Fritz Skowronnek - Der Mann von Eisen

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Vorsichtig hob er Hanna auf und schob ihren Oberkörper über seine linke Schulter. Dann suchte er mit dem Fuß den Bügel und hob sich mit seiner Bürde in den Sattel.

»Trab, Potrimpos … wir müssen machen, dass wir nach Hause kommen…«

Jetzt erst fühlte er die Schweißtropfen auf seiner Stirn und gleichzeitig die Nässe und Kälte, die von Hannas Kleidern auf ihn eindrang. Der Fuchs schnob und kochte.

»Hilft nichts, mein Alter, wir müssen uns beeilen.«

Der Gaul warf den Kopf auf, als hätte er seinen Herrn verstanden und schlug eine schärfere Gangart an.

Auf dem Gutshof herrschte geschäftiges Leben.

Ein Dreschsatz war in voller Tätigkeit … dabei stand gerade die jüngste der vier Schwestern, ein kraushaariger Blondkopf von zwölf Jahren. Sie kam über den Hof gelaufen, als Wolf vor der Veranda hielt.

»Wolf, was ist mit Hanna geschehen?«

»Nichts Schlimmes, Gretel, wie ich hoffe. Ein ungefährlicher Sturz in den weichen Acker. Mach’ mir schnell die Tür auf, und nun spring’ in die Küche und hol’ ein paar Margellen, bringt auch eine Schüssel warmes Wasser mit.«

Auf der Diele trat ihm Christel entgegen, die zweite Tochter, größer und stattlicher als ihre ältere Schwester.

»Frag’ nicht, Christel, führ’ mich zu Hannas Zimmer…«

Er hatte seine Bürde auf einen Diwan niedergelegt und strich ihr sanft mit der Hand über das kalte Gesicht…

»Kleide sie aus, wasch’ sie ab und bringe sie zu Bett. Hoffentlich ist nichts gebrochen. Wenn sie aufwacht, gebt ihr heißen Fliedertee. Ich bleibe unten, bis du mir Bescheid bringst, ob alles in Ordnung ist…«

Der Gutsherr saß gemütlich mit Pfeife und Schlafrock in seinem Arbeitszimmer und las die Zeitungen.

»Wolf, mein Junge, wie siehst du aus? Hast du dich im Dreck gewälzt?« rief er dem Eintretenden entgegen.

»Nein, Onkel, ich habe mich von Hanna abgefärbt, die sieht noch etwas dreckiges: aus.«

»Wieso? Weshalb?«

»Weil sie vom Gaul in den knietiefen Sturzacker hinter dem Roggenschlag gefallen ist. Da habe ich sie aufgelesen und nach Hause gebracht…«

»Wolf, doch nichts Schlimmes?«

»Ich hoffe nicht, Onkel, die Christel hat sie schon oben in Behandlung… Aber die schöne Stute ist zum Deuwel. Sie hat den rechten Vorderfuß gebrochen. Der Inspektor muss sofort rausreiten und sie durch einen Schuss erlösen…«

Der Gutsherr schüttelte langsam den Kopf hin und her.

»Wie ist das gekommen?«

»Aus reinem Übermut, Onkel. Hanna wollte den Graben mit dem Zaun dahinter nehmen. Die Stute kam im Sprung schlecht ab und schlug gegen die oberste Stange…«

»Warst du denn dabei?«

»Freilich… Wir ritten gemütlich nebeneinander, da jagte Hanna plötzlich los, und ehe ich es hindern konnte, war das Unglück geschehen.«

Kopfschüttelnd ging der Gutsherr vor die Tür, um den Inspektor zu rufen. Wolf ging unruhig im Zimmer auf und ab. Nach einer Weile tat sich die Tür auf und die Gutsherrin trat herein. Eine stattliche Dame, die ihren Gatten um gut einen halben Kopf überragte.

»Was ist das für eine dumme Geschichte mit der Hanna? Warst du nicht dabei?«

»Allerdings, Tantchen. Ich habe sie ja nach Hause gebracht.«

»Wie kann denn das in deiner Gegenwart passieren? Konntest du der Stute nicht in die Zügel fallen?«

»Wenn das ein Vorwurf sein soll, liebe Tante Adele, dann muss ich ihn ablehnen. Ich denke, du weißt, dass ich Hanna jederzeit behüten möchte wie meinen Augapfel.«

»Ein tolles Mädel … Zur Strafe werde ich sie acht Tage nicht reiten lassen.«

»Das wird sich von selbst verbieten, die Stute hat das Bein gebrochen und muss erschossen werden.«

»Auch das noch!«

»Möchtest du nicht nachsehen, Tante, ob Hanna unverletzt ist, damit im Notfall sofort nach dem Arzt geschickt werden kann?«

»Nein, Wolf, das besorgt die Christel viel besser als ich.«

»Aber die tiefe Bewusstlosigkeit, Tantchen, ist die nicht bedenklich?«

Frau Brettschneider lächelte und zuckte die Achseln.

»Du musst deine Ungeduld schon etwas zügeln, lieber Wolf. Wie geht es deiner Mutter?«

»Wie immer, Tantchen … Sie fährt mit ihrem Stuhl im ganzen Hause umher und kommandiert das Ganze. Du weißt doch, dass die Lähmung nur die Folge einer starken Erkältung ist, die sie sich um diese Zeit im Frühjahr durch einen Sturz in den Graben zugezogen hat?«

Die Frau sah dem jungen Mann lächelnd in das ehrlich bekümmerte Gesicht.

»Ja, Wolf. Das ist aber ein sehr seltener Ausnahmefall, und du kannst dich darauf verlassen, dass für Hanna alles getan wird, was nötig ist.«

Erwartungsvoll schauten beide nach der Tür, durch die eben Christel eintrat.

»Alles in Ordnung«, rief sie schon von der Tür aus. »Einen gräulichen Schnupfen wird sie sich geholt haben, weiter nichts. Sie niest schon ganz tapfer und trinkt gehorsam heißen Fliedertee … Sie lässt dir vielmals für deine Hilfe danken und fragt nach ihrer Odaliske.«

»Die ist leider bei dem Sprung verunglückt und muss erschossen werden.«

Über Christels Gesicht flog ein Schatten von Zorn, und ihre dunkelblauen Äugen blitzten auf.

»Ach … das ist aber doch entsetzlich. Wie kann Hanna bloß so leichtsinnig sein?«

»Du würdest solch einen tollen Streich nie fertig bekommen«, meinte die Mutter mit leisem Spott im Ton.

»Nein, Mutter, das würde ich wirklich nie fertig bekommen. Dazu bin ich, obwohl ich jünger bin, viel zu bedachtsam – — ich hätte sicherlich daran gedacht, wie teuer das Pferd ist…«

Sie drehte sich kurz um.

»Wolf, mach’, dass du nach Hause und in trockne Kleider kommst … Grüß’ dein Mütterchen herzlich von mir…«

Sie reichte ihm die Hand und ging hinaus.

»Nun wird Hanna eine gründliche Strafpredigt bekommen«, lachte Frau Brettscheider.

»Das schadet nichts, Tantchen, die hat sie reichlich verdient … Grüß’ den Onkel, er wird wohl selbst aufs Feld geritten sein … Ich muss wirklich machen, dass ich nach Hause komme, mir wird auch kalt…«

Geduldig wartend stand Potrimpos vor der Tür.

Wolf klopfte ihm, ehe er aufstieg, den Hals…

»Es ist alles in Ordnung, mein Alterchen, und du hast auch dazu beigetragen. Das war ein tüchtiges Stück Arbeit, was du geleistet hast … Nun wollen wir nach Hause.«

Eine halbe Stunde später trat Wolf, nachdem er sich umgezogen, in das Wohnzimmer, wo seine Mutter in ihrem Rollstuhl am Fenster saß. Zärtlich beugte er sich zu ihr, küsste ihr den eisgrauen Scheitel und die fleißige Hand, die emsig an einem Deckchen stickte. Ein wunderbar durchgeistigtes Gesicht hob sich ihm entgegen. Darauf stand neben scharfer Klugheit die mild abgeklärte Ruhe des Alters und ganz leise angedeutet ein Schein von sanfter Ergebung in das Schicksal, das sie der Bewegungsfreiheit beraubt hatte. Jetzt leuchtete darauf nur die Mutterliebe…

»Na, wie steht es draußen, mein Sohn?«

»Gut, Mutterchen, gut! Sonne und Wind werden in wenigen Tagen mit der Nässe fertig werden, und dann geht’s an die Arbeit … Ich habe eben die Nachricht vorgefunden, dass die russischen Schnitter heute ankommen. Ich muss nachher in das Schnitterhaus gehen.«

»Es ist alles vorbereitet, mein Sohn, aber es ist gut, wenn du noch mal nachsiehst … Weshalb hast du dich aber umgezogen?«

Wolf lachte.

»Du siehst aber auch alles, Mutter. Ich war etwas nass geworden … Brauchst mich nicht so forschend anzusehen, ich bin ja schon dabei, dir alles zu erzählen. Also: Hanna ist mit ihrer Stute gestürzt. Es ist alles gut abgelaufen, sie fiel in den weichen Sturzacker und wurde wohl infolge des Schrecks und der Nässe ohnmächtig. Da habe ich sie aufgehoben und nach Hause gebracht … Jetzt schwitzt sie und trinkt Fliedertee…«

Die Mutter hatte die fleißigen Hände in den Schoß sinken lassen und ihm schweigend zugehört … Mit einem missbilligenden Kopfschütteln nahm sie ihre Arbeit wieder auf…

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