Ernst von Wolzogen - Die kühle Blonde. Erster Band

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Die kühle Blonde. Erster Band: краткое содержание, описание и аннотация

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Zum ersten Mal begleitet Lori von Drenk ihren Vater, den pommerschen Rittergutsbesitzer und Reichstagsabgeordneten von Drenk, nach Berlin. Das Theater begeistert sie, das gut gefüllte Restaurant, das sie im Anschluss an die Aufführung besuchen, verunsichert sie. Und es geschieht noch etwas Einzigartiges. Sie fühlt sogleich das Auge des stadtbekannten Kritikers Dr. Gisbert Renard auf sich gerichtet, für den sie eine reizvolle «kühle Blonde» ist. Schnell verliebt sie sich in seine elegante Erscheinung. Es vergeht nicht viel Zeit und die beiden sind verheiratet. Doch jetzt beginnt eine schwere Zeit für Lori. Die Provinzlerin erfüllt nicht die Erwartungen des Salonlöwen Renard, es kommt zu Auseinandersetzungen, unsaubere Geschäfte des Ehemannes drängen an die Oberfläche. Und zu guter Letzt wählt der mittlerweile auf seinem Gute ziemlich vereinsamte Vater eine junge, attraktive Polin zur Mamsell. Sorgen über Sorgen!-

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Der Alte kratzte sich in den Bartstoppeln und brummte: „Nette Jeschichte! Sie sind also so ’n richtiger Taugenichts von einem Idealisten! Für Ihre nackten Jötter und Nymphen is det hier nich det richtige Klima! Jeh’n Se in sich, junger Mensch, werden Se Bekleidungskünstler, malen Se Sammet und Seide, so natürlich, dass man’s ihnen ansieht, wieviel der Meter jekost’t hat. Was für ’n Schafsjesicht oben rauskukt, dadruf kommt es weiter nich an.“

Vollborth zuckte unwillig die Achseln und rief: „Was soll mir der gute Rat? Ich finde ja nicht ’mal so ein Schaf, das so viel auf sein Fell verwenden kann!“

„Na, wer weess,“ meinte Flörke, „Vater Döhmke hat vornehme Bekanntschaften in unsern Herrgott seinen Tierjarten!“

„Ja, ich möchte jerne was für Sie thun,“ versetzte der Alte, „aber die Leute wollen doch erst mal wat sehen von Ihnen! — Haben Sie denn jarnischt Bekleidetes vorzuweisen?“

„Ausser ein paar Studien nach italienischen Mönchen, Fischern und Bauernweibern nichts,“ erwiderte Vollborth missmutig lächelnd.

Und der Alte sann ein Weilchen nach und sagte endlich ernsthaft, als ob ihm eine Erleuchtung geworden wäre: „Wissen Se, ich wer’ Ihnen wat sagen: Sie müssten sich an ein nobles Konfektionsjeschäft wenden und um die Erlaubnis bitten, ein besonders schönes Staatskleid abmalen zu dürfen und denn zum Schluss den Kopp von ener hübschen Probiermamsell oben druff setzen. Für die Sorte, die’s dazu hat, sich malen zu lassen, is die elejante Toilette meistens doch die Hauptsache. Und denn, wer weess? Am Ende stellen det die Jeschäftsleite denn in ihrem Schaufenster aus — und für so ’ne neie jrossartige Idee werden se schon en paar Kröten springen lassen.“

„Pfui Teufel! Die Idee ist göttlich!“ rief Vollborth grimmig lachend. Sein Kunstgenosse aber lobte allen Ernstes den vorzüglichen Gedanken und redete dem armen Schlucker eifrig zu, ihn ohne Verzug zur Ausführung zu bringen.

„Es ist doch jammerschade, dass Sie sich nich verheiratt’ haben, Vater Döhmke,“ sagte Flörke; „was für ’ne schöne jrosse Tochter könnten Sie jetzt schon haben. Da hätten Se doch nu ’ne Bestellung für son’n würdigen jungen Künstler! Ueberhaupt, warum haben Sie eijentlich nich jeheirat’t?“

„Warum ick nich jeheirat’t hab’?“ gab der Alte mit einer komischen Grimasse zurück. „Möchten Sie meine Olle jetzt sehen?“

Die beiden jungen Leute lachten laut auf und Vater Döhmke stimmte mit einem zufriedenen Grunzen ein: „Na also — ick ooch nich!“

Mittlerweile war das Wasser heiss geworden, der Toddy wurde zurecht gemischt. Der Alte reichte Cigarren, echte Importierte, und dann setzten sich die drei gemütlich um den Tisch, der Alte auf das federmatte, geblümte Sofa, die jungen Leute auf die Stühle. Er holte aus dem Tischkasten eine Landkarte von Mittelamerika hervor, wies auf die Eisenbahnlinie von Mexiko nach Veracruz und sagte: „Des bin ich.“

„Sie haben diese Bahn gebaut?“ fragte Vollborth erstaunt.

„Ja wohl, und noch manche andere; z. B. in Frankreich und in Aegypten.“

„Da müssten Sie doch aber ein steinreicher Mann dabei geworden sein?“

„O ja, ich hatte mir recht hübsch was uf de hohe Kante jelegt; aber wie denn so manchmal so wat von so wat kommt — ’s is eijentlich ’ne zu dumme Jeschichte. Herr Flörke, der kann Ihnen was davon erzählen.“

Und gern berichtete Flörke, nur hin und wider von Vater Döhmke durch eine satirische Randbemerkung unterbrochen, seinem jüngeren Genossen, dass der wunderliche Alte, seines Zeichens Ingenieur, im Jahre 1848 dem Vaterlande, dessen Boden ihm zu heiss unter den Füssen geworden, den Rücken gekehrt und sein Glück in anderen europäischen und überseeischen Staaten gesucht habe. Er sei so ziemlich überall dabei gewesen, wo in der Welt etwas los war, und habe als Baumeister wie als Geldauftreiber bei verschiedenen Bahnunternehmungen eine erste Rolle gespielt, sei bei Kaisern, Königen, Grossvezieren und Staatsministern aus- und eingegangen, beherrsche vier oder fünf Sprachen, ausser der berlinischen, und sei als reicher Mann einige Jahre nach dem grossen Kriege in das geeinigte kaiserliche Deutschland zurückgekehrt, um hier die Früchte seiner Arbeit in Ruhe zu geniessen und als angesehener, verdienter Bürger des neuen Deutschen Reiches sein Dasein zu beschliessen. Um dieses Verdienst sich zu erwerben, habe er den grössten Teil seines Vermögens in einem grossen Grundstück in der Nähe Berlins angelegt und dies dann dem Staate geschenkt, als Bauplatz für eine damals gerade geplante militärische Anstalt.

„In Amerika ist des nämlich nischt Unjewöhnliches,“ ergriff Vater Döhmke nun selbst das Wort; „ich glaube, man kann sagen, die meisten Hochschulen, Museen, Spitäler und so weiter sind dort von reichen Privatleuten jestiftet. Man find’t det janz in der Ordnung, dass en Mann, der ’n unanständig jrosses Vermöjen aus seinem Vaterlande rausjeholt hat, nachher auch für dies Vaterland was Ordentliches thut und nich allens im Kasten verschliesst, damit seine Herren Söhne und Schwiejersöhne es nach seinem Tode zum Fenster rausschmeissen. Hier in Deutschland sahen se mich freilich für ’n Narren an deswegen. Nu ja — se haben ja auch recht jehabt: wat jing unsern Staat mein Jeld an? Ich hatte ja mein Schäften im Ausland jeschoren!“

„Wie? Sie haben doch nicht etwa durch die Schenkung Ihr Vermögen eingebüsst?“ rief Vollborth erstaunt.

„Des nu wol jerade nich,“ versetzte der Alte, „zum Leben hab’ ich ja immer noch jenuch, und auf Jummiräder braucht ja am Ende nich jeder olle Esel zu fahren! Und übrijens: wat jeder Schlächtermeester sich leisten kann, wenn’t Jeschäft jut jejangen hat, det jenügte meinem Ehrjeiz noch lange nich! — Mit die militärische Anstalt war’t nämlich nachher Essig — und mit ’n Mal war auch des Irundstück so riesig im Werte jesunken, dass ich Jott dankte, wie ick die Kitsche for ’n Pappenstiel wieder los wurde. Na — denn kamen se nu und versetzten mir janz stillschweigens, ohne nähere Anjabe meiner Verdienste, eenen roten Vogel in’t Knopploch. Ich, nich faul, denke: wie du mir, so ick dir oder haust du meinen Juden, hau ick deinen Juden und lasse meinen Jeschäftsträger so janz im jeheimen ausbaldowern, wo wohl det nächste Reichsdollhaus hinjebaut werden soll! Na, det kriegte der auch richtig zu wissen, und haste nich jesehen, hab’ ich des Irundstück gekooft und dem verehrten Fiskus jeschonken. Der Spass war zwar ’n bisken deuer, denn et musste dort erst entwässert werden; aber davor stellt’ ich auch die Bedingung, dass ich und meine Erben immer ’ne Freistelle in des neue Dollhaus beanspruchen dürften. Ob se nu da oben jedacht haben, ich will ihnen uzen? Na, kurz und jut: seitdem is et von des Dollhaus auch wieder stille jeworden — wo’t doch so ’n brennendes Bedürfnis wär’!“ Er kratzte sich den Kopf und lachte ironisch vor sich hin.

Vollborth wollte eben noch mit weiteren Fragen in den wunderlichen Alten dringen, als die Thür leise aufging und die hagere Gestalt der Tante Albertine auf der Schwelle sichtbar werden liess. Das alte Fräulein machte einen Knicks wie ein Schulmädchen und blickte dann mit seltsam verstörten Augen den Bruder an. Sie hielt die Klinke immer noch in der Hand, bereit, sich auf seinen Wink lautlos wieder zu entfernen.

„Na, willst de hier ’n bisken bei uns unterkriechen, Tineken?“ rief der Bruder und winkte ihr ermunternd, näher zu treten. „Wenn dir der Tabaksqualm nich unanjenehm is — die jungen Herren erlauben doch wohl?“

„I wo werden wir denn nich?“ rief Flörke für beide, liess sich aber im übrigen in seiner nachlässigen Haltung nicht stören, da er wusste, dass das alte Fräulein an Höflichkeit nicht gewöhnt war. Vollborth dagegen beeilte sich, ihr einen Stuhl heranzuholen, welche Mühwaltung sie jedoch dankend ablehnte, indem sie rasch in dem Sorgenstuhl am Fenster Platz nahm.

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