Fritz Skowronnek - Der Mann von Eisen

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»Das werde ich sofort feststellen, wenn ich nach Andreaswalde komme.«

Wolf lächelte.

»Ich darf wohl annehmen, dass das in sehr höflicher Form geschehen wird. Eine andere Tonart vertragen wir hier in Ostpreußen nicht mehr von den Herren Russen…«

Er machte eine kurze Handbewegung nach der Mütze, wandte sich ab und stieg auf seinen Groneberg.

Seine Schnitter, von denen die meisten schon seit Jahren wiederkehrten, hatten ihn respektvoll gegrüßt und ihre Wagen bestiegen. Eben waren die Wagen abgefahren … Einige hundert Schritt hinter dem Bahnhof holte der Russe Wolf ein und ging auf dem Fußsteig neben ihm. Sein Zorn schien verraucht…

»Herr … Herr … wie war doch Ihr Name?«

»Stutterheim«, erwiderte Wolf, sich leicht im Sattel verbeugend.

»Herr Stutterheim, darf ich fragen, wie groß das Gut ist, wo ich hinkomme?«

»Über viertausend Morgen mit reinem Körnerbau.«

»Körnerbau? Ach so, Sie meinen, es wird nur Getreide gebaut.«

»Na, etwas Milchwirtschaft ist auch dabei … die verträgt sich damit. Interessieren Sie sich so dafür?«

Der Russe nickte.

»Oh, sehr. Ich bin seit zwei Jahren Landwirt … Vorher war ich allerdings etwas anderes, aber die Verhältnisse werfen manchmal den Menschen aus einem Beruf in den anderen.«

Wolf nickte zustimmend.

»Sie wollen wohl unsere Landwirtschaft kennen lernen?«

»Jawohl, sehr richtig, Herr Stutterheim. Wir wissen, dass Preußen in der Landwirtschaft eine führende Rolle einnimmt, das heißt so lange wir ihnen das nötige Übel, die Arbeiter, liefern.«

»Ich glaube, Sie verkennen das gegenseitige Verhältnis. Wir nehmen Ihnen die überschüssigen Arbeiter ab, die Russland nicht ernähren kann, und das Geld, das Ihre Landsleute aus Deutschland nach Hause bringen, trägt viel dazu bei, Ihre Landwirtschaft zu kräftigen.«

»Das will ich nicht bestreiten, Herr Gutsbesitzer, aber es ist doch ein Freundschaftsdienst meines Landes, dass es Ihnen die Arbeiter gibt. Also nur möglich, wenn Deutschland mit uns gute Freundschaft hält…«

Der Gutsbesitzer hatte das Gefühl, als wenn der Russe ihn durch seinen hochfahrenden Ton reizen wollte, und er hatte keine Lust, mit dem Menschen, der ihm vom ersten Augenblick zuwider war, sich über Politik zu streiten. Er kitzelte seinen Gaul etwas mit den Sporen, und Groneberg war so liebenswürdig, sich für einige hundert Meter in einen sanften Trab zu setzen.

So kam er zehn Minuten früher in Andreaswalde an als Herr Nadrenko. Er stieg ab und ging zum Onkel Brettschneider hinein, der in einer Wolke von Tabaksdunst über einem Buch gebeugt saß. Der alte Herr schob seine Brille auf die Stirn und streckte ihm die Hand entgegen.

»Du willst dich wieder nach Hanna erkundigen. Es geht besser, Wölflein. Sie hat tüchtig geschwitzt.«

»Danke dir für die gute Nachricht, Onkel. Ich will dich nur bitten, dass du deinen russischen Inspektor heute nicht empfängst … Ich komme morgen früh her, dann lässt du ihn rufen … Ich erzähle dir nachher, weshalb ich das für sehr wünschenswert halte.«

»Selbstverständlich, mein Jungchen. Ich bin dir sehr dankbar, wenn du mir einen guten Rat gibst.«

Als sich Herr Nadrenko eine Viertelstunde später melden ließ, erhielt er den Bescheid, der Herr sei nicht zu sprechen, er werde morgen früh, wenn der Herr Zeit habe, gerufen werden…

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4. Kapitel

Der Frühling war mit seinem ganzen Gefolge ins Land gezogen. Die Berge im Walde waren mit blauen Leberblümchen und weißen Anemonen übersät, auf dem Scheunendach stand klappernd der Storch, und aus allen Bäumen und Hecken erklang das Jubellied der kleinen Sänger, die fleißig an ihren Nestern arbeiteten … Ein lauer Wind strich über die Erde, der die Sinne aufreizte und die Körper zu wohliger Müdigkeit erschlaffte…

Singend zogen die russischen Schnitter ins Feld.

Aus den hässlichen Raupen waren bunte Schmetterlinge geworden, die sich mit hellfarbigen Miedern und Kopftüchern schmückten. Wie Kohlen glühten die schwarzen Augen in dem bräunlichen Gesicht … Nur unten, von den kurzen Röcken abwärts, war noch keine Verschönerung eingetreten, denn die Füße steckten noch in plumpen Männerstiefeln…

Vierzehn Tage hatte Hanna fest zu Bett gelegen, und ebenso lange dauerte es, bis sie wieder etwas zu Kräften kam, bis sie aus dem Liegestuhl aufstehen und einen kurzen Spaziergang durch den Garten unternehmen konnte. Ihr Gesicht hatte einen anderen Ausdruck bekommen. Es wurde vollständig beherrscht von den dunklen Augen, die das übermütige Lachen verlernt zu haben schienen. Ihre Schönheit hatte dadurch einen neuen, eigenartigen Reiz gewonnen.

Das traurige Ende der schönen Stute, das sie verschuldet hatte, war ihr nahe gegangen. Auch an Wolf musste sie oft denken. Die Schwestern hatten ihr erzählt, wie er sie reitend nach Hause gebracht und sich täglich nach ihrem Befinden erkundigt hätte. Aber seitdem sie aufgestanden war, hatte sie ihn noch nicht gesehen.

Nur telefonisch hatte er sich einige Male nach ihrem Befinden erkundigt.

Hanna war von aller Welt so verwöhnt, dass sie es als eine Vernachlässigung empfand. Sie hatte die vielen Beweise von Wolfs Zuneigung wie etwas Selbstverständliches hingenommen. Nun sträubte sich ihre Eitelkeit gegen den Gedanken, dass er sich von ihr zurückziehen könnte … Vielleicht hatte sie ihn durch ihre übermütigen Worte gekränkt? Sie war nicht weit von der Wahrheit entfernt.

Wolf hatte in der Zeit, wo er Hanna nicht täglich sah, sich in Gedanken viel mit ihr beschäftigt. Schon mehrere Male, wenn er ihr die Möglichkeit einer Verbindung angedeutet hatte, war sie ihm ausgewichen oder sie hatte auch schon mal gesagt, dass sie nicht auf dem Lande verheiratet sein möchte … Dann hatte er dazu gelacht und es als eine Neckerei aufgenommen. Diesmal waren ihre Worte bei ihm tiefer gegangen. Und damit kam ihm die Empfindung, dass er gar kein Recht hatte, sich so sehr um Hannas Befinden besorgt zu zeigen … Vielleicht, dass seine Zurückhaltung auch sie dazu veranlasste, ihre Stellung zueinander zu prüfen…

In gewissem Sinne hatte er recht … Denn eines Vormittags, als die Sonne so recht warm schien, machte sich Hanna auf den Weg, um Tante Mathilde in Dalkowen zu besuchen. Eine freudige Kraft war in ihr…

Den Ausreißer, den Wolf, wollte sie zur Rede stellen und so lieb und nett zu ihm sein … Frau Stutterheim saß in ihrem Wagen am Fenster ihres Zimmers, von dem aus sie den Hof und alles, was darauf geschah, übersehen konnte. Da sah sie dann auch öfter ihren Sohn, wenn er vom Felde heimkam und nach kurzem Verweilen wieder hinausritt…

Freundlich, wie immer, empfing sie den Besuch und beglückwünschte Hanna zu ihrer Genesung. Mütterlich besorgt strich sie ihr über die Wange, die von ihrer Rundung und frischen Farbe viel eingebüßt hatte. Und ihr Auge empfand, dass von dem Mädel ein neuer Zauber ausging, seitdem sie ernster und still geworden war. Aber schon blitzte es in den dunklen Augen schelmisch auf.

»Weißt du, Tantchen, dass Wolf sich schon seit vierzehn Tagen, solange, wie ich auf bin, nicht bei uns hat sehen lassen?«

»Mein Kind, er hat zu viel zu tun. Morgens vor Tagesgrauen steht er auf zum Melken und Buttern. Dann reitet er aufs Feld und steht bei den Leuten. Ich sehe ihn nur zu Mittag und Abendbrot auf eine Viertelstunde. Und bis tief in die Nacht sitzt er über seinen Büchern und schreibt Briefe…«

»Aber Tantchen, das kann doch kein Mensch auf die Dauer aushalten. Was hat er denn von seinem Leben?«

»Arbeit, Hanna, die unseren Lebenszweck ausmacht.«

Mit einem Blick, aus dem der alte Übermut sprühte, sah Hanna zu ihr auf…

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