Ernst von Wolzogen - Die kühle Blonde. Erster Band

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Die kühle Blonde. Erster Band: краткое содержание, описание и аннотация

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Zum ersten Mal begleitet Lori von Drenk ihren Vater, den pommerschen Rittergutsbesitzer und Reichstagsabgeordneten von Drenk, nach Berlin. Das Theater begeistert sie, das gut gefüllte Restaurant, das sie im Anschluss an die Aufführung besuchen, verunsichert sie. Und es geschieht noch etwas Einzigartiges. Sie fühlt sogleich das Auge des stadtbekannten Kritikers Dr. Gisbert Renard auf sich gerichtet, für den sie eine reizvolle «kühle Blonde» ist. Schnell verliebt sie sich in seine elegante Erscheinung. Es vergeht nicht viel Zeit und die beiden sind verheiratet. Doch jetzt beginnt eine schwere Zeit für Lori. Die Provinzlerin erfüllt nicht die Erwartungen des Salonlöwen Renard, es kommt zu Auseinandersetzungen, unsaubere Geschäfte des Ehemannes drängen an die Oberfläche. Und zu guter Letzt wählt der mittlerweile auf seinem Gute ziemlich vereinsamte Vater eine junge, attraktive Polin zur Mamsell. Sorgen über Sorgen!-

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Es war mittlerweile schon recht dunkel geworden und nur die Rauchwolken, die vor dem Fenster vorbeizogen, leuchteten noch in graulichem Dämmerlicht.

„Wir könnten eijentlich de Lampe anstecken,“ schlug Vater Döhmke vor, und das Wort war kaum gesprochen, als auch schon Tante Albertine von ihrem Sitze wieder emporschnellte, um mit jenem Diensteifer, der ihr angeboren war, das Verlangte zu besorgen. Selbstverständlich war es eine alte Stobwassersche Schiebelampe, welche sie nun brennend aus dem Nebenzimmer hereinbrachte. Und als sie sie mit einem fast verlegenen Lächeln auf den Tisch stellte und mit der Schürze sorgfältig den Oeltropfen abwischte, der wie unvermeidlich an der Kapsel des Brenners hing, gewahrte der Bruder erst ihr verstörtes Aussehen und rief lachend: „Nu sag’ mal bloss, was is’n dir passiert? Du machst ja ’n Jesicht, als hätt’st de ’n Jeist jesehen!“

„Hab’ ich auch, Viktor, hab’ ich auch!“ flüsterte sie, indem sie die Augen zur Decke aufschlug. „Denke dir man bloss, wie ich um das Haus herumgehe, seh’ ich draussen am Jitter einen jungen Menschen stehen und nach unsern Fenstern starren. Ach Jott, mir ist der Schrecken in alle Glieder jefahren!“

„Wieso denn?“ lächelte Döhmke. „Hatte denn der junge Mensch so was Jeisterhaftes an sich?“

„Ach nein, er sah janz frisch und jesund aus, auch janz anständig anjezogen — und wenn ich nicht wüsste, dass er jetzt drüben in Kalifornien ist, dann hätt’ ich jeglaubt, es wäre leibhaftig unser Henri!“

„I was Dausend! Sollte der dolle Junge am Ende wieder in Berlin sein? Hast de ’n denn nich anjesprochen?“

„Ach nein, ich war doch so erschrocken! Und wie er mich sah, da ging er gleich weiter und that jar nich so, als ob. Es ist doch am Ende man ’n Strolch jewesen, der sich nach Jelegenheit umsehen wollte. Na, wenn sie nächstens bei uns einbrechen, denn will ich mich jar nich wundern!“

Die Maler hatten schweigend dem Gespräch der Geschwister zugehört. Jetzt konnte sich Flörke nicht enthalten, seiner Spottlust lachend Luft zu machen, wogegen übrigens auch Vater Döhmke keinen Einspruch erhob; er grunzte vielmehr behaglich mit.

Aber da — horch! was war das? Pünktlich wie in einer Gespenstergeschichte, wo der beleidigte Geist sich in dem Augenblicke bemerkbar macht, wo man seiner zu spotten wagt, so erscholl jetzt auf der engen Stiege, die in Vater Döhmkes Turm hinaufführte, ein lautes Gepolter. Die ganze kleine Gesellschaft, die noch eben so laut gelacht hatte, verstummte unwillkürlich — und da ward draussen ein dumpfes, schauerliches Stöhnen vernehmbar.

Flörke erhob sich zuerst und ergriff mit dem Ausruf: „Nanu, det wird doch keen Beenbruch sind!“ die Lampe und eilte nach der Thür. Der Alte folgte ihm rasch und auch Vollborth wollte ihnen eben nach, als Tante Albertine ihn beim Arm ergriff und mit bebender Stimme anflehte, sie nicht im Finstern allein zu lassen. Die gute Dame war wie betäubt vor Angst und vermochte in ihrer Aufregung gar nicht einmal zu verstehen, was da draussen mit lauter Stimme gesprochen wurde.

Eine Minute später traten die beiden wieder herein. Vater Döhmke leuchtete voran und der Landschafter schleppte, ihn kräftig unter dem Arm stützend, einen jungen Mann herein, dessen hübsches, kluges Gesicht vor Schreck und Schmerz fast noch bleicher geworden war als das der Tante Albertine. Sie begleiteten ihn zu dem alten Lehnstuhl und liessen ihn sanft hineingleiten.

„Danke, danke, meine Herren!“ rief der junge Mann mit einem liebenswürdigen Lächeln. Und dann fuhr er mit einem leisen Schmerzenslaut mit den Handflächen über seine Kniee, beugte sich dabei nach vorn und sagte: „Gestatten Sie, dass ich mich vorstelle — mein Name ist Reinecke!“

„Flörke,“ „Vollborth,“ erwiderten prompt die beiden Maler, indem sie sich nacheinander kurz verbeugten.

„Ach, Herr Henri — ich habe mich so erschrocken!“ rief Tante Albertine matt, setzte sich auf den nächsten Stuhl nieder und warf einen immer noch zweifelnden, zärtlich verschämten Blick nach dem leidenden jungen Manne hinüber. Vater Döhmke aber trat vor ihn hin, strich sich dreimal mit der knochigen Hand über den dünnen Scheitel und brummte dann grimmig vergnügt: „Potz Heidekuckkuck! Du Schuft, wo kommst du denn her?“

„St!“ machte Reinecke und legte den Finger auf die Lippen. „Ich bin eigentlich in San Francisco — ich spuke hier bloss!“

Tante Albertine war in ihrem Leben noch nie in Ohnmacht gefallen. Jetzt war sie nahe daran; aber sie erinnerte sich ihrer guten Erziehung und liess es bei einem unbedeutenden kleinen Schrei bewenden.

Ihr Bruder dagegen fand den Spuk offenbar sehr spassig, denn er liess mehrmals jenes gedehnte Hah! ertönen, welches der ihm eigentümliche Ausdruck besonders guter Laune war, und sagte dann: „Na, des muss ich sagen, kräftig jenuch hast de jespukt, he he! — sogar die Hosen dabei zerrissen!“ Er deutete auf einen langen Riss über dem rechten Knie des Poltergeistes.

Reinecke bedeckte wieder den Schaden mit der Hand und versetzte: „Ja, sehen Sie, Vater Döhmke, da ich doch mit ziemlicher Sicherheit annehmen durfte, dass Sie mich die Treppe runterwerfen würden, so entschloss ich mich, auch gleich hinauf zu fallen. Sie wissen ja aus dem ‚Faust‘:

’s ist ein Gesetz der Teufel und Gespenster:

Wie sie hinein, so müssen sie hinaus.“

„Schlecht citiert, — aber der Witz ist jut!“ grunzte der Alte vergnüglich. „Scheinst dir übrigens eklich weh jethan zu haben, du Schuft! In diesem Zustande dürftest du kaum — transportfähig sein.“ Er machte dazu die Geste des Hinauswerfens.

„Mindestens müsste mir Tante Albertine erst diese klaffende Wunde verbinden,“ lachte Reinecke, auf das zerrissene Beinkleid deutend.

Die beiden Künstler konnten ihrer Heiterkeit nicht länger Zügel anlegen: einer nach dem andern platzten sie mit lautem Lachen heraus und dies Lachen wirkte ansteckend, so dass auch Vater Döhmke, ja der leidende Gegenstand der Heiterkeit selbst, mit einstimmen mussten. Sogar das immer ernst-bescheidene Antlitz des alten Fräuleins erhellte schliesslich ein verlegenes Lächeln. Während die Männer Reinecke zu einem Glase Toddy einluden und frisches Wasser auf den Berzeliusbrenner setzten, ging das Fräulein hinaus, um ihr Nähzeug zu holen.

Vater Döhmke wollte nun in seiner gewohnten Weise ein Examen mit Reinecke anstellen, erhielt aber keine anderen Antworten, als Ja, Nein, Achselzucken, bedeutsame Blicke, St! und Hm!

Da mussten denn die Maler wohl merken, dass sie hier störten, und sie leiteten darum den Abschied ein. Flörke zog den Alten noch einmal auf die Seite, um ihn daran zu erinnern, dass er doch für Vollborth etwas thun möge. Tante Albertine war inzwischen wieder eingetreten und hatte sich daran gemacht, vor Reinecke knieend, den Schaden an seinem Beinkleid auszubessern. Reinecke lehnte sich während dieser Operation stumm in den Sessel zurück und schloss eine Minute lang die Augen, denn ihm war nicht nur von den Schmerzen in den Knieen, sondern auch von der Erschütterung des Falles noch etlichermassen elend zu Mute. Hinter seinem Rücken ging das Gespräch des Alten mit den beiden Malern leise weiter und lief schliesslich wieder auf den grossen Gedanken hinaus, dass Vollborth für Konfektionsgeschäfte Kleider porträtieren solle.

Tante Albertine hatte nicht sobald das Wort Konfektionsgeschäfte aufgefangen, als sie auch schon, aus ihrer gebückten Haltung sich steif aufrichtend, einige der bedeutendsten Firmen dieses Geschäftszweiges samt Adresse aufzuzählen begann.

„Danke, Albertine, du musst es ja wissen,“ lachte ihr Bruder, und dann zu Vollborth gewandt, fügte er erklärend hinzu: „Meine Schwester ist nämlich ein Berliner Adressen-Automat. Wenn bloss davon die Rede is, dass einer was kaufen möchte, und nur noch nicht weiss, wo’s am besten und billigsten ist, denn setzt sich bei meiner Schwester schon janz von alleine de Walze in Bewejung und denn kommt es so sicher wie aus de Spieldose: Krausenstrasse 45, wer wo anders kooft, der irrt sich!“ Er sang es mit heiserer Stimme nach der Melodie: Schmeisst ihn ’raus, den Juden Jtzig!

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