich in Dalkowen zum Kaffee einfinden.«

Im Schritt gingen die Pferde nebeneinander…

»Ach, wie habe ich mich diesmal nach dem Frühjahr gesehnt!«, sagte Hanna so recht warm aus tiefster Brust.

»Der Winter war auch zu abscheulich. Übrigens, Wolf, wie gefällt dir meine Odaliske?«

»Gut, ausgezeichnet! Der Kopf ist wie vom Bildhauer gemeißelt; nur das Gangwerk ist doch vielleicht etwas zu feinknochig.«

»Du, die hat Knochen wie Elfenbein.«

Wolf nickte.

»Das wollen wir hoffen. Weißt du aber auch, wieviel sie gekostet hat?«

Hanna lachte laut auf…

»Selbstverständlich! Viertausend Gulden hat der Vater bezahlt … Das ist sie unter Brüdern wert. Aber einem geschenkten Gaul sieht man bekanntlich nicht ins Maul.«

Über das Gesicht des Reiters flog wie eine leichte Wolke ein ernster Schein. Nur das Auge leuchtete daraus so herzlich warm.

»Nein, Hanna. Und ich verstehe es vollkommen, dass du dich über das kostbare Geschenk deines Vaters von Herzen freust … aber du hättest dich gewiss über eine Trakehnerin für tausend Gulden ebenso gefreut…«

»Was soll das heißen, Wolf? Willst du mir die Freude an dem edlen Tier vergällen, oder«, sie stockte ein wenig, »willst du damit sagen, dass mein Vater nicht in der Lage ist, mir solch ein teures Pferd zu kaufen?«

Wolf streckte seine Hand aus und strich ihr leise über den Arm.

»Hanna, darf ich wie ein älterer Bruder zu dir sprechen? Ich liebe und verehre deinen Vater, als wenn er mein eigener wäre. Ich bin mit euch und zwischen euch wie ein Bruder aufgewachsen.«

»Das sind doch bekannte Tatsachen. Wozu die Vorrede, Wolf? Willst du etwa meinen Vater tadeln, dass er mir ein so wertvolles Geschenk gemacht hat?«

Mit einem leichten Druck trieb sie ihr Pferd zum Trab an. Schweigend ritt Wolf an ihrer Seite, bis der nasse Weg die Pferde wieder in Schritt fallen ließ.

Jetzt begann Wolf wieder zu sprechen, und seine Stimme klang ruhig, aber stahlhart.

»Du machst es mir schwer und willst, wie es scheint, nicht hören, was ich dir zu sagen habe. Ich muss dich aber bitten, mich anzuhören, weil mich die Pflicht meines Gewissens treibt, dir die Augen zu öffnen … Ich habe lange gezaudert und bin mit mir zu Rate gegangen, ob ich es tun soll oder nicht. Ich muss es tun, selbst auf die Gefahr hin, dass du mir zürnst.«

»Na, dann schieß’ schon los.«

»Du willst es mir augenscheinlich schwer machen, aber ich kann wirklich keine Rücksicht nehmen. Du bist die Älteste, bist vor wenigen Wochen zwanzig Jahre alt geworden und trägst als die Älteste ein gut Stück Verantwortung für deine jüngeren Geschwister. Ich möchte dir deshalb nahelegen, dich um die Meierei zu bekümmern.«

Hanna lachte laut auf.

»Und dazu hast du die feierliche Einleitung gebraucht?«

»Bitte, Hanna, lass’ mich ausreden. Ich bin drei Jahre als Eleve und Wirtschaftsführer in eurem Hause gewesen. Ich weiß, was die Meierei unter tüchtiger Leitung bringt und bringen muss. Und gestern sagte mir dein Vater, dass die Meierei im Monat fünfhundert Mark weniger bringt als früher. Ich bin mir über die Ursache nicht im Zweifel. Eure Meierin ist ein dickes, faules Frauenzimmer, das aufgehängt zu werden verdient…«

»Sollte die Strafe nicht etwas zu hart sein?«

Die leichte Ironie der Antwort ließ Wolf auflachen.

»Nein, Hanna! Gevierteilt müsste sie werden, weil die berühmte Maiblüte von Andreaswalde durch ihre Schuld so weit heruntergekommen ist, dass der Zentner zehn Mark weniger bringt als gewöhnliche Tischbutter.«

»Das ist allerdings sehr betrübend. Aber weshalb dringst du nicht bei meinem Vater darauf, dass er die unfähige Person entlässt und eine bessere annimmt?«

»Ach was, einen Deuwel lässt man laufen und zehn bekommt man wieder. Nein, du musst dich darum kümmern, dass die Milch richtig ausgeschleudert wird, dass die Gefäße sauber sind, dass die Butter nicht zwei Tage liegt, ehe sie in Fässer geschlagen wird…«

»Ich, Wolf? Ich?«

»Ja, du, die älteste Tochter…«

Mit einer komischen Miene zog Hanna die Schultern bis zum Kopf hinauf.

»Weißt du auch was du von mir verlangst? Dass ich des morgens um vier oder noch früher aufstehen müsste…«

»Ist das zu viel, Hanna, wenn es sich um das Wohl und Wehe deiner Familie handelt?«

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